Multivariate Daten-Analyse Pilotfragebogen Gewissheit
Originalarbeit von Rudolf
Sponsel
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Zusammenfassung Multivariate
Datenanalyse
Es wurden 18 Variablen für die multivariate Analyse ausgewählt:
die 8 ähnlichsten Begriffe zur Gewissheit, die 8 Gewissheitsquellen
sowie Brauchen des Gewissheitsbegriffs und die Häufigkeiten, die Gewissheit
im persönlichen Leben gespielt hat. Dies ergab dann eine 18x18-Korrelationsmatrix
mit fünf fast linearen Abhängigkeiten (Fast Kollinearitäten)
oder inhaltlich ausdrückt: mit 5 Gesetz- oder Regelhaftigkeiten. EigenwertanalytikerInnen
werfen kleine Eigenwerte nicht weg wie FaktorenanalytikerInnen, sondern
sind hoch erfreut über solche statistisch-mathematischen Juwelen,
da ja jede Wissenschaft danach strebt, Gesetz- und Regelhaftigkeiten zu
erkennen. Es wurde dann mit Hilfe eines Eigenwertprogramms näher untersucht,
welche Partitionen Fast Lineare Abhängigkeiten (Eigenwert < 0.20)
in sich bergen und für zwei Beispiele auch ausführlich belegt.
Die kleinste Partition, in der eine Fast Lineare Abhängigkeit auftauchte
war bei den drei Begriffen Nicht bezweifelbar, sehr sicher, nicht den geringsten
Zweifel. Zwischen diesen drei Variablen gibt es eine Fast Lineare Abhängigkeit,
was mir inhaltlich nachvollziehbar und verständlich erscheint. Die
Information der drei Variablen ist also in zweien schon fast enthalten.
Es gibt aber auch Partitionen, die diese drei Variablen nicht enthalten,
aber auch eine Fast Lineare Abhängigkeit anzeigen. Das ist zum Beispiel
der Fall bei den Variablen 2:=5 Völlig sicher, 8:=8 100%sicher,
9:=6.1 Direkte unmittelbare Erfahrung als Gewissheitsquelle und 16:=+6.8
Naturgesetze als Gewissheitsquelle. Sehr überraschend ergab sich auch,
dass sogar kleine Korrelationsmatrizen mit negativer Korrelation Fast Lineare
Abhängigkeiten enthalten können. Schließlich wurde gezeigt,
dass die 8 ähnlichsten Gewissheitsbegriffe in ihrer Eigenwertanalyse
ein Generalfaktor-Modell repräsentieren (>50% Varianzaufklärung).
Hingegen weist die Eigenwertanalyse der Korrelationen der 8 Gewissheitsquellen
weitgehend unabhängige Faktoren aus, was man so interpretieren kann,
dass jede Gewissheitsquelle für sich informativ und notwendig ist.
Damit hat sich multivariate Datenanalyse, hier im Wesentlichen Eigenwertanalyse
der Korrelationen, als außerordentlich ergiebig gezeigt, wobei die
Ergebnisse aber natürlich stichprobenabhängig sind und daher
weiterer Evaluation bedürfen.
Korrelationsmatrix
der 18 Variablen: Korrelation > 0.40 fett hervorgehoben
Eigenwerte der Korrelationen
der 18 ausgewählten Variablen
Interpretation der Eigenwertanalyse der 18 ausgewählten Variablen
Die Korrelationsmatrix der ersten 18 ausgewählten Variablen, 8
sehr ähnliche Begriffe zur Gewissheit, 8 zu den Gewissheitsquellen
sowie 1 Variable Brauchen des Gewissheitsbegriffs und 1 Variable Häufigkeiten,
die Gewissheit im persönlichen Leben gespielt hat. Eigenwerte zeigen
die (Un-)Abhängigkeiten der Korrelationen an. Kleine Eigenwerte <
0.20 können als fast lineare Abhängigkeit oder Fast-Kollinearität
verstanden werden. Da man in der Wissenschaft nach Gesetz- oder Regelhaftigkeiten
sucht, sind Eigenwerte < 0.20 ganz besonders interessant (für die
EigenwertanalytikerIn, nicht für FaktorenanalytikerInnen, die solche
wissenschaftlichen Juwelen gern als redundant entfernen). Wie man sieht
(grün markiert), zeigt die Korrelationsmatrix 5 Eigenwerte < 0.20.
Sie enthält also 5 fast-lineare Abhängigkeiten (Fast-Kollinearitäten).
Hier ist nun besonders interessant, zwischen welchen Variablen die fast-linearen
Abhängigkeiten (Fast-Kollinearitäten) bestehen. Hierzu hat mir
ein Mathematiker und alter Freund ein Matlab-Programm geschrieben, das
gestattet kleine Eigenwerte (einstellbar) in Partitionen zu finden, worüber
unten berichtet wird.
Eigenwertanalyse der Korrelationen der 8 Gewissheitsquellen
Interpretation der Eigenwertanalyse der Quellen der Gewissheit: Die
Eigenwerte der Korrelationsmatrix der 8 Gewissheitsquellen zeigen keinen
Generalfaktor, sie zeigen vielmehr wie schon die weitgehend gering ausgeprägten
Korrelationen Unabhängigkeit an. Das heißt: jede Quelle ist
für sich wichtig und kann durch andere nicht ersetzt werden. Für
eine Fast-Kollinearität müsste ein Eigenwert < 0.20 sein,
was nicht der Fall ist. Der kleinste Eigenwert (gelb markiert) ist mit
0.2958 > 0.20.
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z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site: www.sgipt.org
z.B. Wahn site: www.sgipt.org. * Psychopathologie Psychiatrie site: www.sgipt.org |
kontrolliert/korrigiert: irs 22.08.2022