AIDS
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Querverweise.
2007: Zahl
der AIDS-Toten in Deutschland tendenziell rückläufig
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
454 vom 28.11.2008
"Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Welt-AIDS-Tag
am 1. Dezember mitteilt, starben in Deutschland nach den Ergebnissen der
Todesursachenstatistik im Jahr 2007 insgesamt 461 Personen an der durch
HIV verursachten Erkrankung AIDS. Im Vergleich zum Vorjahr (504 Personen)
ist die Zahl der AIDS-Toten damit weiter rückläufig.
Aufgrund neuester Wirkstoffe und des Einsatzes von
Kombinationstherapien (mehrere Medikamente) konnte die Lebenserwartung
der HIV-Infizierten weiter erhöht werden. Das Sterbealter lag 2007
bei 50,0 Jahren, wobei Frauen im Schnitt 49,4 Jahre und Männer 50,1
Jahre alt wurden. 1997 lag das Sterbealter noch bei 42 Jahren. Betroffen
waren insbesondere Menschen zwischen 25 und 65 Jahren: Von den insgesamt
461 an AIDS verstorbenen Personen waren 85,7% in diesem Alter, wobei die
Gruppe der 40- bis unter 45-Jährigen den größten Anteil
ausmachte (21%). 81% der Verstorbenen waren männlich.
Im Jahr 2007 wurden bundesweit 1 822 an AIDS erkrankte
Patientinnen und Patienten im Krankenhaus behandelt und entlassen. 89%
dieser Patientinnen und Patienten waren zwischen 25 und 65 Jahre alt. Auch
hier war die Altersgruppe der 40- bis 45-Jährigen am stärksten
vertreten (23%).
Verglichen mit dem Jahr 2000 ist die Zahl der in
den Krankenhäusern versorgten HIV-Erkrankten um 4 090 Personen zurückgegangen.
Dies entspricht einem Rückgang um fast 70%.
Im Gegenzug ist jedoch die Zahl der Neuerkrankungen
im Vergleich zum Vorjahr um 100 Fälle auf circa 2 800 HIV-Neuinfektionen
im Jahr 2007 angestiegen. Dies zeigen die Daten zu den Neuerkrankungen
des Robert-Koch-Instituts (AIDS-Fallregister). Insgesamt leben derzeit
in Deutschland circa 59 000 Menschen, die an AIDS erkrankt sind. Seit Beginn
des ersten dokumentierten Falls in Deutschland im Jahre 1982 wird die Anzahl
der an AIDS-Erkrankten auf circa 86 000 geschätzt, von denen bisher
circa 27 000 Personen verstorben sind.
Weltweit schätzte UNAIDS, das Gemeinsame Programm
der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS, die Zahl der 2007 an AIDS Verstorbenen
auf etwa 2 Millionen (Erwachsene und Kinder). Mit dem Virus infiziert waren
schätzungsweise 33 Millionen bei 2,7 Millionen Neuinfektionen im Jahr
2007.
Am schwersten von der Epidemie betroffen ist nach
wie vor Afrika. 1,5 Millionen oder 75% der weltweit geschätzten Todesfälle
entfielen 2007 allein auf die afrikanischen Länder südlich der
Sahara. 22 Millionen oder 67% aller weltweit HIV-infizierten Erwachsenen
und Kinder lebten dort. Die Neuinfektionen machten 1,9 Millionen oder 70%
der weltweit
geschätzten Fälle aus. UNAIDS zufolge trugen im Jahr 2007
in dieser Region rund 5% der erwachsenen Bevölkerung das Virus in
sich.
In West- und Mitteleuropa stellte sich die Lage
im internationalen Vergleich weniger schwerwiegend dar. 2007 starben laut
UNAIDS 8 000 Menschen an der Immunschwächekrankheit. Die Zahl der
Neuinfektionen wurde auf 27 000 Fälle geschätzt. Die Gesamtzahl
der HIV-infizierten Erwachsenen und Kinder lag 2007 bei rund 730 000.
Zahl
der AIDS-Toten in Deutschland stagniert seit mehr als 5 Jahren
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
483 vom 29. November 2007
"WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt zum Weltaidstag am 1. Dezember
mitteilt, starben in Deutschland nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik
im Jahr 2006 insgesamt 504 Personen an der durch HIV verursachten Erkrankung
AIDS. Im Vergleich der Jahre 1996 und 2006 bedeutet dies zwar einen Rückgang
um mehr als 68%. Diese Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die Zahl der an AIDS verstorbenen Personen in den letzten fünf
Jahren nahezu stagniert (2002 waren es 518 Verstorbene).
Auch der Anteil der Männer an den verstorbenen Personen hat sich
kaum geändert und lag 2006 mit 83% wesentlich höher als derjenige
der Frauen (17%). Der Männer-Anteil sank zwischen 1996 und 2001 zunächst
um knapp 9 Prozentpunkte auf 76%; seither stieg er aber wieder an.
Erfreulich ist, dass aufgrund neuester Wirkstoffe
und des Einsatzes von Kombinationstherapien die Lebenserwartung erhöht
werden konnte: Das Sterbealter lag 2006 bei 48,8 Jahren, wobei Frauen mit
46,2 Jahren im Schnitt über drei Jahre früher an AIDS versterben
als Männer mit 49,3 Jahren. 1996 lag das Sterbealter noch bei 41 Jahren.
AIDS als Todesursache ist auch eine Frage des Alters: Von den insgesamt
504 an AIDS verstorbenen Personen waren 86,5% im Alter zwischen 30 bis
unter 65 Jahren, wobei die Altersgruppe der 40- bis unter 45-Jährigen
den größten Anteil ausmachte.
Die Altersstruktur der im Krankenhaus wegen AIDS
behandelten Patienten und Patientinnen ist nahezu identisch: 84% der stationär
Behandelten waren 30 bis 65 Jahre alt, die unter 30-Jährigen machen
mit 11% und die über 65-Jährigen mit 4% den weitaus geringeren
Anteil aus. Insgesamt wurden im Jahr 2005 (neuere Daten liegen hierzu noch
nicht vor) 2119 Fälle wegen AIDS behandelt. 1996 waren es noch fast
8 000 Fälle. Der Rückgang der Zahlen ist nicht konstant: Nach
einem stärkeren Rückgang zwischen 1996 und 1998 (- 2000 auf 6
000 Fälle) stagnierte die Zahl der AIDS-Patienten die nächsten
drei Jahre nahezu, bevor sie von 2001 bis 2004 wieder deutlich um insgesamt
3000 Fälle auf 2 299 abgenommen hat. Der weitere Rückgang zwischen
2004 und 2005 ist mit 180 Fällen moderat ausgefallen.
Daten zu den Neuerkrankungen erhebt das Robert-Koch-Institut
im Rahmen des AIDS-Fallregisters. Danach gab es im Jahr 2006 circa 2 700
HIV-Neuinfektionen. Seit Beginn des ersten dokumentierten Falls in Deutschland
im Jahre 1982 wird die Anzahl der AIDS-Erkrankungen auf circa 82 000 geschätzt,
von denen bisher circa 26 000 Personen verstorben sind.
Weltweit schätzen die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) und UNAIDS die Zahl der 2007 an AIDS Verstorbenen auf etwa 2,1 Millionen
Erwachsene und Kinder (2001: 1,7 Millionen). Mit dem Virus infiziert waren
schätzungsweise 33,2 Millionen bei 2,5 Millionen Neuinfektionen im
Jahr 2007.
Am schwersten von der Epidemie betroffen ist Afrika.
1,6 Millionen oder 76% der weltweit geschätzten Todesfälle werden
2007 allein auf die afrikanischen Länder südlich der Sahara entfallen.
22,5 Millionen oder 68% aller weltweit infizierten Erwachsenen und Kinder
leben dort. Die Neuinfektionen machen 1,7 Millionen oder 68% der weltweit
geschätzten Fälle aus. WHO und UNAIDS zufolge tragen rund 5%
der erwachsenen Bevölkerung Afrikas südlich der Sahara das Virus
in sich.
In West- und Mitteleuropa stellt sich die Lage im
internationalen Vergleich weniger schwerwiegend dar. 2007 werden laut WHO
und UNAIDS 12 000 Menschen an der Immunschwächekrankheit sterben.
Die Zahl der Neuinfektionen wird auf 31 000 Fälle geschätzt.
Die Gesamtzahl der HIV-infizierten Erwachsenen und Kinder wird 2007 bei
rund 760000 liegen."
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