Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=00.00.2020 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe  Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Wirtschaft und Soziales, Rubrik Wachstum und hier speziell zum Thema:

    Wachstum bei John Stuart Mill

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen





    Zusammenfassung - Abstract - Summary
    In der Auswertung von Adam Smith's Wohlstand der Nationen wurde für das Werkt eine Fundstellen-Klassifikation entwickelt:

    • K1 Fundstellen, die man in Richtung oder als Wachstumszwang verstehen kann
    • K2 Regel- oder gesetzesartige Zusammenhänge ohne Bezug zu Wachstumszwang
    • K3 Wachstums Beschreibungen oder Feststellungen: 18,
    • K4 Wachstum anderer Art: keinen Bezug zum wirtschaftlichen Wachstum, z.B. Wachstum von Gräsern, Gewürznelken oder Holz werden gleich eingerückt, damit man gleich darüber hinweggegehen kann [nicht ausgezählt]
    • K5 Sonstige nicht in 1-4 einzuordnende Fundstellen

     



    Sachregistereinträge "Wachstum" der neuen deutschen Ausgabe von 2016
    Wachstum 18, 89, 138f„ 156,219, 326, 343, 354, 395, 511, 730, 791, 804, 827, 848, 861,872, 934, 1109

        S. 18: "... Das Wachstum der menschlichen Bevölkerung und des Viehs begann mit der Zeit, ..."
    S. 89: "... Das Wachstum des Kapitals gleicht dem Wachstum der Bevölkerung. ..."
        S. 138: "... Wakefield hat als Erster hervorgehoben, dass die gängige Praxis, neue Ansiedlungen zu gründen, nämlich eine Anzahl Familien Seite an Seite, jede auf ihrem Stück Land anzusiedeln, wobei sich alle ganz genau in der gleichen Weise beschäftigen, wohl unter günstigen Verhältnissen diesen Familien eine ausreichende Fülle der nackten Lebensbedürfnisse bieten mag, jedoch für eine Produktion im großen Stil oder für ein rapides Wachstum nur ungünstig sein kann; und sein System besteht in Anordnungen, die sicherstellen, dass jede Kolonie von Anfang an eine städtische Bevölkerung im richtigen Verhältnis zu ihrer landwirtschaftlichen hat, und dass die Bodenbebauer nicht so weit verstreut wohnen, dass sie des Vorteils dieser städtischen Bevölkerung als Absatzmarkt für in Produkte durch die räumliche Entfernung beraubt sind. ..."
        S. 139: "... Die landwirtschaftlichen Gerätschaften und Wirtschaftssysteme sind jedoch so schlecht, dass der Bodenertrag trotz großer natürlicher Fruchtbarkeit und einem für das Wachstum sehr günstigen Klima nur sehr gering ist; das Land könnte dazu gebracht werden, dass es Nahrung in Fülle für eine viel größere Bevölkerungszahl als die augenblickliche darbietet, ohne dass man das System des kleinen Grundbesitzes verlässt. ..."
        S. 156: "... Die Regierung hätte gewiss beides tun können; und in Ländern, wo die Praxis der Kooperation sich in den ersten Stadien ihres Wachstums befindet, kann allein die Regierung für Arbeiten, die eine große Zusammenfassung von Mitteln erfordern, in Betracht kommen; weil sie diese Mittel durch eine zwangsweise Besteuerung erlangen kann und bereits an die Durchführung von Arbeitsverrichtungen im Großen gewöhnt ist. ..."
        219 : "... . In diesen Gegenden ist der wirkungsvolle Akkumulationswunsch nur schwach ausgeprägt, die Herstellungstechniken sind sehr unvollkommen, das Kapital ist rar und sein Wachstum, speziell aus heimischen Quellen, langsam. Wenn eine vermehrte Nachfrage nach Nahrungsmitteln besteht, die in andere Länder exportiert werden sollen, könnte die Nahrungsproduktion zur Deckung der Nachfrage nur sehr langsam vonstattengehen. ..."
        326f : "... Bei der Volkszählung von 1851 zeigte sich, dass die Zuwachsrate nur 1,08 Prozent innerhalb von fünf Jahren oder 0,21 Prozent jährlich betrug, und bei der Volkszählung von 1856 nur 0,71 Prozent innerhalb von fünf Jahren oder 0,14 Prozent jährlich betrug: d. h. mit den Worten von de Lavergne „la population ne s’accroit presque plus en France“ [die Bevölkerung vermehrt sich fast nicht mehr in Frankreich].113 Selbst diese langsame Zunahme ist nur das Ergebnis einer Abnahme der Todesfälle; die Zahl der Geburten ist überhaupt nicht gestiegen, während das Verhältnis der Geburten zur Bevölkerung beständig zurückgeht.114 Dieses langsame Wachs-[>327]tum der Bevölkerungszahl bei gleichzeitig viel schnellerer Vermehrung des Kapitals hat eine bemerkenswerte Verbesserung in der Lage der arbeitenden Klassen hervorgebracht. ..."
        S. 326 Fußnoten Bevölkerungswachstum.
        S. 343a: "... Es gibt kaum etwas Vollendeteres und Akkurateres als das Harken und Bearbeiten des Maises, wenn bei vollem Wachstum mit einem einzigen, von einem Paar Ochsen gezogenen Pflug alles Unkraut ausgejätet wird, ohne dass eine einzige Pflanze Schaden nimmt.“  ..."
        S. 343b "... Auf der Mauer stehen gewöhnlich viele Vasen antiker Form, in denen Blumen, Aloen und junge Orangenbäume wachsen. ..."
        S. 354a : "... Da das Land eine feststehende Größe ist, während die Bevölkerung eine unbegrenzte Zunahmefähigkeit hat, so treibt die Konkurrenz, wenn nichts das Wachstum der Bevölkerung begrenzt, die Rente auf das höchste Niveau, bei dem die Bevölkerung noch ihr Leben fristen kann ..."
        S. 354b: "... Wenn wir annehmen könnten, dass sie [Häuslerpacht] bei einem Volk besteht, das an ein hohes Maß an Komfort gewöhnt ist; dessen Ansprüche so beschaffen sind, dass es keine höhere Pacht für Land anbieten würden als für ein ausreichendes Auskommen für sich selbst übrig bleibt, und dessen moderates Bevölkerungswachstum keine arbeitslose Bevölkerung übrig lässt, um die Pachten durch Konkurrenz in die Höhe zu treiben, außer wenn der wachsende Landertrag infolge zunehmender Geschicklichkeit es möglich machen würde, eine höhere Pacht ohne Schwierigkeiten zu zahlen; dann könnte die das Land bebauende Klasse bei diesem Pachtsystem ebenso gut wie bei jedem anderen entlohnt werden, sie könnte einen ebenso großen Anteil an den notwendigen Gütern und Lebensannehmlichkeiten haben. ..."
        S. 394f : "... § 6. [Bevölkerungsbegrenzung als einziger Schutz für eine Arbeiterklasse] Im Falle des gewöhnlichen Landarbeiters kann man die Hemmnisse gegen eine Bevölkerungszunahme deshalb nahezu als nicht existent erachten. Wenn das [>395] Wachstum der Städte und des dort eingesetzten Kapitals, durch das die Fabrik-Arbeiter bei ihrem gegenwärtigen Durchschnittslohn trotz ihrer raschen Zunahme unterhalten werden, nicht auch einen großen Teil des jährlichen Zuwachses der ländlichen Bevölkerung absorbieren würde, dann scheint bei den gegenwärtigen Lebensgewohnheiten des Volks kein Grund zu bestehen, weshalb dieses nicht in eine so elende Lage wie die Iren vor 1846 geraten sollte und wenn der Markt für unsere gewerblichen Erzeugnisse, ich sage nicht kleiner werden, sondern selbst nur aufhören sollte, mit derselben raschen Rate der letzten 50 Jahre zu expandieren, dann gibt es keine Sicherheit dass uns dieses Schicksal erspart bleibt. Ein solches Unglück soll nicht meine Vorahnung sein; hoffen wir, dass die große und wachsende Intelligenz der Fabrikbevölkerung es dadurch abwendet, dass sie ihre Lebensgewohnheiten diesen Verhältnissen anpasst. ..."
        S. 511: ".. Wir haben früher angemerkt, dass die Schwierigkeit, von einer Art Beschäftigung zu einer weitaus höher qualifizierten Art überzugehen, bisher der Grund war, weshalb die Löhne all jener Klassen von Arbeitern, die voneinander durch eine sehr deutliche Schranke getrennt sind, mehr, als man annehmen möchte, von dem Wachstum der Bevölkerung jeder einzelnen Klasse abhängt; und dass die Ungleichheiten in der Bezahlung der Arbeit viel größer sind, als sie sein würden, wenn die Konkurrenz der arbeitenden Bevölkerung allgemein praktisch dahin gebracht werden könnte, dass sie bei jeder einzelnen Beschäftigung wirksam wird. ..."
        S. 730: "... Die Produzenten produzieren und die Kaufleute kaufen nur ihre gewöhnlichen Vorräte, da sie nicht die Erwartung hegen, dass diese einen ungewöhnlich schnellen Absatz finden könnten. Jeder betreibt sein Geschäft im gewohnten Umfang und nicht mehr; oder er vergrößert es nur entsprechend der Zunahme seines Kapitals oder seiner Verbindungen oder mit dem allmählichen Wachstum der Nachfrage nach seiner Ware, das durch den allgemeinen Wohlstand hervorgerufen wird. ..."
        S. 790 Fußnote Bevölkerungswachstum
        S. 791a : "Aber wenn es diese Gründe nicht geben würde, so ist die bloße Tatsache einer wachsenden und zwar rasant wachsenden Einwohnerschaft ein nahezu ausreichender Grund. Die Einwohnerzahl von Paris hat in vierzehn Jahren um vier- bis fünfhundert Tausend zugenommen, was einem Zuwachs von annähernd der Hälfte entspricht. Die Landwirtschaft eines Landes muss sich allerdings rasch verbessern, wenn ein derartiges Wachstum auf einem einzigen Markt stattfinden kann, ohne dass das Land gezwungen ist, seinen Bedarf aus einer größeren Fläche und aus größerer Entfernung und daher zu höheren Kosten zu beziehen.  ..."
       S. 803f: "... Wir müssen daher, wenn wir die Wirk-[>404]ungen des Fortschritts der Gewerbetätigkeit betrachten, die Annahme zulassen - wie sehr wir sie auch als Tatsache beklagen -, dass es zu einer Zunahme der Bevölkerung kommt, die ebenso ununterbrochen, ebenso unbegrenzt und möglicherweise sogar ebenso schnell wie das Wachstum der Produktion und Kapitalanhäufung ist.
    Nach diesen einleitenden Bemerkungen über die Ursachen der Veränderungen, die in einer im Zustand wirtschaftlichen Fortschrittes befindlichen Gesellschaft wirksam sind, fahre ich nun mit einer eingehenderen Untersuchung der Veränderung selbst fort."
        S. 827: "Ich will sehr gern einräumen, dass die Renten tatsächlich durch den Fortschritt landwirtschaftlicher Verbesserungen nicht vermindert worden sind - aber warum? Weil die Verbesserungen in der Wirklichkeit niemals plötzlich eingetreten sind, sondern immer langsam; weil sie zu keiner Zeit dem Wachstum des Kapitals und der Bevölkerung vorausgeeilt sind, oft vielmehr hinter ihm zurückgeblieben sind. Dieses Wachstum von Kapital und Bevölkerung hat ebenso sehr die Wirkung, die Rente emporzutreiben, wie die erwähnten Verbesserungen die, sie zu verringern, und es ist, wie wir sogleich sehen werden, imstande, sie durch die infolge der Verbesserungen in der Landwirtschaft erweiterte Bebauungsgrenze noch viel mehr zu steigern. Zunächst müssen wir jedoch prüfen, in welcher Weise die plötzliche Verbilligung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse Kapitalgewinn und Lohn beeinflusst."
        S. 827f: "... Aber derselbe Grund, der sie befähigt, sich mit dem gleichen Lohn größeren Komfort und größeren Luxus zu verschaffen, würde sie auch in den Stand setzen, mit geringeren Löhnen den gleichen Komfort und Luxus wie vorher zu erlangen, und es könnte jetzt eine größere Bevölkerung unterhalten werden, ohne dass die Arbeiter unter die Lebensbedingungen herabgedrückt würden, an die sie sich gewöhnt haben. ..."
         S. 847f: "... Sobald weiterhin Nahrungsmittel für eine zunehmende Bevölkerung ohne Verminderung der Preiswürdigkeit eingeführt werden können, solange wird der Niedergang des Kapitalgewinns durch die Zunahme der Bevölkerung und des Kapitals aufgehalten und solange kann die Kapitalakkumulation weitergehen, ohne die Gewinnrate näher an die Mindesthöhe [>848] zu bringen. Und auf diese Grundlage hin glauben einige, dass die Aufhebung der Getreidegesetze für England einen langen Zeitraum schnellen Wachstums an Kapital bei unverminderter Höhe der Gewinnrate eingeleitet habe."
        S. 849: "... Solange in der Landwirtschaft keine großen Verbesserungen vorgenommen werden, kann man von dieser beschränkten Zufuhrquelle nicht erwarten, dass sie mit dem wachsenden Bedarf einer so rasch zunehmenden Bevölkerung wie der englischen Schritt hält; und wenn Englands Bevölkerung und Kapital mit der gegenwärtigen Geschwindigkeit zu wachsen fortfahren, ist die einzige Art und Weise, Nahrungsmittel für die Bevölkerung weiterhin billig beschaffen zu können, Kapital zu ihrer Erzeugung von Nahrungsmitteln ins Ausland zu senden."
        S. 861 : "... Ich möchte vielmehr glauben, bis er, im Ganzen betrachtet, eine beträchtliche Verbesserung im Vergleich mit unserer gegenwärtigen Lage bedeuten würde. Ich gestehe, dass mich das Lebensideal der Leute nicht bezaubert, die glauben, dass der Normalzustand menschlicher Wesen im Kampf um das Vorwärtskommen besteht, dass das Trampeln, Drängen, Einsetzen der Ellbogen und Einander-auf-die-Fersen-Treten, das den bestehenden Typus des gesellschaftlichen Lebens prägt, das wünschenswerteste Los der Menschheit sei und nicht bloß zu den unerfreulichen Symptomen eines der Stadien des industriellen Fortschritts gehörte. Es mag dies eine notwendige Stufe im Fortschritt der Zivilisation sein, und diejenigen europäischen Staaten, die bisher so glücklich waren, vor ihm bewahrt geblieben zu sein, mögen sie vielleicht noch durchzumachen haben. Es ist ein Anzeichen des Wachstums, nicht ein Zeichen für den Niedergang, denn höhere Ziele und heldenhafte Tugenden werden dadurch nicht notwendig vernichtet. Das hat Amerika in seinem großen Bürgerkrieg der Welt bewiesen, sowohl durch das Verhalten des Volkes allgemein wie auch durch zahlreiche glänzende Einzelbeispiele, und England würde es hoffentlich, in einer seine Verhältnisse in gleicher Weise aufrüttelnden Lage, ebenso beweisen. ..."
        S. 872 : "§ 3. [Wahrscheinliche Wirkungen verbesserter geistiger Fähigkeiten auf eine bessere Anpassung der Bevölkerungszahl - würde begünstigt durch die gesellschaftliche Unabhängigkeit von Frauen] Es erscheint mir aber nicht anders möglich, als dass die Zunahme der geistigen Fähigkeiten, der Bildung und Liebe zur Unabhängigkeit bei den arbeitenden Klassen von einem entsprechenden Wachstum des gesunden Menschenverstands begleitet sein muss, der sich in vorausschauenden Lebensgewohnheiten ausdrückt, und dass infolgedessen die Bevölkerung in geringerem Grade zunimmt als Kapital und Beschäftigungsgelegenheiten. ..."
        S. 873: "... Als Lohnarbeiter zu beginnen, dann nach einigen Jahren auf eigene Rechnung zu arbeiten und schließlich andere zu beschäftigen, ist der gewöhnliche Weg für Arbeiter in einem neuen, an Vermögen und Bevölkerung schnell wachsenden Land wie Amerika und Australien. In einem alten und voll bevölkerten Land jedoch führen die, welche ihr Leben als Arbeiter für Lohn beginnen, dieses in der Regel so bis zu Ende fort, wenn sie nicht noch tiefer herabsinken und Empfänger staatlicher Almosen werden. Auf der gegenwärtigen Stufe des menschlichen Fortschritts, wo sich die Ideen der Gleichheit unter den ärmeren Klassen täglich weiter verbreiten und allenfalls durch eine vollständige Unterdrückung gedruckter Erörterungen oder sogar der Redefreiheit selbst aufgehalten werden könnten, ist nicht zu erwarten, dass eine Teilung der Menschheit in zwei erblich Klassen, in Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für immer aufrecht erhalten werden kann. ..."
        S. 934a : "Aber obwohl nicht zu bezweifeln ist, dass es gerecht wäre, den Rentenzuwachs zu besteuern, wenn sich die Allgemeinheit hierzu das Recht erklärtermaßen vorbehalten hätte - hat sie nicht dieses Recht verloren, indem sie es nicht ausgeübt hat? ..."
        S. 934b: "... In England hat sich die Grundsteuer seit den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts nicht geändert. Der letzte Akt der Gesetzgebung, der ihre Höhe betraf, bestand in ihrer Verminderung. Und obwohl die Bodenrente nicht allein infolge der Entwicklung der Landwirtschaft, sondern infolge auch des Wachstums der Städte und der Vermehrung der Gebäude seitdem ungeheuer zugenommen hat, hat es der Einfluss der Grundeigentümer auf die Gesetzgebung doch verhindert, dass, wie es gerecht gewesen wäre, auf den sehr großen Teil [>935]  dieser Zunahme, der unverdient und daher zufällig war, irgendeine Steuer auferlegt wurde. Die infolgedessen entstandenen Erwartungen scheinen mir genügend berücksichtigt zu sein, wenn der gesamte Einkommenszuwachs, sich während dieser langen Zeit lediglich infolge der natürlichen Entwicklung, ohne Anstrengung oder Opfer angesammelt hat, von jeder besonderen Steuer befreit bliebe. Wenn aber von heute oder von einem späteren Zeitpunkt an die Gesetzgebung die Anwendung der erwähnten Steuergrundsätze für richtig halten sollte, sehe ich keinen Einwand dagegen, durch Gesetze festzulegen, dass der zukünftige Rentenzuwachs einer besonderen Steuer unterworfen sein soll; dabei würde den Grundeigentümern gegenüber jede Ungerechtigkeit vermieden, wenn ihnen der gegenwärtige Marktpreis ihres Landes unbesteuert zugesichert bliebe, da dieser den gegenwärtigen Wert zukünftigen Erwartungen in sich schließt. ..."
        S. 1108 : "... Aus den bereits angeführten Gründen kann eine Privatperson oder eine Gemeinschaft von Privatpersonen ihre Auslagen nicht wieder hereinholen; aber der Staat kann es. Er kann von dem jährlichen Vermögenszuwachs, der durch die Auswanderung verursacht wird, den Bruchteil fortnehmen, der genügt, um die Kosten der Auswanderung mit Zinsen zu ersetzen. Die Kosten der Auswanderung nach einer Kolonie sollte diese Kolonie selbst tragen; und das ist im Allgemeinen nur möglich, wenn sie von der Kolonialregierung getragen werden."
        S. 1109: "... Und indem er den Drang der Landspekulanten nach Vergrößerung ihres Landbesitzes vermindert, bewirkt er eine so dichte Ansiedlung der Einwanderer, dass jeder den anderen zu Zwecken der Kooperation erreichen kann, und hat zur Folge, dass eine große Anzahl von ihnen sich in geringer Entfernung zu einem Zentrum des auswärtigen Handels und nichtlandwirtschaftlicher Gewerbetätigkeit befindet, und sichert so das Entstehen und das schnelle Wachstum von Städten und städtischen Erzeugnissen. ..."




    John Stuart Mill zum Wachstum in Wikipedia
    W: "Wirtschaftswachstum und stationärer Zustand
    In Grundsätze der politischen Ökonomie (Principles of Political Economy) beschreibt Mill seinen stationären Zustand. Er geht davon aus, dass nach Erreichen des Wachstumsziels (ein Leben in Wohlstand für alle) eine Zeit des Stillstands kommen müsse. Dieser stationäre wirtschaftliche Zustand bedeutet für ihn jedoch nicht, dass auch kein intellektueller, kultureller und wissenschaftlicher Fortschritt stattfindet und auch ein Mangel an Waren vorhanden ist. Stillstand herrscht allein in Bezug auf die Kapital- und Bevölkerungszunahme. Es ist ein Zustand, in dem „keiner arm ist, niemand reicher zu sein wünscht, und niemand Grund zu der Furcht hat, dass er durch die Anstrengungen anderer, die sich selbst vorwärts drängen, zurückgestoßen werde“. Das Streben nach Wachstum bezeichnet Mill als Sucht. Er geht davon aus, dass gesellschaftliche, kulturelle und sittliche Fortschritte umso größer wären, würde der Mensch dieser Sucht entsagen. Erwerbstätigkeit kann ebenso in Mills stationärem Zustand stattfinden, „nur mit dem Unterschiede, dass die industriellen Verbesserungen anstatt nur der Vermehrung des Vermögens zu dienen, ihre ursprüngliche Wirkung hervorbrächten, nämlich die Arbeit zu verkürzen“.
        Karl Marx mit seinem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate knüpfte an diese Überlegungen kritisch an."

    John Stuart Mill war nicht nur der erste vernünftige Mann in der Frauen-, sondern auch in der Wirtschaftswachstumsfrage. Leider werden wir hauptsächlich von Verrückten, Verwahrlosten oder einer Mischung aus beiden netilE ...
    https://www.sgipt.org/galerie/rs/DCUSP/Frauen/FrauenB.htm
     
     





    Literatur (Auswahl)
    • Mill, John Stuart (orig 1848) Grundsätze der politischen Oekonomie. 3 Bde. [Online]
    • Mill, John Stuart (orig 1848) Grundsätze der politischen Oekonomie. 3 Bde. Neue Ausgabe 2016.
    • John Stuart Mill, The Collected Works of John Stuart. Mill, Volume II - The Principles of Political Economy

    • with Some of Their Applications to Social Philosophy (Books I-II) [1848] [Online] [Mit Suchfunktion]
    • John Stuart Mill, The Collected Works of John Stuart Mill, Volume III - Principles of Political Economy Part

    • II [1848]. [Online] [Mit Suchfunktion]
    • John Stuart Mill, The Collected Works of John Stuart Mill, Volume IV - Essays on Economics and Society

    • Part I [1824]  [Online] [Mit Suchfunktion]
    • John Stuart Mill, The Collected Works of John Stuart Mill, Volume V - Essays on Economics and Society Part II (Chapters of Socialism) [1850]  [Online] [Mit Suchfunktion]




    Links (Auswahl: beachte) Anregungen willkommen ...

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    Glossar, Anmerkungen und Endnoten: ..." [] Eigener  wissenschaftlicher  und  weltanschaulicher  Standort.
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort: Wachstum bei ....
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    Gemeinwohlökonomie - das Wirtschaftsmodell der Zukunft.
    Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum (BIP).
    Wachstum - Kritische Reflexionen zu einem äußerst fragwürdigen Konzept.
    Schaubilder und Tabellen zu Wachstumsprozessen.
    Politik, Geld, Psychopathologie des Geldes, Staatsverschuldung und Wirtschaft in der IP-GIPT
    Globalisierung: Definition, Globalplayer, Erfindung und Sinn der Globalisierung I, II, III, IV, V., Schwarzbuch, Begriffe, Grundprobleme der Menschheit, Vorbilder und Alternativen.
    Wissenschaft in der IP-GIPT
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Wachstum bei .... IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wirtsch/wachst/Oekon/Mill-JS.htm
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    13.02.2020 Angelegt.