„Traumfahrer“
Was haben die sich dabei nur gedacht?
Eine integrativ-psychologische Deutung der Spielzeit 2008/09
des Theaters Erlangen
zugleich ein theater-psychologisches
Feldexperiment durch die Deutungsbeteiligung des Publikums
Fotovorlagen © Mario Heinritz aus Traumfahrer Spielzeit
2008/09
von Rudolf Sponsel, Psychologe und Psychotherapeut
nach dem Vortrag (55 min) am 5.10.8 am Tag des Offenen Theaters
Zunächst gehe ich auf die Aufgabe ein und wie ich sie zusammen
mit Ihnen zu lösen gedenke. Zum Mitmachen und Mit-Deuten brauchen
Sie zwei Hilfen: erstens eine Einführung in das freie Phantasieren.
Hierzu wird uns die „Küchenpsychologie“ und Kunstphilosophie des Kartoffelab-
und besonders des Kartoffelanschälens“ wertvolle Dienste
leisten. Und zweitens eine jeweils kurze Information, um was es in den
acht Eigenproduktionen geht, die wir gemeinsam analysieren und in einer
finalen Gesamtschau deuten werden. Am Ende wird ein einziger kurzer
markanter Satz stehen, der den Traumfahrer-
Spielplan und seine Botschaft verdichtet zusammenfasst und der von dieser Präsentation auch selbst erfüllt werden soll. |
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Der ursprüngliche Wunsch des Theaters war, den Spielplan 2008/09 psychoanalytisch zu deuten. Nachdem ich kein Psychoanalytiker bin, konnte ich den Auftrag so nicht annehmen. Nach meinen psychoanalytischen Kenntnissen ist aber eine fachgerechte psychoanalytische Deutung auch gar nicht möglich. Hierzu müsste nämlich in erster Linie die Intendantin auf die Couch und frei assoziieren, was ihr zur Entstehung und Beschließung des Spielplans so alles einfällt. Das wäre ohne Zweifel sehr interessant. Aber ich glaube nicht, dass ein Mensch öffentlich wirklich frei assoziieren, phantasieren und aus dem seelischen Tiefennähkästchen plaudern kann. Selbst wenn sie es wollte, könnte sie es nicht und wir müssten Theater spielen. Auch das wäre sicher interessant, aber dieses Stück müsste erst noch geschrieben werden ;-) |
Gemeinsame
Integrative Psycho-Analyse?
Das zweite ist, dass Psychoanalysen gewöhnlich viele, oft hunderte von Stunden dauern. So viel Zeit haben weder die Intendantin noch Sie, verehrtes Publikum. Wir haben nur eine Stunde. Das dritte ist, dass in den Spielplan natürlich nicht nur das Unbewusste eingeht, sondern viele andere und teils sehr bewusste und handfeste Faktoren eine Rolle spielen. Ich gehe später noch näher darauf ein, wenn die Freiheit des Theaters kurz zur Debatte steht. Eine kunst- und fachgerechte Psychoanalyse des Spielplans ist also realistisch betrachtet nicht möglich. Die Einbeziehung aller wahrscheinlich wirksamen Faktoren erfordert daher eine sog. integrative „Psycho-Analyse“, an die wir uns nach einem kurzen Ausflug in die psychoanalytische Traumtheorie begeben. Freud sagt: „Der Traum ist eine (unterdrückte) Wunscherfüllung“ und er ist in seinen Augen der Königsweg zum Unbewussten. Doch
sobald eine TräumerIn erwacht, ist die Zensur mit Hilfe des Gewissens,
der Selbst-Ideale,
Logik und Erfahrung am Werk. Die Traumerinnerung wird dadurch entstellt
und verschlüsselt, was dann als wirr oder unverständlich erscheint.
Freud unterschied daher zwischen latentem und manifestem Trauminhalt. Dem
latenten Trauminhalt entspricht die unbewusste subjektive Wahrheit. Der
manifeste Trauminhalt ist das, was zum Vor-Schein kommt, noch erinnert
wird und meist der Deutung bedarf. Was im Unbewussten der Entscheidenden
des Theaters vorging wissen
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R. Sponsel (1975): Oben: Das Ohr der Psychoanalyse, unten: Freud-Träume. |
Die wichtigsten Hilfsmittel für Deutungen sind Phantasie und ein
wenig Wissen, so dass es nicht so schwer sein sollte, gemeinsam den Spielplan
2008/09 zu deuten. Als erstes möchte ich Sie daher zur Vorbereitung
eines echten und ergiebigen brain stormings zu einer Art mentalen Lockerungsübung
einladen, um den Kopf frei
zu machen von unnötigen Beschränkungen und um der Phantasie einen freien Weg zu bahnen. Das Wesen der Phantasie und Kunst kann man sehr gut mit Hilfe der „Küchenpsychologie“ am Beispiel des Kartoffelschälens - genauer durch die Umkehr, das An-schälen, verstehen. |
Kartoffelschälen gilt im allgemeinen als eine gewöhnliche
und wenig attraktive Arbeit, die man nicht selten lieber von anderen verrichten
lässt – obwohl man sie wie z.B. abspülen oder bügeln auch
als eine Satipatthana- Meditation,
das heißt Alltags-Meditation betrachten könnte.
Nun, Kartoffeln werden geschält, sie schälen sich in der gewöhnlichen Wirklichkeit nicht von selbst ab, und schon gar nicht wieder an und sie spielen in der realen Welt auch keine Lieder. Aber: Kartoffeln an-schälen ist kein Problem - nicht nur in der Phantasie … sogar „Anschäl-Wettkämpfe“ sind möglich ;-) … |
[zwei Bilder aus Videos, die den An-Schälprozess
demonstrieren]
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Kartoffeln „anschälen“ gibt es in der strengen, aber auch sehr engen naturwissenschaftlichen Wirklichkeit nicht, doch sehr wohl in der Phantasie. Für unsere Phantasie ist es nicht das geringste Problem, eine abgeschälte Kartoffel wieder anzuschälen, also den Lauf der Welt sozusagen wieder umzukehren. Und wir können uns ohne Probleme sogar vorstellen, wie eine Kartoffel sich selbst abschält und auch wieder anschält. |
Die
Kunst enthält unendlich viele Phantasiewirklichkeiten
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In der Phantasie ist alles möglich, Naturgesetze und Kulturregeln
können auf den Kopf gestellt, ganz außer Kraft gesetzt oder
beliebig verändert oder so eingerichtet werden, wie sie der Künstler
haben möchte und wie es ihm gefällt. In der Welt der Phantasie
und damit der Kunst lassen sich beliebige Zeiten, Menschen, Ereignisse,
Situationen und Handlungen beliebig kombinieren.
Die Kunst enthält sozusagen ganz objektiv unendlich viele Phantasiewirklichkeiten. In der Phantasie können wir Kartoffeln nicht nur wieder „anschälen“, sondern alles mögliche auch „tun lassen“, auch Vorgänge umkehren oder die Schalen z.B. einen Tango tanzen oder Lieder singen lassen, z.B. [Einspielung ein paar Takte DIE INTERNATIONALE, Chor] ... oder, weniger erhaben-pathetisch, mehr spritzig-jazzig [Einspielung ein paar Takte Mackie Messer] ... Das alles können Sie sich selbst ganz leicht beweisen, indem Sie solche Phantasiewirklichkeiten in Ihrer Vorstellung erzeugen und mit ihnen spielen. |
Grundregel
der Kreativitätstechnik
„brain storming“
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Einfälle des Publikums: Unendlichkeit, Bauchlandung, gewagt, fliegen, träumen, Genzerfahrung, Schlangenlinien, Schönheit, blau, himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt, Traumtänzer, schwerelos, ohne Führenschein, unendlich. |
Vielen Dank. Schauen wir mal, ob sich davon einiges in der Stichwort-Sammlung von Einfällen zum „Traumfahrer“ findet: |
Abenteurer * Aberglaube * ADS * Alternativer * Angeber * Astronaut * Außenseiter * Aussteiger * begeistert * Bessere Welt * Beweger * Bewegung * Blender * Dichter * Droge/n * Einbildung * Entdecker * Entrückt/e/r * Erfinder * Eroberer * Esoteriker * fabulieren * faul * Flausen * fliegen * Flow * Flug * Forscher * frei, Freiheit * Gaukler, Gestalter, Geist * Glück * Glückssucher * Grille * halluzinieren * heiße Luft * Hellsehen * Hirngespinst * Hochstapler * Ideal * Idol * Idealist *Illusion, Illusionist * imaginär * irreal * Irrer * Irrglaube * Irrtum * Kiffer * Kos-monaut * kreativ * Künstler * Lachen * Lebenskünstler * Lebenssinn * Lebensträume * Lebensziel * Leidenschaft * Liebe * Lügner * Luftblasen * Luftikus * Luftschloß * Lust * märchenhaft * Märchen * Magier * Möchtegern * Münchhausen * Mut * Mystiker * Phantasie * Phantast * Raumfahrer * Rausch * Reise, Reisender * Risiko * Schauspieler * Schlafmütze * Schlaraffenland * Schriftsteller * Schweben * Schwerelos/igkeit * Schwindel * Schwindler * Science fiction * Selbstbetrug * Selbstverwirklichung * Sehnsucht * Spinner * Suchender * täuschen * Tagdieb * Tagträumer * Traumberuf * Träumer * Traumfabrik * Traumtänzer * Trip * Unruhe * Urlaub * Utopist, Utopie * Vagabund * Verlorener * Verrückter * verwegen * Verwirrter * Verzückter * Visionär * Vordenker * vormachen * Wagnis * Wahn * Wahnsinniger * Weltenbummler * Weltfremder * Weltraumfahrer * Weltverbesserer * wirklichkeitsfremd * Wissenschaftler * Wolkenkuckucksheim * Wunder/gläubiger * wunschgeleitet * Zauber/n * Zauberer * Ziel |
Die Wortschöpfung enthält zwei Begriffe: träumen und
fahren. Demnach liegen folgende Deutungen auf der Hand:
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Als Sinnbild für Traumfahrer präsentiert uns das Theater
Raumfahrer. Wie naheliegend diese Idee ist, sagte mir meine Mail-Rechtschreibprüfung,
als sie mich darauf hinwies, dass ich bei einer Mail an den Dramaturgen
Herrn Mattheis, das Wort
„Traumfahrer“ falsch geschrieben hätte und ob ich es nicht durch „Weltraumfahrer“ ersetzen möchte. |
Zum gleichen Vorschlag kommt übrigens auch die Suchbegriffsprüfung
bei Google, wenn Sie dort „Traumfahrer“ eintippen. Google deutet dann nämlich:
„Meinten Sie: Raumfahrer“
Vielleicht lernt Google nach dieser Theatersaison ja dazu ;-). Fassen wir nun die bisherigen Deutungen zusammen: |
Was
möchte das Theater mit seinem Sinnbild der Traumfahrerin bewirken
?
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Ich präsentiere Ihnen jeweils eine kurze Inhaltsangabe der acht Eigenproduktionen, zu denen Sie bitte jeweils 5-10 Einfälle, Stichworte oder kurze Sätze, zu den Träumen, die Ihnen zum Infotext einfallen, in den Raum rufen. Sie sind dran, wenn ich den Infotext vorgelesen habe und Sie um Ihre Traumfahrer-Einfälle zum Infotext bitte. Der Infotext verfärbt sich dann. Danach sehen wir, ob ich Ihre Einfälle in meiner Voranalyse genügend berücksichtigt habe oder nachbessern muss ;-). |
1
Ibsen (1876, dt. 1902): Peer
Gynt
„Du
bist kein Kaiser; du bist eine Zwiebel.“
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Infotext: Peer, ein ausgegrenzter – nur Solveigh mag ihn - Lügner,
Prahlhans und Phantast, flieht in das mythisch-mystische Land der Trolle
des Dovre-Alten, deren Krone ihm angetragen wird, aber nicht behagt. Nach
zahlreichen Irrungen und Wirrungen betätigt er sich als krimineller
Geschäftsmann und großmannssüchtiger Phantast in Afrika,
der Kaiser werden will und im Irrenhaus Kairos als Kaiser der Selbstsucht
gekrönt wird. Am Ende erkennt er, gerade wie eine Zwiebel ohne jeden
Kern zu sein. Aber Solveigh hat auf ihn gewartet. [Publikum]
»Peer, du lügst!« (die Mutter) |
Einfälle des Publikums: Sinnsuche, Selbstbetrug, Egoist, Einsamkeit, Zerrissener, Der Weg zum Kopf muss durch das Herz geöffnet werden (Goethe). |
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2
Bernward Vesper (1969-1971): Die Reise
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Infotext: Vesper hat seinen Roman durch Selbsttötung, die
er bereits auf S. 21 wirkungsliterarisch thematisiert, nicht vollendet.
Sein Vater ist ein NS-Literat, autoritär, tyrannisch, faschistisch.
Er wird mit seinem Elternhaus nicht fertig, sucht in Drogen und der neuen
Linken sein Heil. Die Reise beschreibt deren viele: in die Tiefen des eigenen
Ichs; konkret mit seinem Sohn ‚kleine Sonne‘ mit Gudrun Ensslin, die er
an Baader verliert; in die Geschichte und Gesellschaft; in die Welt der
Drogen und der radikalen Bewegung. Sie endet in der Psychiatrie mit Tod.
[Publikum]
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Einfälle des Publikums: Terrorismus, falsche Ideale, Lieblosigkeit, Verführung. |
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geht ganz andere Wege: Zum Infotext: Der kleine Bär und der kleine
Tiger meinen, ein Schatz (Gold und Geld) könnte ihre Lebensqualität
entscheidend verbessern. Sie erleben, wie schwierig die Schatzsuche und
nach dem Finden auch das Hüten der Schätze ist. Sie streiten
viel und verlieren alles an die korrupten Steuereintreiber des Staates
und die Räuber. Endlich wieder wohlbehalten zu Hause, wissen sie die
Werte des einfachen Lebens in der Geborgenheit daheim, der Freundschaft
und der Natur neu zu schätzen. [Publikum]
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Einfälle des Publikums: Freundschaft, Illusion, Träume. |
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Aber: Janosch flog kürzlich erst aus einer kirchlichen Ausstellung heraus, nachdem er sich kritisch zu seiner katholischen Erziehung geäußert hatte. Es geht weiter mit dem märchenhaften Lustspiel … |
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Infotext: Lysander und Hermia lieben sich. Hermias Vater, Herzog von Athen, will sie mit Demetrius verheiraten, daher fliehen sie in den Wald von Athen, gefolgt von Demetrius, der Hermia liebt, nicht Helena, die ihn aber liebt. Der Elfenkönig, selbst mit einer Problembeziehung ausgestattet, will Ordnung in die Liebeswirren und in die Familienzwiste bringen, was mit Zauberkräften gelingt. Ende gut, alles gut. [Publikum] "Wem‘s gefällt, möge klatschen, wem nicht, möge es als Traum betrachten."
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Einfälle des Publikums: Irrungen und Wirrungen. |
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Wilhelmine ist die Tochter des Soldatenkönigs und Schwester Friedrichs
des Großen, Förderin der Erlanger Universität und des Markgrafentheaters.
Infotext: Wilhelmine hat eine schwere Kindheit, wird von ihrer Amme
sehr misshandelt und steht zwischen den Fronten ihrer Rosenkriegseltern.
Sie wird nicht Königin, sondern in die „markgräfliche Provinz“
vermählt. Dort findet sie sich mit ihrem Mann die erste Zeit gut zurecht,
weniger mit der „Provinz“. Sie entfaltet ihre vielfältigen Begabungen,
setzt sie um und verwirklicht sich. [Publikum]
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Einfälle des Publikums: Enttäuschung, Lieblosigkeit, Fremdsteuerung funktioniert irgendwie doch, große Zivilcourage. |
Ein echtes gesellschaftliches Kontraststück hierzu bietet die 6. Eigenproduktion von |
6
Horvath (1932) : Kasimir und Karoline
Eindrücke von der Erlanger Inszenierung.
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Infotext: Kasimir, Lastkraftwagenfahrer, soeben arbeitslos geworden,
und Karoline sind verlobt. Ihm ist erst nicht nach Feiern auf dem Oktoberfest
zu Mute, sie will aber und so amüsieren sie sich. Es kommt immer wieder
zum Streit. Kasimir steht Schmiere für Franz, der erwischt wird, so
dass er sich dessen Freundin Erna zuwenden kann. Er weist am Ende Karoline
ab, die sich nun dem wohlsituierteren Schürzinger, der ihr mehr bieten
kann, zuwendet.
Schürzinger: Wenn der Mann arbeitslos wird, lässt die Liebe
seiner Frau automatisch nach. [Publikum]
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Einfälle des Publikums: Illusionslosigkeit; dass doch nicht nur die Liebe zählt, sondern auch die materiellen Werte; Trostlosigkeit. |
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Die Macht der Verhältnisse spielt auch in der siebten Eigenproduktion
...
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eine tragische Rolle. Infotext: Ein Offizier will sich mit einer Bürgerlichen
amüsieren, betäubt die Mutter und vergewaltigt Eve – und verspricht
ihr die Ehe, die durch die Intrige eines Schurken-Kameraden verhindert
wird. Die schwangere Eve flieht ihr Elternhaus, um das Kind zur Welt zu
bringen, das sie kurz nach der Geburt aus Verzweiflung tötet. Der
Offizier schwört Rache, Eve wird verurteilt. Sie muss mit dem Unwiderruflichen
und Endgültigen fertig werden.
Programmheft: „Wie schnell aus einem Traum ein Albtraum wird, wenn ein ausgemachter Schurke seine Finger im Spiel hat ...“ [Publikum] |
Einfälle des Publikums: Mutterliebe, Vertrauen, Egoismus, Hilflosigkeit, Gewalt. |
7
Träume, Albträume, verbotene Träume und die psychische Situation
einer Kindermörderin
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Infotext: Prospero, der ehemalige Herzog von Mailand, wurde von seinem
Bruder gestürzt und flüchtete mit seiner Tochter Miranda auf
eine Insel, wo er sich zu einem Gelehrten und Weisen entwickelt, der über
den Dingen steht, bis der Bruder heimreisend an der Insel vorbei segelt.
Mittels Prosperos Zauberkräften sorgt ein Sturm dafür,
dass der halbe Hof von Neapel auf der Insel strandet. Prospero verzichtet
aber auf Rache und seine Magie und kehrt in sein Herzogtum zurück.
Alle sind glücklich: Ende gut, alles gut.
Programmheft: „Umsturz eines Umsturzes“, „Achterbahnfahrt der
Illusionen“
[Publikum] |
Einfälle des Publikums: Illusion, Überschätzung, materielle Werte. |
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Spielpläne
in der Theater-Realität Wer entscheidet wirklich - mit?
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Bildmontage: : Die Freiheit: Intendantin Sabina Dhein,
rechts Giordano, in der Mitte OB Balleis.
… doch die zweite Runde ging wohl an einige Special- Kulturzensoren der Nation - zur Zeit steht es also 1:1 : |
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In allen Geschichten geht es um wichtige existenzielle Lebensthemen,
Wünsche und Sehnsüchte, um Selbstfindung, Behauptung, Durchsetzung
und damit auch um suchen und wagen (reisen, fahren). Das unterstreicht
auch die graphische Umsetzung im Programmheft so eindringlich, dass ich
nicht an einen Zufall glauben mag:
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Für die acht Eigenproduktionen des Theaters Erlangen des Traumfahrer-Spielplans
2008/09 gelange ich daher zu folgender Deutungsformel in fünf Worten:
Beweg Dich, suche, trau Dich ! Am nächsten kommt dieser Deutungsformel das Cleaver-Zitat von Vesper: „Unter diesen Umständen entschied ich mich für den einzig sicheren Weg – meinen eigenen“. Diese Botschaft kommt auch sehr schön in einem kurzen Ausschnitt aus einem Interview der Sendung Lesezeichen zum Ausdruck. Der Schriftsteller Trojanow äußert sich zu seinem neuen Buch über den britischen Schriftsteller und Orientalisten Sir Richard Francis Burton, der sein Leben der Erforschung unbekannter Länder widmete, - er übersetzte das Kamasutra und 1000 und eine Nacht – wobei er ungewöhnliche Wege ging. Er zitiert hierbei den Sufi - das ist ein islamischer Mystiker - Al Gazhali. Demnach kommt es beim Reisen immer darauf an, aus den dabei gemachten Erfahrungen geändert hervorzugehen, also sein SELBST zu entwickeln. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Mitwirkung
…
Beweg Dich, suche, trau Dich ...
„Unter diesen Umständen entschied ich mich für den einzig sicheren Weg – meinen eigenen“. (Eldrigde Cleaver, Seele auf Eis, S. 11 ) |
Allgemeine
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