Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=04.09.2010 Internet Erstausgabe, letzte Änderung TT.MM.JJ
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
    Mail:_sekretariat@sgipt.org_ Zitierung  &  Copyright

    Anfang_ ExSvProg_ Rel. Aktuelles _Überblick_Überblick Wissenschaft _Rel. Beständiges_ Titelblatt_Konzept_Archiv_Region_Service iec-verlag___ _Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Wissenschaft, Bereich ... und hier speziell zum Thema:

    Experten, Sachverständige, Propheten und Prognosen
    in Wissenschaft und Leben

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Einführung: Die Zukunft vorhersehen ist ein uraltes Menschheitsanliegen. Es wird seit Urzeiten von der Religion, Astrologie, Esoterik, den umstrittenen Grenzwissenschaften, aber auch von der Wissenschaft selbst betrieben. Ja, inzwischen hat sich sogar ein eigener Name für dieses Sachgebioet etabliert: Futurologie, die Wissenschaft von der Zukunft.
        Und auch die Psychologie hat das Thema entdeckt (> Öttingen 1997).  Ob wir wollen oder nicht, ob es uns bewusst ist oder nicht: wir treffen fast alle Annahmen über die Zukunft. Menschliches Leben und Bewusstsein hat auch eine Zeitperspektive.
        Im engen Zusammenhang mit der Frage, was in der Zukunft geschieht, stehen Planung und (Risiko-) Vorsorge. Eine wichtige Rolle spielen Prognosen daher für die Wirtschaft und die Politik, Demographie (Bevölkerungsentwicklung), Demoskopie (Meinung, Verhalten, z.B. Wahlen), Meteorologie (Wetter), Seismographie (Erdbewegungen). Aber auch die Entwicklungs des Einzelfalls spielt in einigen Wissenschaften eine bedeutsame Rolle: Medizin und Psychotherapie (Erkrankung, Gesundung), Kriminologie (Rückfallprognose), Pädagogik (Leistungsentwicklung), Eignung.
        Als wichtigstes wissenschaftliches Hilfsinstrument kann man die Statistik (Datenbeschaffung und Datenverarbeitung)  ansehen.

    Auf dieser Seite sollen im Laufe der Zeit Kurzdarstellungen und Quellen für bekannte und weniger bekannte - (bedingt) richtige wie falsche - Prognosen, Probleme und Irrtümer zusammengetragen werden.

        Wichtige Stichworte sind in diesem Kontext z.B.: Annahmen, Bedingungen, Entwicklung, Experten, Futurologie, Glauben, Glück, Hellsehen, Konstanz, Kontinuität, Modelle, Parameter, Pech, Planung, Prognose (Entwicklung, Verlauf, Rückfall), Propheten und Prophezeihung, Risiko, Sachverständige, Schicksal, Stabilität, Statistik, Unsicherheit, Variabilität, Varianz, Verhalten, Verlauf, Vermutung, Vorhersage, Vorsorge, Wahrscheinlichkeit, Wandel, Weissagung, Zufall, Zukunft.
     



    Fehl-, Nebel- oder Probemprognosen im Kopp Verlag.
    Der Kopp Verlag ist auf abweichende Theorien unbd Modelle außerhalb des mainstreams spezialisiert, wobei die Aufmachungen nicht selten etwas reißerisch, mitunter hyperalarmierend bis bildzeitungshaft anmuten. Dessen ungeachtet bieten nicht wenige AutorInnen, gerade im Politik-, Wirtschafts- und Finanzsektor Informationen, die sonst unterdrückt, bagatellisiert oder ignoriert oder als bloße "Verschwöerungstheorien" diskreditiert werden. Eine nützliche Regel mag daher sein, die mutmaßliche Wahrheit nach dem Normalverteilungsmodell aus Kopp- und mainstream-Informationen zu (re-) konstruieren.

    Deflations-Finanzkrise.

      "Deflations-Finanzkrise schlägt nun massiv auf die Realwirtschaft durch. Retten Sie Ihr Geld! Von Günter Hannich. Noch vor wenigen Wochen wurde behauptet, die Finanzkrise würde nur auf die Bankenwelt beschränkt bleiben. Nun wirkt sich die Krise massiv auf die Realwirtschaft aus ... Die jetzige Deflationskrise wird lange Jahre dauern. Damit wird eines deutlich: Gegen eine deflationäre Depression kann kein Staat etwas tun, und vor allem wird klar, dass solche Deflationskrisen sehr lange dauern. Viele haben heute die Vorstellung von einem »Ende mit Schrecken«, also einer plötzlichen »Währungsreform« aus dem Nichts heraus. Doch es wird viel mehr den »Schrecken ohne Ende« geben, als die kurze, schmerzlose Variante. Während die Hyperinflation von 1923 gerade wenige Monate dauerte, wirkte die Deflation von 1930 beispielsweise in den USA noch zehn Jahre permanent nach und zerstörte das Vermögen der Bevölkerung. Erst mit dem Zweiten Weltkrieg ging die Konjunkturphase wieder in den inflationären Bereich über. …." [Kopp 14.11.2008]
    Hyperinflation ab Frühjahr 2012
    • Geheimtreffen: Hyperinflation 2012? Michael Morris. Vor wenigen Wochen fand im Geheimen ein Treffen führender europäischer Spitzenbanker und Topmanager statt. Dabei legten die Lenker der Wirtschaft einander ihre Einschätzungen für die nahe bis mittlere Zukunft unserer Welt dar. Sie waren sich überraschend einig darüber, was die nahe Zukunft anging: »Mit großer Wahrscheinlichkeit«, so sagten die meisten von ihnen, »werden wir in etwa 6 Monaten, also im Frühjahr 2012, in eine Hyperinflation schlittern. Es gibt nur zwei mögliche Szenarien, die eine solche Hyperinflation verzögern könnten: eine rasche, saftige Deflation oder ein großer Krieg!« ..." [Kopp 18.11.2011 ]
    Staatsbankrott
    • "Angst in Europa: Warum Staatspleiten unabwendbar sind. Von Michael Brückner. Die Finanz- und Schuldenkrise hat zwei Mythen widerlegt. Erstens: Selbst Großbanken sind nicht sicher (Lehman Brothers). Zweitens: Auch Staaten der Euro-Zone können pleitegehen (Griechenland – und wohl bald auch Portugal). Dennoch ist diese Erfahrung nicht neu. Tatsächlich war fast jeder Staat schon einmal zahlungsunfähig. Und wie es scheint, wiederholt sich gerade die Geschichte. Staaten können nicht pleitegehen. Davon ging man lange aus – und als entsprechend sicher galten Staatsanleihen, zumal, wenn diese von einem Land der Euro-Zone emittiert wurden. Um diese Legende zu widerlegen, reicht ein Blick in die Geschichte. Staatspleiten haben eine lange Tradition. Bereits 1557, 1560 und 1575 gingen Staatsbankrotte in Frankreich, Spanien und Portugal in die Geschichtsbücher ein. Kolumbien war zwischen 1820 und 1916 sogar 33 mal pleite. Russland traf es im 19. Jahrhundert gleich dreimal, also alle 33 Jahre. Nach der Revolution 1917 wurden alle Staatsschulden für »null und nichtig« erklärt. Tatsächlich war schon jedes Land irgendwann einmal oder mehrmals bankrott – auch Deutschland …." [Kopp 24.4.2012 ]
       
       
       


    Literatur (Auswahl) > siehe kritische Wachstumsliteratur. > Beweis und Beweisen in Wissenschaft und Leben: Grenzwissenschaften, Statistik, ... > Überblick Statistik > Lüge, Täuschung, Irrtum, ... in der Wissenschaft *
    • Braunbek, Werner (1973). Die unheimliche Wachstumsformel. München: List.
    • Bultmann, Antje & Smithals, Friedemann (1994), Hrsg.) Käufliche Wissenschaft. Experten im Dienst von Industrie und Politik. München: Knaur.
    • Feyerabend, Paul (dt. 1980). Erkenntnis für frei Menschen. Frankfurt: Suhrkamp.
    • Fisher, Joe & Commins, Peter (1980). Predictions. More Predictions have been made about the next 20 years than any other period in hiytory. Toronto: Jonathan-James.
    • Groß, Jochen (2010). Die Prognose von Wahlergebnissen. Ansätze und empirische Leistungsfähigkeit. Wiesbaden: VS. [EB]
    • Grunert, Jens (2005, Hrsg.). Empirische Evidenz zur Prognose der Ausfallwahrscheinlichkeit und der Recovery Rate von Bankkrediten an deutsche Unternehmen. O: V?
    • Kahn, Herman (dt. 1980. engl. 1979). Die Zukunft der Welt 1980-2000. Wien: Molden.
    • Kahn, Herman & Wiener, Anthony (dt. 1971, engl. 1967). Ihr werdet es erleben. Voraussagen der Wissenschaft bis zum Jahre 2000. Reinbek: Rowohlt.
    • Kaiser, R. (dt. 1980, Hersg.). Global 2000. Der Bericht an den Präsidenten. Frankfurt: Zweitausendeins.
    • Karcev, V. P. & Chazanovskij, P. M. (dt. 1990 3.A. , russ. 1980). Warum irren die Experten? Berlin: Technik.
    • Lessing, Hagen (2004). Prozess zur multivariaten Prognose von Produktionsprogrammen für eine effiziente mehrperiodische Kapazitätsplanung bei typisierten Dienstleistungen. Paderborn: Heinz-Nixdorf-Inst.
    • Lewandowski, Rudolf (1974, 1980). Prognose- und Informationssysteme und ihre Anwendungen. 2 Bde. I (1974), II. (1980). Berlin: de GruyterPeters, Georg (1995). Entwicklung von Verfahren zur Intelligenten Datenanalyse und ihre Anwendung auf die Prognose ökonomischer Daten
    • Lukassek, Eduard Johannes (2005, Hrsg). Künstliche neuronale Netze zur Prognose ökonomischer Zeitreihen. Aachen: Shaker.
    • Manuel, Frank E. (dt. 1970, engl. 1965, Hrsg.). Wunschtraum und Experiment. Vom Nutzen und Nachteil utopischen Denkens. Freiburg: Rombach.
    • Nedopil N.; Groß, Gregor; Hollweg, Matthias; Stadtland, Cornelis; Stübner, Susanne & Wolf, Thomas. (2005). Prognosen in der forensischen Psychiatrie - ein Handbuch für die Praxis. Lengerich: Pabst Science Publisher.
    • Oettingen, Gabriele (1997). Psychologie des Zukunftsdenkens. Göttingen: Hogrefe.
    • Spichal, Meinolf (1989). Prognose der Verkehrsnachfrage auf der Grundlage dynamisierter, soziodemographischer Determinanten.
    • Tassinopoulos, Alexandros (2000). Die Prognose der regionalen Beschäftigungsentwicklung. Wissenschaftliche Methoden und empirische Ergebnisse. Nürnberg, Inst. für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
    • Toffler, Alvin (dt. 1974, engl. 1970). Der Zukunftsschock. München: Knaur.
    • Toffler, Alvin (dt. 1980, engl. 1980). Die Zukunft als Chance. Von der Industriegesellschaft zu einer humaneren Zivilisation. München: Bertelsmann.
    • Wild, Wolfgang (1987). Kriterien der Glaubwürdigkeit von Expertenaussagen. Vortrag am 29.7.1987 beim Verein der Freunde der Universität Regensburg e.V. Heft Nr. 13. Kallmünz: Laßleben.




    Links (Auswahl: beachte)
    • Irrtum, Betrug, Tricks, Täuschung, Fälschung, Risiko, Versagen und anderes Fehlverhalten in Forschung, Wissenschaft und Technik
    • Die grundlgenden Probleme und Aporie jeglicher Einzelfall- und damit Therapieforschung. Grundzüge einer idiographischen Wissenschaftstheorie.
    • Die Warnung Paul Feyerabends vor Fachleuten.
    • Das Vorherrschen der Wissenschaften bedroht die Demokratie, eine Warnung Paul Feyerabends.
      • Kommentar aus integraiv-psychologisch-psychotherapeutischer Sicht.
    • Gigerenzer: Halbwissen ist oft mehr wert.
    • BP: Prognosen in der Forensischen Psychiatrie.
    • Überblick Diagnostik in der IP-GIPT. * Was ist Fragen in der Diagnostik *
    • Überprüfung einiger Prognosen des Club of Rome.
    • Meta-Problemlösungs-Strategien und die Idee der Problemlösungen II. Ordnung nach Watzlawick et al. (1979).

    •  




    Glossar, Anmerkungen und Fußnoten
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___
    Annahmen, Bedingungen, Entwicklung, Experten, Futurologie, Glauben, Glück, Hellsehen, Konstanz, Kontinuität, Modelle, Parameter, Pech, Planung, Prognose (Entwicklung, Verlauf, Rückfall), Propheten und Prophezeihung, Risiko, Sachverständige, Schicksal, Stabilität, Statistik, Unsicherheit, Variabilität, Varianz, Verhalten, Verlauf, Vermutung, Vorhersage, Vorsorge, Wahrscheinlichkeit, Wandel, Weissagung, Zufall, Zukunft.
    ___
    Wirtschaftsprognosen.
    • "Konjunkturprognose. Zeitreise ins Wirtschaftswunderland. Deutschland im Jahr 2015: Zwar gibt es noch keine fliegenden Autos, dafür aber Vollbeschäftigung. Nicht einmal 1,5 Millionen Menschen sind hierzulande ohne Job. Ein Blick nach vorn. ..." [ftd 15.12.10]



    Querverweise
    Standort: Experten, Sachverständige, Propheten und Prognosen Wissenschaft.
    *
    Überblick Arbeiten zur Theorie, Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik, Statistik und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie und Psychotherapieforschung.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Wissenschaft site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, R.  (DAS). Experten, Sachverständige, Propheten und Prognosen in Wissenschaft und Leben. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen:  https://www.sgipt.org/wisms/ExSvProg/ESvPP0.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
    Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. Das Einbinden in fremde Seiten oder Rahmen, die die Urheberschaft der IP-GIPT nicht jederzeit klar erkennen lassen, ist nicht gestattet. Sofern die Rechte anderer berührt sind, sind diese dort zu erkunden. Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus  ...  geht, sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.
    Ende
    _ExSvProg__Rel. Aktuelles _Überblick_Überblick Wissenschaft _Rel. Beständiges_Titelblatt_Konzept_Archiv_Region_Service iec-verlag___ _Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen_ Mail: sekretariat@sgipt.org_

    noch nicht end-korrigiert



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    00.00.00