Diagnostische Kriterien für AD-H-D Erwachsener
GIPT-AD-H-D-Test Analyse für Heranwachsende und Erwachsene
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Wer hat nun als Erwachsener ADD oder ADHD und wie wird das festgestellt? Hallowell & Ratey schlagen 20 Kriterien vor, aus denen 12 erfüllt sein müssen. Rechnet man die kombinatorischen Möglichkeiten durch, ergeben sich 125 970 Möglichkeiten1) oder unterschiedliche AD-H-D Typen. Das ist ein ungewöhnliche Kombination und eine ungewöhnlich hohe Anzahl und möglicherweise AD-H-D-typisch. Zum Vergleich wird im Diagnosekatalog DSM eine Borderlinestörung durch Vorliegen von 5 aus 9 Kriterien diagnostiziert, das ergibt insgesamt 126 unterschiedlich mögliche Borderline-Typen. In der Literatur findet sich eine außerordentlich verwirrrende Vielfalt von Merkmalen zur AD-H-D-Diagnostik.
Tabelle 2: Vorgeschlagene Kriterien für die
Diagnose von ADD bei Erwachsenen nach Hallowell &
Ratey
A. Eine chronische Störung, bei der
mindestens zwölf der folgenden
Symptome vorliegen:
01. Ein Gefühl der Leistungsschwäche:
das Gefühl, nie die
selbstgesteckten Ziele zu erreichen
(das unabhängig
davon ist, wieviel man tatsächlich erreicht hat).
02. Probleme mit der Organisation des Alltagslebens.
03. Chronisches Auf-die-lange-Bank-Schieben von Aufgaben
beziehungsweise Mühe,
einen Anfang zu machen.
04. Es sind viele Projekte gleichzeitig am Laufen;
es fällt schwer, eine Sache durchzuziehen.
05. Die Neigung, auszusprechen, was einem gerade in den
Sinn kommt,
ohne zu überlegen,
ob man den richtigen Zeitpunkt oder die richtige
Gelegenheit für seine
Bemerkung gewählt hat.
06. Häufige Jagd nach hochgradiger Stimulierung.
07. Mangelnde Toleranz gegenüber Langeweile.
08. Ablenkbarkeit; Probleme m. Aufmerksamkeitsfokussierung;
die Neigung, mitten in der Lektüre
einer Seite oder mitten in einem
Gespräch abzuschalten; das
alles nicht selten verbunden mit der
Fähigkeit zu zeitweiligem
Hyperfokussieren.
09. Häufige Beweise von Kreativität, Intuition, hoher
Intelligenz.
10. Schwierigkeiten, Verfahrensregeln und „ordnungsgemäßes"
Vorgehen einzuhalten.
11. Ungeduld; geringe Frustrationstoleranz.
12. Impulsivität im Reden wie im Handeln;
Beispiele: impulsives Geldausgeben,
Ändern von Plänen, Erproben neuer Strategien,
Sich-Entscheiden für neue
Berufsziele und ähnliches mehr. Cholerisches Temperament.
13. Die Neigung, sich unaufhörlich unnötige Sorgen
zu machen;
der Hang, mit Argusaugen Ausschau
zu halten nach Anlässen zur Sorge,
abwechselnd mit Blindheit oder
Gleichgültigkeit gegenüber realer Gefahr.
14. Innere Unsicherheit.
15. Stimmungsschwankungen, Stimmungslabilität, besonders
wenn nicht aktuell mit
einem Menschen oder einem Projekt
beschäftigt.
16. Motorische oder innere Unruhe.
17. Neigung zu Suchtverhalten.
18. Chronisch angeschlagenes Selbstwertgefühl.
19. Unzutreffende Selbstbeurteilung.
20. Familiär gehäuftes Auftreten von ADD, manisch-depressiver
Erkrankung, Depression,
Suchtverhalten, Problemen mit
der Impulskontrolle oder mit Stimmungen.
B. Auftreten von ADD in der Kindheit.
(Sie wurde vielleicht nicht in aller Form
diagnostiziert, doch läßt
sich bei der Anamnese feststellen, daß die Anzeichen und
Symptome seinerzeit vorhanden
waren.)
C. Der Befund läßt sich mit einer
anderen organischen oder
Psychiatrischen Krankheit
nicht erklären.
I. Auftreten der ADD in der Kindheit sowohl mit Aufmerksamkeitsdefiziten
wie mit
Hyperkinese in Verbindung mit mindestens einem der
folgenden Charakteristika:
Verhaltensprobleme in der Schule, Impulsivität,
Reizbarkeit, Wutausbrüche.
II. Beharrliche Aufmerksamkeitsstörung und Hyperkinese beim
Erwachsenen in
Verbindung mit zweien der folgenden fünf
Symptome: Affektlabilität, Jähzorn,
mangelnde Streßtoleranz, Zerfahrenheit
und Impulsivität.
Mit deutlich weniger Kriterien begnügt sich Thom Hartmann.
Fehldiagnosemöglichkeiten nach Thom Hartmann
1) Angststörungen
2) Depressionen
3) Manisch-Depressive Störung (Zyklothymie)
4) Jahreszeitlich bedingte affektive Funktionsstörungen
Tabelle 4: Pathologische Erscheinungen, die zusammen mit der ADD auftreten können, ihr ähneln können oder sie maskieren können (nach Nach Hallowell & Ratey (dt. 1998, S. 306).
Zusätzlicher Hinweis: In der Dissertation von Margot Reh über nahrungsbedingte Hypermotilität und Lernstörungen aus dem Jahre 1984 wurden allein 135 unterschiedliche Bezeichnungen und Namen für das ADHD in der Literatur gefunden. In 139 Arbeiten wurden insgesamt 492 Symptome von ADHD genannt. Sie sehen sicherlich mit mir, daß hier ein ziemliches und nicht untypisches ADHD-Chaos herrscht. Wen wundert es, daß so viele Heilkundige diesem Störungsbild recht skeptisch und hilflos gegenüberstehen.
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