Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=20.01.2014 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 07.12.19
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20  D-0152 Erlangen
    Mail:_sekretariat@sgipt.org__ Zitierung  &  Copyright

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    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier die Buchpräsentation:

    F.B.T. - Familien-Beziehungs-Test

    präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen
     

    Bibliographie * Verlagsinfo * Inhaltsverzeichnis * Leseprobe * Ergebnisse * Bewertung * Links * Literatur * Querverweise *
    Stichworte Anmerkungen:  * Bewertung  * Eigener wissenschaftlicher Standort * Grundproblem der Validität im F.B.T. * projektiv * Reliabilität von projektiven Verfahren * Reliabilitätsprüfung des SCENO * Salzgeber (2011) zu psychodiagnostischen Verfahren im Familienrecht * Sceno  Beschreibung und Darstellung * OLG München zu projektiven Verfahren * Testpsychologische Gütekriterien Objektivität, Reliabilität, Validität * Tests, psychologische, psychopathologische nach Lienert *

    Bibliographie: Howells, John G. & Lickorish, John R. (2010, 7.A). Familien-Beziehungs-Test (FBT). Testmappe. Aus dem Englischen von Karl Klüwer. 7. Auflage 2010. 48 Seiten. 40 Abb. auf 24 Testkarten. ISBN 13 (978-3-497-02145-1) kt  € [D] 36,90 / € [A] 38,00 / SFr 59,90 . München: Reinhardt. [Verlags-Info]



    Verlagsinfo: "Der Familien-Beziehungs-Test (F. B. T.) ist ein Klassiker unter den projektiven Testverfahren. Er besteht aus einer Serie vieldeutiger Bilder, auf denen Familiensituationen dargestellt sind. Wie Menschen diese Bilder beschreiben, wird wesentlich von ihrer eigenen Familiensituation beeinflusst. Dadurch gewährt der Test Einblick in die unterschiedlichen Beziehungsformen zwischen den Familienmitgliedern. Mit seiner Hilfe lässt sich entschlüsseln, welche Gefühle und Haltungen einzelne Familienmitglieder haben und wie sie Familienkonstellationen subjektiv wahrnehmen. Der Test eignet sich für Kinder ebenso wie für Erwachsene."



    Inhaltsverzeichnis

    Einführung: Der Wert projektiver Techniken  1
    Der Familien-Beziehungs-Test (F. B. T.)  2
    Familienpsychotherapie und der F. B. T.  2
    Die revidierte und vervollständigte Ausgabe des F. B. T.  3
    Die theoretische Basis  3
    Beschreibung und Aufbau  3
    Durchführung und Protokollierung  5
    Anwendung des Tests bei Eltern und Erwachsenen  5
    Methoden der Protokollierung der Antworten  6
    Methode, die Antworten zu analysieren  7
    Der Beziehungsraster  8
    Die Aussage des Ergebnisses  9
    Die Validierung des Familien-Beziehungs-Tests  9
    Das Sample  9
    Die Aufnahme der Befunde  10
    Die Analyse der Befunde  10
    Das Verzeichnis der Merkmale  11
    Die Bewertungsmethode der Merkmalsverzeichnisse  11
    Statistische Analyse und Ergebnisse  14
    Literatur  16



    Leseprobe:

    "Einführung

    Der Wert projektiver Techniken
    S. 1: „Wenn es eine Einheit der Persönlichkeit gibt, die sich direkt oder indirekt durch alles das ausdrückt, was eine Person tut, dann muß es einen Weg geben, diese Einheit zu charakterisieren."
        Diese Betrachtungsweise von Hilgard (1963) ist eine theoretische Rechtfertigung für die Entwicklung projektiver Techniken. Die Einmaligkeit jeder Person läßt erwarten, daß sie, diese Person, ihre ganz charakteristischen Gedanken und Haltungen äußern wird, wenn man sie anregt, sich so frei wie möglich auszudrücken. Dieses Ziel wird am besten durch solche Reize erreicht, die einen hohen Grad von Unbestimmtheit haben und das Denken der betreffenden Person nicht in eine bestimmte Richtung lenken. Deshalb wird bei der Anwendung projektiver Techniken oft Bildmaterial benutzt. Vorausgesetzt, daß die Bilder genügend unstrukturiert sind, können verschiedene Versuchspersonen eine breitgestreute Reihe von Interpretationen zu den Bildern bringen, da jedes Individuum frei ist, seine eigene Vorstellungswelt mit den Bildern zu verbinden. Dadurch wird es der Versuchsperson möglich, ihre charakteristischen Gefühle, Haltungen und Beziehungsformen darzustellen. Projektive Techniken mit Hilfe von Bildern werden demzufolge häufig in psychologischen Untersuchungen angewendet und, wie Phillipson (1955) ausführt, „in zunehmendem Maße als eine Methode zur Untersuchung der Persönlichkeitsdynamik eingesetzt". ..."
     



    Ergebnisse.

    Hierüber geben S. 9 und  S. 14 zu den statistischen Ergebnissen Auskunft.
     



    Bewertung: Von den projektiven Tests gehört der F.B.T. eher zu den strukturierteren und für die Untersuchung von Familienbeziehungen, insbesondere bei Kindern, mit einer gewissen Augenscheinvalidität ausgestattet, d.h. jeder Mensch kann das Konzept im Grundsatz nachvollziehen. Als indirektes Verfahren ist er für Kinder in belastenden Situationen bei Loyalitätskonflikten auch schonend. Zur psychodiagnostischen Verwendung im Familienrechtsverfahren äußert sich  Salzgeber  allgemein.
        Die 7. Auflage unterscheidet sich nicht von der 2. Auflage 1975, in der das Manual auch noch ein Inhaltsverzeichnis hatte. Entsprechend alt ist die Literaturliste. Nach 35 Jahren wäre es kein übereilter Schritt, neuere Forschungsergebnisse, aber wenigstens eine aktualisierte Literaturliste mitzuteilen. Auch der PSYNDEX Tests Review endet 1993. Dass offenbar die Testgütekriterien Objektivität und Reliabilität immer noch offen sind, ist unverständlich, zumal ja ein Untersuchungsdesign ja keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Auch projektive Tests sind psychometrischen Untersuchungen zugänglich (Fischer & Spada, Liebel für Rorschach und Holtzman Inkblot Technique, Rathsmann  z.B. für den Sceno). Auch  grundlegende Validitätsfragen  lassen noch zu wünschen übrig. Sein Wert als Explorationsmittel dürfte aber unumstritten sein. Man muss eben Bedeutung und Grenzen im Situationskontext - wie fast immer - beachten (>Salzgeber).



    Links (Auswahl: beachte)
     
    • PSYNDEX Tests Review: F.B.T. - FAMILIEN-BEZIEHUNGS-TEST.
    • IP-GIPT: Die 10 affektiven dyadischen Grundbeziehungen und die Dyaden-Matrix.
    • IP-GIPT: Grundbeziehungsmatrix. Die vier Grundbeziehungen.
    • IP-GIPT: Die 4 Milliarden Grundbeziehungsmöglichkeiten in einer 4-Personen Familie.
    • IP-GIPT: Überblick Beziehung, Beziehungen, Beziehungstheorie, Taxonomie und Klassifikation der Beziehungen.
    • IP-GIPT: Beziehungsraum. Der Kontaktraum oder die Beziehungswelt.
    • IP-GIPT: Übersicht Forensische Psychologie, Psychopathologie und Therapie.
    • IP-GIPT: Testtheorie in der IP-GIPT.
    • IP-GIPT: Beweis und beweisen in der Psycho-Pathologie.
    • IP-GIPT: Diagnostik in der IP-GIPT.
    • IP-GIPT: Allgemeine und Integrative Symboltheorie.
    • IP-GIPT: Zur Geschichte des Unbewussten.
    • IP-GIPT: Die Konzeption des Bewußtseins und des Unbewußten  in der GIPT.
    • IP-GIPT: Überblick Kritik Psychoanalyse.
    • IP-GIPT: Selbstbild. Glossar, Dimensionen, Meta-Dimensionen.
    • IP-GIPT: Überblick Entwicklungspsychologie in der IP-GIPT.
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    Literatur (Auswahl)
    • Informationen über Bücher, Bibliotheken, bibliographische Quellen.
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    Im Test angegebene Literatur (S. 16):
     
    • Guilford, J. P. 1956: Fundamental statistics in psychology and education. McGraw-Hill, New York
    • Hilgard, E. R. 1962: Introduction to psychology. Methuen, London.
    • Howells, J. G. 1963: Family Psychiatry. Oliver and Boyd, Edinburgh.
    • Howells, J. G. and Lickorish, J. R. 1963: The Family Relations Indicator. A projective technic investigating intra-family relationships: designed for use with emotionally disturbed children. J. educ. Psychol., 33, 286-96.
    • Lickorish, John R. 1965: The contribution of psychological tests to child psychiatry. In: Modern spectives in child psychiatry, ed. J. G. Howells. Oliver and Boyd, Edinburgh.
    • Lickorish, John R. 1966: Evaluating the child's view of his parents. J. proj. Techniques, Personal sessment \g, 30, 68-76.
    • Meehl, P. E. 1963: Clinical versus statistical prediction. Univ. Minnesota Press, Minneapolis.
    • Phillipson, H. 1955: The object relations technique. Tavistock Publications, London.
    • Siegel, S. 1956: Nonparametric Statistics. McGraw-Hill, New York.
    • Wilcoxon, F. 1949:: Some rapid approximate statistical procedures. American Cyanamid Co, ford, Conn.
    • Wolstein, B. 1964: Transference. 2. ed. Grune and Stratton, New York.


    Neuere Literatur

    • Guenther, C. (1985). Vorstellungen der Indexpatienten und ihrer Geschwister über ihre Familien. Vergleich der Familien anhand einiger Ergebnisse aus zwei projektiven Kinder-Test-Verfahren. In G. Overbeck (Hrsg.), Familiendynamische Untersuchungen zum Asthma bronchiale und zur Colitis ulcerosa (S. 242-276). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
    • Hank, G., Hahlweg, K. & Klann, N. (1990). Diagnostische Verfahren für Berater. Materialien zur Diagnostik und Therapie in Ehe-, Familien- und Lebensberatung (Kurzdarstellung S. 203-204). Weinheim: Beltz.
    • Hiltmann, H. (1977). Kompendium der psychodiagnostischen Tests (3. neubearbeitete Auflage) (Kurzdarstellung S. 240 - 242). Bern: Huber.
    • Howells, J. G. & Lickorish, J. R. (1982). Familien-Beziehungs-Test (F.B.T.) (3. Auflage). München: Reinhardt.
    • Jansen, F. (1983). Verhaltenstherapie bei Schulschwierigkeiten. Ein Fallbericht. Partnerberatung, 20, 80-86.
    • Selg, H. (1968). J. G. Howells und J. R. Lickorish: Familiy Relations Indicator. Diagnostica, 14, 51-52.
    • Weissensteiner, G. (1987). Belastende Faktoren in der Frühsozialisation autistischer Kinder. Unveröffentlichte Dissertation, Universität Wien, Grund- und integrativwissenschaftliche Fakultät.


    In der Präsentation zitierte Literatur

    • Fischer, Gerhard & Spada, Hans (1973) Die psychometrischen Grundlagen des Rorschachtests und der Holtzman Inkblot Technique. Bern:  Huber.
    • Liebel, Hermann (1973) Untersuchungen zur differentiellen Validität der Holtzman Inkblot Technique (HIT). Bern: Huber.
    • Lienert, G. A. (1979). Grundsätzliches über den Test. In (207-231):  Wewetzer, K.-H. (1979, Hrsg.) Psychologische Diagnostik. Darmstadt: WBG.
    • Rathsmann, Irmgard (1984) Versuch einer Überprüfung des Sceno-Tests als diagnostisches Instrument zur Abschätzung der Bindung bei Kindern im Kindergartenalter. Unveröffentlichte Diplomarbeit am Psychologischen Institut der FAU Erlangen.
    • Salzgeber, Joseph (2011) Familienpsychologische Gutachten. München: C.H. Beck.





    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Stichworte:  * Bewertung  * Eigener wissenschaftlicher Standort * Grundproblem der Validität im F.B.T. * projektiv * Reliabilität von projektiven Verfahren * Reliabilitätsprüfung des SCENO * Salzgeber (2011) zu psychodiagnostischen Verfahren im Familienrecht * Sceno  Beschreibung und Darstellung * OLG München zu projektiven Verfahren * Testpsychologische Gütekriterien Objektivität, Reliabilität, Validität * Tests, psychologische, psychopathologische nach Lienert *
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    Eigener wissenschaftlicher Standort
     
    . einheitswissenschaftliche Sicht. Ich vertrete neben den Ideen des Operationalismus, der Logischen Propädeutik und einem gemäßigten Konstruktivismusauch die ursprüngliche einheitswissenschaftliche Idee des Wiener Kreises, auch wenn sein Projekt als vorläufig gescheitert angesehen wird und ich mich selbst nicht als 'Jünger' betrachte. Ich meine dennoch und diesbezüglich im Ein- klang mit dem Wiener Kreis, daß es letztlich und im Grunde nur eine Wissenschaftlichkeit gibt, gleichgültig, welcher spezifischen Fachwissenschaft man angehört. Wissenschaftliches Arbeiten folgt einer einheitlichen und für alle Wissenschaften typischen Struktur, angelehnt an die allgemeine formale Beweisstruktur. 
       Schulte, Joachim & McGuinness, Brian (1992, Hrsg.). Einheitswissenschaft - Das positive Paradigma des Logischen Empirismus. Frankfurt aM: Suhrkamp.
       Geier, Manfred (1992). Der Wiener Kreis. Reinbek: Rowohlt (romono).
    Kamlah, W. & Lorenzen, P. (1967). Logische Propädeutik. Mannheim: BI.
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    Wissenschaft [IL] schafft Wissen und dieses hat sie zu beweisen, damit es ein wissenschaftliches Wissen ist, wozu ich aber auch den Alltag und alle Lebensvorgänge rechne. Wissenschaft in diesem Sinne ist nichts Abgehobenes, Fernes, Unverständliches. Wirkliches Wissen sollte einem Laien vermittelbar sein (PUK - "Putzfrauenkriterium"). Siehe hierzu bitte das Hilbertsche gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann verständlichen Sprache wiedergegeben." 
    Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und  beweisartige Begründungsregel
    Sie ist einfach - wenn auch nicht einfach durchzuführen - und lautet: Wähle einen Anfang und begründe Schritt für Schritt, wie man vom Anfang (Ende) zur nächsten Stelle bis zum Ende (Anfang) gelangt. Ein Beweis oder eine beweisartige Begründung ist eine Folge von Schritten: A0  => A1 => A2  => .... => Ai .... => An, Zwischen Vorgänger und Nachfolger darf es keine Lücken geben. Es kommt nicht auf die Formalisierung an, sie ist nur eine Erleichterung für die Prüfung. Entscheidend ist, dass jeder Schritt prüfbar nachvollzogen werden kann und dass es keine Lücken gibt. 
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    Bewertung. Bewertungen sind immer subjektiv, daher sind wir in unseren Buchpräsentationen bemüht, möglichst viel durch die AutorInnen selbst sagen zu lassen. Die Kombination Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassungen sollte jede kundige oder auch interessierte LeserIn in die Lage versetzen selbst festzustellen, ob sie dieses oder jenes genauer wissen will.  Die BuchpräsentatorIn steht gewöhnlich in keiner Geschäftsbeziehung zu Verlag oder den AutorInnen; falls doch wird dies ausdrücklich vermerkt. Die IP-GIPT ist nicht kommerziell ausgerichtet, verlangt und erhält für Buchpräsentationen auch kein Honorar. Meist dürften aber die BuchpräsentatorInnen ein kostenfreies sog. Rezensionsexemplar erhalten. Die IP-GIPT gewinnt durch gute Buchpräsentationen an inhaltlicher Bedeutung und Aufmerksamkeit und für die PräsentatorInnen sind solche Präsentationen auch eine Art Fortbildung - so gesehen haben natürlich alle etwas davon, am meisten, wie wir hoffen Interessenten- und LeserInnen.  Beispiele für Bewertungen: [1,2,3,]
    Anm. Vorgesehene. Wir präsentieren auch Bücher aus eigenem Bestand, weil wir sie selbst erworben haben oder Verlage sie aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) zur Verfügung stellen wollen oder können.
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    Salzgeber (2011) zu psychodiagnostischen Verfahren im Familienrecht, S. 547f
    Rn 2077 "Vereinzelt wird die Position vertreten, der Sachverständige habe nur Daten zu berücksichtigen, denen ein weitgehend objektives Messverfahren zu Grunde liegt. Auswertungen von Gesprächen, Beobachtungen von Interaktionen und Deutungen von projektiven Verfahren dagegen seien „unwissenschaftlich". Eine solche Position ist aus wissenschaftstheoretischer Perspektive aber kaum zu halten: Längst haben in die Sozialforschung auch sogenannte „sinnrekonstruktive" oder „hermeneutische" Verfahren Eingang gefunden, de-[>548]ren Wissenschaftlichkeit kaum ernsthaft mehr angezweifelt wird und auch entsprechende Kriterien für die Güte solcher Verfahren formuliert sind. [FN103]. Die Dichotomie und Konkurrenz zwischen „quantitativen Methoden" (etwa per Fragebogen, Testverfahren etc.) und „qualitativen Verfahren" (z. B. Auswertungen von Interviews, Verhaltensbeobachtungen), die die wissenschaftliche Debatte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts noch prägte, scheint längst überwunden; insbesondere werden wissenschaftlich die Vorzüge und Möglichkeiten einer so genannten „Methodentriagulation" diskutiert, die auf die Verschränkung beider Formen von Daten zielt. [FN104]  Auch in der Psychologie finden solche Datenquellen mittlerweile — wenn auch mit einiger Verzögerung zu den klassischen Sozialwissenschaften — als wissenschaftliche Verfahren Anerkennung. [FN105]  Unter psychoanalytisch orientierten Kollegen ist ein „verstehendes" Vorgehen ohnehin von grundlegender Bedeutung. Entscheidend für die Verwertbarkeit solcher „qualitativer Daten" im Rahmen der Begutachtung ist dann vor allen Dingen die Nachvollziehbarkeit von deren Bewertung, die formulierbaren Kriterien entsprechen muss und sich nicht in freihändigen Deutungen erschöpfen darf. Umgekehrt bilden testdiagnostische Verfahren häufig nur sehr spezifische Konstrukte ab und die Interpretation des Ergebnisses muss darauf beschränkt bleiben, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Proband hinsichtlich dieses Merkmals nicht dem Durchschnitt der Vergleichstichprobe entspricht."

    FN103 Z.B. Bohnsack, Rekonstruktion Sozialforschung, 2007; Flick, Qualitative Sozialforschung, 2007.
    FN104 Besonders: Kluge et al., Methodeninnovation in der Lebenslaufforschung, 2001.
    FN105 Zusammenfassend bereits Mayring, Psychologie, 2005, 3"
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    Grundproblem der Validität im F.B.T.
    Validität heißt in diesem Fall: bilden die Bearbeitungen der ProbandInnen tatsächlich ihre Beziehungen untereinander ab? Grundvoraussetzung der Interpretation des F.B.T. ist hierbei, dass die ProbandIn in die Vorgaben tatsächlich ihre persönlichen Beziehung zu den Familienmitgliedern abbildet. Das wäre als erstes zu sichern. Die Instruktion tut nichts dafür und das ist das erste Problem mit dem F.B.T. Wie also wird gesichert, dass die Projektion in und die Identifikation mit der eigenen Familiensituation gelingt? Das zweite Problem ist, dass beim Validierungskonzept von "richtigen" und "unrichtigen" Beschreibungen ausgegangen wird. Was aber ist der Maßstab für eine "richtige" oder "unrichtige" Beschreibung? Nimmt man ein Außenkriterien, wie z.B. eine Familien-Psychotherapeutin, die die Familie gut kennt, so ist das Validitätsproblem - wie so oft in der Testpsychologie - nur verschoben, weil wiederum zu fragen ist: woher wissen wir, dass die Außenbeurteilung stimmt? Das dritte große Validitätsproblem ist: der F.B.T. erhebt eine Stichprobe in einer speziellen Situation, wie repräsentativ ist diese Stichprobe für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?
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    Reliabilität von projektiven Verfahren
    Es ist falsch, dass projektive Verfahren testtheoretischen Kriterien nicht zugänglich sind. So wurde z.B. der Rorschach-Test und das analoge Verfahren der Holtzmann Inkblot Technique sogar mit dem Rasch-Modell, also mit allerhöchsten testtheoretischen Ansprüchen, untersucht (Fischer & Spada, 1973; Liebel, 1973). Testtheoretisch weniger anspruchsvoll, dafür praktisch sehr handfest, hat Irmgard Rathsmann in ihrer Diplomarbeit  „Versuch einer Überprüfung des Sceno-Tests als diagnostisches Instrument zur Abschätzung der Bindung bei Kindern im Kindergartenalter“, Erlangen 1984, bei einem Wiederholungsversuch mit Kleinkindern 80 % Übereinstimmungs-Werte finden können, was als sehr hoch und ungewöhnlich zuverlässig beurteilt werden muß. Diese Arbeit widerlegt u. a. das Vorurteil auch vieler PsychologInnen, sog. projektive Verfahren seien testtheoretisch nicht begründbar bzw. unzuverlässig. Die Ergebnisse S. 110 (> Reliabilität):
     

      "Durchführung und Ablauf
      Die Stadt Erlangen als Träger genehmigte einen Briefaushang in den städtischen Kindergärten, in dem die Eltern um Teilnahme an der Untersuchung gebeten wurden. 50 Kinder und 49 Elternpaare ermöglichten durch ihre Bereitschaft die Realisierung des Versuchsplans. Zunächst fanden im Rahmen des Kindergartens die gelenkten SCENO-Abnahmen ("alle, die du lieb hast") statt (50 Ersttests und zusätzlich 15 Retests zur Abschätzung der Reliabilität). Im Anschluß daran wurden Hausbesuche zur Durchführung der Interviews vereinbart: zunächst wurde jeder Elternteil einzeln befragt, anschließend die Antworten gemeinsam durchgesprochen. Während der Einzelbefragung bearbeitete der gerade nicht befragte Teil den Zusatzfragebogen. Um Untersucher-Effekte zu vermeiden, wurde mit der Auswertung von SCENOs und Interviews erst nach Abschluß der Erhebungen begonnen.

      12.3 Ergebnisse
      Es werden zunächst die Hauptergebnisse der einzelnen Verfahren, anschließend die Ergebnisse der Zusammenhangsprüfungen mitgeteilt.

      12.3.1 Über den SCENO gewonnene Bindungsscores
      Mütter (N=50) Väter (N=50) Eltern (N=100)
      Mittelwerte x 103.5  75.9 89.7

      Aus den 10 für den SCENO überlegten Bindungskriterien resultierten Rohscores zwischen 0 und 5, die der besseren Vergleichbarkeit halber auf die Interviewwerte normiert (mit 69 multipliziert) wurden. Der Mittelwert der Mütter ist deutlich höher, als der der Väter. Unter der Annahme der Validität heißt das: die Kinder drücken im Mittel stärkere Bindungen an die Mütter aus.  Bei Transformation der Scores in Bindungsränge FN ergibt sich:
       
      Mütter (N=50) Väter (N=50)
      Rangplatz 1 25 (50 %) 14 (28 %)
      Rangplatz 2 14 (28 %)  25 (50 %)
      Gleichrang Eltern 11 (22 %)  11 (22 %)

      Auch hier liegen die Mütter deutlich vorn: in 50 % aller Fälle belegen sie Rangplatz 1

      12.3.2 Reliabilitätsprüfung des SCENO
      Für die 15 Kinder, von denen zwei SCENO-Aufbauten bei gleicher Aufgabenstellung ("alle, die du lieb hast") gemacht wurden, errechneten sich 12 x gleiche Rangplätze für die Eltern in Erst- und Retest: 5 x Rangplatz 1 für Mütter, 4 x Rangplatz 1 für Väter und 3 x Gleichrang Eltern. Bei 3 Kindern ergab sich einmal eine Präferenz für die Mutter, einmal keine Präferenz für ein Elternteil, also Gleichrang Eltern. Das bedeutet eine Rangplatzübereinstimmung von 12/15 = .80 oder prozentual ausgedrückt eine Rangplatzübereinstimmung von 80 %. Die Ergebniskonfiguration 12 x + (Rangübereinstimmung), 3 x ? (Rangpräferenz gegenüber Gleichrang), keine Rangumkehrung ist signifikant.

      FN unterschiedliche Ränge werden vergeben, wenn der Score-Unterschied mindestens dem Standardmeßfehler se (95%) entspricht."

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    projektiv  > Salzgeber zu psychodiagnostischen Verfahren im Familienrecht.
    Etwas Inneres wird in ein Äußeres verlagert: Projektion. Obwohl man auch verbale Tests in letzter Konsequenz als projektiv bezeichnen kann, weil innere Sachverhalte mit äußeren Testvorgaben verglichen werden, hat sich in der Testpsychologie  der Name projektive Test für vieldeutiges Vorgabematerial eingebürgert, z.B. der Rorschach- oder thematische Apperzeptionstest TAT (Murray). Die Grundannahme bei projektiven Test ist, dass sich das Innere im Äußeren zeigt, durch die Art und Weise der Reaktion zum Ausdruck kommt. Aber nicht jeder Test, der projektiv angewendet werden kann, wie z.B. der Sceno-Test, muss auch projektiv angewendet werden. Und natürlich lassen sich auch projektive Tests wissenschaftlich untersuchen und begründen. > OLG München zu projektiven Verfahren.
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    Sceno  Beschreibung und Darstellung
    Testbeschreibung: Der Sceno Baukasten besteht aus dem Materialkasten und einem als Spiel  und Baufläche nutzbaren Deckel. Er enthält menschliche Figuren, Tiere, Bäume,  Pflanzen, Holzklötzchen, Wohnungs , Küchenutensilien und Dinge aus der Umwelt. Er eignet sich daher besonders für familiäre Spielszenen und Rollenspiele. Das ist insofern sehr wichtig, weil jüngere Kinder oft nicht direkt (ergiebig) exploriert werden können, oder, wenn sie sehr zwi-schen den elterlichen Fronten stehen, auch gar nicht direkt exploriert werden sollten, da das direkte Parteiergreifen-sollen für die Kinder oft eine arge Strapaze und Zumutung ist und die Kinder in schwere Loyalitäts , Gewissenskonflikte und Schuldgefühle stürzen kann. Aus die-sem Grunde sind indirekte und spielerische Explorationsmethoden gerade bei jüngeren Kindern nicht nur psychotechnisch notwendig, sondern auch aus menschlichen Gründen geboten und unverzichtbar. Der SCENO Test ist als sog. projektives Verfahren psychologisch und juristisch umstritten. Daher ist es an dieser Stelle sehr wichtig, sich klar zu machen wie das Verfahren hier verwendet wird.  Wie der SCENO Baukasten eingesetzt wird, ergibt sich nicht aus der bloßen Tatsache, dass  er eingesetzt wird, sondern zur Beurteilung bedarf es (1) der Aufgabenstellung, (2) evtl. des zugrundegelegten Projektionsbegriffs und (3) der zugelassenen oder angewendeten Interpretationsregeln. Ein anderers Vorurteil gegen Verfahren, die auch projektiv interpretiert werden können, ist ihre vermeintliche Schwäche an Zuverlässigkeit (> Rathsmann).
        So hat sich das OLG München zur Verwendung von projektiven Verfahren, insbesondere des SCENO Tests sehr kritisch geäußert und zur „angemessenen Zurückhaltung veranlaßt“ gemahnt (OLG München 18.9.1978, 26 UF 834/78, Punkt 5a, aber auch: F. Arntzen "Elterliche Sorge und persönlicher Umgang mit Kindern", München 1980 besonders Seite 60-66 und H. Wegener: "Anmerkung zum Beschluß des OLG München (NJW 1979, 603) über projektive Persönlichkeitstests", 1979, NJW 1253. Die Kritik des Münchener OLG ist sicher in dem Punkt berechtigt, was den schier unbegrenzten Spielraum psychoanalytisch spekulativer Analogieschlüsse betrifft. Nicht in dem Punkt, wenn psychologisches Beweisniveau an naturwissenschaftlichem gemessen wird. Hier verlangt man zu viel. Das OLG Frankfurt hat im übrigen projektive Verfahren  als nützlich bezeichnet (1 UF 566/77). Ganz wichtig ist, sich klar zu machen, daß der SCENO-Baukasten auch als - wenigstens semi- objektives Testverfahren angewendet werden kann. Man muß eben im Einzelfall prüfen, was die PsychodiagnostikerIn macht.
        Es gibt nun eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den SCENO-Baukasten als indirekte Explorationsmethode und diagnostisch (und auch psychotherapeutisch) zu nutzen. Man kann das Kind bitten, bestimmte Aufgaben zu gestalten, man kann es bitten, die Gestaltung zu kommentieren, man kann selbst die eine oder andere Rolle einnehmen und das Kind dazu anregen, andere Rollen zu übernehmen. Es gibt also folgende Möglichkeiten:

     1. Die freie Spielgestaltung ohne Aufgabe
     2. Die Aufgaben Gestaltung frei unkommentiert
     3. Die Aufgaben Gestaltung mit Kommentaren
     4. Die Aufgaben Gestaltung mit Rollenspiel

    Aus dem Aufbau, dem Ablauf und der Kommentierung lassen sich nun Schlüsse auf die kindliche Erlebniswelt, seine Beziehungen und Einstellungen, ziehen. Ich verwende den Sceno Test hier nicht projektiv, sondern direkt mit der klaren Aufgabenstellung „Baue all die auf, die du lieb hast“ und ziehe aus Ablauf und Aufbau wie Kommentaren und Erklärungen des Kindes Schlüsse. Wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob mich das Kind verstanden hat, lasse ich mir die Aufgabe wiederholen. Die Theorie dieser Anwendung besteht im Grunde nur aus dem einzigen Satz: Das Kind bildet in der Ausführung und Gestaltung der Aufga-be, alle die aufzubauen, die es lieb hat, seine Bindungs- und Beziehungswelt ab. Zur Kontrolle wird von uns das Verfahren grundsätzlich in beiden elterlichen Umgebungen durchgeführt. Damit wird zugleich die Einzelfall-Reliabilität und - da die Untersuchungen zeitlich auseinanderliegen - auch die Stabilität dieses Verfahrens in dieser konkreten Untersuchungssituation wie auch mögliche Einflüsse und Einflußnahmen durch die elterlichen Umgebungen kontrolliert.
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    Testpsychologische Gütekriterien Objektivität, Reliabilität, Validität [Quelle]
    Die Welt der Wissenschaft ist Jahrtausende ohne die testpsychologischen bzw. testtheoretischen Kriterien Objektivität, Reliabilität und Validität ausgekommen. Man kann oder sollte sich deshalb sogar fragen: hat die Psychologie tatsächlich relevantes Neues mit diesen Kriterien geschaffen oder ist dies nur eine Besonderheit der Psychologie, speziell der Testpsychologie oder der psychologischen Testtheorie? Und falls: warum? Das Problem der Meßgenauigkeit ist den Menschen seit sie messen bekannt, wenn auch die persönliche Gleichung bei der Sternbeobachtung erst ziemlich spät entdeckt wurde (Bessel 1821). Dieser systematische Fehler betrifft die Objektivität der Beurteilung. Doch wie steht es um die sog. Validität. Die Kurzformel besagt, eine Beurteilung ist valide, wenn das beurteilt, was sie beurteilen soll. In einer Prüfung, anders vielleicht als bei einer Bewerbung, soll also Wissen und Können und nicht die Attraktivität oder die Sprachgewandtheit des Prüflings beurteilt werden. Wir alle wissen natürlich, dass in die Beurteilung von Menschen viele Faktoren einfließen, darunter auch solche, die mit dem interessierenden Sachverhalt kaum etwas zu haben.

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      Objektivität, Reliabilität und Validität
      Die drei wichtigsten testtheoretischen Kriterien, die man aber ganz allgemein auf Datenerhebungsmethoden anwenden kann. Objektivität heißt, dass ein Ergebnis (Befund, Diagnose) unabhängig vom Untersucher bzw. Datenerheber gleich sein sollte. Reliabilität meint die Genauigkeit der Erfassung. Und Validität schließlich meint, dass das Datum für die Zuordnung richtig sein sollte. Ein Validitätsproblem liegt vor, wenn ein Verfahren nicht das feststellt, was es feststellen soll. Ein Reliabilitätsproblem ist gegeben, wenn die Erfassung dessen, was festgestellt werden soll, ungenau ist. Und ein Objektivitätsproblem liegt vor, wenn unterschiedliche Ergebnisse herauskommen, wenn unterschiedliche Untersucher die Datenerhebung betreiben. Früher hing die psychiatrische Diagnose oft davon ab, an welchen Psychiater oder an welche Einrichtung man geriet, d.h. die Feststellungen war sehr vom Untersucher oder der Einrichtung abhängig.
          Exkurs: Es ist ein völlig falscher Satz der sog. „Klassischen Testtheorie“ (KKT), wenn sich dort bereits formal aus dem Ansatz ergibt, dass die Validität von der Reliabilität abhängt. Genau gilt dort: Die Wurzel aus dem Reliabilitätskoeffizienten ist eine obere Schranke für den Validitätskoeffizienten (> Rosenhan). Die richtige Relation müßte eher umgekehrt lauten, dass ein Test überhaupt nur dann reliabel (genau) messen kann, wenn er überhaupt das Richtige misst, weil es ja wohl keinen Sinn macht, zwar sehr genau, aber das Falsche zu messen. Aber man kann die Genauigkeit einer Messung unabhängig vom richtigen Objekt der Messung denken. Dann dürfte aber die Relation, dass die Wurzel aus dem (korrelativen) Reliabilitätskoeffizienten für die Validität eine obere Grenze darstellt, nicht gelten, das diese Relation ja gerade eine Abhängigkeit ausdrückt. Der zweite große Doppelfehler der KTT ist, dass die Reliabilität (Zuverlässigkeit) offenbar als Merkmal dem Test falsch zugeordnet wird, wobei der Einzelfall völlig untergeht. Die Psychologie "misst" am Menschen. Daher ist Meßgenauigkeit immer auch von dem Menschen, an dem gemessen wird, abhängig. In der sog. klassischen Testtheorie wird die Meßgenauigkeit aber als <<<\g Test-Kennwert für eine Normgruppe definiert und nicht für einen Einzelfall, wie er uns in der Praxis immer begegnet.
      Margraf (1994, S. 7, Mini-DIPS) berichtet: "Rosenhan (1973) ließ zwölf freiwillige Versuchspersonen ohne jegliche psychische Störungen in verschiedene psychiatrische Kliniken einweisen. Bei der Aufnahme sollten die Pseudopatienten lediglich ein Symptom berichten, ansonsten jedoch völlig zutreffende Angaben über sich und ihre Lebensumstände machen. Als Symptom wählte der Autor ein Verhalten aus, das noch nie in der Fachliteratur beschrieben worden war: Die Versuchspersonen sollten angeben, sie hörten Stimmen, die (in deutscher Übersetzung) "leer", "hohl" und "bums" sagten. Unmittelbar nach der Aufnahme berichteten die "Patienten" nicht mehr von diesem Symptom und verhielten sich auch ansonsten völlig normal. Trotzdem wurden alle Patienten als psychotisch diagnostiziert (elfmal als schizophren, einmal als manisch-depressiv). Es lag also ein außerordentlich hohes Ausmaß an diagnostischer Übereinstimmung vor. Dennoch waren alle Diagnosen falsch, sie besaßen also keine Validität."
          Inzwischen sind Zweifel an der Studie geäußert geworden (22.6.2018, updated 2.11.2019 New York Post). Cahalan, Susannah  (2019) The Great Pretender: The Undercover Mission That Changed Our Understanding of Madness. Hachette Nashville: Grand Central Publishing.
       
      Objektivitäts-Paradigma
      Eine Beurteilung heißt in dem Maße objektiv, wie unterschiedliche BeurteilerInnen einen Sachverhalt gleichermaßen beurteilen, schätzen oder messen.
      Reliabilitäts-Paradigma
      Eine Ausprägungsschätzung oder Messung einer Ausprägung eines Merkmals ist in dem Maße reliabel, wie sie gleiche Werte unter gleichen Bedingungen schätzt oder misst.
      Validitäts-Paradigma
      Eine Aussage zu einem Sachverhalt ist in dem Maßen valide, wie die Aussage den Sachverhalt erfasst.
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    Tests, psychologische, psychopathologische [Quelle]
    Lienert (1979) schreibt S. 207: "Das Wort „Test", stammt bekanntlich aus dem englischen Sprachgebrauch und bedeutet soviel wie Probe. Obwohl unter Fachpsychologen meist noch die englische Pluralform verwendet wird, betrachten wir den Begriff als eingedeutscht und deklinieren ihn entsprechend. FN1.
        Das Wort „Test" hat in der Psychologie eine mehrfache Bedeutung. Man versteht darunter:
      1. Ein Verfahren zur Untersuchung eines Persönlichkeitsmerkmals.
      2. Den Vorgang der Durchführung der Untersuchung.
      3. Die Gesamtheit der zur Durchführung notwendigen Requisiten.
      4. Jede Untersuchung, sofern sie Stichprobencharakter hat.
      5. Gewisse mathematisch-statistische Prüfverfahren (z. B. x2-Test \g).
    Unter diesen Bedeutungen ist die erste die weitaus wichtigste; sie soll
    in der folgenden Definition in ihren in diesem Zusammenhang wesentlichen Punkten festgelegt werden:
        Definition: Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung. FN2"
      > Grundlegende Voraussetzungen psychologischer Tests.
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    Querverweise
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    Grundbeziehungsmatrix. Die vier Grundbeziehungen.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Buchpräsentation. F.B.T. - Familien-Beziehungs-Test. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/reinh/FBT.htm
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    korrigiert: irs 19.01.2014



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    07.12.19    Zweifel am  Rosenhanversuch  vermerkt.
    18.04.14    Überarbeitung.