Zur Plünderung deutscher Unternehmen durch Vorstände, Aufsichtsräte und Gewerkschaftsfunktionäre
Beispiel Mannheimer
Versicherung
Eine neue Variante der Wirtschaftskriminalität?
- Wann endlich reagiert der Nachtwächterstaat?
Hollyvoodoo
in Germany
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Dokumente zur deutschen Plutokratie und zum Amigo-Republikanischen Prinzip:
Montage von Sponsel (WKN 842800). Achtung Verwechslungs-Gefahr: Die
Mannheimer
Versicherung ist nicht die Hamburg-Mannheimer
Versicherung.
Es kann doch nicht die Aufgabe und rechtens sein, daß eine Lebensversicherung spekulative Börsengeschäfte tätigt - also zockt wie im Casino - und darüber Pleite wird. Falls das in diesem Staat rechtens ist, muß der Bürger diesem Staat den 'Krieg' erklären. Da wird immer von Verantwortung und Leistung geredet, Lieblingsvokabeln der plutokratischen "Deutschland AG". Tatsächlich wissen diese Leute häufig offenbar weder, was Verantwortung noch was Leistung ist - und Anstand scheint auch nicht ihre herausragende Stärke: Wer auf höherer Ebene Mist macht - so die Zynisme dieser 'Wirtschaftsbanditen' - wird gnadenlos belohnt. |
Darauf kann man nur sagen: unglaublich, aber ganz im Sinne des Verantwortungs- und Leistungsprinzips der Deutschland AG: Wer auf höherer Ebene Mist macht, wird gnadenlos belohnt - auch von den Kontrollorganen, damit ja nichts schief geht, damit ja keine Hand die andere wäscht und ja keiner sauber bleibt. Herzlichen Glückwunsch Deutschland. So muß es sein. |
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
https://www.bafin.de/presse/pm03/030626.htm
"Pressemitteilung vom 26. Juni 2003: Erfüllung der Lebensversicherungsverträge
der Mannheimer sichergestellt.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat
heute die Lage der Mannheimer Lebensversicherung AG mit dem Unternehmensvorstand
und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erörtert.
Die BaFin bedauert, dass die intensiven Rettungsversuche der Branche im
Vorfeld der Auffanglösung Protektor gescheitert sind. Das Bundesministerium
der Finanzen und die BaFin betonen, dass die Erfüllung der laufenden
Verträge sichergestellt ist. "Der GDV hat heute bestätigt, dass
die Protektor Lebensversicherungs-AG (Protektor) einsatzbereit ist", so
Karl-Burkhard Caspari, Vizepräsident der BaFin."
Die Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
Daß Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die die Probleme seit ca. 25 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben. Auch im Fall Mannheimer Versicherung versagt die Wirtschaftspresse vollständig, wenn sie nicht erkennt, daß hier die Staatsanwaltschaft oder die Gesetzgebung gefordert sind. Siehe bitte zur Journalismus- und Medienkritik auch |
Zum Neubau: https://www.ece.de/de/lost/projekte/mannheimer1/mannheimer1.jsp?active=office
Homepage Mannheimer: https://www.mannheimer.de/
Berichte: https://www.mannheimer-ag.de/gb2002/bestellung/download/#gb2002
Vorstand Mannheimer Lebensversicherung AG (MLV)
https://www.mannheimer-ag.de/un/mannheimer/toechter/mlv/vorstand/
Aufsichtsrat Mannheimer Lebensversicherung AG (MLV)
"Wir haben uns während des Geschäftsjahres laufend über die Geschäftsentwicklung sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vom Vorstand unterrichten lassen und die Geschäftsführung des Vorstands überwacht. Der Vorstand informierte uns insbesondere in den turnusmäßigen Sitzungen, zu denen wir im April, Juni, September und November 2002 zusammengetreten sind, sowie in einer außerordentlichen Sitzung im Januar 2003. Darüber hinaus legte er uns ausführliche Quartalsberichte und zahlreiche weitere Berichte vor. Wir waren stets über die Geschäftspolitik, den Gang der Geschäfte und die Planungen des Vorstands informiert. In unseren Sitzungen, an denen jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder teilnahmen, erörterten wir eingehend die Situation der wesentlichen Tochtergesellschaften und die Lage des Konzerns in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Ausgehend von den Gegebenheiten auf den einzelnen Geschäftsfeldern diskutierten wir die jeweiligen Entwicklungsperspektiven.
Schwerpunkte der Beratungen
Aufgrund der erheblichen Probleme, die im Berichtsjahr durch die anhaltende
Kapitalmarktschwäche bei der Mannheimer Lebensversicherung AG aufgetreten
sind, nahm diese Gesellschaft breiten Raum in unseren Beratungen ein. Wir
sind uns der kritischen Situation der Mannheimer Lebensversicherung AG
bewusst und haben eingehend deren Tragweite auf den gesamten Konzern erörtert.
Der Vorstand stimmte die zur Stärkung der Mannheimer Lebensversicherung
AG durchgeführten Kapitalmaßnahmen mit uns ab. Er erläuterte
ausführlich die zukünftige Ausrichtung dieser Gesellschaft auf
die Versicherung von biometrischen Risiken wie Berufsunfähigkeit,
Langlebigkeit und Tod. Die Weiterentwicklung des vom Vorstand eingeleiteten,
umfangreichen Kostensenkungsprogramms bildete ebenfalls einen Schwerpunkt
unserer Beratungen. Zentrale Einzelthemen waren dabei die Neuorganisation
des Asset Managements und das Vorhaben, mit einem Kooperationspartner eine
gemeinsame Versicherungs- Service- Plattform zu installieren.
Weiterer wichtiger Gegenstand unserer Beratung war der Deutsche Corporate Governance Kodex. Wir befassten uns zusammen mit dem Vorstand mit der unternehmensspezifischen Anwendung dieser neuen Bestimmungen; die Kodex- Empfehlungen wurden weitgehend umgesetzt. Der Vorstand unterrichtete uns auch über die neue Segmentierung des Aktienmarkts und die Aufnahme der Mannheimer Aktie in den Prime Standard.
Über Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, informierte uns der Vorstand jeweils rechtzeitig und umfassend, so dass wir unsere Entscheidungen sorgfältig abwägen konnten. Unser Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten tagte einmal. Der neu gebildete Prüfungsausschuss befasste sich nach Beendigung des Geschäftsjahres auf seiner ersten Sitzung mit dem Jahresabschluss und ließ sich von dem Abschlussprüfer über Zwischenergebnisse seiner Tätigkeit berichten.
Jahres- und Konzernabschluss
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht der
Mannheimer AG Holding sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2002 sind von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft
und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers
wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Sitzung des Aufsichtsrats
vom 22. April 2003 zur Verfügung gestellt und in der Sitzung in Anwesenheit
und unter Beteiligung des Abschlussprüfers erörtert. Vom Ergebnis
der Prüfung haben wir zustimmend Kenntnis genommen. Wir haben
den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag des Vorstands zur
Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
unsererseits ebenfalls geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis
der Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Wir billigen den Jahresabschluss
und den Konzernabschluss. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem
Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn in die Rücklagen einzustellen,
schließen wir uns an.
Personalia
Aufgrund seiner gleichzeitigen Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der MLP
AG hat Herr Manfred Lautenschläger sein Aufsichtsratsmandat
mit Ablauf der Hauptversammlung vom 18. Juni 2002 niedergelegt. Wir danken
Herrn Lautenschläger für die gute, erfolgreiche Zusammenarbeit.
An seiner Stelle wählte die Hauptversammlung Herrn Prof. Thomas Bauer,
Schrobenhausen, für die restliche Amtszeit der Aktionärsvertreter
in den Aufsichtsrat.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2003 wurde Herr Dr. Markus Warg, bisher stellvertretendes Vorstandsmitglied, zum ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt.
Wir danken Vorstand, Sprecherausschuss, Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die in einem schwierigen Geschäftsjahr gezeigte Einsatzbereitschaft und Leistung.
Mannheim, den 22. April 2003
Der Aufsichtsrat
Dr. Freudenberg
Vorsitzender des Aufsichtsrats
"Mannheimer Konzern
Wegen der höchst unsicheren Entwicklung der Wirtschaft und der
Kapitalmärkte, aber insbesondere aufgrund der problematischen Situation
unseres Unternehmens zum Anfang des Jahres 2003, ist es schwierig, verlässliche
Prognosen zu treffen. Unsere Aussagen beruhen auf dem Stand der Planungen
vom Dezember 2002. Da sich heute nicht abschätzen lässt, in welchem
Ausmaß weitere eventuell erforderliche strategische Maßnahmen
die Plandaten beeinflussen werden, haben wir davon abgesehen, sie zu aktualisieren.
Wir planen für den Konzern eine Erhöhung der Beitragseinnahmen
von 1,2 Prozent auf rund 820 (i.V. 810) Mio €. Umsatzsteigerungen
bei der Mannheimer Versicherung AG und der Mannheimer Krankenversicherung
AG werden die sinkenden Beitragseinnahmen bei der Mannheimer Lebensversicherung
AG damit mehr als ausgleichen. Nachdem wir uns dazu entschlossen haben,
den Fokus in der Lebensversicherung künftig noch stärker als
bisher auf das Versichern von biometrischen Risiken zu setzen, wird das
Geschäft mit beitragsstarken kapitalbildenden Versicherungen mehr
und mehr zurück gehen. Aufgrund der Repositionierung der Mannheimer
Lebensversicherung AG, die innerhalb des Konzerns naturgemäß
den weitaus größten Anteil der Kapitalanlagen hält, ist
2003 mit einer Stagnation des Kapitalanlagenbestands zu rechnen.
Den Schwerpunkt bei der Neuanlage werden wir auch in diesem Jahr auf Zinsträger
legen. Neben den traditionell bedeutenden Sonstigen Ausleihungen bauen
wir den Bestand an Unternehmensanleihen weiter aus. Dabei legen wir weiterhin
großen Wert auf eine gute Bonität der Aussteller und die Liquidität
der entsprechenden Emissionen. Um die Ertragskraft des Konzerns zu stärken,
haben wir im April 2002 ein Kostensenkungsprogramm gestartet, das Ende
2003 planmäßig abgeschlossen wird. Es umfasst vier Komponenten:
Prozessoptimierung und Zentralisierung der Verwaltung, Prüfung der
Auslagerung des Rechenzentrums, Einsparungen im Asset Management, Repositionierung
der Mannheimer Lebensversicherung AG.
Schaden- und Unfallversicherung
In der Schaden- und Unfallversicherung werden wir mit unseren Markenprodukten
und Zielgruppenangeboten, wie schon in den vorangegangenen Jahren, überdurchschnittlich
wachsen. Gestützt durch die zunehmende Verhärtung des Marktes
wird die Mannheimer Versicherung AG voraussichtlich ein Beitragsplus von
5,4 Prozent. Die Zuwachsrate wäre damit mehr als doppelt so hoch wie
die im Jahr 2002. Die kombinierte Schaden- und Kostenquote wird nach unserer
Planung weiterhin unter 100 Prozent liegen – das heißt, wir erwarten
aus dem Versicherungsgeschäft 2003 wieder einen Gewinn. Eine Prognose
über das Kapitalanlageergebnis ist angesichts der Volatilität
der Märkte überaus schwer. In unsere Planungen haben wir
ein Kapitalanlageergebnis von etwa 20 (i.V. 24,7) Mio € eingestellt.
Insgesamt gehen wir von einem Jahresüberschuss der Mannheimer
Versicherung AG von rund 15 Mio € aus. Dieser Betrag wird aufgrund
des Gewinnabführungsvertrags voll an die Holding abgeführt.
Lebensversicherung
Bei der Mannheimer Lebensversicherung AG planen wir Beitragseinnahmen
von rund 325 Mio €. Dies entspricht einem Beitragsrückgang von
5,2 Prozent. Die Mindereinnahmen sind im Wesentlichen durch den Rückzug
aus dem Geschäft mit kapitalbildenden Lebensversicherungen bedingt.
Außerdem werden im Jahr 2003 und auch in den Folgejahren beitragsstarke
Verträge ablaufen, die nicht durch entsprechendes hochvolumiges
Neugeschäft ersetzt werden können.Voraussetzung für diese
Planung ist eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit existierenden,
aber auch neuen Vertriebspartnern, insbesondere in den für uns wichtigen
Märkten für die biometrischen Risiken Tod, Berufs- und Erwerbsunfähigkeit
und Langlebigkeit. Wir werden im Verlauf des Jahres unsere MACURA®-Produktpalette
erweitern und ausbauen und damit die Marktführerschaft im Bereich
Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung stärken. Für
das Geschäftsjahr 2003 erwarten wir ein Wachstum der Kapitalanlagen
von rund 1,5 Prozent. Eine sichere Prognose über das zu erwartende
Kapitalanlageergebnis ist angesichts der Unsicherheit der Märkte schwierig.
Wir haben in unserer Planung ein Kapitalanlageergebnis von 110 bis 120
Mio € vorgesehen; dieses reicht aus, um die Garantieverzinsung sicherzustellen.
Eine realistische Aussage über den Ergebnisbeitrag der Mannheimer
Lebensversicherung AG ist derzeit nicht möglich. Die mamax Lebensversicherung
AG wird auch 2003 ihre Produktpalette erweitern und ihren Internetauftritt
ständig aktualisieren und verbessern. Einen besonderen Schwerpunkt
legen wir dabei auf die betriebliche Altersvorsorge. Mit speziellen betrieblichen
Direktversicherungen wird sich die mamax 2003 dieses attraktive Geschäftsfeld
erschließen. Zukünftig soll sie in Zusammenarbeit mit ihrer
Schwestergesellschaft UMV Gesellschaft für Unterstützungskassen-
Management und Vorsorge mbH auch die Rückdeckung von Unterstützungskassen
übernehmen. Für das laufende Jahr planen wir bei der mamax erneut
eine Verdreifachung der verdienten Bruttobeiträge auf etwa 4,5 Mio
€; das entspricht einem Bestand von insgesamt rund 8.800 Verträgen.
Wie schon im vergangenen Geschäftsjahr wird das Jahresergebnis 2003
wieder mit etwa 3 Mio € aus Abschreibungen auf Ingangsetzungsaufwendungen
und langlebige Wirtschaftsgüter belastet. Vor diesem Hintergrund erwarten
wir ein wiederum verringertes negatives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
von rund 5,0 (i.V. 6,6) Mio €. Um dieses Ergebnis auszugleichen, wird
planmäßig 1,0 Mio € aus der Kapitalrücklage entnommen,
den Rest trägt die Holding.
Krankenversicherung
Bei der Mannheimer Krankenversicherung AG gehen wir davon aus, dass
die Beitragseinnahmen um mehr als 10 Prozent auf rund 125 Mio € wachsen
werden. Wir setzen dabei auf die unverändert erfolgreiche Zusammenarbeit
mit vorhandenen, aber auch mit neuen Vermittlern und Maklern, die in unseren
leistungsstarken Produkten adäquate und zukunftsorientierte Vorsorgelösungen
sehen und ihre Kunden entsprechend beraten. Leistungsmäßig abgespeckten
Basistarifen erteilen wir weiterhin eine Absage: Gerade die Diskussionen
um eine zukunftsorientierte Gesundheitsreform für die gesetzliche
Krankenversicherung zeigen, wie schwierig es ist, Leistungsbereiche ganz
oder teilweise aus einem vorhandenen Leistungsspektrum auszugliedern, ohne
gleichzeitig ergänzende, auf Eigenvorsorge basierende Vorsorgemöglichkeiten
zu bieten. Es ist deshalb nicht einzusehen, warum Leistungen aus dem Leistungsspektrum
unserer Vollversicherungstarife ausgegliedert werden sollen. In der Folge
müssten entsprechende Risiken durch Ergänzungsversicherungen
zusätzlich abgedeckt werden. Dieser für die gesetzliche Krankenversicherung
geplante Weg ist kostenmäßig für die Versicherten nicht
planbar. Wir werden solche Varianten bei der Mannheimer Krankenversicherung
AG nicht anbieten und stellen dem Selbstbehalte entgegen, deren Höhe
festgelegt ist – das ist für die Versicherten überschaubar und
kalkulierbar. Angesichts der geplanten Reform des Gesundheitswesens und
insbesondere der Auswirkungen auf die gesetzliche Krankenversicherung werden
wir die bestehende Produktpalette an Zusatztarifen in diesem Jahr bedarfs-
und passgenau ausbauen. Nachdem die Bundesregierung die Versicherungspflichtgrenze
(Friedensgrenze) für die Krankenversicherung erhöht hat, wurde
das Marktpotenzial, also die Anzahl möglicher Neukunden, deutlich
eingeschränkt. Mit dem verstärkten Absatz unserer Zusatzversicherungen
wollen wir den negativen Auswirkungen auf die Bestandsentwicklung aktiv
entgegenwirken. Auch für 2003 erwarten wir ein kräftiges Wachstum
des Kapitalanlagenbestands um mehr als 15 Prozent. Wie bereits ausgeführt,
ist eine verlässliche Prognose der zu erwartenden Nettorendite praktisch
unmöglich; wir gehen bei unseren Planungen davon aus, dass wir ein
Nettokapitalanlageergebnis von etwa 6,0 Mio € erzielen werden – das
reicht aus, um die rechnungsmäßige Verzinsung der Deckungsrückstellung
zu gewährleisten. Die Mannheimer Krankenversicherung AG wird nach
unseren Planungen einen Gewinn in Höhe von etwa 0,4 Mio € ausweisen;
dieser Betrag wird aufgrund des Gewinnabführungsvertrags voll an die
Mannheimer AG Holding abgeführt."
Was in dieser Amigo-Plutokratie vor sich geht, ist im Grunde unfaßbar. Die völlig offene Plünderung der Staatskassen, Sozialkassen, Steuergelder, Landesbanken, Unternehmen durch Vorstände, Aufsichtsräte, PolitikerInnen, Gewerkschaftsfunktionäre und Kontrolleure, die keine sind, spottet jeder Beschreibung. Deutschland droht immer mehr zu einem einzigartigen Saustall hemmungsloser, skrupelloser SelbstbedienerInnen zu verkommen, so daß wir uns wirklich ganz ernsthaft fragen müssen, ob hier nicht die schlimmste Form der Wirtschaftskriminalität vorliegt, die denkbar ist: nämlich die ganz legale? |
Die hemmungslose Selbstbedienung und Plünderung der Unternehmensgewinne durch mißwirtschaftende, fehlentscheidende oder glücklose Vorstände und Aufsichtsräte muß endlich ein Ende haben. Wir brauchen dringend ein Manager-, Vorstands- und Aufsichtsratsgesetz, das die Gagen der Raubritter an ihre tatsächlichen Erfolge und damit z.B. auch an die Entwicklung des Aktienskurses des Unternehmens bindet. Und wie der Fall Mannheimer Versicherung zeigt, reicht dies nicht. Es muß auch klar geregelt werden, daß Manager nicht an den Börsen zocken dürfen. Sie sollen sich um ihr Geschäft, das sie gelernt haben - wenn sie es denn wirklich gelernt haben - kümmern. Damit sollten sie reichlich ausgelastet sein. |
Reichtum
und Armut in Deutschland:
Die 250 reichsten
Menschen in Deutschland und die Entwicklung ihres Reichtums werden im Manager-Magazin
3/2003 dokumentiert: https://www.manager-magazin.de/koepfe/reichste/0,2828,236831,00.html
Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (PWK2-48):
https://www.bma.de/index.cfm?F539CF2696DE4030AA3DA291C41758E2
Der
Spiegel meldet am 11.6.3: Trotz Krise: Immer mehr Millionäre
Die Wirtschaftskrise kann den Reichen und Superreichen nichts anhaben. Einer aktuellen Studie zufolge steigt ihr Vermögen weiter an, immer mehr Menschen dürfen sich Millionär nennen. |
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