Internet
Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=00.00.2003
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 05.11.16
Impressum:
Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr.
20 D-91052 Erlangen * Mail:
sekretariat@sgipt.org|
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung ADHS, Bereich
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Relativ
Aktuelles
AD-H-D,
ADHS, ADD, ADHD, ADS.
Aus Wissenschaft und Forschung.
GIPT-AD-H-D-Test Analyse
für Heranwachsende und Erwachsene
_
Querverweise.
| ADD-Infoline
| Bundesverband BV-AH
| Zum Überblick
IP-GIPT AD-H-D Seiten |
Inhaltsübersicht
-
Kritische Analyse der neuen "Eckpunkte zur Versorgung
von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/
Hyperaktivitätsstörung (ADHS) in Deutschland" (tt.11.16) In Arbeit.
-
Neue Analyse zu ADHD und Borderline. (tt.11.16) In
Arbeit.
-
Kurzinfo 2016 zum AD-H-D-Testpaket
(02.11.16)
-
Quantitative Auswertung
Zusatzfragen Kindheit zur Differentialdiagnose entwickelt (31.10.16)
-
Diagnostisches Standard-Angebot AD-H-D Gesamttest Angebot 2012 (PDF)
-
Buchpräsentation: Gawrilow, Caterina (2016) Lehrbuch
ADHS Modelle, Ursachen, Diagnose, Therapie. München: Reinhardt.
-
Buchpräsentation:
ADHS
und Partnerschaft - eine Herausforderung von Doris Ryffel-Rawak. (13.05.2009)
-
Buchpräsentation: Ryffel-Rawak, Doris (2007) ADHS
bei Frauen - den Gefühlen ausgeliefert (04.05.2009)
-
Buchpräsentation: Ryffel-Rawak, Doris (2007) ADHS
bei Erwachsenen. Betroffene berichten aus ihrem Leben.
-
Informationen für Geringstverdienende
zum kostenlosen Angebot einer AD-H-D Testauswertung bei Teilnahme an der
fortgesetzten Reliabilitätsstudie 2006 ff (13.04.2006)
-
AD-H-D Reliabilitätsstudie "Reli05". Zusammenfassung
Hauptergebnisse. (13.04.2006)
-
Buchpräsentation:
Barkley, Russell A.
(2.A. dt. 2005, engl. 2000). Das
große ADHS-Handbuch für Eltern. 22.08.2005
-
AD-H-D Forschungsbericht
2004-2: Psychologie des Bewußtseins und der Aufmerksamkeit. Zur Psychotherapie
der Bewußtseins- und der Aufmerksamkeits-Lenkung.
-
Kurzkommentierte Literaturhinweise (neu seit
4.11.3)
-
Warnung vor
dem neuen Thom Hartmann Buch.
-
Erwachsene: Zur
Diagnostik und Therapie erwachsener AD-H-D Persönlichkeiten. Erfahrungsbericht,
Ideen und Konzepte aus allgemein-integrtaiver und multi-modal-verhaltenstherapeutischer
Sicht. Schriftliche Ausarbeitung des Vortrags bei der ADHS Regionalgruppe
Bamberg (Mittwoch 7.3.2001, 20.00 Uhr) Internetfreigabe 8.3.2001
-
Das
AD-H-D Forschungsprojekt der GIPT Zur Ätiologie,
Pathogenese, Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie aus allgemein-integrativer
und multi-modal-verhaltenstherapeutischer Sicht (8.3.2001)
-
Therapie-Kurz-Info
für erwachsene Betroffene aus dem AD-H-D-Test
(8.3.2001)
-
Literaturliste
AD-H-D bei Erwachsenen (Auswahl) (8.3.2001)
-
Aktualisiert um die Komorbiditätshinweise aus Ratey & Hallowell,
in: Diagnostische
Kriterien für AD-H-D Erwachsener.
Kurzinfo 2016 zum
AD-H-D-Testpaket
(Post in das Facharztforum Psychiatrie, hier zum Thema AD-H-D/ ADS
1.11.16: als PDF)
Da hier viele diagnostische Instrumente genannt werden, erlaube ich
mir, auf meine AD-H-D-Forschung (1998 - jetzt) und das daraus hervorgegangene
Testpaket hinzuweisen, das derzeit neu programmiert wird mit einer Aktualisierung
der PR-Normen. Die Datenbank umfasst derzeit 725 Fälle (AD-H-D, ADD,
Mischtypen und zwei Kontrollgruppen: Psychotherapiefälle ohne AD-H-D
und relativ Gesunde und Zufriedene). Der Test ist in der Lage, ein AD-H-D-SYNDROM
festzustellen. Eine primär-originäre AD-H-D-Diagnose setzt natürlich
eine persönliche differentialdiagnostische Untersuchung voraus.
Das AD-H-D-Testpaket besteht aus dem AD-H-D-Testteil:
Allgemeine Angaben und Kopfdaten (Alter, Geschlecht, Schulbildung
...)
Testbearbeitung: Motivation, Abwehr, Selbstkritik.
Andere Merkmale, Zeichen und Kriterien ('Komorbidität'?)
Abweichende/s Einstellung / Verhalten
Aggressivität und Zorn
Angsterleben
Bedeutungsphantasien
Borderline (Beziehungs-/Wertungs- PROBLEME.)
Déjà-vu (schon erlebt)/ Sensibilität
Depersonalisation (Entfremdungsgefühl)
Derealisation (Wirklichkeitsentfremdung)
Depressiv-unruhig (agitiert-depressiv?)
Depressive Befindlichkeit
Hypochondrie? Sorgen um die Gesundheit
(Hypo)-Maniform?: Sehr gut drauf
Misstrauen und Argwohn
Nägel kauen / zupfen / beißen
Haut / Grind / Schorf / Pickel drücken
/ ziehen
Haare / Wimpern ausreißen
Negativismus und Pessimismus
Psychoseforme Zeichen
Psychosomatik Allgemeine Zeichen
Psychosomatik Phaeochromozytom?
Schuldgefühle
Selbstverletzendes Verhalten
Suchtgefahr
Suizidale Thematik im Leben bisher
Tourette (Tics / Koprolalie)
Übertreibung (extrem)
Übertriebenes Sorgen und Grübeln
Unsicherheit
Wähnen und überwertige Überzeugung
Wahrnehmungsstörungen
Zwang (Denken / Verhalten)
Zwiespältigkeit
Beziehungen und besondere positive Ressourcen.
AD-H-D-Spezifische Merkmale, Zeichen, Kriterien (87 Items mit
einem Rohwertmaximum von 783. Die 87 Items
sind in 41
AD-H-D-Dimensionen oder Merkmalsgruppen organisiert.
Es
werden zu jeder Dimension drei ProzentRANGwerte
ausgegeben:
AD-H-D, Fälle, Gesunde)
Dazu werden eine Reihe von differentialdiagnostischen Ergänzungen
angeboten, die wahlweise bearbeitet werden können, wobei die Erhebung
von Zeichen in der Kindheit besonders wichtig ist:
Familienanamnese (psychischer Störungen)
Zusatzfragen Kindheit
Teilleistungsschwächen
Umstände der Geburt und
Neue Zusatzfragen Kindheit (zur weiteren
Differentialdiagnose)
DSM4-Zusatzfragen (9 Aufmerksamkeit, 5 Hyperaktivität,
4 Impulsivität)
Grundschul-Zeugnisanalysen (88 GZA mit über 700 Zeugnissen
durchgeführt)
AD-H-D-Auswirkungen im Alltag
Lebenszufriedenheitsverlaufskurve (Phasendiagnostik)
BA-Befindlichkeitsanalyse, die speziell dazu dient, die
Beeinträchtigung
durch AD-H-D zu schätzen, aber auch zur Therapieerfolgskontrolle
geeignet ist.
Dazu gehören die einzelnen Skalen:
Vitalitäts-Skala (ICH-Stärke)
Selbstkritik
Gefühlsverhältnis-Skala
Psychosomatische Belastung
Lebenszufriedensheits-Skala
Selbstzufriedenheits-Skala
Das Testpaket kann hier
eingesehen und heruntergeladen werden:
Zur Testauswertung gehört gewöhnlich eine Zusammenfassung
/ Arztbrief, ca. 2 Seiten.
Rudolf Sponsel, Erlangen
Quantitative
Auswertung Zusatzfragen Kindheit zur Differentialdiagnose entwickelt
Im Zuge der Neuprogrammierung des AD-H-D Tests mit Zusatzmodulen (DSM4,
Auffälligkeiten in der Kindheit / Teilleistungsschwächen, Grundschulzeugnisanalyse,
Zusatzfragen Kindheit, Auswirkungen im Alltag, Lebenszufriedenheitsverlaufskurve,
BA-Befindlichkeitsanalyse) wurde dis bisherige qualitative Auswertung zur
quantitativen Auswertung weiter entwickelt.
Übersichtsarbeit:
Aufmerksamkeitsdefizit - Hyperaktivitätsstörung im Erwachsenenalter.
Diagnostik, Ätiologie und Therapie.
Philipsen, Alexandra; Heßlinger, Bernd
& Elst, van, Ludger Tebartz. Deutsches Ärzteblatt, PP, 5, Mai
2008, 220-226. Die Hauptschwäche dieser sonst informativen Übersichtsarbeit
besteht darin, eine neue und verwirrende Terminologie zur Primär-
und Sekundärsyndromatik zu verkünden (S. 223), wobei nicht klar
und deutlich gemacht wird, dass zahlreiche psychopathologische Störungen
wie z.B. Schizophrenie, Depressionen, Zyklothymien und Psychoorganische
Krankheiten oder auch die neurologische Erkrankung der Epilepsie ADS-Syndrome
zum Ausdruck bringen können, so dass sich praktisch immer die differenzialdiagnostische
Frage stellt, ob nun eine primär-originäre oder ein sekundäre
Störung, also ein ADS-Syndrom mit anderer Krankheitsursache, vorliegt.
Nicht belegt wird die Mitteilung, ADS beginne "seltener im Jugendalter"
(S. 221) bzw.: "Zudem gibt es eine Untergruppe von Patienten, bei der der
Beginn erst erst im frühen Jugendalter belegbar ist." (S. 220 unten).
Im DSM-Kriterien-Kasten (S. 221) wäre die Information wichtig, dass
es sich um eine retrospektive Betrachtung handelt. Sehr erfreulich und
wichtig ist der Hinweis, dass Aufmerksamkeitstests keinen Erkenntniswert
haben, wenn eine ADS-Persönlichkeit mit Interesse und Motivation an
sie herangeht (S. 222 oben). Etwas unklar bis widersprüchlich erscheint,
wenn eine somatische Diagnose nicht möglich ist (S. 220), dass andererseits
aber eine umfangreiche medizinische Diagnostik für nötig erachtet
wird (Tabelle S. 223: EEG, ggf. MRT, Labor inkl. Schilddrüsenparameter).
Bei den Behandlungsmöglichkeiten blieben die Neurofeedbackverfahren
unerwähnt. Vorbildlich ist der Hinweis auf Interessenkonflikte durch
Auftragsarbeiten bzw. Sponsoring durch die Pharma- bzw. Medizinindustrie
(S. 225).
_Auswachsen-Hypothese
gewinnt Forschungsargumente. [NIMH 12.11.2007]
Nach den von der NIMH mitgeteilten Ergebnissen
- siehe auch unten schon 2003 - unterscheiden sich ADHD-und ("normale")
Nicht-ADHD-Gehirne durch ein um ca. 3 Jahre verzögertes Wachstum.
Damit soll erklärt werden können, warum sich ADHD "auswächst".
Quelle: https://www.nimh.nih.gov/science-news/2007/brain-matures-a-few-years-late-in-adhd-but-follows-normal-pattern.shtml
Kommentar: Das erklärte allenfalls einen
Teil der von ADHD-Betroffenen, aber alle diejenigen nicht, bei denen es
sich nicht "auswächst", teilweise gibt es ja noch drastische SyndromträgerInnen
auch im fortgeschrittenen Erwachsenalter. Lediglich die äußerlich
sichtbare Bewegungsunruhe bildet sich zurück in nur für KennerInnen
wahrnehmbare akzentuierte Unruhezeichen und scheint sich im Laufe der heranwachsenden
und Erwachsenenzeit in innere Unruhe bzw. Unruhebereitschaften
zu transformieren.
ADHS bremst das Gehirn [13.11.2007
- Medizin Wissenschaft.de.]
"Forscher finden verzögerte Hirnreifung bei Kindern mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.
Bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADHS) entwickelt
sich das Gehirn normal, aber zeitverzögert: Viele Hirnregionen reifen
im Schnitt drei Jahre später als bei Kindern ohne die Verhaltensauffälligkeiten,
haben amerikanische und kanadische Forscher nachgewiesen. Besonders betroffen
sind die Regionen, die für die Kontrolle der Aufmerksamkeit, die Steuerung
von Bewegungen und die Bewertung von Sinneseindrücken zuständig
sind. Dass die Entwicklung lediglich verschoben, aber nicht verändert
ist, erklärt nach Ansicht der Forscher, warum sich die Probleme der
betroffenen Kinder später auszuwachsen scheinen." ... mehr:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/285307.html
Kommentar: Diese Theorie wirkt wenig überzeugend
und ist mit den bisherigen Erfahrungen kaum zu vereinbaren.
Neurofeedback
for Children with ADHD: A Comparison of SCP and Theta/Beta Protocols
Zeitschrift Applied Psychophysiology and Biofeedback. Verlag Springer
Netherlands. ISSN 1090-0586 (Print) 1573-3270 (Online) Heft Volume 32,
Number 2 / Juni 2007. DOI 10.1007/s10484-007-9031-0
Ulrike Leins1 Contact Information, Gabriella Goth2, Thilo
Hinterberger2, Christoph Klinger2, Nicola Rumpf2 and Ute Strehl2
(1) Department of Psychiatry and Psychotherapy,
University Hospital of Tübingen, Osianderstrasse 24, 72076 Tübingen,
Germany. (2) Institute of Medical Psychology and Behavioral
Neurobiology, University of Tübingen, Tübingen, Germany
Online-Abstract: https://www.springerlink.com/content/q2383n867xr36k4m/
Es wurden zwei Neurofeedback-Methoden - ThetaMin
durch Beta-Max und SCP - verglichen. Die Behandlung bestand aus drei
Phasen zu je 10 Sitzungen. Beide Gruppen konnten gleichermaßen lernen,
ihre Aufmerksamkeit und kognitive Tätigkeit zu regulieren. Die positiven
Lernprozesse und Verhaltensänderung zeigten sich nach 6-Monatskontrolle
gleichmaßen sowohl kognitiv als auch im Verhalten stabil, wie Eltern
und Lehrer meldeten.
Kommentar: Das sind erstaunlich positive
und sehr ermutigende Ergebnisse, die sich vielleicht auch auf die kognitve
Therapie von Erwachsenen übertragen lassen (angefragt).
Klinger, Christoph (2006). Neurofeedbacktherapie
bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
(ADHS):
Stabilität der kortikalen Selbstregulation und des Therapieerfolgs.
Dissertation, Med. Fak. Univ. Tübingen. Online: URN: urn:nbn:de:bsz:21-opus-24839.
URL: https://tobias-lib.ub.uni-tuebingen.de/volltexte/2006/2483/
Kurzfassung in Deutsch [Quelle]. "Ziel dieser Arbeit
war die Überprüfung der Stabilität von Effekten eines Neurofeedback-Trainings
als neuer Therapieoption in der Behandlung von ADHS. Hierzu wurden zwei
verschiedene Neurofeedbackverfahren untersucht. Den Kindern der einen Gruppe
wurde der Quotient der Frequenzbänder Theta und Beta (QT), den Kindern
der anderen Gruppe die langsamen kortikalen Potenziale (LP) rückgemeldet.
Beide Verfahren beruhen auf der Annahme, dass bei Patienten mit ADHS die
zentralnervöse Aktivierungsregulation beeinträchtigt ist.
Insgesamt nahmen 46 Kinder mit der Diagnose ADHS im Alter von 7 bis
13 Jahren an der Studie teil. Das Training bestand aus drei Trainingsphasen
mit jeweils zehn Trainingssitzungen und einer Follow-up-Untersuchung 6
Monate nach Abschluss des Trainings mit 3 Sitzungen. Unmittelbar vor Beginn
und nach Beendigung des gesamten Trainings, sowie bei der Follow-up-Untersuchung
wurden ein Intelligenztest und ein Aufmerksamkeitstest durchgeführt,
sowie mit Fragebögen die ADHS-Symptomatik erfasst. In die Auswertung
der EEG-Daten gingen die Kinder mit ein, die bis zum Ende der Follow-up-Untersuchung
an der Studie teilgenommen hatten und zwischenzeitlich mit keiner anderen
Therapie begonnen hatten. Dies waren 18 Kinder der LP-Gruppe und 14 Kinder
der QT-Gruppe.
Um die beiden Gruppen bezüglich der Stabilität der klinischen
Veränderungen zu vergleichen, gingen in diese Auswertung nur die Daten
derjenigen Kinder ein, die einen bezüglich Alter, Geschlecht, Diagnose,
Medikation und IQ vergleichbaren Partner in der anderen Gruppe hatten.
Dies waren jeweils 13 Kinder.
Die Auswertung der EEG-Daten ergab folgendes Bild: Beide Gruppen konnten
am Ende des Trainings signifikant besser zwischen den Aktivierungs- und
Deaktivierungsaufgaben unterscheiden als zu Beginn. Sowohl die kortikale
Selbstregulation der LP, als auch die kortikale Selbstregulation des QT
erwiesen sich in der Follow-up-Untersuchung als stabil, wobei eine zusätzliche
Behandlung mit Stimulanzien nur einen tendenziellen Einfluss auf die Stabilität
hatte. Auch die klinischen Effekte erwiesen sich bei der Follow-up-Untersuchung
als stabil, mit Ausnahme der Veränderung der Anzahl an erfüllten
DSM-IV-Kriterien für Unaufmerksamkeit in der LP-Gruppe.
Erstmals konnte also gezeigt werden, dass Kinder
mit ADHS eine über Monate stabile Selbstkontrolle der LP und des QT
erlernen können. Dies ging mit stabilen Verbesserungen des Verhaltens
und kognitiver Parameter einher, was die Ergebnisse anderer Studien (Othmer
et al. (1991), Monastra (2002)) bestätigt. Damit scheint Neurofeedback
in Bezug auf die langfristige Wirksamkeit sowohl der Stimulanzienbehandlung,
als auch der verhaltenstherapeutischen Behandlung überlegen. Vermutlich
müssen die erlernten Strategien zur kortikalen Selbstregulation nicht
explizit angewendet werden, sondern sind bereits automatisiert und stehen
bei Bedarf zur Verfügung."
Wie Ritalin wirkt [30.05.2006
- Medizin Wissenschaft.de]
"Wirkstoff Methylphenidat beeinflusst Verarbeitung von Sinneseindrücken
im Gehirn. Amerikanische Forscher haben entdeckt, was der bei Aufmerksamkeitsstörungen
häufig eingesetzte Wirkstoff Methylphenidat im Gehirn bewirkt: Er
verbessert die Effizienz der Informationsweiterleitung von den Sinnesorganen
ins Gehirn und verhindert gleichzeitig, dass die Hirnzellen auf unwichtige
Reize reagieren. Durch diese Doppelstrategie hilft die Substanz den Betroffenen,
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und vermindert damit auch die
typischen Begleiterscheinungen der Störungen wie Aggressivität
und Impulsivität." ... Mehr:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/265848.html
Kommentar: Der erste Effekt ist längst
bekannt und keineswegs eine neue Entdeckung amerikanischer Forscher. Und
der zweite Effekt, Minderung der Agressivität und Impulsvität
wird auch nicht erklärt. Das wird auch im letzten Teil der Artiekl
deutlich, wo eingestanden wird: "Das Ergebnis: In den Hirnregionen, in
denen die Informationen über die Haarreizung verarbeitet werden, erhöhte
Methylphenidat die Noradrenalinkonzentration. Gleichzeitig veränderte
sich die Art der Nervensignale auf eine Weise, die schon in früheren
Studien mit einem Filtereffekt für unwesentliche äußere
Reize in Zusammenhang gebracht wurde. Damit sei jedoch lediglich ein Teil
der Effekte des Wirkstoffs bekannt, kommentieren die Forscher, denn Methylphenidat
wirke auf das gesamte Gehirn und nicht nur auf die untersuchten Areale.
Sie hoffen, bald die Gesamtwirkung des verbreiteten Medikaments verstehen
und damit effektivere Behandlungsmethoden gegen Aufmerksamkeitsstörungen
entwickeln zu können."
Strehl, U., Leins, U., Goth, G., Klinger, C., & Birbaumer, N. (2006).
Physiological regulation of slow cortical potentials—a new treatment for
children for ADHD. Pediatrics.
Das
große ADHS-Handbuch für Eltern von Barkley, Russell
A. (2.A. dt. 2005, engl. 2000).
Train
your brain. Neurofeedback für Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/
Hyperaktivitätsstörung
(ADHS) . Dissertation der Fakultät für Informations- und
Kognitionswissenschaften der Eberhard- Karls- Universität Tübingen
zur Erlangung des Grades eines Doktors der Naturwissenschaften (Dr. rer.
nat.)
von Dipl.-Psych. Ulrike Leins aus Pforzheim. Tübingen 2004 [Online]
Forscher
vermuten: Lebensmittelzusätze fördern Hyperaktivität [26.05.2004
- Gesundheit Wissenschaft.de]
"In einer Doppelblindstudie hielten Eltern ihre Kinder für aggressiver,
wenn diese Getränke mit Farb- und Konservierungsstoffen zu sich genommen
hatten. Machen Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln wie Lebensmittelfarben und
Konservierungsstoffe Kleinkinder aktiver und aggressiver? Diesen Verdacht
äußern Wissenschaftler um John O. Warner von der Universität
Southampton (GB). In Tests mit 277 Kindern bemerkten zumindest die Eltern
ein deutlich ruhigeres Verhalten, wenn ihre Kinder Nahrung und Getränke
ohne solche Zusatzstoffe zu sich nahmen." ... Mehr:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/241236.html
Kommentar: Die Nahrungsmittelhypothese
ist ebenso alt wie umstritten wie auch die Ergebnisse dieser Arbeit einmal
mehr belegen: "Die Eltern wurden während der nächsten vier Wochen
gefragt, wie sie das Verhalten ihrer Sprößlinge einschätzen.
Gefragt wurde nach Aktivität, Aufmerksamkeit und Aggressivität
der Kinder. In Zeiten, in denen die Kinder keine Zusatzstoffe zu sich nahmen,
ging nach Einschätzung der Eltern die Intensität der Verhaltensauffälligkeiten
zeitweise um bis zu 15 Prozent zurück.
Als die Wissenschafter die Kinder jedoch in kontrollierten
Verhaltensexperimenten beobachteten, konnten sie keine Veränderungen
während dieser Zeiten nachweisen. Die Ergebnisse seien daher nicht
eindeutig und bisher noch mit Vorsicht zu interpretieren, so die Wissenschaftler.
Weitere Untersuchungen sollen nun zeigen, ob und wie sich Lebensmittelzusätze
auf ältere Kinder auswirken. "
Vernon, D., Frick, A., & Gruzelier, J. (2004). Neurofeedback as
a treatment for ADHD: A methodological review with implications for future
research. Journal of Neurotherapy, 8, 53–82.
Leitlinien
der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
(DGPPN)
AWMF-Leitlinien-Register Nr. 038/014
Entwicklungsstufe: 1
Zitierbare Quelle: Der Nervenarzt 10, 2003, 939
-946
ADHS
im Erwachsenenalter
https://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/038-014.htm
Kommentar: Wichtige
Veröffentlichung zu ADHS im Erwachsenenalter.
Forscher:
ADS ist mit Gehirnveränderungen verbunden [24.11.2003 - Medizin
Wissenschaft.de]
"Neue Messungen deuten einen Zusammenhang mit dem Schrumpfen von Hirnarealen
und dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom an. Bestimmte Gehirnareale scheinen
bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) kleiner zu sein als
bei unauffälligen Altersgenossen. Das berichten amerikanische Forscher
im Fachmagazin Lancet (Ausgabe vom 22. November), die in einer Untersuchung
die Gehirnstrukturen betroffener und nicht betroffener Kinder verglichen
hatten." ... Mehr:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/232542.html
Kommentar: ADD und ADHD werden in dem Artikel
noch nicht einmal unterschieden ("Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom , früher
auch Zappelphillip- oder Hyperkinetisches Syndrom genannt, ..."). Das klingt
wenig vertrauenerweckend.
Neuere Ergebnisse > NIMH.
AD-H-D und Asperger
Autismus. [RS 4.11.3]
Das neue Heft die AKZENTE 61, 3, 2003 des Bundesverbandes AÜK
bringt unter dem Sonderthema diesmal "ADHD und Asperger Autismus". Die
differentialdiagnostische Vergleichstabelle im Artikel zur Hochbegabung,
ADS, Asperger-Syndrom ist unzulänglich, weil die zentralen
ADS-Symptome beim Vergleich nicht erfaßt sind. Besonders interessant
ist ein Literaturhinweis zu 48 Asperger Biographien, leider unzulänglich
bibliographiert: Hippler, Kathrin (?). Die lebensgeschichtliche Entwicklung
von Menschen mit Asperger-Syndrom. Dissertation Universität Wien.
Behandlung
hyperaktiver Kinder senkt das spätere Drogenrisiko [06.01.2003
- Medizin Wissenschaft.de]
"Metastudie ergibt: Vor allem nicht behandelte Kinder mit ADHD greifen
später oft zu Drogen
Eine medikamentöse Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen
und motorischer Hyperaktivität senkt das Risiko der Betroffenen, später
nach Drogen zu greifen. Das ergab eine umfangreiche amerikanische Studie,
in die auch Daten aus Deutschland eingeflossen sind. Die häufig geäußerte
Befürchtung, dass die Medikamente das Drogenrisiko erhöhen, konnte
ausgeräumt werden, schreiben die Forscher in der Januar-Ausgabe des
Fachmagazins "Pediatrics"." ... Mehr:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/174090.html
Kommentar: Dieses paradox anmutende Ergebnis
ist für Unkundige verblüffend, aber schon seit längerem
bekannt.
Krankhafte Aufmerksamkeitsstörung wird bei Mädchen oft
übersehen [02.10.2002 - Psychologie Wissenschaft.de]
"Sie ziehen sich eher zurück und neigen zu sozialer Isolation
Bei Mädchen, die an einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS)
leiden, wird diese Störung häufig übersehen. Grund dafür
ist, dass sich die neurologische Erkrankung bei Mädchen anders als
bei Jungen äußert." ... Mehr:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/149673.html
Kommentar: Die Unterscheidung zwischen ADD
und ADHD ist grundsätzlich nicht an das Geschlecht gebunden, wenn
es auch geschlechtspezifische Häufigkeitsverteilungen gibt.
Schnarchende
Kinder sind häufig hyperaktiv [05.03.2002 - Gesundheit Wissenschaft.de]
Kinder, die schnarchen, sind doppelt so häufig von Aufmerksamkeitsstörungen
betroffen.
Kinder, die schnarchen, sind doppelt so häufig hyperaktiv oder
von Aufmerksamkeitsstörungen betroffen wie Kinder mit ruhigem Schlaf,
berichten amerikanische Wissenschaftler. Eltern sollten daher schon bei
kleinen Kindern auf regelmäßigen Schlaf und auf nächtliche
Atemstörungen achten, empfehlen Ronald Chervin von der Michigan-Universität
und seine Kollegen im Fachmagazin "Pediatrics" (Ausg. 109/3)." ... Mehr:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/150364.html
Kommentar: Was hier Ursache und Wirkung,
was mit was warum oder wie zusammenhängt, konfundiert ist oder von
anderen (Moderator-) Variablen abhängt, bleibt wie so oft offen.
Fuchs, T., Birbaumer, N., Lutzenberger, W., Gruzelier, J. H., &
Kaiser, J. (2003). Neurofeedback treatment for attention-deficit/ hyperactivity
disorder in children: A comparison with methylphenidate. Applied Psychophysiology
and Biofeedback, 28, 1–12.
Thompson, L.,&Thompson, M. (1998).Neurofeedback combined with training
in meta cognitive strategies: Effectiveness in studentswith ADD. Applied
Psychophysiology and Biofeedback, 23, 243–263.
Lubar, J. F., Swartwood, M. O., Swartwood, J. N., & O’Donnell,
P. H. (1995). Evaluation of the effectiveness of EEG neurofeedback training
for ADHD in a clinical setting as measured by changes in TOVA scores, behavioral
ratings and WISCR performance. Biofeedback and Self- Regulation, 20, 83–99.
Querverweise
Überblick: AD-H-D in der IP-GIPT
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Dienstleistungs-Info.
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