Ludwig II., Liebe und Sexualität - War Ludwig II. homosexuell?
Überblick:
Allgemeine
Bemerkungen zur Homosexualität:
Zunächst sei vermerkt, daß Homosexualität weder eine Krankeit noch eine Störung ist. Sie ist in den meisten Fällen eine ganz normale Variante oder 'Laune' der Natur. Leider sah man dies zu König Ludwigs II. Zeiten und noch lange danach sehr vorurteilsvoll und entwertend, woran die Psychoanalyse und ihre Science Fiction (Sexual)- Psychopathologie, allen voran Sigmund Freud, erzkonservative Kreise, die christlichen Kirchen und in Deutschland besonders auch der Nationalsozialismus und das dritte Reich großen Anteil haben. Obwohl die American Psychiatric Association (APA) 'bereits' 1974 Homosexualität als krankhafte seelische Störung strich, dauerte es noch bis 1991(!), bis sich die fundierte und faire Auffassung auch in der Internationalen Klassifikation - hier: seelischer - Störungen, im ICD durchsetzte. Inzwischen sind homosexuelle Paare heiratsfähig geworden. Eine sehr erfreuliche Entwicklung, die nachzuvollziehen, sich das erzkonservative Bayern offenbar immer noch schwer tut, während die Konkubinen der Priester und Bischöfe wie auch der sexuelle Mißbrauch von Kindern in kirchlich- katholischen Kreisen und auch nicht wenige chaotischen Familien- und Partnerschaftsverhältnissen 'unserer' PolitkerInnen allgemein "tolerante" Verschwiegenheit findet. Die Doppelmoral scheint wohl eine besondere höhere Tochter von Mutter Kirche und Väterchen Politik. |
Die Mehrheit ist nur eine statistische Norm und das besagt inhaltlich überhaupt nichts. Napoleon hatte eine Puls- Frequenz von 40. Es "ist" aber 70 "normal" - hatte das irgendeine Bedeutung? Natürlich nicht. Was soll der "Zahlen-Normal"- Unsinn also? |
Wir wissen naturgemäß
relativ wenig über Ludwigs. II sexuelle Organisation und Verfassung,
so daß es nicht ganz einfach ist, hier eine solide Meinung zu begründen.
Man kann natürlich fragen: Ist es überhaupt von Bedeutung, zu
wissen, welche sexuellen Probleme Ludwig II. hatte oder ob Ludwig II. homosexuell
war oder nicht?
Psychologisch- Psychopathologisch
ist diese Frage auf jeden Fall zu bejahen, weil die Hypothese einer unterdrückten
und nicht gelebten (Homo) Sexualität mit seiner persönlichen
Leidensgeschichte und seiner multiplen (vielfältigen) psychischen
Erkrankung in engen Zusammenhang stehen könnte. Es sieht nämlich
auch danach aus, daß es einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie
und Homosexualität gibt, hierzu zitieren wir Erichsen,
Freerk:
"E. BLEULER (1911) stimmte der Freudschen
Beobachtung zu, dass bei der Mehrzahl der paranoiden Schizophrenen
bei sorgfaltiger Untersuchung homosexuelle Komponenten gefunden werden.
[<S. 19; >S. 20] ...
In späterer Zeit wurde von verschiedenen Autoren auf methodisch unterschiedliche Weise die relative Häufigkeit homosexueller Tendenzen bei paranoiden Schizophrenien bestätigt. MOORE und SELZER (1963) verglichen 128 paranoid-schizophrene Männer mit 77 nichtparanoiden Schizophrenen, wobei erstere in 61%, letztere in 30% der Fälle homosexuelle Tendenzen zeigten. Auch bei unterschiedlicher Abgrenzung des Kriteriums "homosexuelle Tendenz" wurde deren Überwiegen bei paranoiden Schizophrenen bestätigt. LINDINGER (1963/1964) erfasste mit seinem weiteren Begriff von Homosexualität, der ausser manifesten homosexuellen Beziehungen und Neigungen auch latente homosexuelle Andeutungen einschliesst, die "dem Patienten nicht bewusst aber als für die psychisch- dynamische Entwicklung bedeutsam eindeutig feststellbar" waren (S. 344), natürlich einen höheren Prozentsatz mit homosexuellen Tendenzen (bei 65 paranoid- schizophrenen Männern in 84,5%, bei nichtparanoid- schizophrenen in 60% der Fälle) als z. B. LOSSAGK (196S), der "bewusst auf analytische Gesichtspunkte" verzichtete (S.19) und latente homosexuelle Tendenzen (bei LINDINGER die grösste Gruppe) unberücksichtigt liess. So fand LOSSAGK bei 67 paranoid- schizophrenen Mannern nur in 25,4%, bei 33 nichtparanoiden Schizophrenen in 6,1% homosexuelle Hinweise. Mit experimentellen Methoden konnten diese Ergebnisse unterstützt werden. DASTON (1956) präsentierte Gruppen von gesunden, paranoid- schizophrenen und nichtparanoid- schizophrenen Männern im Tachistoskop Wörter, die einen homosexuellen, heterosexuellen oder neutralen Inhalt nahelegten. Die Paranoiden hatten eine signifikant niedrigere Wahrnehmungsschwelle für homosexuelle Wörter als die Vergleichsgruppen. ZAMANSKY (1958) legte 20 paranoiden und 20 nichtparanoiden Schizophrenen Bilder mit männlich- weiblichen Paaren vor, bei denen Grössendifferenzen abzuschätzen waren. Die Paranoid- Schizophrenen beanspruchten sigmfikant mehr Zeit beim Ansehen der Männer als die Kontrollgruppe. STERNLOF (1964) liess Stereogramme, die fusionierte Bilder von Männern und Frauen zeigten, von mänulichen Paranoid-Schizophrenen und Depressiven durch ein Telebinokular beurteilen. Erstere erkannten in den fusionierten Bildern mehr Manner, letztere mehr Frauen. [<S. 20] Auch testpsychologisch wurde versucht, den Zusammenhang zwischen paranoider Schizophrenie und Homosexualität zu klären. WHEELER (1949) und ARONSON (1952) registrierten mit Hilfe des Rorschach-Verfahrens bei paranoiden Patienten eine grössere Anzahl von homosexuellen Zügen als bei nichtparanciden und Gesunden. CHAPMAN und REESES (1953) Ergebnisse, ebenfalls mit dem Rorschachtest gewonnen, unterstützen die Annahme, dass der Patient während der schizophrenen Psychose eine Periode durchläuft, in der homosexuelle Wünsche relevant werden. Unter Anwendung standardisierter Fragebögen wurde die erhöhte Identifizierung Paranoider belegt. Mit der Terman-MilesSkala für maskuline und feminine Interessen prüften PAGE und WARKEN (1938) normale, paranoide und homosexuelle Männer. Paranoide bejahten signifikant mehr Items, die für weibliche Interessen sprachen, als die Kontrollgruppen. MUSIKER (1952) bestätigte die bevorzugte weibliche Orientierung Paranoid-Schizophrener bei einem Vergleich von 29 männlichen paranoiden Schizophrenen mit einer Gruppe nichtparanoider Schizophrener bei Anwendung der Terman-Miles-Skala und des Frank-RosenTests, der ebenfalls die männliche bzw. weibliche Orientierung zu prüfen versucht. FREUD (1911) brachte als kasuistischen Beleg für seine Auffassung, dass dem paranoiden Mechanismus eine homosexuelle Triebabwehr zugrundeliegt, die Analyse des Falles Schreber. Frühzeitig allerdings hatte sich FREUD von der praktischen Arbeit mit Schizophrenen abgewandt, wie er 1906 in einem Brief an JUNG schrieb: "Meine Erfahrung wird auf diesem Gebiet freilich dünn" [Fußnote: Siehe bei McGUIRE, W. und W. SAUERLÄNDER (1974), Sigmund Freud - C. G. Jung - Briefwechsel. Frankfurt: Fischer, S. 13.] So ist es verständlich, wenn er selbst seine Hypothese nicht mehr modifizieren konnte. Liegen dem paranoiden Mechanismus in jedem Fall homosexuelle Tendenzen zugrunde (FREUD, 1911), müsste der Verfolger bei männlichen Kranken ausnahmslos ein Mann sein und bei weiblichen Kranken eine Frau. Diese Voraussetzung ist zwar nach Untersuchungen von KLAF und DAVIS (1960) bei Männern weitgehend erfüllt, lässt sich jedoch bei Frauen in der Regel nicht [<21] nachweisen. KLEIN und HORWITZ (1949) untersuchten 40 weibliche und 40 männliche Paranoide bzw. Paranoid-Schizophrene 70% der Frauen und 80% der Männer hatten als erste und wesentliche Verfolgungsperson einen Mann. KLAF (1961) fand bei der Durchsicht der Krankengeschichten von 75 paranoid- schizophrenen Patientinnen 61,3% mit einem männlichen und 26,7% mit einem weiblichen Verfolger. In 12% der Fälle waren es Verfolger beiderlei Geschlechts. Diese Ergebnisse lassen die FREUDsche Hypothese über den Zusammenhang von Wahn und Homosexualität zumindest für Frauen als unbefriedigend erscheinen Die empirische Bestätigung für Männer ist ebenfalls nicht eindeutig. Das forderte uns zu einer eigenen klinischen Durchleuchtung des Phänomens heraus. Diese wiederum setzt die Kenntnis der klinischen Symptomatik bei Männern und Frauen und deren Begründung in den wichtigsten Objektbeziehungen (meistens Eltern) voraus. Wir stützen uns dabei auf 525 Schizophrene (259 Männer und 266 Frauen), die in der Zeit von 1970-1973 an der Universitäts- Nervenklinik Tübingen stationär behandelt wurden Von ihnen zeigten 43 Männer (16,60 und 4 Frauen (1,5%) homosexuelle Auffälligkeiten (latente Homosexualität im Sinne von LINDINGER, siehe oben, nicht einbezogen)." |
Es ist nicht bekannt, ob Ludwig II. eine sexuelle Beziehung zu einer Frau - oder mehreren Frauen wie sein Großvater Ludwig I. - pflegte oder suchte. Nach seiner kurzen Verlobungszeit, deren Lösung mit mangelnder Liebe begründet wird, sind keine weiteren partnerschaftlich anmutenden Beziehungen bekannt geworden. Es sieht danach aus, als ob Ludwig. II keinerlei sexuelle Wünsche und Bedürfnisse gegenüber Frauen hegte. Das muß noch nicht heißen, daß er homosexuell war, was ihm aus heutiger Sicht natürlich in keinerlei Weise negativ auszulegen wäre. Zeigt ein Mann (Frau, Mensch) keine sexuellen Bedürfnisse, so sind - streng genommen - folgende Hypothesen zu prüfen:
Zusammenfassung: Sexualität Ludwig II.
Wir wissen ziemlich sicher, daß Ludwig II. sexuelle
Wünsche und Bedürfnisse hatte. Die schwärmerisch- exaltierten
Beziehungen zu einigen jungen Männern (Varicurt, Kainz) und sein erotisches
Desinteresse an Frauen sprechen für eine homosexuelle Hypothese. Wahrscheinlich
hatte der König - wie sein Wirken nahelegt - ein starke, aber eingesperrte
Sexualität, die sich nicht unterdrücken ließ und Wandlung
verlangte. Diese Wandlung, die als Selbstheilungsversuch gedeutet werden
kann, nahm aber im Laufe der Zeit selbst pathologische Züge an und
führte immer tiefer in die psychische Erkrankung.
Am 5.9.01 habe ich das Buch von Holzschuh (2001) mit den 27 Originalbriefen von Ludwig II. einsehen können. Hieraus ergibt sich ziemlich klar und unzweideutig, daß Ludwig II. ab den Jahren 1881/82 mehrfachen und vielfältigen homosexuellen Verkehr (S. 45) mit ausgesuchten jungen Männern "niederen" Standes hatte. |
Moll,
A. (1910). Berühmte Homosexuelle, S. 34-35 (fett= orig. gesperrt)
"Aus neuerer Zeit nenne ich ferner
Ludwig II., geboren 1845, König von Bayern; 1864 auf den Thron
gelangt, erkrankte er später an Paranoia, er wurde für regierungsunfähig
erklärt und endete wenige Tage darauf, am 13. Juni 1886, in
der bekannten Katastrophe im Starnberger See durch Selbstmord. Viel besprochen
war seine Abneigung gegen das weibliche Geschlecht. Es wird gelegentlich
angenommen, diese Abneigung hätte sich bei ihm durch einen übrigens
nicht hinreichend verbürgten Zwischenfall während seiner Bräutigamszeit
ausgebildet. Auch Kowalewskij
{Anm: Sponsel S. 139} rechnet Ludwigs Hass gegen das weibliche Geschlecht
von diesem Zeitpunkt an. Doch ist es sehr wahrscheinlich, dass schon vorher
eine Abneigung bestand. Später soll jedenfalls die Prinzessin
Gisela,
die mit dem bayrischen Prinzen Leopold verheiratet war, die einzige
Frau gewesen sein, der er noch einige Sympathie entgegenbrachte. Seine
Abneigung gegen das weibliche Geschlecht war jedenfalls so gross, dass
er nicht einmal Frauen in seiner Nähe zu sehen wünschte. Anderseits
war über seine Neigung zu Männern vieles schon vor seiner Geisteskrankheit
bekannt. Ein Zweifel an seiner Homosexualität ist kaum berechtigt.
Allerdings scheint sich diese, wie auch bei andern Personen mit feinem
künstlerischem Gefühl in zweierlei Art geäussert zu haben:
einmal in der rein sinnlichen Form, bei der er, besonders in der
letzten Zeit seines Lebens, anscheinend erst im Zustande der Geisteskrankheit,
ganz ungebildete, sozial tiefstehende junge Männer zu sexuellem Verkehr
benutzte [RS-1}, dann
aber auch in der höheren Form, die sich mit seiner Kunstbegeisterung
mischte und den ihr entsprechenden Personen zuwendete. Hier war alles mehr
psychisch, drängte vielleicht auch gar nicht zu sexuellen Akten. Eine
solche Trennung des psychischen vom somatischen Sexualleben — je nach der
Individualität des Objekts — steht durchaus im Einklang mit
den Erfahrungen, die wir bei andern Homosexuellen machen. Wie leidenschattlich
sich der König zu Künstlern hingezogen fühlte, ist
durch manche in die Öffentlichkeit gekommnen Briefe bekannt worden.
Manches, aber nicht alles, ist durch die Schwärmerei des begeisterten
Kunst Freundes erklärbar. In einem Briefe, vom 12. Juni 1865, den
Ludwig
nach der Münchner Tristan - Aufführung an Richard Wagner schrieb,
redet er ihn "Erhabner, göttlicher Freund an und schliesst:
"Sie und Gott! Bis in den Tod, bis hinüber nach jenem Reiche
der Weltenmacht verbleibe ich Ihr treuer Ludwig." - In einem andern
Briefe heisst es:
"Der Gedanke an Sie erleichtert mir das Schwere in meinem Berufe; so lange Sie leben, ist auch für mieh das Leben herrlich und beglückend, O, mein Geliebter, mein Wotan soll nicht sterben müssen; er soll leben, um sich lange noch an seinen Helden zu erfreuen ! .... Wie innig freue ich [>S.35] mich über die nun heranrückende Zeit, in welcher mein geliebter Freund mich einweihen wird in die Geheimnisse und Wunder seiner Kunst, welche mich stärken und wahrhaftig beseligen werden .... " Am 26. November 1864 schrieb er: "Seien Sie überzeugt, dass ich meinen Geliebten verstehe, dass ich weiss und fühle, dass er nur mehr für mich leben und schaffen will; wie ja mein eigentliches wahres Leben in ihm und durch ihn einzig und allein besteht. — Kein Schmerz, keine Wolke kann mir das Dasein trüben, wenn dieser Stern mir am Himmel strahlt; — mein Alles hängt an ihm! Sie sind mir der Teuerste auf Erden; kaum sind Sie von andern so geliebt, wie von mir. O Wonne des Gedankens, das Drama in seiner vollendetsten Form soll es werden. Mit inniger Liebe Ihr Ludwig. Am 1. Oktober 1864: Heiliger, Göttlicher, segne Deinen Sohn, Dein in Ewigkeit. L.""Gepriesen sei die Stunde, Am 2. November 1865 schrieb er: "O mein Freund, wie fürchterlich schwer macht man es uns, doch ich will nicht klagen, ich hab' ja Ihn, den Freund, den einzigen. Klagen wir nicht. trotzen wir den Launen des tückischen Tages dadurch, dass wir uns nicht beirren lassen, zieh'n wir uns zurück von der Aussenwelt, sie versteht uns nicht. " In der Vereinigung dieses Tones mit der auch
sonst verbürgten Homosexualität des Königs Ludwig haben
wir nicht ein zufälliges Zusammentreffen zu erblicken.
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Die 27 von Holzschuh am 3.9.99 ersteigerten Briefe Ludwigs II.
Als Beleg für die m. E. klare
und zweideutige homosexuelle Ausleben Ludwigs II. - nach Holzschuh ab 1881/82
der Fall - wähle ich den Brief an Karl Hesselschwerdt (Original im
Faksimilie bei Holzschuh S.49):
Vorsicht stets! Ludwig"
Holzschuhbriefe
echt?
Hierzu erreicht uns eine kritische
Stellungnahme 24.11.2009, die eine homosexuelle Deutlung obigen Briefes
und die Authentizität der Holzschuhbriefe überhaupt in Frage
stellt::
Im Geheimen Hausarchiv gibt es eine ganze Reihe von Photos mit bärtigen Männern die der König anfertigen ließ um so Vorlagen zu erhalten, die Männer auf den Bildern in Neuschwanstein so „lebendig wie möglich“ zu malen. Prinzessin Sophie berichtet wie in den 90ger Jahren immer wieder Südtiroler im Schloss nach ihrem Konterfei suchten und sich „wie die Kinder freuten“ wenn sie sich auf einem Gemälde finden konnten.
Dass der König eine homosexuelle Veranlagung hatte steht außer Zweifel, ob allerdings die Serie an Briefen, die der Arbeit von Herrn Holzschuh zugrunde lagen echt sind, darf angezweifelt werden. Nach bezeugte Aussage aus prinzlichem Munde wurde Holstein (der Schrift und Unterschrift Ludwigs „aufs Hervorragendste“ nachmachen konnte) damit beauftragt, kompromettierende Briefe zu verfassen um so die Geisteskrankheit zu untermauern. Dies würde auch die Tatsache erklären, dass alle Briefe in genau der gleichen Art und Weise verfasst sind obwohl ansonsten kaum zwei Briefe des Königs sich ähneln."
links) Affäre, die zum Abdanken führte, die aber sicher nicht die einzige war, wie auch seine Galerie der schönen Frauen - 37 an der Zahl - in seiner Umgebung nahelegt, hat Königsein womöglich - wie so viele Fürsten - in Richtung als erster |
Liebhaber um nicht zu sagen Erster 'Hurenbock' des Landes mißverstanden. So berichtet denn auch die "Chronik Bayerns" (S. 350): "Die Ehre für die kgl. bayer. Schönheitengalerie zu posieren, ist für manche der Eingeladenen etwas riskant, und so lehnt die Mutter der Karoline Baumüller für ihre Tochter höflich ab, 'um Mißdeutungen auszuweichen'. Da hatte sich also schon einiges rumgesprochen. Marchesa Florenzi (erste Reihe, 3. von rechts nach links, soll er 2943 Briefe geschrieben haben. Von einem Sohn und einer Tochter munkelt Die Chronik Bayerns. |
Sexualität,
Vergewaltigung und Machterleben: Heinrichs, J. (1986, Hg.). Vergewaltigung.
Die Opfer und ihre Täter. Braunschweig: Holtzmeyer, S. 78-86, zitiert
die empirischen Untersuchungen mit statistischen Daten & Tatverarbeitung
bei verurteilten 60 Vergewaltigern" nach Hedlund, Eva “Ergebnisse einer
Umfrage unter verurteilten Vergewaltigern” (Schweden 1980-1981, N=60).
Hier bei wird mit einigen Mythen zum Thema Vergewaltigung aufgeräumt,
u. a. mit der, daß es den Vergewaltigern in erster Linie um Sex gehe.
Zu den Vergewaltigungsmythen, worunter man Vorurteile und falsche
Annahmen im Zusammenhang mit Vergewaltigungen versteht zählt man:
Die häufigsten sind: (1) Es trifft nur sexuelle attraktive Frauen
(Tatsache: es kann jede treffen); (2) die Frauen provozierten und seien
teilweise selbst schuld (Tatsache: das ist ganz selten der Fall und wenn,
dann immer noch keine Rechtfertigung); (3) die Täter stünden
unter sexuellem Druck und hätte keine Partnerin (Tatsache: die meisten
Täter habe eine Partnerin und sinnd mit dieser sexuell aktiv). (4)
Es gehe um Sex (Tatsache: es geht meist um Macht und um Demütigung
einer Frau, nicht selten als Ersatz- und Verschiebungshandlung).
Der letzte Punkt 4
ist es, der uns hier als Hypothese interessiert, wobei es im Falle Ludwigs
II. um die Umkehrung geht: Machtauslebung als Ersatz, Ausgleich und Wandlung
unterdrückter Sexualität.
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z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Forensische Psychologie site:www.sgipt.org. |