Wirtschaftsstatistik Konjunktur
Zur Systematik der Deutschen Bundesbank.
gesammelt und aufbereitet von Rudolf Sponsel, Erlangen
* Ausfuhren (Export) * BIP * Dienstleistung * Einzelhandel * Großhandel * Verarbeitendes Gewerbe * Handwerk *
2008-03
Deutsche Ausfuhren im März 2008: + 0,2% zum März 2007
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
173 vom 8.05.2008
"Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger
Ergebnisse mitteilt, wurden im März 2008 von Deutschland Waren im
Wert von 84,0 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 67,3
Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit im
März 2008 um 0,2% und die Einfuhren um 3,3% höher als im März
2007. Im Vormonatsvergleich war die Entwicklung von Aus- und Einfuhren
kalender- und saisonbereinigt gegenläufig: Während die Ausfuhren
gegenüber Februar 2008 um 0,5% sanken, stiegen die Einfuhren um 0,8%
an.
Die Außenhandelsbilanz schloss im März
2008 mit einem Überschuss von 16,7 Milliarden Euro ab. Im März
2007 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 18,7 Milliarden Euro
betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag im März 2008 der
Außenhandelsbilanzüberschuss bei 15,4 Milliarden Euro.
Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen
(- 0,7 Milliarden Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+ 5,0 Milliarden
Euro), laufende Übertragungen (- 3,1 Milliarden Euro) sowie Ergänzungen
zum Außenhandel (- 0,7 Milliarden Euro) schloss - nach vorläufigen
Berechnungen der Deutschen Bundesbank - die Leistungsbilanz im März
2008 mit einem Überschuss von 17,2 Milliarden Euro ab. Im März
2007 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 20,7 Milliarden
Euro ausgewiesen.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union
wurden im März 2008 Waren im Wert von 54,8 Milliarden Euro versandt
und Waren im Wert von 44,1 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber
März 2007 sanken somit die Versendungen in die EU-Länder um 1,5%
und die Eingänge aus diesen Ländern stiegen um 1,8%. In die Länder
der Eurozone wurden im März 2008 Waren im Wert von 36,3 Milliarden
Euro (- 2,7%) geliefert und Waren im Wert von 30,4 Milliarden Euro (+ 0,2%)
aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone
angehören, wurden im März 2008 Waren im Wert von 18,5 Milliarden
Euro (+ 0,8%) geliefert und Waren im Wert von 13,7 Milliarden Euro (+ 5,5%)
von dort eingeführt.
In die Länder außerhalb der Europäischen
Union (Drittländer) wurden im März 2008 Waren im Wert von 29,2
Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 23,2 Milliarden Euro aus
diesen Ländern importiert. Gegenüber März 2007 stiegen die
Exporte in die Drittländer um 3,5% und die Importe von dort um 6,3%."
2013-3Q: Ausführliche
Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2013
destatis Pressemitteilung Nr. 394 vom 22.11.2013 [PDF]
"WIESBADEN – Die deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs: Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits in seiner Schnellmeldung
vom 14. November 2013 mitgeteilt hatte, war das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
im dritten Quartal 2013 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,3
% höher als im Vorquartal. Im zweiten Quartal 2013 war das BIP deutlich
stärker gestiegen (+ 0,7 %), nachdem es zu Jahresbeginn stagniert
hatte. Dabei handelte es sich aber zum Teil um Auswirkungen der extrem
winterlichen Witterung im ersten sowie um entsprechende Nachholeffekte
im zweiten Quartal 2013. ...
Positive Impulse kamen im dritten Quartal 2013 ausschließlich
aus dem Inland. Vor allem die Investitionen zogen wiederum deutlich an:
In Ausrüstungen – darunter fallen hauptsächlich Maschinen und
Geräte sowie Fahrzeuge – wurde 0,5 % mehr investiert als im Vorquartal
(preis-, saison- und kalenderbereinigt). Die Bauinvestitionen stiegen sogar
um 2,4 %. Außerdem erhöhte der Staat seine Konsumausgaben um
0,5 %, und auch die privaten Konsumausgaben waren etwas höher (+ 0,1
%) als im zweiten Quartal 2013. Dagegen bremste der Außenbeitrag
– also die Differenz aus Exporten und Importen – das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts:
Während im dritten Quartal 0,8 % mehr Waren und Dienstleistungen importiert
wurden, lagen die Exporte nur geringfügig (+ 0,1 %) über dem
Vorquartalsniveau. Daraus errechnet sich für den Außenbeitrag
ein negativer Wachstumsbeitrag von – 0,4 Prozentpunkten zum BIP.
... ...."
Deutsche
Wirtschaft trotzt 2012 europäischer Wirtschaftskrise
Staat erzielt erstmals seit 2007 Finanzierungsüberschuss
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 017
vom 15.01.2013 [PDF]
"WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist im Jahresdurchschnitt 2012
weiter gewachsen: Um 0,7 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt
(BIP) höher als im Vorjahr. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis). In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP
sehr viel kräftiger gestiegen (2010 um 4,2 % und 2011 um 3,0 %). Dabei
handelte es sich aber um Aufholprozesse nach der weltweiten Wirtschaftskrise
2009. "Im Jahr 2012 erwies sich die deutsche Wirtschaft dagegen in einem
schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte
der europäischen Rezession", sagte Roderich Egeler, Präsident
des Statistischen Bundesamtes, heute auf einer Pressekonferenz zum Bruttoinlandsprodukt
2012 in Wiesbaden. Allerdings habe sich die deutsche Konjunktur in der
zweiten Jahreshälfte deutlich abgekühlt.
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %:
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
0,0 –0,4 1,2 0,7 3,7 3,3 1,1
–5,1 4,2 3,0 0,7
Kalenderbereinigt errechnet sich eine höhere BIP-Wachstumsrate
von 0,9 %, da 2012 – unter anderem aufgrund der arbeitnehmerfreundlichen
Lage der Weihnachtsfeiertage – drei Arbeitstage weniger zur Verfügung
standen als 2011.
Bruttoinlandsprodukt, preis- und kalenderbereinigt, verkettet
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %:
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
0,0 –0,4 0,7 0,8 3,9 3,4 0,8
–5,1 4,0 3,1 0,9
Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts erwies sich der Außenhandel angesichts eines schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds als sehr robust: Deutschland exportierte im Jahr 2012 preisbereinigt insgesamt 4,1 % mehr Waren und Dienstleistungen als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig stiegen die Importe lediglich um 2,3 %. Die Differenz zwischen Exporten und Importen – der Außenbeitrag – steuerte 1,1 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum 2012 bei und war damit einmal mehr wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft.
Die Binnennachfrage entwickelte sich unterschiedlich: Zwar wurde im Inland mehr konsumiert (+ 0,8 % bei den privaten und + 1,0 % bei den staatlichen Konsumausgaben). Die Investitionen konnten aber erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 keinen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum liefern. Sie gingen zum Teil deutlich zurück: Die Bauinvestitionen um 1,1 % und die Ausrüstungsinvestitionen sogar um 4,4 %.
Charakteristisch für die Entstehung des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2012 ist eine Zweiteilung der Wirtschaft: In den Dienstleistungsbereichen legte die preisbereinigte Bruttowertschöpfung gegenüber 2011 zum Teil kräftig zu. Dagegen rutschten sowohl das Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe (– 0,8 %) als auch das Baugewerbe (– 1,7 %) ins Minus. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche genau wie das BIP um 0,7 %.
Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2012 mit 41,6 Millionen das sechste Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die Arbeitsproduktivität, gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, ging 2012 um 0,3 % zurück. Je Erwerbstätigenstunde gerechnet nahm die Arbeitsproduktivität dagegen um 0,4 % zu, weil das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen weniger stark gestiegen ist als das Bruttoinlandsprodukt.
Die Staatshaushalte waren im Jahr 2012 weiter auf Konsolidierungskurs: Der Staatssektor – dazu gehören Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen – beendete das Jahr nach noch vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsüberschuss in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Dabei reduzierte der Bund sein Defizit im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich, während die Gemeinden und vor allem die Sozialversicherungen wie schon im Jahr 2011 einen kräftigen Überschuss erwirtschafteten. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich daraus für den Staat eine Überschussquote von 0,1 %. Damit kann der Staat für 2012 erstmals seit 2007 wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen.
Ausführlichere Informationen zu den Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechungen für das Jahr 2012 enthält das Statement von Präsident Roderich Egeler auf der heutigen Pressekonferenz sowie das zusätzliche Begleitmaterial „Bruttoinlandsprodukt 2012 für Deutschland“, das im Internet verfügbar ist.
Am 14. Februar 2013 wird das Statistische Bundesamt erste Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für das vierte Quartal 2012 sowie die überarbeiteten Ergebnisse für das Jahr 2012 veröffentlichen (nur BIP). Detaillierte Ergebnisse folgen am 22. Februar 2013.
Die im August 2012 veröffentlichten Ergebnisse für die Jahre 1991 bis 2011 wurden – wie immer zum jetzigen Zeitpunkt – nicht überarbeitet.
Tabelle Bruttoinlangsprodukt, Bruttonationaleinkommen und Volkseinkommen
Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf den Internetseiten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen abgerufen werden. In der Fachserie 18 "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen", Reihe 1.1 "Erste Jahresergebnisse" stehen tiefer gegliederte Ergebnisse zur Verfügung. Diese und weitere Veröffentlichungen sind unter Publikationen erhältlich. Ein ausführlicher Qualitätsbericht für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen findet sich ebenfalls im Internet."
2012-Q1:
Bruttoinlandsprodukt im 1. Quartal 2012 deutlich im Plus
Pressemitteilung Nr.
166 vom 15.05.2012 (PDF-Version):
"WIESBADEN – Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresbeginn 2012 wieder
auf Wachstumskurs: Um 0,5 % ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten
Quartal 2012 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – gegenüber dem
Vorquartal gestiegen, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Im Schlussquartal 2011 hatte es mit – 0,2 % den ersten kleinen Dämpfer
für das deutsche BIP seit der Wirtschaftskrise 2009 gegeben.
Auch im Vorjahresvergleich legte die Wirtschaftsleistung
im ersten Quartal 2012 zu: Das preisbereinigte BIP war um 1,7 % höher
als im ersten Quartal 2011. Kalenderbereinigt war der Anstieg mit 1,2 %
etwas schwächer, da es im Berichtsquartal durch das Schaltjahr einen
Arbeitstag mehr gab als ein Jahr zuvor.
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-,
saison- und kalenderbereinigt) vor allem vom Außenbeitrag (Exporte
abzüglich Importe): Nach vorläufigen Berechnungen sind die Exporte
– anders als die Importe – zum Jahresbeginn gestiegen. Außerdem wurde
im Inland mehr konsumiert als im Vorquartal. Der Rückgang der Investitionen
konnte so zum Teil kompensiert werden.
Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2012 wurde
von 41,1 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 612 000 Personen
oder 1,5 % mehr als ein Jahr zuvor.
Neben der Erstberechnung des ersten Quartals 2012
hat das Statistische Bundesamt auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse
der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für die Quartale und das
Jahr 2011 überarbeitet und – soweit erforderlich – revidiert. Dabei
ergaben sich für das BIP keine Änderungen der bisherigen Ergebnisse.
Ausführlichere Ergebnisse gibt das Statistische
Bundesamt am 24. Mai 2012 bekannt.
2010-Q1:
Bruttoinlandsprodukt im 1. Quartal 2010 leicht gewachsen
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
170 vom 12.05.2010
"WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft nimmt nur langsam
wieder Fahrt auf: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Vierteljahr
2010 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,2% größer
als im Vorquartal, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Gleichzeitig
wurde das Ergebnis für das vierte Quartal 2009 leicht nach oben korrigiert
auf nun ebenfalls + 0,2%. Der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft
aus dem zweiten (+ 0,4%) und dritten Quartal 2009 (+ 0,7%) hat sich somit
etwas abgeschwächt, aber trotz des vergleichsweise harten und langen
Winters weiter fortgesetzt.
Im Vorjahresvergleich hat die Wirtschaftsleistung
nach dem Einbruch vor einem Jahr wieder zugelegt: Das preisbereinigte BIP
stieg im ersten Quartal 2010 gegenüber dem ersten Quartal 2009 um
1,7% (kalenderbereinigt: + 1,6%).
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-,
saison- und kalenderbereinigt) unter anderem von den Ausrüstungsinvestitionen
und den Exporten. Daneben trugen auch der Vorratsaufbau und die Zunahme
der staatlichen Konsumausgaben dazu bei, dass die negativen Einflüsse
von Bauinvestitionen, privaten Konsumausgaben und Importen kompensiert
werden konnten.
Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2010 wurde
von 39,8 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 107 000 Personen
oder 0,3% weniger als ein Jahr zuvor.
Neben der Erstberechnung des ersten Quartals 2010
wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse des Bruttoinlandsprodukts
für die vier Quartale und das Jahr 2009 überarbeitet und - soweit
erforderlich - revidiert. Dabei wurden die Veränderungsraten des preisbereinigten
BIP um maximal 0,2%-Punkte nach oben korrigiert. Dies betrifft auch das
Jahresergebnis: Im Jahr 2009 ist das BIP nach neuesten Berechnungen um
4,9% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.
Ausführlichere Ergebnisse gibt das Statistische
Bundesamt am 21. Mai 2010 bekannt.
Eine lange Reihe mit Quartalsergebnissen zum Bruttoinlandsprodukt seit
dem ersten Quartal 1970 findet sich unter www.destatis.de --> Themen: Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnungen --> Inlandsprodukt --> Tabellen.
"
2009
Deutschland erlebte 2009 stärkste Rezession der Nachkriegszeit
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
12 vom 13.01.2010
"WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2009 zum ersten Mal
seit sechs Jahren geschrumpft. Mit - 5,0% war der Rückgang des preisbereinigten
Bruttoinlandsprodukts (BIP) so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit.
Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Der wirtschaftliche Einbruch fand hauptsächlich im Winterhalbjahr
2008/2009 statt. Im Jahresverlauf zeichnete sich eine leichte Stabilisierung
der Wirtschaftsentwicklung auf dem neuen, niedrigen Niveau ab. Im Jahr
2008 war das BIP noch leicht um 1,3%, in 2007 um 2,5% und 2006 sogar um
3,2% gestiegen.
Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt, verkettet Veränderung
gegenüber dem Vorjahr (in Prozent):
1999 2000 2001 2002
2003 2004 2005 2006 2007
2008 2009
+2,0% +3,2% +1,2% +0,0% -0,2%
+1,2% +0,8% +3,2% +2,5% +1,3% -5,0%
Bei kalenderbereinigter Betrachtung ergibt sich keine sichtbare Veränderung der Wachstumsrate (- 5,0%), da im Jahr 2009 annähernd gleich viele Arbeitstage zur Verfügung standen wie im Jahr 2008.
Bruttoinlandsprodukt, preis- und kalenderbereinigt, verkettet
Veränderung gegenüber dem Vorjahr (in Prozent):
1999 2000 2001 2002
2003 2004 2005 2006
2007 2008 2009
+1,9% +3,5% +1,4% +0,0% -0,2% +0,7%
+0,9% +3,4% +2,6% +1,0% -5,0%
Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2009 von 40,2 Millionen
Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht, das waren 37
000 Personen oder 0,1% weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen
(internationale Abgrenzung) stieg nach vorläufigen Schätzungen
auf Basis der Arbeitskräfteerhebung um 169 000 Personen (+ 5,4%) auf
3,3 Millionen.
Wenngleich die Zahl der Erwerbstätigen im Inland
insgesamt relativ stabil blieb, kam es dennoch in einzelnen Wirtschaftsbereichen
zu einem deutlichen Personalabbau. Hiervon betroffen waren insbesondere
das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) mit - 2,7% und der Wirtschaftsbereich
Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister mit - 1,5%. Hingegen
verringerte sich die Zahl der Arbeitsstunden, die jeder Erwerbstätige
durchschnittlich leistete, in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Gesamtwirtschaftlich
gingen die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen um 2,8% gegenüber
dem Vorjahr zurück. Diese Entwicklung spricht dafür, dass die
deutsche Wirtschaft nicht in erster Linie mit Freisetzungen von Personal
auf die Wirtschaftskrise reagiert hat. Häufig wurde stattdessen die
Arbeitszeit reduziert, insbesondere durch Kurzarbeit, den Abbau von Arbeitszeitkonten
sowie tarifvertraglich geregelte vorübergehende Kürzungen der
Wochenarbeitszeit.
Dies zeigt sich auch in der Entwicklung der Arbeitsproduktivität:
Das preisbereinigte BIP je Erwerbstätigen ist 2009 im Vergleich zum
Vorjahr um 4,9% zurückgegangen; je Erwerbstätigenstunde betrug
der Rückgang 2,2%. Das ist mit Abstand der stärkste Einbruch
der Arbeitsproduktivität in der Nachkriegszeit. Von 1992 bis zum Jahr
2007 war die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität sogar stets
gestiegen.
Die Entstehungsseite des BIP war im Jahr 2009 vor
allem durch die starken Rückgänge in den exportabhängigen
Wirtschaftsbereichen geprägt. Insbesondere das Produzierende Gewerbe
(ohne Baugewerbe) brach stark ein: Hier war die preisbereinigte Bruttowertschöpfung
um 16,9% niedriger als im Vorjahr. Auch im Bereich Handel, Gastgewerbe
und Verkehr ging die Wirtschaftsleistung 2009 deutlich um 5,1% gegenüber
2008 zurück. Im Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister
(- 1,6%) sowie im Baugewerbe (- 0,7%) war die Wirtschaftsleistung im Jahr
2009 ebenfalls niedriger als im vorherigen Jahr. Dagegen erzielten die
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (+ 0,5%) sowie die öffentlichen
und privaten Dienstleister (+ 1,0%) im Berichtsjahr als einzige Bereiche
ein leichtes Wachstum. Insgesamt sank die preisbereinigte Bruttowertschöpfung
aller Wirtschaftsbereiche im Jahr 2009 um 5,5% gegenüber dem Vorjahr.
Die Verwendungsseite des BIP war im Jahr 2009 geprägt
durch den Einbruch der Auslandsnachfrage: Erstmals seit 1993 wurden aus
Deutschland real weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im Vorjahr
(- 14,7%). Gleichzeitig gingen die preisbereinigten Importe aber nur um
8,9% zurück. Der resultierende Außenbeitrag, also die Differenz
zwischen Exporten und Importen, verzeichnete dadurch 2009 mit - 3,4 Prozentpunkten
erneut einen negativen Wachstumsbeitrag (2008: - 0,3 Prozentpunkte) und
bremste die wirtschaftliche Entwicklung deutlich.
Nach drei Jahren kräftiger Investitionsdynamik
wurde 2009 auch deutlich weniger investiert als noch im Jahr 2008: Die
Bruttoinvestitionen, die sich aus den Bruttoanlageinvestitionen - das sind
im Wesentlichen Ausrüstungsinvestitionen und Bauinvestitionen - sowie
den Vorratsveränderungen zusammensetzen, gingen preisbereinigt um
12,5% zurück. Maßgeblich zu diesem Rückgang beigetragen
haben die erstmals seit sieben Jahren rückläufigen Ausrüstungsinvestitionen,
die im Jahr 2009 regelrecht einbrachen (- 20,0%). Die Bauinvestitionen
gingen dagegen nur leicht um 0,7% zurück. Auch die Vorratsveränderungen
lieferten mit - 0,8 Prozentpunkten einen negativen Wachstumsbeitrag zum
BIP.
Lediglich vom Konsum kamen 2009 leichte positive
Impulse: Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 0,4%, die
staatlichen sogar um 2,7% gegenüber dem Vorjahr. Bei einer Differenzierung
der Konsumausgaben privater Haushalte im Inland nach Verwendungszwecken
zeigt sich jedoch, dass lediglich für Verkehr und Nachrichtenübermittlung
deutlich mehr ausgegeben wurde als im Vorjahr (+ 5,2%). Hierzu zählen
auch die privaten Kraftfahrzeugkäufe, die durch die sogenannte Abwrackprämie
kräftig gestiegen sind. Die Ausgaben für fast alle anderen Verwendungszwecke
waren dagegen geringer als in 2008. Besonders signifikant war der Rückgang
der realen Ausgaben für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen
(- 3,0%).
In jeweiligen Preisen verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt
im Jahr 2009 auf 2 404 Milliarden Euro (- 3,7%). Das Bruttonationaleinkommen
verzeichnete einen ähnlich starken Rückgang (- 3,5%) auf 2 447
Milliarden Euro.
Das Volkseinkommen setzt sich aus dem Arbeitnehmerentgelt
und den Unternehmens- und Vermögenseinkommen zusammen. Es ist 2009
erstmals seit der Wiedervereinigung gesunken, und zwar um 4,0% auf 1 811
Milliarden Euro. Dabei sank das Arbeitnehmerentgelt nur geringfügig
unter das Niveau des Vorjahres (- 0,2% auf rund 1 223 Milliarden Euro).
Dagegen gingen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen 2009 deutlich
um 11,0% zurück und betrugen nur noch 588 Milliarden Euro. Die Lohnquote,
die den Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen misst, stieg
demzufolge gegenüber dem Jahr 2008 um 2,5 Prozentpunkte auf nunmehr
67,5%.
Die Bruttolöhne und -gehälter gingen 2009
um 0,5% zurück und beliefen sich noch auf knapp 991 Milliarden Euro.
In diesem Rückgang - es ist der erste seit 2005 und der stärkste
seit der Wiedervereinigung - spiegeln sich in erster Linie die Lohn- und
Gehaltseinbußen des Jahres 2009 wider, die unter anderem durch Kürzungen
der Arbeitszeiten und der Vergütungen verursacht wurden. Gesunken
ist auch die von den Arbeitnehmern abgeführte Lohnsteuer (- 2,4%).
Der überproportionale Rückgang des Lohnsteueraufkommens ist vor
allem progressionsbedingt, denn bei Kurzarbeitern fielen überdurchschnittlich
hoch besteuerte Entgeltteile weg. Gleichzeitig sind die Sozialbeiträge
der Arbeitnehmer gestiegen (+ 3,4%). Dies ist insbesondere auf die zusätzliche
Berücksichtigung der Aufwendungen für die private Krankenversicherung
als Sozialbeitrag der Arbeitnehmer zurückzuführen. Im Ergebnis
sind die Nettolöhne und -gehälter rechnerisch um 1,0% auf gut
636 Milliarden Euro gesunken und damit etwas stärker als die Bruttolöhne
und -gehälter. Die monatlichen Bruttolöhne und -gehälter
je Arbeitnehmer gingen um 0,4%, die durchschnittlichen Nettolöhne
und -gehälter um 0,9% zurück. Die Zahl der Arbeitnehmer (berechnet
nach dem Inländerkonzept) verringerte sich nur geringfügig um
0,1%.
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte
nahm 2009 lediglich um 0,4% zu und belief sich auf rund 1 564 Milliarden
Euro. Das ist die kleinste Zuwachsrate seit der Wiedervereinigung. Anders
als in den beiden Vorjahren stiegen 2009 die in jeweiligen Preisen berechneten
Konsumausgaben der privaten Haushalte mit 0,5% etwas stärker als das
verfügbare Einkommen. Die Sparquote der privaten Haushalte verharrte
mit 11,2% auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Der Staatssektor, der sich aus Bund, Ländern,
Gemeinden und Sozialversicherungen zusammensetzt, wies im Jahr 2009 nach
noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit in Höhe
von 77,2 Milliarden Euro aus. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen
Preisen errechnet sich für den Staat eine Defizitquote von 3,2%. Nach
ausgeglichenem Haushalt im Jahr 2008 wurde der im Maastricht-Vertrag genannte
Referenzwert von 3% für das Verhältnis zwischen dem öffentlichen
Defizit und dem Bruttoinlandsprodukt damit im Jahr 2009 erstmals seit vier
Jahren wieder überschritten. Das Finanzierungsdefizit des Staates
in 2009 resultierte einerseits aus einem Rückgang der Einnahmen (-
2,2%), wobei insbesondere die Steuereinnahmen rückläufig waren.
Gleichzeitig stiegen die Ausgaben merklich (+ 5,0%). Während der Steuerrückgang
als Folge des konjunkturellen Abschwungs gesehen werden kann, schlagen
sich auf der Ausgabenseite vor allem die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen
nieder.
Am 12. Februar 2010 wird das Statistische Bundesamt
erste Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für das
vierte Quartal 2009 und die überarbeiteten Ergebnisse für das
Jahr 2009 veröffentlichen (nur BIP); am 24. Februar 2010 folgen die
detaillierten Ergebnisse.
Die im August 2009 veröffentlichten Ergebnisse
für die Jahre 1991 bis 2008 wurden - wie immer zum jetzigen Zeitpunkt
- nicht überarbeitet.
Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
können im Internet [Adresse]
abgerufen werden. Außerdem werden in der Fachserie 18 "Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnungen", Reihe 1.1 "Erste Jahresergebnisse" (Bestellnummer 2180110)
tiefer gegliederte Ergebnisse veröffentlicht. Diese und weitere Veröffentlichungen
sind online im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter
[Adresse] kostenfrei
erhältlich. Einen ausführlichen Qualitätsbericht für
die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen finden Sie ebenfalls kostenfrei
im Internet unter https://www.destatis.de --> Publikationen --> Qualitätsberichte
--> Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen.
2009-06:
Bruttoinlandsprodukt wächst um 0,3% im 2. Quartal 2009 gegenüber
Vorquartal
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
298 vom 13.08.2009
"WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist nach Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) im zweiten Quartal 2009 erstmals seit dem ersten
Quartal 2008 wieder leicht gewachsen. Um 0,3% war das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt - im zweiten Vierteljahr
2009 höher als im Vorquartal.
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2008 ging das preisbereinigte
BIP um 7,1% zurück. Kalenderbereinigt war die Wirtschaftsleistung
um 5,9% niedriger als vor einem Jahr, weil im Berichtsquartal drei Arbeitstage
weniger zur Verfügung standen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich von
den privaten und staatlichen Konsumausgaben und von den Bauinvestitionen.
Da die preisbereinigten Importe erheblich stärker zurückgegangen
sind als die Exporte, trug auch der Außenbeitrag zum BIP-Wachstum
bei. Negative Einflüsse ergaben sich durch einen Abbau der Lagerbestände.
Die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2009
wurde von 40,2 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 25 000
Personen oder 0,1% weniger als ein Jahr zuvor.
Neben der Erstberechnung des zweiten Quartals wurden
zu diesem Termin - wie jedes Jahr im August - auch die bisher veröffentlichten
Ergebnisse der letzten vier Jahre (ab 2005) überarbeitet. Diese laufenden
Revisionen werden routinemäßig durchgeführt, um neu verfügbare
statistische Informationen in die Berechnungen einzubeziehen. Die Berechnung
des BIP wird damit sukzessive auf eine statistisch immer besser fundierte
Datenbasis gestellt.
Die für eine "finale" Berechnung der Ergebnisse
der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) notwendigen Basisstatistiken
liegen in der Regel erst nach vier Jahren vollständig vor, so dass
erst dann die Ergebnisse endgültig sind und nicht mehr regelmäßig
revidiert werden müssen.
Die aktuelle Neuberechnung ergab Veränderungsraten
des jährlichen und vierteljährlichen BIP (Ursprungswerte), die
um bis zu 0,3 Prozentpunkte von den bisher veröffentlichten Ergebnissen
abweichen. Die Veränderungsraten der saison- und kalenderbereinigten
Quartalsergebnisse wurden ebenfalls um bis zu 0,3 Prozentpunkte revidiert.
Ausführliche Ergebnisse zum zweiten Quartal
2009 gibt das Statistische Bundesamt am 25. August 2009 bekannt.
Eine lange Reihe mit Quartalsergebnissen zum Bruttoinlandsprodukt
seit dem ersten Quartal 1970 findet sich unter www.destatis.de, Pfad: Themen
--> Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen --> Inlandsprodukt --> Tabellen.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung
dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
"
2009-1Q
Deutsche Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2009 stark rückläufig
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
185 vom 15. Mai 2009
"WIESBADEN - Die Abwärtsentwicklung der deutschen Wirtschaft hat
sich nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im ersten
Quartal 2009 verschärft. Um 3,8% war das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- preis-, saison- und kalenderbereinigt - im ersten Vierteljahr 2009 niedriger
als im Schlussquartal des Jahres 2008. Damit ist das BIP zum vierten Mal
in Folge gegenüber dem Vorquartal gesunken und verzeichnete im ersten
Quartal 2009 den größten Rückgang seit dem Beginn der Berechnung
und Veröffentlichung amtlicher Quartalsergebnisse im Jahr 1970.
Im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2008 ging das
preisbereinigte BIP in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 um 6,7%
zurück. Kalenderbereinigt schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 6,9%
weil im Berichtsquartal 0,6 Arbeitstage mehr zur Verfügung standen
als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Einen negativen Effekt auf das BIP hatten sowohl
der Außenbeitrag - die preisbereinigten Exporte sind deutlich stärker
zurückgegangen als die Importe - als auch die Investitionen, die erheblich
niedriger waren als im Vorquartal. Einzig die privaten und staatlichen
Konsumausgaben verzeichneten einen leichten Anstieg.Die Wirtschaftsleistung
im ersten Quartal 2009 wurde von 39,9 Millionen Erwerbstätigen erbracht,
das waren 48 000 Personen oder 0,1% mehr als ein Jahr zuvor.
Im Zusammenhang mit der erstmaligen Berechnung des
ersten Quartals 2009 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse
für das Jahr und die vier Quartale 2008 überarbeitet. Als Ergebnis
wurde die Veränderungsrate des BIP im vierten Quartal 2008 um 0,1
Prozentpunkte nach unten revidiert.
Ausführliche Ergebnisse gibt das Statistische
Bundesamt am 26. Mai 2009 bekannt. Eine lange Reihe mit Quartalsergebnissen
zum Bruttoinlandsprodukt seit dem ersten Quartal 1970 findet sich unter
www.destatis.de > Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen > Inlandsprodukt
> Tabellen.
2008-Q2
Schnellmeldung zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2008
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
290 vom 14.08.2008
"Wiesbaden - Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2008 zum
ersten Mal seit knapp vier Jahren wieder geschrumpft: Um 0,5% war das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt - niedriger als im ersten
Quartal 2008. In den ersten drei Monaten des Jahres war das BIP, das den
Wert der im Inland erwirtschafteten Leistung misst, um 1,3% gestiegen.
Einen Rückgang verzeichnete die deutsche Wirtschaft zuletzt im dritten
Quartal 2004 (- 0,2%).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, waren für die Wirtschaftsentwicklung im zweiten Quartal
rückläufige Konsumausgaben der privaten Haushalte und geringere
Anlageinvestitionen kennzeichnend.
Insbesondere die Bauinvestitionen waren deutlich niedriger als im ersten
Vierteljahr. Positive Impulse kamen vom Außenhandel, was aber vor
allem auf einen signifikanten Rückgang der Importe zurückzuführen
ist.
Das BIP stieg im zweiten Quartal 2008 gegenüber
dem gleichen Quartal des Vorjahres um 3,1%. Kalenderbereinigt betrug die
Zuwachsrate 1,7%, weil im Berichtsquartal drei Arbeitstage mehr zur Verfügung
standen als im zweiten Quartal 2007.
Die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2008
wurde von 40,2 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 566 000
Personen oder 1,4% mehr als ein Jahr zuvor.
Neben der Erstberechnung des zweiten Quartals wurden
zu diesem Termin - wie jedes Jahr im August - auch die bisher veröffentlichten
Ergebnisse der letzten vier Jahre (ab 2004) überarbeitet. Diese laufenden
Revisionen werden routinemäßig durchgeführt, um neu verfügbare
statistische Informationen in die Berechnungen einzubeziehen. Die Berechnung
des BIP wird damit sukzessive auf eine statistisch immer besser fundierte
Datenbasis gestellt.
Die für eine "finale" Berechnung der VGR-Daten
notwendigen Basisstatistiken liegen in der Regel erst nach vier Jahren
vollständig vor, so dass erst dann die Ergebnisse endgültig sind
und nicht mehr regelmäßig revidiert werden müssen.
Die aktuelle Neuberechnung ergab Veränderungsraten
des jährlichen und vierteljährlichen BIP (Ursprungswerte), die
um bis zu 0,2 Prozentpunkte von den bisher veröffentlichten Ergebnissen
abweichen. Die Veränderungsraten der saison- und kalenderbereinigten
Quartalsergebnisse wurden um bis zu 0,3 Prozentpunkte revidiert.
Ausführliche Ergebnisse gibt das Statistische
Bundesamt am 26. August 2008 bekannt.
"
2008-1Q
Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2008
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
191 vom 27. Mai 2008
"WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits in seiner
Schnellmeldung am 15. Mai 2008 mitgeteilt hat, ist die deutsche Wirtschaft
nach einem eher verhaltenen Ausklang des Jahres 2007 schwungvoll in das
neue Jahr gestartet: Um 1,5% war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) - preis-,
saison- und kalenderbereinigt - im ersten Quartal 2008 höher als in
den letzten drei Monaten des Vorjahres.
Getragen wurde das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2008 in erster Linie von einer nach wie vor ausgeprägten Investitionstätigkeit. In Ausrüstungsgüter wurden 4% mehr investiert als im vierten Quartal 2007 und die Bauinvestitionen stiegen, begünstigt durch den vergleichsweise milden Winter, sogar um 4,5%. Die Vorratsveränderungen trugen mit 0,7 Prozentpunkten zum Wachstum bei. Positive Impulse kamen aber auch von den Konsumausgaben, die um 0,5% zulegten. Deutlich gestiegen sind die Konsumausgaben des Staates (+ 1,3%), während sich die privaten Konsumausgaben mit einem Plus von 0,3% gegenüber dem Vorquartal leicht verbessern konnten. Beim Außenhandel setzte sich zwar die positive Entwicklung der Exporte fort (+ 2,4%), da die Importe aber deutlich stärker gewachsen sind (+ 3,5%), wirkte der Außenhandel im Vorquartalsvergleich insgesamt wachstumshemmend auf das Bruttoinlandsprodukt.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf
den Vorjahresvergleich:
Im ersten Vierteljahr 2008 war das preisbereinigte BIP um 1,8% höher
als im gleichen Quartal des Vorjahres. Kalenderbereinigt betrug die Wachstumsrate
2,6%, weil im Berichtsquartal zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung
standen als in den ersten drei Monaten des Jahres 2007.
Die Wirtschaftsleistung wurde von 39,8 Millionen
Erwerbstätigen erbracht. Das waren 686 000 Personen oder 1,8% mehr
als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen (internationale Abgrenzung)
lag bei knapp 3,5 Millionen Personen; ihr Anteil an den Erwerbspersonen
insgesamt betrug 8,0%.
Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität,
gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen,
stieg geringfügig um 0,1%. Je Erwerbstätigenstunde gerechnet,
ergab sich ein Zuwachs von 0,8%, weil die Zahl der von den Erwerbstätigen
geleisteten Arbeitsstunden deutlich schwächer angestiegen ist als
die Anzahl der erwerbstätigen Personen. Die Lohnstückkosten,
die als Relation der von den inländischen Arbeitgebern geleisteten
Lohnkosten zur Arbeitsproduktivität berechnet werden, waren nach dem
Personenkonzept um 1,4% und nach dem Stundenkonzept um 1,6% höher
als im ersten Quartal 2007.
Auf der Entstehungsseite des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts
leisteten mit Ausnahme des Baugewerbes alle Wirtschaftsbereiche einen positiven
Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung. Die wichtigsten Wachstumsmotoren waren
das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) und der Bereich Handel, Gastgewerbe
und Verkehr. In diesen Bereichen war die preisbereinigte Bruttowertschöpfung
jeweils um 2,9% höher als im ersten Vierteljahr 2007. Das Produzierende
Gewerbe (ohne Baugewerbe) hat damit seine Wirtschaftsleistung zwar auf
hohem Niveau nochmals verbessert, allerdings war die Zuwachsrate etwas
niedriger als in den letzten Quartalen. Die Bruttowertschöpfung des
Bereichs Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister erhöhte
sich um 2,2%, die der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 1,7%. Geringfügig
gestiegen ist die Wirtschaftsleistung der öffentlichen und privaten
Dienstleister (+ 0,3%). Die Produktion des Baugewerbes war um 1,4% niedriger
als in den ersten drei Monaten des Jahres 2007. Die Bauwirtschaft ist damit
zum vierten Mal in Folge hinter dem entsprechenden Vorjahresergebnis zurückgeblieben.
Der Produktionsrückgang hat sich im Berichtsquartal allerdings abgeschwächt:
Im dritten Quartal 2007 verzeichnete das Baugewerbe noch eine um 1,5% und
im vierten Quartal 2007 sogar eine um 2,4% niedrigere Wirtschaftsleistung
als ein Jahr zuvor.
Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts
kamen die Wachstumsimpulse sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.
Die preisbereinigten Bruttoanlageinvestitionen waren um 2,6% höher
als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bestimmend dafür war erneut
ein kräftiger Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen. Die Unternehmen
investierten in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge 6,2% mehr als vor
Jahresfrist. Die Bauinvestitionen waren, wie bereits in den beiden Quartalen
zuvor, rückläufig (-- 0,9%), was insbesondere auf die schrumpfenden
Wohnungsbauinvestitionen zurückzuführen ist. In Nichtwohnbauten
wurde demgegenüber etwas mehr investiert als in den ersten drei Monaten
des Vorjahres (+ 0,2%). Ein leichtes Plus von 0,1% verzeichneten die privaten
Konsumausgaben, nachdem sie in den vier Quartalen zuvor rückläufig
waren. Die wieder etwas freundlichere Entwicklung des privaten Konsums
ist vornehmlich auf eine Erholung der privaten Kraftfahrzeugkäufe
zurückzuführen. Die Ausgaben für Verkehr und Nachrichtenübermittlung
- hier werden unter anderem auch die Käufe privater PKW erfasst -
stiegen preisbereinigt um 2,2%. Im Jahr 2007 hatten die privaten Haushalte
ihre Ausgaben für diesen Verwendungszweck noch um insgesamt 4,1% (Jahreswert)
zurückgeschraubt. Stark rückläufig waren indessen die preisbereinigten
Ausgaben der privaten Haushalte für Nahrungsmittel, Getränke
und Tabakwaren (-- 4,7%). Der Außenhandel trug, anders als im Vorquartals-vergleich,
maßgeblich zum Wirtschaftswachstum bei. Die preisbereinigten Exporte
stiegen um 5,9%, die Importe lediglich um 4,0%. Der daraus resultierende
Exportüberschuss lieferte einen Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozentpunkten.
In jeweiligen Preisen berechnet war das Bruttoinlandsprodukt
im ersten Vierteljahr 2008 um 3,2% und das Bruttonationaleinkommen um 3,3%
höher als ein Jahr zuvor. Das Volkseinkommen, das sich aus dem Arbeitnehmerentgelt
und den Unternehmens- und Vermögenseinkommen zusammensetzt, stieg
um 3,9%. Das Arbeitnehmerentgelt verzeichnete, bezogen auf ein Quartal,
mit einem Plus von 3,4% die höchste Zuwachsrate seit Ende 2000. Dennoch
sind auch von Januar bis März 2008 die Unternehmens- und Vermögenseinkommen
wieder stärker angestiegen (+ 4,8%) als die Arbeitseinkommen. Das
verfügbare Einkommen der privaten Haushalte legte um 2,6% zu, die
nominalen Konsumausgaben um 2,5%. Die Sparquote der privaten Haushalte
war mit 14,8% um 0,4 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor.
Neben der Erstberechnung des ersten Quartals 2008
wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse für die vier
Quartale und das Jahr 2007 überarbeitet und -- soweit erforderlich
-- revidiert.
Diese und weitere Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen können im Internet (https://www.destatis.de) abgerufen
werden. Außerdem werden in der Fachserie 18 "Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnungen", Reihe 1.2 "Vierteljahresergebnisse" (Bestellnummer 2180120)
sowie Reihe 1.3 "Saisonbereinigte Vierteljahresergebnisse nach Census X-12-ARIMA
und BV 4.1" (Bestellnummer 2180130) tiefer gegliederte Ergebnisse veröffentlicht.
Diese Veröffentlichungen sind online im Publikationsservice von Destatis
unter https://www.destatis.de /publikationen kostenfrei erhältlich.
Einen ausführlichen Qualitätsbericht für die Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen finden Sie ebenfalls kostenfrei im Internet unter https://www.destatis.de
--> Publikationen --> Qualitätsberichte --> Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen.
"
Methodische Kurzbeschreibung
BIP.
__
2008-1Q
Schnellmeldung zur Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2008
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 181
vom 15. Mai 2008
"WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft blieb auch im ersten Quartal 2008
auf Wachstumskurs: Um 1,5% war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ? preis-,
saison- und kalenderbereinigt ? im ersten Vierteljahr 2008 höher als
im vierten Quartal 2007. Über das gesamte erste Quartal gesehen, hat
sich der wirtschaftliche Aufschwung des vergangenen Jahres damit unvermindert
fortgesetzt; die deutsche Wirtschaft hat sich am Anfang des Jahres 2008
auch bei zunehmenden Belastungsfaktoren als sehr robust erwiesen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal
2008 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8%. Kalenderbereinigt betrug der Zuwachs
sogar 2,6%, weil im Berichtsquartal zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung
standen als im ersten Vierteljahr 2007.
Getragen wurde das Wirtschaftswachstum sowohl von
der inländischen Verwendung als auch vom Außenhandel. Vor allem
die Bruttoinvestitionen konnten im Vergleich zum vierten Quartal 2007 als
auch im Vorjahresvergleich zulegen, in geringerem Umfang aber auch die
Konsumausgaben. Vom Außenbeitrag kamen positive Wachstumsimpulse
indessen nur im Vorjahresvergleich.
Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2008 wurde
von 39,8 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 686 000 Personen
oder 1,8% mehr als ein Jahr zuvor.
Im Zusammenhang mit der erstmaligen Berechnung des
ersten Quartals 2008 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse
für das Jahr und die vier Quartale 2007 überarbeitet. Auswirkungen
auf die Veränderungsrate des BIP haben sich daraus nicht ergeben.
Ausführliche Ergebnisse gibt das Statistische Bundesamt am 27. Mai
2008 bekannt."
2007-04
Umsätze im Dienstleistungsbereich im 4. Quartal 2007 weiter gestiegen
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
128 vom 27.03.2008
"Wiesbaden - Nach ersten Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) ist der Umsatz in ausgewählten Dienstleistungsbereichen
im vierten Quartal 2007 nominal um 6,2% gegenüber dem vierten Quartal
2006 gestiegen.
Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Umsatz in
den betrachteten Wirtschaftsbereichen im vierten Quartal 2007 kalender-
und saisonbereinigt um 2,9%. Im Verkehr (- 0,7%) und in der Nachrichtenübermittlung
(- 0,3%) sanken die Umsätze, bei der Datenverarbeitung und den Datenbanken
nahm der Umsatz um 5,4% und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
um 5,3% zu. Während der Umsatz in der Nachrichtenübermittlung
arbeitstäglich bereinigt um 5,7% niedriger war als im entsprechenden
Vorjahresquartal, stieg er im Verkehr um 2,9%, bei der Datenverarbeitung
und den Datenbanken um 14,0% und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
um 7,1%.
Die Zahl der Beschäftigten war am 31. Dezember
2007 nominal um 3,9% höher als am entsprechenden Vorjahresstichtag.
Gegenüber dem Vorquartal ging die Anzahl der Beschäftigten saisonbereinigt
um 0,1% zurück. Im Verkehr (- 0,6%), in der Nachrichtenübermittlung
(- 0,1%) sowie bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (- 0,1%)
gab es im Vergleich zum Vorquartal weniger tätige Personen. Nur im
Bereich der Datenverarbeitung und der Datenbanken ist die Zahl der Beschäftigten
gegenüber dem Vorquartal um 0,9% gestiegen.
Die ehemals mittels einer 7,5%-Stichprobe erfassten
Konjunkturdaten in ausgewählten Dienstleistungsbereichen werden seit
dem zweiten Quartal 2007 in Form eines Mixmodells aus Verwaltungsdaten
und Primärerhebung bei großen Unternehmen mit einem Jahresumsatz
von mindestens 15 Millionen Euro oder mehr als 250 Beschäftigten erhoben.
Damit verbunden ist eine deutliche Entlastung der kleinen und mittleren
Unternehmen von statistischen Berichtspflichten (Bürokratieabbau).
Während im Rahmen der Stichprobenerhebung noch rund 40 000 ausgewählte
Unternehmen befragt wurden, sind es seit Anwendung des Mixmodells nur noch
rund 4 000 große Unternehmen.
"
2008-04
Einzelhandelsumsatz im April 2008 real um 1,0% gesunken
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
201 vom 30. Mai 2008
"WIESBADEN - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) setzte der Einzelhandel in Deutschland im April 2008 nominal
1,5% mehr und real 1,0% weniger um als im April 2007. Dabei ist allerdings
zu berücksichtigen, dass der April 2008 mit 26 Verkaufstagen drei
Verkaufstage mehr hatte als der April 2007. Dieses Ergebnis für den
April 2008 wurde aus Daten von sieben Bundesländern berechnet, in
denen circa 76% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt
werden.
Im Vergleich zum März 2008 war der Umsatz des
Einzelhandels im April 2008 unter Berücksichtigung von Saison- und
Kalendereffekten nominal um 1,3% und real um 1,7% niedriger.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken
und Tabakwaren setzte im April 2008 nominal genauso viel und real 4,8%
weniger um als im April 2007. Bei den Supermärkten, Selbstbedienungs-Warenhäusern
und Verbrauchermärkten wurde nominal 0,2% mehr und real 4,7% weniger
als im Vorjahresmonat umgesetzt. Beim Facheinzelhandel mit Lebensmitteln
lagen die Umsätze nominal um 2,8% und real um 6,1% niedriger.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die
Umsätze im April 2008 über den Werten des Vorjahresmonats (nominal
+ 2,7%, real + 1,6%). Im sonstigen Facheinzelhandel (zum Beispiel Bücher,
Schmuck und so weiter) wurde nominal 7,7% und real 10,4% mehr umgesetzt.
Auch im Versandhandel gab es deutliche Umsatzsteigerungen (nominal + 10,0%,
real + 9,3%). Dagegen sanken im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung
und Schuhen die Umsätze um nominal 9,7% und um real 10,0%.
In den ersten vier Monaten des Jahres 2008 setzte
der Einzelhandel nominal 1,6% mehr und real 0,9% weniger um als im Zeitraum
Januar bis April 2007.
Informationen zum durchschnittlichen Revisionsbedarf
im Einzelhandel:
Die von Destatis nachgewiesenen ersten monatlichen Ergebnisse werden
laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch verspätete
Mitteilungen der befragten Unternehmen sowie durch zusätzliche statistische
Informationen aus den zunächst nicht einbezogenen Bundesländern.
Für den nominalen Einzelhandelsumsatz insgesamt lag bisher der durchschnittliche
Revisionsbedarf des etwa 14 Tage nach den vorläufigen Zahlen der ersten
Pressemeldung (Vorbericht) vorliegenden Messzahlenberichts (Fachserie 6,
Reihe 3.1) im Schnitt bei einem Plus von 0,1 Prozentpunkten (der Messzahlenbericht
lag somit im Schnitt 0,1 Prozentpunkte höher als der Vorbericht).
Kostenlose Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in
tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen,
die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen
beim Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "Einzelhandel" (Fachserie 6, Reihe 3.1), zur Verfügung.
"
2008-04
Großhandelsumsatz im April 2008 um real 9,3% gestiegen
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
199 vom 29.05.2008
"Wiesbaden - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) setzte der Großhandel in Deutschland im April 2008 nominal
15,7% und real 9,3% mehr um als im April 2007. Im Vergleich zum März
2008 wurde im Großhandel unter Berücksichtigung von Saison-
und Kalendereffekten nominal 1,3% und real 0,2% mehr umgesetzt.
Bei den Vorjahres- und Vormonatsvergleichen ist
zu berücksichtigen, dass das Osterfest in die Monate April 2007 und
März 2008 fiel. Dadurch fehlen in den betreffenden Monaten zwei Arbeitstage.
Alle sechs Großhandelsbranchen erzielten im
April 2008 nominal und real höhere Umsätze als im April 2007.
Die höchste reale Umsatzsteigerung verzeichnete dabei der Großhandel
mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör mit 18,3% (nominal +
13,6%).
In den ersten vier Monaten des Jahres 2008 setzte
der Großhandel nominal 10,4% und real 4,5% mehr um als im Zeitraum
von Januar bis April 2007.
Information zum durchschnittlichen Revisionsbedarf
vorläufiger Ergebnisse im Großhandel:
Die nachgewiesenen ersten Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese
Revisionen entstehen durch statistische Informationen aus verspäteten
Mitteilungen der befragten Unternehmen. Der durchschnittliche Revisionsbedarf
des in etwa 14 Tagen vorliegenden Messzahlenberichts (= Fachserie 6, Reihe
1.1) zu den vorläufigen Zahlen dieser Pressemeldung (Vorbericht) für
den nominalen Großhandelsumsatz insgesamt liegt im Schnitt der letzten
Monate bei einem Plus von 0,6 Prozentpunkten (der Messzahlenbericht liegt
somit im Schnitt 0,6 Prozentpunkte höher als der
Vorbericht).
"
2008-03
Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2008: Real + 4,1% zum Vorjahr
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
177 vom 9. Mai 2008
"WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verzeichnete
das Verarbeitende Gewerbe nach vorläufigen Angaben arbeitstäglich
bereinigt im März 2008 einen realen Umsatzzuwachs von 4,1% gegenüber
dem März 2007 (nach revidiert + 6,0% im Februar 2008). Der Inlandsumsatz
stieg im Vergleichszeitraum um 2,7%, die Erlöse im Geschäft mit
ausländischen Abnehmern nahmen um 5,9% zu. Dabei lag der Umsatz mit
den Ländern der Eurozone um 4,4% über dem Vorjahresniveau, während
beim Absatz in das übrige Ausland ein Plus von 7,2% erreicht wurde.
Innerhalb der umsatzmäßig wichtigsten
Wirtschaftszweige schnitt im März 2008 die Herstellung von Rundfunk-
und Nachrichtentechnik mit einer Zuwachsrate von 10,7% am besten ab (Inland:
+ 11,3%, Ausland: + 10,4%), gefolgt von der Herstellung von Metallerzeugnissen
mit einem Plus von 8,6% (Inland: + 7,2%, Ausland: + 12,0%). Als einziger
unter den von der Größe her bedeutendsten Wirtschaftszweigen
wies das Ernährungsgewerbe einen Rückgang um 1,0% auf (Inland:
- 2,2%, Ausland: + 5,3%).
Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich der reale
Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2008 saison- und arbeitstäglich
bereinigt insgesamt um - 0,5% (nach revidiert - 0,2% im Februar 2008).
Das Geschäft mit inländischen Abnehmern ging um 0,9% zurück;
der Auslandsumsatz registrierte noch dagegen einen geringen Zuwachs von
0,1% sowohl beim Absatz in die Eurozone als auch in das restliche Ausland.
Im 1. Quartal 2008 lag das (arbeitstäglich
bereinigte) Umsatzvolumen im Verarbeitenden Gewerbe um 5,6% über
dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums; dabei stieg das Inlandsgeschäft
um 4,9% und der Auslandsumsatz um insgesamt 6,4%.
Die Veränderungsraten basieren auf dem Umsatz-Volumenindex
für das Verarbeitende Gewerbe (fachliche Betriebsteile; 2000 = 100).
Die saison- und arbeitstägliche Bereinigung erfolgt mit dem Verfahren
Census X-12-ARIMA.
Lange Zeitreihen zum Umsatzindex enthält die
online Datenbank GENESIS-Online unter: https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/logon.
"
2010-1Q:
Handwerk: 6,7% weniger Umsatz im 1. Quartal 2010
Pressemitteilung Nr.
212 vom 16.06.2010 des Statistischen Bundesamtes
"WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, lagen die Umsätze im zulassungspflichtigen
Handwerk im ersten Quartal 2010 um 6,7% niedriger als im ersten Quartal
2009. Damit waren die Umsätze, verglichen mit dem jeweiligen Vorjahresquartal,
zum sechsten Mal in Folge rückläufig. Zugleich waren im zulassungspflichtigen
Handwerk Ende März 2010 1,5% weniger Personen tätig als
Ende März 2009.
Der größte Umsatzrückgang wurde
mit - 14,7% im Kraftfahrzeuggewerbe gemeldet. Das Auslaufen der Umweltprämie,
die ab dem 1. Vierteljahr 2009 zu hohen Umsätzen im Kraftfahrzeuggewerbe
führte, ist ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung. Stark
rückläufige Umsätze verzeichnete mit - 12,9% auch das Bauhauptgewerbe.
Hier wirkte sich unter anderem der relativ strenge Winter 2010 aus. Weniger
Umsatz als im ersten Quartal 2009 gab es ebenfalls bei den Handwerken für
den gewerblichen Bedarf mit - 8,5% und den Handwerken für den privaten
Bedarf mit - 0,3%. Höhere Umsätze als im Vorjahresquartal erzielten
das Ausbaugewerbe (+ 2,4%) und das Gesundheitsgewerbe (+ 1,9%). Mit einer
Steigerung um 0,1% wies das Lebensmittelgewerbe geringe Umsatzzuwächse
aus.
In sechs von sieben Gewerbegruppen wurde ein Rückgang
der Beschäftigten beobachtet. In den Handwerken für den gewerblichen
Bedarf nahm die Zahl der Beschäftigten mit - 4,6% am stärksten
ab. Beschäftigungszunahmen verzeichnete mit + 1,3% nur das Gesundheitsgewerbe.
Detaillierte Ergebnisse über das zulassungspflichtige
Handwerk bietet die Fachserie 4, Reihe 7.1, die im Publikationsservice
des Statistischen Bundesamtes unter ww.destatis.de/publikationen, Suchwort
"Handwerk", kostenlos erhältlich ist.
"
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Gelderwerb Geld site:www.sgipt.org. |
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