Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=11.11.2021  Internet Erstausgabe, letzte Änderung:  13.11.21
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
    Mail:_sekretariat@sgipt.org_ Zitierung  &  Copyright

    Anfang_ Begriffsanalyse erkennen / Exkurs kennen_ Rel. Aktuelles _Überblick_Überblick Wissenschaft _Rel. Beständiges_ Titelblatt_Konzept_Archiv_Region_Service iec-verlag___ _Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT1, Abteilung Wissenschaft, Bereich Sprache und Begriffsanalysen und hier speziell zum Thema:

    Begriffsanalyse erkennen
    mit Definition und zwei denkpsychologischen Beweisen
    und einem Exkurs zu erkennen und kennen

    Definition Begriff  *  Überblicks-, Haupt- und Verteilerseite Begriffsanalysen * Denken

    Originalarbeit von  Rudolf Sponsel,  Erlangen


    Inhaltsverzeichnis 

    Zusammenfassung - Abstract - Summary:
    __Im Alltag kaum Probleme.
    __Bewusstseinssschau Denkprotokoll zum erkennen Anfang Oktober 2018.
    __Hauptsatz der Erkenntnistheorie.
    __Definition erkennen (erk).
    __Denkpsychologischer Beweis, dass man zum Erkennen keine Namen braucht, aber
    ____unterscheidbare Sachverhalte.
    ____Begriffs- und kognitive Funktionsbasis für den Beweis, dass kein Name nötig ist.
    ____Beweisdiskussion-Name.
    __Definition Name.
    __Denkpsychologischer Beweis, das ein erkennendes System sein erkennen selbst erkennen
    ____kann Begriffsbasis (kursiv-fett) für diesen Beweis erkennen-erkennen.
    __Erkennen, wiedererkennen und Begriff.
    __Erlebenspsychologische Definition erkennenIP-GIPT.
    __Signierungen unterschiedlicher Bedeutungen von erkennen.

    Erklaerungen zum Erkennen:
    __Sprachlehre:
    ____Sprachbrockhaus (1956).
    ____Bedeutungswoerterbuch Duden (Online Abruf 1.10.18).
    ____Wahrig Herkunftswörterbuch.
    ____Dornseiff.
    __Erkennen in psychologischen Woerterbuechern (Auswahl):
    ____Arnold et al. (1974).
    ____Dorsch (2013, 16.A.) Psychologisches Wörterbuch.
    ____Froehlich (2005) dtv - Wörterbuch Psychologie.
    ____Hehlmann (1965) Wörterbuch der Psychologie.
    ____Handbuch der Psychologie.
    ____Spektrum Lexikon der Psychologie.
    ____Spektrum Lexikon der Neurowissenschaft.
    ____Kuriosa: keine Einträge zum erkennen.
    __Erklärungsbeispiele aus anderen Bereichen:
    ____Erkennen bei den "Alten" in der Geschichte der Psychologie.
    ______Wundt - Wiedererkennen im Grundriss S. 278f.
    ______Külpe[vorgesehen].
    ______Lipps, G. F.[vorgesehen].
    ____Philosophie:
    ______Enzyklopaedie der Philosophie und Wissenschaftstheorie (2005).
    ______Eisler (1904), Wörterbuch der Philosophie.
    ______Erkenntnis im Woerterbuch der phaenomenologischen Begriffe.
    ____Neurobiologie / Neurowissenschaft:
    ______Maturana & Varela (1987, 3.A.) Der Baum der Erkenntnis. 
    ______Maturana, Humberto (1994) Kapitel 1: Elemente des Erkennens?
    ______Roth (2003) Fühlen, denken, handeln.

    Gebrauchsbeispiele des Wortes erkennen:
    __[Erkennen in der Alltags-, normalen oder natürlichen Sprache].
    __Zeugenaussage.
    __Handlungsmoeglichkeiten erkennen in Stegmann & Schröder (2018) Verstehen und Erkennen.
    __Wiedererkennen.
    __Störungsbilder erkennen.
    __Warnsignale bei sich erkennen.
    __Warnsignale bei anderen erkennen.
    __Gewalttaten in der Schule rechtzeitig erkennen.

    Kennen und Erkennen
    Zusammenfassung. Duden-kennen.
    Wissenschaftliche Meinungen zu Erkennen und Kennen:
    __Johann August Eberhards Synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache (1910)
    __Rickert, Heinrich (1934) KENNEN UND ERKENNEN.
    __Schneider, Friedrich (1967) Kennen und Erkennen. 
    __Gabriel, Gottfried (2010) Kennen und Erkennen. 
    __Kalle (2014) Kennen und erkennen bei Calvin.

    Glossar, Endnoten, Anmerkungen.
    Literatur * Links * Querverweise * Zitierung und Copyright. * Änderungen.
     


    Zusammenfassung - Abstract - Summary
    Im Alltag gibt es gewöhnlich wenig Probleme mit dem Begriff des Erkennens. Er wird meist synonym mit wahrnehmen oder denken verwendet (>Duden, >Sprachbrockhaus). Wissenschaftlich, wissenschaftstheoretisch und psychologisch gerät man allerdings sehr schnell in schwierige Fragen, wie die folgende Bewusstseinsschau, ein Denkprotokoll vom Anfang Oktober 2018, zur Annäherung an die Frage des Erkennens etwas deutlicher macht:
     

      Wie erkenne ich, was ich innerlich wahrnehme? Eigentlich gar nicht: Die Gedanken sind einfach da. Ich bin mir außer der Initialfrage zum Erkennen keiner besonderen Absicht bewusst. Im Moment ist mein Blick auf die Tastatur gefallen und ich sehe die Buchstaben auf den Tasten, wobei die beiden Zeichen "t" und "i" weitgehend verschwunden sind. Gerade ist die Vorstellung vom 1. Schlossgarteneingang in der Krankenhausstraße in meinem Bewusstsein aufgetaucht. Auch ohne Worte, meine ich, erkenne ich den Eingang und das drum herum. Ich "sehe" den Eingang in der Vorstellung farbig und brauche eigentlich die Worte nicht. Aber stimmt das, frage ich mich? Kann ich vom erkennen sprechen, auch wenn ich gar keine Worte und Begriffe gebrauche? Da fällt mir der Unterschied von sehen und wahrnehmen ein. Vieles, von dem ich vermute, dass ich es sehe, nehme ich nicht wahr. Was bedeutet dann wahrnehmen? Wahrnehmen wird meist als bewusste Wahrnehmung gebraucht. Aber es gibt auch eine nicht-bewusste Wahrnehmung. Das einfachste Alltagsbeispiel zur nicht-bewussten Wahrnehmung ist das Wecksignal des Weckers. Wie könnte ich aufwachen, wenn ich das Klingeln des Weckers  nicht wahrgenommen hätte? Der einfachste Beweis für die Möglichkeit nicht-bewusster Wahrnehmung ist also das Phänomens des Aufweckens durch ein Wecksignal. Hierzu gibt es auch eine Reihe von überzeugenden Versuchen unterhalb der bewussten Wahrnehmungsschwelle. Wir wissen also von nicht-bewussten Wahrnehmungen durch die Wirkung, die sie entfalten. Der Begriff erkennen überschneidet sich sehr mit dem der Wahrnehmung, ich meine sogar, er ist über weite Strecken gleich. Begriffsanalytisch könnte man dies durch einen einfachen Versuch herausfinden: man ersetzt in Texten "wahrnehmen" durch "erkennen" und "erkennen" durch "wahrnehmen" und prüft, ob der Sinn der Aussage der gleiche bleibt.
          Quelle  Denkprotokoll Anfang Oktober 2018,  dort auch Nacharbeit.
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    Sinnvoll erscheint, wenn es um erkennen und Erkenntnis geht, sich den Hauptsatz der Erkenntnistheorie zu vergegenwärtigen:
     
      Hauptsatz der Erkenntnistheorie: Jedes Erkennen (erk) setzt ein erkennendes System (ES) und einen zu erkennenden Sachverhalt (SV) voraus. Formal kann man das z.B. wie folgt darstellen: ES erk SV. Diese empirische Relation ist reflexiv, wie weiter unten noch gezeigt wird, und antisymmetrisch.


    Damit ist zwar klar, was zum Erkennen gehört, aber noch nicht, was es nun genau bedeutet oder bedeuten kann. Erkennen kann man nur, was man von anderem unterscheiden kann.
     

      Definition-erk: Erkennen liegt vor, wenn ein Sachverhalt ausgewählt werden kann. Die Auswahl  erfolgt non-verbal durch Markieren, deuten, zeigen oder verbal durch beschreiben. Erkennen erfordert keine Namen oder namenähnliche Bezeichnungen, wenngleich diese die Kommunikation erheblich erleichtern, wenn die Begriffe hinreichend klar sind. Aber auswählen erfordert die Verfügbarkeit der kognitiven Funktionen des  Unterscheidens  und  Vergleichens  und der Aufmerksamkeitslenkung.
      Eine spezielle Definition für den Bereich erkennen im Erleben findet man  hier  und  davor.


    Zur  denkpsychologischen  Untersuchung des Erkennens benutzt man am besten Sachverhalte, hier Formen, die im soziokulturellen Umfeld und in der sprachlichen Sozialisation weitgehend unbekannt sind und keine Namen haben.

    Denkpsychologischer Beweis, dass man zum Erkennen keine Namen braucht, aber unterscheidbare Sachverhalte
    Obwohl folgende Formen keinen Namen haben, sind sie für jeden, der sehen und wahrnehmen kann, problemlos sprachunabhängig zu erkennen und zu unterscheiden, indem sie durch die Wahrnehmung verglichen werden:
     

    Das ist ein einfacher denkpsychologischer Beweis dafür, dass man zum Erkennen keine Namen braucht.

    Begriffs- und kognitive Funktionsbasis für den Beweis, dass kein Name nötig ist: Sachverhalte (hier Formen), Sehen können (Bedingung), wahrnehmen (bewusstes sehen), Formen, Namen, Formen ohne Namen, Wahrnehmen, auswählen, Aufmerksamkeit lenken, unterscheiden, vergleichen.

    Beweisdiskussion-Name: stimmt es wirklich, dass kein Name nötig ist? Kann man nicht die Formen zugleich als ihre Namen ansehen? Kann man nicht die Anordnung, die Reihenfolge als ihre Namen ansehen indem man sich etwa die Felder numeriert denkt? Das wirft die Frage auf, was eigentlich ein Name genau ist?
     

      Definition-Name. Ein oder mehrere Zeichen bezeichnen einen Namen für irgendeinen Sachverhalt, damit man ihn  kognitiv  verwalten, in Denken, Sprache und Kommunikation verwenden kann. Das Identitätsproblem  hängt eng mit dem mit Namen zuordnen zusammen.
    _


    Denkpsychologischer Beweis, das ein erkennendes System sein erkennen selbst erkennen kann
    Kann ein erkennendes System sich selbst erkennen? Wie kann man das feststellen oder begründen? Am einfachsten ist es, wenn das erkennende System (ES) beschreibt, was es tut, wenn es erkennt (erk). Können mehrere unabhängige und kritische Beobachter bestätigen, dass das gelingt, kann man sagen, dass das erkennende System, relativ zu den kritischen BeobachterInnen und der Erkennensaufgabe, sein Erkennen erkennen kann. Am einfachsten ist es, wenn man sich selbst als Versuchs- und Beweisperson hernimmt.

    Durchführung des Beweises: das ES, hier Ich, kommentiert sein Tun, hier erkennen.
    Die Begriffe der Begriffsbasis für diesen Beweis werden kursiv-fett-gesetzt.

    Ich betrachte folgende Formen, die bewußt keinen Namen haben. Ich kann mit den Formen hantieren, sie bewegen, herausnehmen, woanders platzieren, zurück tun ohne dass ich Namen brauche. Zunächst lege ich die Formen hin. Das mache ich jetzt:
     

    Nun nehme ich eine irgendeine Form willkürlich heraus.
     

    und lege sie unter die Form am Anfang.
    Ich erkenne, dass ein Formfeld  leer ist. Ich nehme die Form rechts  neben dem leeren Feld und lege sie in das leere Feld. Jetzt ist ein anderes Feld leer.

    Nun nehme ich die zuerst herausgenommene Form und lege sie in das leere Feld.
     

    Ich erkenne: Die Form, die am Anfang herausgenommen wurde, ist nun auf dem Platz, der zuletzt geleert wurde.
    Ich erkenne, dass die beiden Formen ihre Plätze vertauscht haben.
    Ich erkenne, dass es gleich viele Formen wie am Anfang sind.
    Ich erkenne, die ersten  vier und letzten zwei Formen haben ihre Plätze behalten.

    Damit habe ich mein erkennen kommentiert und beschrieben was und wie ich erkenne. Somit ist gezeigt, dass ein erkennendes System, hier ich, sein erkennen erkennen kann.

    Begriffsbasis-erkennen-erkenen (kursiv-fett) für diesen Beweis erkennen-erkennen:
    Ich betrachte folgende Formen, die bewußt keinen Namen haben. Ich kann mit den Formen hantieren, sie bewegen, herausnehmen, woanders platzieren, zurück tun ohne dass ich Namen brauche. Zunächst lege ich die Formen hin. Das mache ich jetzt: Nun nehme ich eine irgendeine Form willkürlich heraus. und lege sie unter die Form am Anfang.
    Ich erkenne, dass ein Formfeld  leer ist. Ich nehme die Form rechts  neben dem leeren Feld und lege sie in das leere Feld. Jetzt ist ein anderes Feld leer. Nun nehme ich die zuerst herausgenommene Form und lege sie in das leere Feld.
    Ich erkenne: Die Form, die am Anfang herausgenommen wurde, ist nun auf dem Platz, der zuletzt geleert wurde.
    Ich erkenne, dass die beiden Formen ihre Plätze vertauscht haben.
    Ich erkenne, dass es gleich viele Formen wie am Anfang sind.
    Ich erkenne, die ersten  vier und letzten zwei Formen haben ihre Plätze behalten.

    Erkennen, wiedererkennen und Begriff
    "Gibt" es ein Ersterkennen? Oder "ist" erkennen immer wiedererkennen? Was soll erkennen - ein vieldeutiges Homonym - überhaupt heißen? Erkennen ist etwas Geistiges, bei dem meist wahrnehmen und denken dabei ist. Sehe ich eine Landschaft zum ersten Mal und habe ich so eine noch nie gesehen, so habe ich doch unzweifelhaft eine Wahrnehmung, auch wenn diese Landschaft noch keinen Namen hat und in ihrer Gesamtdarstellung mir bislang unbekannt war. In aller Regel werde ich sie ungefähr beschreiben können: Hintergrund, Vordergrund, Horizont, Landschaftselemente (z.B. Bach, Bäume, Berge, Buchten, Felder, Fluss, Gräser, Himmel, Höhen, Hügel, Licht, Moor, Sträucher, Sand, Schatten, Sonne, Wald, Wege, Wasser, Wolken)

    Erlebenspsychologische Definition erkennenIP-GIPT
    Erkennen ist im realen Sprachgebrauch ein vielfältiges Homonym. Hier soll erkennenIP-GIPT bedeuten, einen erlebten Sachverhalt so beschreiben können, dass der Erkennende sagen kann, die Beschreibung des Sachverhalts passt ungefähr. Also zwischen dem Erleben des Sachverhalts und der Beschreibung des Sachverhalts besteht eine hohe Ähnlichkeit. Zum Beschreiben gehört eine Sprache. Die primäre und originäre Sprache des Geistes heißt Denken. Sie geht der Kommunikationssprache voraus. Vieles Erkannte im Alltagsleben wird mit anderen nicht kommuniziert, aber mit sich selbst, wenn z.B. gedacht wird.

    Signierungen unterschiedlicher Bedeutungen von erkennen

    ERdenk  Kürzel für Erkennen als denken > Dorsch: "Auch der Vorgang des Wahrnehmens (Wahrnehmung) und Denkens, der zum Wissen von einem Sachverhalt führt."
    ERDsiW  Kürzel für Definitionsmerkmal sicheres Wissen nach  Dorsch: "Erkennen = E.) ... das sichere, nachweislich der Wirklichkeit entspr. Wissen um einen Sachverhalt."
    ERIP-GIPT  Kürzel für Definition  erkennen in der allgemeinen und integrativen Psychologie, Psychotherapie und Terminologie.
    ERHomonym  Kürzel für Erkennen ist im realen Sprachgebrauch ein vielfältiges  Homonym.  Z.B.  Arnold:  "Die vielfältigen Bedeutungen des Wortes ..."
    ERmitteilb   Kürzel für Merkmal bei  Arnold  et al.: "Erkennen bezeichnet, wie auch „Wissen“, eine menschliche Tätigkeit, die intellektuell und mitteilbar ist."
    ERwahrn  Kürzel für erkennen als wahrnehmen. Ich erkenne, was ich wahrnehme. Z.B. > Dorsch: "Auch der Vorgang des Wahrnehmens (Wahrnehmung) und Denkens, der zum Wissen von einem Sachverhalt führt."
    ERwisOnS  Kürzel für erkennen als Synonym für wissen ohne nähere Spezifikation. Ich habe erkannt = ich weiß es.
    ERwierk  Kürzel für erkennen als wiedererkennen. Ist alles erkennen wiedererkennen (Was ist dann das erste Erkennen?)
    ERRefB  Kürzel für Referenz der Erkennens, meist das Bewusstsein des Erkennenden. Es sind aber auch nicht-bewusste Erkennensprozesse möglich, z.B. unterhalb der Wahrnehmungsschwelle im Bewusstsein.
    ERRefNb  Kürzel für Referenz nicht bewusste Prozesse. Viele Problemlösungsprozesse sind nicht bewusst und laufen im Hintergrund ab (z.B.  Hadamard).
    ERRefS  Kürzel für Referenz des Sachverhalts, der erkannt wird. Wo und wie kann man den Sachverhalt in der Welt finden?
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    Erklaerungen zum Erkennen

    Sprachlehre

    Sprachbrockhaus (1956)
    "ich erkenne (erkannte, habe erkannt), 1) ihn, es (an etwas), merke, wer der Betreffende oder was das Gesehene ist: du hast mich gleich erkannt ? ja, an deiner Nase. 2) daß oder wie es ist, bemerke: da erkannte er, daß er betrogen war. 3) auf etwas, fälle ein Urteil: das Gericht erkannte auf Zuchthaus. 4) schreibe gut. 5) begatte. 6) verordne, ich e. es ihm ab, spreche ab: ihm wurde das Bürgerrecht aberkannt, genommen, ich e. ihn, es an, würdige, halte für wertvoll, bewerte als Leistung. ich e. es ihm zu, (spreche zu, gebe zu eigen, erkennbar, was man zweifelsfrei unterscheiden und wahrnehmen kann. HPTW.: die Erkennbarkeit, - erkenntlich, dankbar, zu Gegendiensten bereit: sich erkenntlich zeigen. HPTW. : die Erkenntlichkeit, -/-en. das Erkenntnis, ...nisses/...nisse, Urteil, die Erkenntnis, -/...nisse, wahres und sicheres Wissen. die Erkennung, -, Feststellung einer bestimmten Person oder Sache als das, was sie ist. der Erkennungsdienst, polizeiliche Dienststelle, welche die technischen Hilfsmittel der Polizei zur Erfassung von Verbrechern anwendet. die Erkenntnistheorie  Lehre von der Möglichkeit des gültigen Wissens. [german.]"

    Bedeutungswoerterbuch Duden (Online Abruf 1.10.18)
    Bedeutungsübersicht?
    1. so deutlich sehen, dass jemand weiß, wen oder was er vor sich hat
    2. a.  aufgrund bestimmter Merkmale ausmachen, identifizieren
        b.  Klarheit über jemanden, etwas gewinnen; richtig einschätzen
    3. (gehoben veraltet) [mit einer Frau] Geschlechtsverkehr haben
    4. a.  (Rechtssprache) ein Urteil fällen, einen Beschluss verkünden
        b.  (Sport) (als Schieds- oder Linienrichter[in]) entscheiden
    5. (Bankwesen) (einem Konto eine Summe) gutschreiben

    Wahrig Herkunftswörterbuch
    "erkennen
    das Verb ist eine verstärkende Bildung zu kennen und bedeutete ursprünglich „sich gewahr werden, erfassen“; seit dem 13. Jh. ist das Wort Teil der Rechtssprache in der Bedeutung „entscheiden, urteilen, veröffentlichen“; die älteren Bedeutungen sind heute noch teilweise in Bildungen wie anerkennen oder erkenntlich vorhanden; die biblische Wendung ein Weib erkennen ist ein verhüllender Ausdruck für „Geschlechtsverkehr haben“ und ist eine Lehnübersetzung aus lat. cognoscere „kennen, erkennen“"
            Sekundärequelle: https://www.wissen.de/wortherkunft/erkennen [Abruf 11.11.2021[

    Dornseiff
     
     



    Erkennen in psychologischen Woerterbuechern (Auswahl)

    Arnold et al. (1974)
    "Erkennen bezeichnet, wie auch „Wissen“, eine menschliche Tätigkeit, die intellektuell und mitteilbar ist. Die vielfältigen Bedeutungen des Wortes können auf zwei hauptsächliche zurückgeführt werden: a) sich ein (konkretes oder abstraktes) Objekt vorstellen (>Vorstellung) oder es in Gedanken erfassen und vergegenwärtigen, sei es nun von der >Wahrnehmung, der Einbildungskraft oder der Begriffsbildung her; b) Verstehen oder Erklären: einen Gegenstand als bestimmt begreifen, weil er sich in ein Beziehungssystem einpaßt, welches ihn seiner Art nach rechtfertigt. - In beiden Bedeutungen hält die erkennende Handlung den Gegenstand als solchen fest und differenziert zwischen Bekanntem und dem Erkennenden. Damit stellt sich das E. der reinen Subjektivität der Bewußtseinszustände von > Gefühl und Glauben entgegen, weil es allein die Wahrheit anstrebt. Probleme im Zusammenhang mit dem E. betreffen seine Herkunft (Vernunft, Erfahrung), Art (intuitiv, diskursiv) und seine Reichweite (phänomenal, absolut). Vgl. auch /Epistemologie; /Empirismus. M.-J. Borei"

    Dorsch (2013, 16.A.) Psychologisches Wörterbuch
    "Erkennen = E.) [engl. realization, cognition], [KOG, PHI], das sichere, nachweislich der Wirklichkeit entspr. Wissen um einen Sachverhalt. Auch der Vorgang des Wahrnehmens (Wahrnehmung) und Denkens (Denken), der zum Wissen von einem Sachverhalt führt. Alles Erkennen ist zugleich Zurückführen eines Unbekannten auf ein Bekanntes. In der Ps. hat im Unterschied zur ontologischen Seinserkenntnis der Philosophie das E. stärker den Charakter der Einsichtsgewinnung in die Struktur der ps. Prozesse aufgrund systematischer exp. Untersuchungen. Erkenntnistheorie."

    Froehlich (2005) dtv - Wörterbuch Psychologie
    "Erkennen (cognition). Eine Bezeichnung umfassender Art für die verschiedenen Modi der Erfahrung und des Wissens, des Wahrnehmens, Erinnerns, Vorstellens, Denkens, Beurteilens, Urteilens usw. Die >kognitive Funktion als allgemeinste Klasse aller Funktionen oder Aspekte des bewußten Lebens wird oftmals der >affektiven und - >kognitiven gegenübergestellt, also dem Fühlen und Wollen. Dies entspricht weitgehend der klassischen Einteilung in >Noesis und  >Orexis."

    Hehlmann (1965) Wörterbuch der Psychologie
    Kein Eintrag zu "erkennen" (ungewöhnlich und überraschend).

    Handbuch der Psychologie
    Metzger, W. & Erke, H. (1966, Hrsg.) Handbuch der Psychologie, Bd. I, Allgemeine Psychologie, I. Der Aufbau der Erkennens, 1. Halbband, Wahrnehmung und Bewußtsein. Göttingen: Hogrefe. In dem Band mit 1179 Seiten, gibt es im Sachregister kurioserweise keinen Eintrag "erkennen".
    Auch im 2. Halb-Band, Lernen und Denken, 722 Seiten, herausgegeben von Bergius, gibt es im Sachregister keinen Eintrag "erkennen".

    Spektrum Lexikon der Psychologie
    "Erkennen, Vorgang des Wahrnehmens (Wahrnehmung) und Denkens, der zum Wissen über einen Sachverhalt führt (wissenschaftliche Erklärung)."

    Spektrum Lexikon der Neurowissenschaft
    Kein Eintrag "erkennen"

    Kuriosa: keine Einträge zum erkennen
    Eisler Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Enzyklopaedie der Philosophie und Wissenschaftstheorie (2005), Handbuch der Psychologie Erkennen, Hehlmann Wörterbuch der Psychologie, Lexikon der Neurowissenschaft, Wörterbuch der Kognitionswissenschaften.
     



    Erklaerungsbeispiele aus anderen Bereichen

    Erkennen bei den "Alten" in der Geschichte der Psychologie

    Wundt - Wiedererkennen im Grundriss S. 278f
    "Der psychologisch einfachste Fall einer Wiedererkennung findet statt, wenn wir ein Object nur einmal wahrgenommen z. B. gesehen haben und es nun bei einer erneuten Begegnung als das nämliche wiedererkennen. Ist die erste Begegnung erst vor kurzer Zeit erfolgt, oder ist der Eindruck ein besonders lebhafter, affecterregender gewesen, so pflegt sich die Association unmittelbar als eine simultane Assimilation zu vollziehen, wobei sich der Vorgang von den sonstigen, bei jeder Sinneswahrnehmung vorkommenden Assimilationen nur durch ein eigenthümliches begleitendes Gefühl, das Bekanntheitsgefühl, unterscheidet. Da ein solches Gefühl immer nur dann vorhanden ist, wenn zugleich in irgend einem Grade ein "Bewusstsein" davon existirt, dass der Eindruck schon einmal dagewesen sei, so ist [>279] dasselbe offenbar jenen Gefühlen zuzurechnen, welche von den dunkleren im Bewusstsein anwesenden Vorstellungen ausgehen. Der psychologische Unterschied von einer gewöhnlichen simultanen Assimilation muss also wohl darin gesehen werden, dass in dem Moment, wo sich bei der Apperception des Eindrucks der Assimilationprozess vollzieht, zugleich irgend welche Bestandtheile der ursprünglichen Vorstellung, die nicht an der Assimilation theilnehmen, in den dunkleren Regionen des Bewusstseins auftauchen, wobei nun zugleich ihre Beziehung zu den Elementen der appercipirten Vorstellung in jenem Gefühl zum Ausdruck kommt. Solche nicht assimilirte Bestandtheile können theils Elemente des früheren Eindrucks sein, die von bestimmten Elementen des neuen so verschieden sind, dass sie der Assimilation widerstreben, theils und besonders können sie in Complicationen bestehen, die früher deutlich vorhanden waren, jetzt aber zunächst unbeachtet bleiben. Aus dieser Mitwirkung der Complicationen erklärt es sich, dass bei Gesichtsobjecten die Namen der Gegenstände, z. B. bei Personen die Eigenmauen, gelegentlich aber auch andere akustische Merkmale, wie der Klang der Stimme, außerordentlich wirksame Hülfsmittel der Wiedererkennung sind. Sie brauchen aber, um diese Hülfe zu leisten, nicht nothwendig als klare Vorstellungen im Bewusstsein zu sein. Wenn wir den Namen eines Menschen gehört haben, so kann das die Wiedererkennung bei der Wiederbegegnung fördern, ohne dass wir uns des Namens sofort deutlich erinnern."

    Külpe
    [vorgesehen]

    Lipps, G. F.
    [vorgesehen]
     


    Philosophie

    Enzyklopaedie der Philosophie und Wissenschaftstheorie (2005)
    "erkennen" hat in der Enzyklopädie kurioserweise keinen Eintrag, nur "Erkenntnis":

    "Erkenntnis (engl. knowledge, franz. connaissance), ebenso wie >Wissen im engeren, philosophischen und wissenschaftlichen Sinne im Unterschied zu den unabgesicherten und häufig subjektiven Orientierungsweisen des Meinens (>Meinung) und des Glaubens (>Glaube (philosophisch)) das begründete Wissen eines >Sachverhaltes (>Tatsache). Die philosophische Tradition unterscheidet insbes. (1) zwischen diskursiver (>diskursiv/ Diskursivität) und intuitiver (>Intuition) bzw. evidenter (>Evidenz) E., je nachdem, ob es sich um ein methodisch und begrifflich aufgebautes (durch Ableitung, Erklärung, Definition etc. vermitteltes) Wissen oder um ein in diesem Sinne unvermitteltes Wissen (Wissen durch >Anschauung) handelt, und (2) (in systematischem Zusammenhang mit der Unterscheidung zwischen Begriff und Anschauung) zwischen einer E. a priori und einer E. a posteriori, wobei nach den Analysen I. Kants auch >empirische E.<  nach dem Muster der Physik auf apriorische, nämlich methodische E.orientierungen als Bedingungen ihrer Möglichkeit rekurriert (>a priori). Der für den Begriff der E. konstitutive Zusammenhang zwischen den (strukturierenden) Leistungen des E.subjekts und den Gegebenheiten des E.objekts bildet historisch gesehen das sogenannte >Subjekt-Objekt-Problem. Die Explikation des Begriffs der E. in diesen und anderen Hinsichten erfolgt in der >Erkenntnistheorie.
        Literatur: H. Krings / H. M. Baumgartner, Erkennen, E., Hist. Wb. Ph. II (1972), 643-662; W. Luther, Wahrheit, Licht und E. in der griechischen Philosophie bis Demokrit, Arch. Begriffsgesch. 10 (1966), 2-240; A. Quinton, Knowledge and Belief, Enc. Ph. IV (1967), 345-352; weitere Literatur: >Erkenntnistheorie.     J. M."

    Auch im Eisler (1904), Wörterbuch der Philosophie, gibt es keinen Eintrag "erkennen", nur einen zu Erkenntnis.

    Erkenntnis im Woerterbuch der phaenomenologischen Begriffe
    Vetter, Helmuth (2004, Hrsg.) Wörterbuch der phänomenologischen Begriffe. Hamburg: Meiner.
        "Erkenntnis. Geistige Aneignung des Sinngehalts von Sachverhalten, Zuständen oder Vorgängen. Jede E. erhebt einen Wahrheitsanspruch: die Prätention, wahrhaft von der Wirklichkeit urteilen zu können. Das philosoph. Problem der E. besteht demnach im Prinzip in der Bestimmung des Begriffs und der Bedingungen einer wahren E. Dieselbe Frage stellt sich in der Phänomenologie, wobei sie aber sehr unterschiedlich betrachtet wird. Es gibt keinen einheitlichen phänomenolog. Begriff der E. ... ..."



    Neurobiologie

    Maturana & Varela (1987, 3.A.) Der Baum der Erkenntnis. Wie wir die Welt durch unsere Wahrnehmung erschaffen - die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. Bern: Scherz
        Sachregister "erkennen 31ff, 147, 182, 262f, 267.
     

       
          Kommentar-MV-1987-S35: Eine sehr schlechte und wissenschaftlich unbrauchbare "Definition", weil viel zu weit und ungenau. Unklar ist zudem, weshalb erkennen eine "effektive" Handlung sein soll, vor allem, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Erkennen auch falsch oder unzulänglich sein kann.


    Maturana, Humberto (1994) Kapitel 1: Elemente des Erkennens?
        Zusammenfassung: Über die Elemente des Erkennens selbst erfährt man praktisch nichts. Das Kapitel 1 Elemente des Erkennens (S. 27-51, besteht überwiegend aus autobiographischem Plaudern mit den Abschnitten :

      Das Rheinkind (S. 27)
      Jenseits von Afrika (S. 28)
      Das erste eigene Labor (S.29)
      Der Trick: 'Sei kein Forsch!' (S. 30f)
      Sein und Scheinen (S. 32)
      Bedenkzeit (S. 32f)
      Leben in den Sechzigern (S. 34)
      Einbahnstraße oder Kreisverkehr (S.34f)
      Lebenskunst (S. 36)
      Sachkenner (S. 34f)
      Der doppelte Blick (S. 37f)
      Die Gretchenfrage (S.39)
      Befindlichkeiten (S. 39f)
      Frage und Antwort (S. 40f)
      Beobachten und Erklären (S.41f)
      Papier ist geduldig (S. 42)
      Erklärungsmodi (S. 43)
      Mittel zum Zweck (43f)
      Bedingung der Möglichkeit (S. 44f)
      Niederer Wahn (S: 45f)
      'Gänsefüßchen' (S.46f)
      Aspektwechsel (S.47f)
      Vermischte Kohärenzen (S. 48)
      Zwischenmenschliche Erkenntnisspiele (S.48f)
      Wunder dauern etwas länger (S.50f)


    Maturana (1982) Biologie der Kognition.
    In (31-80) Maturana, Humberto R. (1982, Hrsg.)  Erkennen: Die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit. Braunschweig: Vieweg.
     

      Biologie der Kognition  32
      Einleitung  32
          Epistemologie  32
          Biologie   32
      Das Problem  33
      Die kognitive Funktion im allgemeinen  34
          Der Beobachter   34
          Das lebende System  35
          Evolution  37
          Der kognitive Prozeß   39
      Die kognitive Funktion im besonderen   40
          Die Nervenzellen   40
          Architektur   44
          Funktion   46
          Repräsentation  47
          Beschreibung  52
          Denken    54
          Natürliche Sprache  55
          Gedächtnis und Lernen   60
          Der Beobachter: Epistemologische und ontologische Konsequenzen   63
      Probleme der Neurophysiologie der Kognition   65
      Schlußfolgerungen  71
      Postskriptum     79
    _
    Roth, Gerhard (2003) Fühlen, Denken, Handeln. Frankfurt aM: Suhrkamp.
    Weder im Inhaltsverzeichnis noch im Sachregister gibt es einen Eintrag mit "erkennen".



    Gebrauchsbeispiele des Wortes erkennen
    [Erkennen in der Alltags-, normalen oder natürlichen Sprache]

    Es dürfte potentiell unendlich viele  Sachverhalte  geben, die erkannt werden können.

    Zeugenaussage
    Erkennen spielt im Recht bei der Zeugenaussage eine wichtige Rolle. Was hat jemand erkannt? Wie kann man das prüfen? > Aussagepsychologie.

    Handlungsmoeglichkeiten erkennen
        Stegmann, R.  & Schröder, U. B. (2018) Verstehen und Erkennen:  Das Zusammenspiel von psychischer Gesundheit und Erkrankung. In (27-40): R. Stegmann, U. B. Schröder, (2018) Anders Gesund – Psychische Krisen in der Arbeitswelt. Wiesbaden: Springer Fachmedien. [https://doi.org/10.1007/978-3-658-17882-6_3]

        Insgesamt 13 Fundstellen (inhaltlich 3): 27 (Titel), 28 (Kopfzeile), 29 (2), 30 (Kopfzeile), 32 (Kopfzeile) (2), 34 (Kopfzeile), 36 (Kopfzeile), 38 (Kopfzeile), 39 (Lit), 40 (Kopfzeile)
     

          SS-2018-S. 29: "... Für die psychische Gesundheit braucht es individuelle Handlungsspielräume, um selbstbestimmt Entscheidungen treffen zu können, um Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und auch zu nutzen und um letztlich schwierige Lebenssituationen bewältigen zu können."

      Frühwarnzeichen erkennen
          SS-2018-S.32-1: "Stufe 1: Anzeichen der Erschöpfung, Schlafstörungen, Energieverlust, Gedankenenge etc. bilden Frühwarnzeichen, die, wenn wir sie frühzeitig erkennen und etwas dagegen tun, uns helfen, nicht zu erschöpfen."

      Krise spät oder zu spät erkennen
          SS-2018-S.32-2: "Betrachtet man die Stufen der Erschöpfungsspirale bzw. die Phasen einer psychischen Krise und ruft sich das Beispiel von Frau W. in Erinnerung, wird deutlich, dass eine Erschöpfung bzw. eine sich zuspitzende Krise frühzeitig, spät oder zu spät erkannt werden kann."

          SS-2018-S.32-3: "Je früher wir erste Anzeichen erkennen, desto einfacher ist es, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Frühzeitige Interventionen sind abhängig von der Sensibilität der Betroffenen selbst und von der des Umfeldes: in der Regel ist es so, dass beides miteinander in Wechselwirkung steht."

          SS-2018-S.39-Lit: BKK Dachverband & Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK). (Hrsg.). (2015). Psychisch krank im Job. Verstehen. Vorbeugen. Erkennen. Bewältigen. Bonn: BKK. https://www.bkk-dachverband.de/fileadmin/user_upload/BKK_Dach_Broschure_Psychisch_FINALE_WEBDATEI_alles.pdf."

      Rechtzeitig erkennen
      Betrachtet man die Stufen der Erschöpfungsspirale bzw. die Phasen einer psychischen Krise und ruft sich das Beispiel von Frau W. in Erinnerung, wird deutlich, dass eine Erschöpfung bzw. eine sich zuspitzende Krise frühzeitig, spät oder zu spät erkannt werden kann. Je früher wir erste Anzeichen erkennen, desto einfacher ist es, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Frühzeitige Interventionen sind abhängig von der Sensibilität der Betroffenen selbst und von der des Umfeldes:  in der Regel ist es so, dass beides miteinander in Wechselwirkung steht.
          Quelle S. 32 :  Stegmann, R.  & Schröder, U.B. (2018) Verstehen und Erkennen:  Das Zusammenspiel von psychischer Gesundheit und Erkrankung. In (27-40): R. Stegmann, U.B. Schröder, (2018) Anders Gesund – Psychische Krisen in der Arbeitswelt. Wiesbaden: Springer Fachmedien. [https://doi.org/10.1007/978-3-658-17882-6_3]
    _

    Wiedererkennen
    "Für das Wiedererkennen und Lernen ist es günstig, Ansprache und Berührungen zunächst immer nach dem gleichen Begrüßungsritual durchzuführen. Wenn die Eltern ihre Kontaktaufnahme [>10] mehrmals am Tag auf diese Weise gestalten, reagieren manche Frühgeborene bereits nach wenigen Tagen in einer besonderen  Art auf ihre Mutter bzw  ihren Vater. Diese Reaktion ihres Kindes wird für die Eltern mehr und mehr spürbar. Sie freuen sich und reagieren intuitiv mit mehr positiver Mimik und Stimme auf ihr Kind. Eine Positivspirale beginnt."
        Quelle S. 206: Nantke, Sabine & Streit, Uta  (2015) Körperkontaktstörungen bei Frühgeborenen verhindern, erkennen und behandeln. In (193-212) Jansen, Fritz & Streit, Uta (2015, Hrsg.) Fähig zum Körperkontakt Körperkontakt und Körperkontaktstörungen - Grundlagen und Therapie - Babys, Kinder & Erwachsene - IntraActPlus-Konzept. Berlin: Springer.

    Stoerungsbilder Erkennen
    "Erkennen
    Häufige Störungsbilder kennen und auf Warnsignale achten – bei sich und anderen. Da langfristige psychische Belastungen zu einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung führen können, ist es wichtig, Warnsignale bei sich und  anderen  rechtzeitig  zu  erkennen  –  zumal die frühe Einleitung von Maßnahmen die Prognose erheblich verbessert. Häufig  liegt  jedoch  gerade  im  Erkennen das Problem. Das beginnt bereits bei  den  Betroffenen: Obwohl sie oft ahnen, dass sie in einer psychischen Krise  stecken, verschließen sie die Augen aus Angst vor der Diagnose und deren Konsequenzen. Vielfach gehen sie gar nicht oder zu spät zum Arzt. Dabei fällt es vielen leichter, körperliche Beschwerden anzusprechen, die mit ihrer psychischen Störung einhergehen. Das macht es jedoch für Expertinnen und Experten oft schwerer, die Situation richtig einzuschätzen.
    Dabei ist gerade in der Arbeitswelt das rechtzeitige Bemerken psychischer Probleme wichtig. Denn wer z. B. aufgrund einer psychischen Erkrankung Konzentrationsprobleme hat, macht schneller Fehler. Wer unter einer sozialen Angststörung leidet, kann beruflich wichtige Themen nicht ansprechen. Und wer Alkohol  während der Arbeit konsumiert, kann sich und andere gefährden. Die  Augen offenzuhalten – bei sich und anderen – und bei Bedarf Expertenrat einzuholen, ist für alle Beteiligten das A und O."

    Warnsignale bei sich erkennen
    "Um eine hohe Belastung bei sich selbst zu erkennen, kann die folgende Checkliste hilfreich sein. Hier können Sie für sich überprüfen, ob Ihre persönliche Belastungsampel auf „Grün“, „Gelb“ oder „Rot“ steht."

        Quelle S. 34ff: BKK Dachverband & Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK). (Hrsg.). (2015). Psychisch krank im Job. Verstehen. Vorbeugen. Erkennen. Bewältigen. Bonn: BKK. [PDF]

    Warnsignale bei anderen erkennen
    DDH-S. 38: Warnsignale bei anderen erkennen
    "Wenn Ihnen bei einer Kollegin oder einem Kollegen, bei Ihrer Mitarbeiterin oder Ihrem Mitarbeiter über mehrere Wochen bestimmte Verhaltensweisen auffallen, sollten Sie aufmerksam werden. Darunter fallen, wenn sie bzw. er ...

    • ein im negativen Sinne deutlich anderes Verhalten an den Tag legt,
    • Anzeichen von hohem Stresserleben aufweist wie leichte Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Vergesslichkeit,
    • vermehrt Konflikte mit Kolleginnen und Kollegen hat,
    • deutliche Leistungseinbußen zeigt.


    S. 37: [Selbsttest]
    Quelle: Deutsche Depressionshilfe:
    https://www.deutsche-depressionshilfe.de/files/cms/unsere%20Angebote/praxishilfe-psychisch-krank-im-job.pdf

    Gewalttaten in der Schule rechtzeitig erkennen
    "Meiner Meinung nach sollte es mehr Schulpsychologen geben und sollten auch diese [>143] Schulpsychologen darin geschult werden, Warnsignale und Risikofaktoren für mögliche School Shootings, aber natürlich auch andere Problemlagen zu erkennen"
        Quelle S. 142 Lassen sich schwere schulische Gewalttaten frühzeitig erkennen und verhindern?
    Rebecca Bondü
     



    Kennen und Erkennen

    Zusammenfassung erkennen / kennen. Umgangssprachlich werden kennen und erkennen manchmal synonym verwendet. Systematisch ist erkennen kennen vorgelagert (Schneider sieht es umgekehrt, S. 407: "a) Die Erkenntnis ruht inhaltlich auf der Kenntnis; ..."). Erst muss man etwas erkennen, bevor man es dann später kennen kann. Kennen hat eine sehr große Spannweite (>Duden) und Tiefe. In der Kunst spricht man z.B. von Kennerschaft und meint damit einen echten und sehr kompetenten Kenner eines Sachgebietes, z.B. einen Kenner van Goghs. Der Duden liefert eine ziemlich gute Analyse der Bedeutungen:

    Duden-kennen

      "Beispiele  du kanntest; selten du kenntest; gekannt; kenn[e]!; jemanden, etwas kennenlernen oder kennen lernen; wenn wir uns erst näher kennengelernt oder kennen gelernt haben; sie hat die Schrecken des Krieges kennengelernt oder kennen gelernt
      Bedeutungen (6)
      1. a)  mit jemandem, etwas (in seinen charakteristischen Eigenschaften) bekannt geworden sein und im Bewusstsein [behalten] haben; mit jemandem vertraut sein; über jemanden, sich, etwas Bescheid wissen
      Beispiele
      • etwas gut, genau, gründlich, oberflächlich, flüchtig, nur vom Hörensagen, nur vom Sehen, aus eigener Anschauung, bis ins Kleinste, von Grund auf kennen
      • die Welt, das Leben, seine Heimat kennen
      • ich kenne sie, ihre Vorzüge und Schwächen, genau
      • (umgangssprachlich) da kennst du mich aber schlecht (schätzt du mich falsch ein)
      • von diesem Schriftsteller kenne ich nichts (habe ich nichts gelesen)
            Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • das kennen wir [schon] (umgangssprachlich abwertend; diese Ausrede ist uns [schon] geläufig)


      1. b) jemandem in bestimmter Weise, durch bestimmte Eigenschaften, als jemand, der durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet ist, bekannt sein
      Beispiele

      • wie ich sie kenne, tut sie genau das Gegenteil
      • von dieser Seite kannten wir dich noch nicht
      • wir kennen sie nur als zuverlässige Person
              Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • sich [vor etwas <Dativ>] nicht mehr kennen ([aufgrund von etwas] außer sich sein: sich vor Wut nicht mehr kennen)


      1 c) mit jemandem bekannt sein
      Beispiele

      •  wir kennen uns schon lange
      •  jemanden nur flüchtig kennen
      •  er kennt mich persönlich
      •  woher kennen wir uns?
      •  wir kennen uns schon (wir sind miteinander bekannt [gemacht worden])
      •  die beiden kennen sich nicht mehr (sind miteinander verfeindet und beachten sich bewusst nicht mehr, wenn sie sich begegnen)


      2.  verstehen, beherrschen
      Beispiele

      • sein Handwerk kennen
      • das Schachspiel kennen
       
      3. [wieder]erkennen [können]
      Beispiel
      • ich kenne sie am Gang, an der Stimme


      4. anzugeben, zu bezeichnen wissen
      Beispiele

      • jemandes Namen, Alter kennen
      • kennst du den Grund für sein Verhalten?
      • ich kenne ein gutes Mittel gegen Schnupfen
      • kennst du ein gutes Restaurant?
      • jeder kennt seinen Platz (weiß, wo sein Platz ist)


      5. mit etwas in Berührung gekommen sein und daher [wissen und] Erfahrung darin haben, was und wie etwas ist
      Beispiele

      • in diesem Land kennt man keinen Winter
      • die Eingeborenen kennen keine festen Behausungen
      • eine Katastrophe von nie gekanntem (erlebtem) Ausmaß
      • in übertragener Bedeutung: die Gegend kennt (in der Gegend gibt es) lange, harte Winter


      6. a) sich einer Sache, die Berücksichtigung oder Verwirklichung nahelegt, bewusst sein
          Beispiel

      •  seine Pflichten kennen


      6.  b) sich in seinem Handeln (von etwas) bestimmen, beeinflussen lassen; in seinem Handeln (von etwas) bestimmt, beeinflusst sein (meist verneint)
          Beispiele

      • sie kennt kein Mitleid, keine Rücksicht, keine Gnade, keine Skrupel, keine Hemmungen, keine Unterschiede
      • er kennt keine Grenzen, kein Maß (schreckt vor nichts zurück)
      • sie kennt nur ihre Arbeit


          Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
                  da kenne ich nichts (umgangssprachlich: das lasse ich mir nicht nehmen, davon lasse ich mich nicht abhalten)




    Wissenschaftliche Meinungen zu Erkennen und Kennen

    Johann August Eberhards Synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache (1910)
    https://www.textlog.de/38758.html
     

      "497. Erkennen 1). Kennen 2).
      1) To recognize.   Reconnaître.   Riconoscere.
      2) Know.   Connaître.   Conoscere.
      Kennen heißt, mit den Merkmalen und Kennzeichen einer Sache bekannt sein und sie im Gedächtnis haben; erkennen, sie an diesen Merkmalen und Kennzeichen und vermittels derselben von andern unterscheiden. Es gibt ein Kennen und Erkennen des Verstandes, es gibt aber auch ein bloßes sinnliches Kennen und Erkennen, und dieses fehlt auch den Tieren nicht. Ein Hund erkennt seinen Herrn, das ist, er unterscheidet ihn und findet ihn aus vielen andern Menschen heraus, denn er ist mit den Kennzeichen, durch welche er sich von andern unterscheidet, bekannt, mit seinem Geruche, mit seiner Stimme u. dgl. m. Man kennt einen Menschen, wenn man mit seinen Gesichtszügen, seinen Mienen und Gebärden, seiner Stimme usw. bekannt ist und diese Kennzeichen im Gedächtnis hat, und man erkennt ihn daran, wenn man ihn sieht und sprechen hört. Zu dem Kennen und Erkennen durch den Verstand wird erfordert, daß man sich bewußt sei, zu welcher Art und Gattung ein Ding gehört. Man muß also mit den Merkmalen dieser Art und Gattung bekannt sein und sie im Gedächtnis haben, oder man muß sie kennen, und man muß sie an dem einzelnen Dinge unterscheiden und wahrnehmen, wenn man es erkennen will. Der Botaniker kennt eine Pflanze, wenn er mit den Kennzeichen der Art und Gattung, zu der sie gehört, bekannt ist, und erkennt sie z. B. als eine Spiraea, wenn er die Kennzeichen dieser Gattung an ihr wahrnimmt und unterscheidet. Aus den Merkmalen der Dinge werden die Begriffe zusammengesetzt. Wer also einen deutlichen Begriff von einem Dinge hat, der kennt es; und wenn er sich der Merkmale dieses Begriffes an demselben bewußt wird, so erkennt er es."


    Rickert, Heinrich (1934) KENNEN UND ERKENNEN Kant-Studien, Volume 39  – Jan 1, 1934, 139-155.
    RH-S.150f: "Zusammenfassend dürfen wir sagen: das Erkennen, das mehr als bloßes Kennen ist, läßt sich so wenig als ein abbildendes Anschauen begreifen, daß wir darin vielmehr durchweg eine Umformung der gegebenen Anschauung durch nicht-anschauliche Faktoren zu verstehen haben, die in der Wissenschaft sprachlich durch Sätze zum Ausdruck gebracht wird. Daß solche Sätze oder Aussagen oder Urteile, oder wie man sonst sagen will, nicht in dem Sinne wahr sein können, daß sie die Anschauung abbilden oder selber nur Anschauung sind, hat man denn auch vielfach eingesehen. Merkwürdigerweise aber ist bisweilen daraus der Schluß gezogen worden, daß Aussagen beim Erkennen nicht das sind, was die Wahrheit der Erkenntnis gebe. Ja man kann lesen, daß Aussagen oder Urteile geradezu der „Tod der Wahrheit" seien. Solche Ansichten mögen manchem „geistreich" erscheinen. Die Denker jedoch,
    die sie ernst nehmen, vergessen, daß sie selber stets Aussagen oder Urteile vollziehen, welche mit dem Anspruch auftreten, wahr zu sein, ja daß noch niemals eine wissenschaftliche Arbeit zustande gekommen ist, deren Wahrheitsgehalt nicht aus Aussagen oder Urteilen bestand. Wenn also Aussagen oder Urteile nicht zur Wahrheit führen, dann gibt es für den Menschen überhaupt keinen Weg, wissenschaftlich Wahres zu erkennen. Nur Aussagen oder Urteile tragen in der Wissenschaft einen Wahrheitscharakter, und man täte daher, falls man an ihre Fähigkeit, Wahres zu erkennen, nicht glaubt, am besten, nicht nur alles Erkennen, sondern auch alle Erkenntnistheorie aufzugeben, da auch die Theorie des Erkennens, um wahr zu sein, in Aussagen bestehen muß.
        Das ist demnach das Problem, welches die Erkenntnistheorie notwendig zu stellen hat, wie eine Erkenntnis wahr sein kann, obwohl sie niemals ein bloßes Abbild des zu erkennenden Gegenstandes ist und insofern stets mehr als eine bloße Anschauung enthält. Daß das Anschauen für sich allein beim Erkennen nicht genügt, haben sogar solche Männer gewußt, die sich im übrigen weigerten, „über das Denken zu denken", die also Erkenntnistheorie nicht treiben wollten. Goethe legte gewiß bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten den größten Wert auf die Anschauung. Aber auch er hat in seiner Farbenlehre, in der er die Anschauung nirgends entbehren konnte, gesagt: „Das bloße Anblicken einer Sache kann uns nicht fördern." Daran sollten wir festhalten und den theore-[>151]tischen Intuitionismus, den sogar Goethe, der „Augenmensch", ablehnte, als umfassende Erkenntnistheorie endgültig fallen lassen."

    Schneider, Friedrich (1967) Kennen und Erkennen: ein Lehrbuch der Erkenntnistheorie. Zweite, verbesserte Auflage (erste 1949). Gütersloh: Bertelsmann. Darin: § 43 Erkennen - Kennen - Sein S. 407-412.
        Erkennen 27 Fundstellen; kennen 47 Fundstellen.
    §43 S. 407: "a) Die Erkenntnis ruht inhaltlich auf der Kenntnis; sie sucht funktionell das vorwissenschaftlich Gekannte durch Vorstellen und Sprechen in bestimmter Weise abzubilden (zwar nicht in seiner Totalität, so daß das Abbild ein Abklatsch wäre). Die Abbildung geschieht durch abstraktivisolierende Heraushebung, Ersonderung besonderer Züge zu besonderen Zwecken (methodische Leitung des Erkennens)."
        Kommentar: Ich sehe es umgekehrt: Erst muss man etwas erkennen, bevor man es dann später kennen kann.

    Gabriel, Gottfried (2010) Kennen und Erkennen. In (43-55) Bromand, Joachim & Kreis, Guido (2010, Hrsg.) Was sich nicht sagen lässt. Das Nicht-Begriffliche in Wissenschaft, Kunst und Religion. Berlin: Akademie Verlag. https://doi.org/10.1524/9783050089553.43
        Setzt sich mit verschiedenen Positionen auseinander, z.B. mit Rickert, Carnap, Schlick, aber auch ganz allgemein:  "Die Anerkennung nicht-propositionaler Erkenntnis ist nach wie vor umstritten. Umstritten ist allerdings weniger die Wahrheit einer Aussage als vielmehr die Angemessenheit einer Unterscheidung."

    Kalle (2014) Kennen und erkennen bei Calvin
    https://kallelta.wordpress.com/2015/10/15/kennen-und-erkennen-bei-calvin/
     





    Literatur (Auswahl) im Text
    • BKK Dachverband & Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK). (Hrsg.). (2015). Psychisch krank

    • im Job. Verstehen. Vorbeugen. Erkennen. Bewältigen. Bonn: BKK. [https://www.bkk-dachverband.de/fileadmin/
      user_upload/BKK_Dach_Broschure_Psychisch_FINALE_WEBDATEI_alles.pdf]
    • Gabriel, Gottfried (2010) Kennen und Erkennen Aus dem Buch Was sich nicht sagen lässt.
    • Wundt, Wilhelm (1921) Logik /3: Logik der Geisteswissenschaften eine Untersuchung der Prinzipien der Erkenntnis und der Methoden wissenschaftlicher Forschung. 4. A. Stuttgart: Enke.
    • Rickert, Heinrich (1934) KENNEN UND ERKENNEN Kant-Studien, Volume 39 (1-3) – Jan 1, 1934




    Links (Auswahl: beachte)
    • Wahrig Herkunftswörterbuch: https://www.wissen.de/lexikonsuche/origin_dictionary/all




    Glossar, Anmerkungen und Fußnoten  > Eigener wissenschaftlicher Standort.
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    __
    Assimilationsbegriff bei Wundt
    Assimilation in psychophysiologischer Sicht wurde von Wilhelm Wundt (1832–1920) definiert als die Angleichung eines neuen Bewusstseinsinhaltes an das in Bereitschaft stehende Material. [1]
    [1] Wundt, Wilhelm: Logik. (a) zu Stw. „Angleichung“: Bd. I., Seite 20; (b) zu Stw. „Benennung“: Bd. II., Seite 16 ff.
    __
    Determinationsbegriff bei Wundt in Logik II, 3. A. 1907. S. 17:
    "Die Determination ist die Umkehrung der Abstraktion und setzt daher stets eine vorangegangene Abstraktion voraus."
    __
    Internetseite
    Um die häufige und lästige Fehlermeldung 404 zu minimieren, geben wir nur noch Links von Quellen an, die in den letzten Jahrzehnten eine hohe Stabilität ihrer URL-Adressen gezeigt haben (z.B. Wikipedia, DER SPIEGEL)
    __
    Wundt, Wilhelm:  Erlebtes und Erkanntes [PG]
    __


    Querverweise
    Standort: Begriffsanalyse erkennen, Exkurs kennen.
    *
    Überblicks-, Haupt- und Verteilerseite Begriffsanalysen.
    Überblick Arbeiten zur Theorie, Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik, Statistik und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie und Psychotherapieforschung.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Wissenschaft site: www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, R.  (DAS). Begriffsanalyse erkennen mit Definition und zwei denkpsychologischen Beweisen und einem Exkurs zu erkennen und kennen. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen:  https://www.sgipt.org/wisms/sprache/BegrAna/Erkennen/BA_erkenn.htm
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    korrigiert: irs 15.11.2021 Exkurs erkennen und kennen nachgelesen / irs 10.11.2021 Rechtschreibprüfung und gelesen



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.

    15.11.21    Exkurs erkennen und kennen nachgelesen
    13.11.21    Exkurs erkennen und kennen
    11.11.21    Erstversion ins Netz, Wahrig erg.
    29.09.18    angelegt.