Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=23.07.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Einzelauswertung Frage F09
    des Pilot-Fragebogens-Erleben-02
    Beim Spazieren gehen erlebe ich mein Gehen meist nicht bewusst.
    Ich gehe einfach und denke mir nichts dabei.

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen
    *


     Übersicht Gesamtzusammenfassungen, Haupt- und Verteilerseite Fragebogen 02 Erleben
    Methodik und Statistik des Pilot-Fragebogens Erleben 02
    Gesamt-Übersichtsseite  Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse mit Direktzugriffen
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse * Zusammenfassung Hauptseite * Erlebnisregister * Beweisen in der Psychologie * Beweisregister Psychologie * natcode Register *  Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse  *  Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis  * Signierungssystem * Begriffscontainer (Containerbegriff)  * Begriffsverschiebebahnhof



    Inhalt
    Editorial.
    Zusammenfassung-F09.
    Die Frage F09.
    F09-im Häufigkeitsvergleich.
    F09-im Mittelwertsvergleich.
    F09-Fast-Kollinearitäten.
    F09-Ergebnisse in den verschiedenen Gruppen.
       F09-Alle.
       F09-Frauen.
       F09-Männer.
       F09-Altersklasse-20-55.
       F09-Altersklasse-55-65.
       F09-Altersklasse>65.
       F09-Sambistas.
       F09-Nicht-Sambistas.
       F09-Berufsklasse-1-Psycho-Soziales-Heilen.
       F09-Berufsklasse-2-Handwerk-Technik-Naturwissenschaft.
       F09-Berufsklasse-3-Kaufmännisch-Sprache.
    Diskussion: Kritik und Weiterentwicklung dieser Frage.
    Informationen und Materialien.
    Literatur, Links, Glossar, Anmerkungen und Endnoten, Querverweise, Copyright und Zitierung, Änderungen


    Editorial
    Für die psychologische Erforschung des Erlebens ist es hilfreich und wichtig, dass zwischen ForscherInnen und ForschungspartnerInnen ein klares gemeinsames Verständnis des Erlebensbegriffes zustande kommt, damit man nicht aneinander vorbeiforscht. Frage F09 zielt auf das Gehen, eine Standardsituation des Alltagslebens und der Freizeit, aber auch Gegenstand von Achtsamkeitsübungen wie so viele alltägliche Tätigkeiten. Es wird gefragt, wie gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehbar der Sachverhalt ist: Beim Spazieren gehen erlebe ich mein Gehen meist nicht bewusst. Ich gehe einfach und denke mir nichts dabei.



    Zusammenfassung-F09
    Die  Frage F09. Beim Spazieren gehen erlebe ich mein Gehen meist nicht bewusst. Ich gehe einfach und denke mir nichts dabei. Nach Auswertung ein schwieriger und klärungsbedürftiger Sachverhalt > Diskussion.
    F09-Häufigkeitsvergleich: Hier wird gezählt, wie oft eine Beurteilung ++, +, ?, -  gewählt wurde. Diese Zählung ist unabhängig von der Skalierung, also welcher Zahlenwert den Wahlen ++, +, ?, -  zugeordnet wird. Es fällt auf, dass nur in 2 von 11 Fällen ++ Beurteilungen höhere Zustimmungsraten als die + erhielten. Insgesamt liegt fast durchgängig ein sehr unterschiedliches Beurteilungsverhalten vor, was Klärungsbedarf anzeigt. Die Befragten sind meist in vier Untergruppen gespalten, mindestens aber in drei.
    F09-Mittelwertsvergleich: Der Mittelwert ist eine Verdichtung der Einzelbewertungen, deren Verteilung und Streuung im Mittelwert nicht zum Ausdruck kommt. Ein höherer Mittelwert besagt bei diesem Pilot-Fragebogen und seinen Beurteilungsvorgaben, dass im Durchschnitt mehr gute (++) oder einigermaßen (+) Nachvollziehbarkeit zu den Erlebenssachverhalten bekundet wurde. Diese Frage F09 beantwortete die Berufsgruppe-3 Kaufmännisch-Sprache im Mittel mit 1.25, das sind 62.5% des maximal möglichen Wertes von 2. Damit nimmt die Berufsgruppe-3 Kaufmännisch-Sprache den ersten Platz bei den 11 Gruppen in der Frage 09 des bewussten Gehens ein. Die Altersgruppe 20-55 erzielte mit einem Mittel von 0.772 oder von 36.1% des maximal möglichen Wertes von 2 den letzten Platz. Man beachte, dass letzter Platz nicht schlechter Platz bedeuten muss. Die Gruppen liegen mit einer Spanne von 26.4% auseinander, also schon deutlicher.
        Anmerkung: Die  Korrelationsmatrix aller 20-Mittelwerte  hat es in sich: sie zeigt allein 12 fast-lineare Abhängigkeiten oder  Fast-Kollinearitäten  zwischen Frage-Paaren (F02-F13;  F02-F15u; F06-F17; F07-F14; F07-F20; F09-F14; F10-F18; F11-F13, F11-F14; F13-F15u; F14-F20; F16-F19), also der kleinsten möglichen und informativsten Partition. 12 Fast-Kollinearitäten sind von den 190 (20 über 2) möglichen Paaren immerhin 6.3%, was für empirische Daten schon sehr beachtlich ist.  Hier wurde eine negative Fast-Lineare-Abhängigkeit (Fast-Kollinearität) zwischen Frage F09 und F14 gefunden mit dem interpretativen Ergebnis:
                 meist nicht bewusstes gehen nachvollziehbar <=> erleben beeinflussbar nicht nachvollziehbar
            meist nicht bewusstes gehen nicht nachvollziehbar <=> erleben beeinflussbar nachvollziehbar
    Die Klärung dieses Befundes erfordert weiteres Nachdenken und analysieren.
    F09-Einzelergebnisse der 11 Gruppen:
    • Alle  9.Fazit: 70.6% aller 34 Befragten können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.
    • Frauen  9.Fazit: 64.7% aller befragten Frauen können gut (++) oder einigermaßen (+)  nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.
    • Männer  9.Fazit: 76.5% aller 17 befragten Männer können gut (++) oder einigermaßen (+)  nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.
    • Altersklasse 20-55  9.Fazit: 55.6% aller 9 Befragten Altersklasse 20-55 können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.
    • Altersklasse 55-65  9.Fazit: 92.9% aller 14 Befragten Altersklasse 55-65  können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.
    • Altersklasse > 65  9.Fazit: 54.4% aller 11 Befragten Altersklasse > 65 können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.
    • Sambistas  9.Fazit:  58.3% aller 12 befragten Sambistas können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist in dieser Frage vierfach gespalten, so dass es Klärungsbedarf gibt.
    • Nicht-Sambistas  9.Fazit: 77.3% aller 22 befragten Nicht-Sambistas können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.
    • Berufsklasse-1 Psycho-Soziales-Heilen  9.Fazit:  57.1% der Befragten der Berufsklasse-1 Psycho-Soziales-Heilen können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.
    • Berufsklasse-2 Handwerk-Technik-Naturwissenschaft  9.Fazit: 75% aller Befragten der Berufsklasse-2 Handwerk-Technik-Naturwissenschaft können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.
    • Berufsklasse-3 Kaufmännisch-Sprache  9.Fazit: 87.5% aller 8 Befragten der Berufsklasse-3 Kaufmännisch-Sprache  können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.

    •  

    Die Frage F09
    Beim Spazieren gehen erlebe ich mein Gehen meist nicht          ++    +     -    ?
    bewusst. Ich gehe einfach und denke mir nichts dabei.
    ++ Ja, kann ich gut nachvollziehen /  +  Ja, einigermaßen / -  Nein, kenne ich so bei mir nicht /  ?  Unklar, weiß nicht



    F09 im Häufigkeitsvergleich
    Hier wird gezählt, wie oft eine Beurteilung ++, +, ?, -  gewählt wurde. Diese Zählung ist unabhängig von der Skalierung, also welcher Zahlenwert den Wahlen ++, +, ?, -  zugeordnet wird. Es fällt auf, dass nur in 2 von 11 Fällen ++ Beurteilungen höhere Zustimmungsraten als die + erhielten. Insgesamt liegt fast durchgängig ein sehr unterschiedliches Beurteilungsverhalten vor, was Klärungsbedarf anzeigt. Die Befragten sind meist in vier Untergruppen gespalten, mindestens aber in drei.
     
    Gruppen \ Antwortwahlen Zellen Prozentangaben ++, + ++ + ? -
    Alle n=34,  70.6 26.5 44.1 5.9 23.5
    Frauen n=17 64.7 11.8 52.9 11.8 23.5
    Männer n=17 76.5 41.2 35.3 0 23.5
    Sambistas n=12 58.3 16.7 41.7 16.7 25
    Nicht Sambistas n=22 77.3 31.8 45.5 0 22.7
    Altersklasse 20-55 n=9 55.6 11.1 44.4 11.1 33.3
    Altersklasse 55-65 n=14 92.9 28.6 64.3 0 7.1
    Altersklasse > 65 n= 11 54.5 36.4 18.2 9.1 36.4
    Berufsklasse Psycho-Soziales-Heilen n=14 57.1 21.4 35.7 14.3 28.6
    Berufsklasse Handwerk-Technik-Naturwissenschaft=12 75 25 50 0 25
    Berufsklasse Kaufmännisch und Sprache n=8 87.5 37.5 50 0 12.5



    F09 im Mittelwertsvergleich

    Der Mittelwert ist eine Verdichtung der Einzelbewertungen, deren Verteilung und Streuung im Mittelwert nicht zum Ausdruck kommt. Ein höherer Mittelwert besagt bei diesem Pilot-Fragebogen und seinen Beurteilungsvorgaben, dass im Durchschnitt mehr gute (++) oder einigermaßen (+) Nachvollziehbarkeit zu den Erlebenssachverhalten bekundet wurde.
    Anmerkung: Die  Korrelationsmatrix aller 20-Mittelwerte  hat es in sich: sie zeigt allein 12 fast-lineare Abhängigkeiten oder Fast-Kollinearitäten zwischen Frage-Paaren (F02-F13;  F02-F15u; F06-F17; F07-F14; F07-F20; F09-F14; F10-F18; F11-F13, F11-F14; F13-F15u; F14-F20; F16-F19), also der kleinsten möglichen und informativsten Partition.

    Diese Frage beantwortete die Berufsgruppe-3 Kaufmännisch-Sprache im Mittel mit 1.25, das sind 62.5% des maximal möglichen Wertes von 2. Damit nimmt die Berufsgruppe-3 Kaufmännisch-Sprache den ersten Platz bei den 11 Gruppen in der Frage 09 des bewussten Gehens ein. Die Altersgruppe 20-55 erzielte mit einem Mittel von 0.722 oder von 36.1% des maximal möglichen Wertes von 2 den letzten Platz. Man beachte, dass letzter Platz nicht schlechter Platz bedeuten muss. Die Gruppen liegen mit einer Spanne von 26.4% auseinander, also schon deutlicher.

    Fast-Kollinearität zwischen F09 und F14 (Beeinflussbarkeit des Erlebens)
    Die Korrelationsmatrix der Mittelwerte der 20 Fragen ergab eine Fast-Kollinearität zwischen F09 und F14 bei einer negativen Korrelation von -0.8293. Die Partition F09-F14 hat die Eigenwerte 1.8293, 0.1707, wobei 0.1707 mit < 0.20 die Fast-Kollinearität anzeigt. Das ist nicht ganz einfach zu interpretieren, weil es um Mittelwerte geht, also um statistische Gruppenkennwerte, in die alle Befragten einer Stichprobe eingehen. Der Mittelwert ist ein konstruierter, künstlicher Wert. Probieren wir es dennoch. Der statistisch-mathematische Befund ist: Wer die Nachvollziehbarkeit meist nicht bewussten Gehens eher bejaht, der verneint eher die Beeinflussbarkeit des Erlebens. Oder umgekehrt: Wer die Beeinflussbarkeit des Erlebens für eher nachvollziehbar hält, der hält das meist nicht bewusste Gehen eher für nicht nachvollziehbar. Kurz verdichtet:
     

                 nicht bewusstes gehen nachvollziehbar <=> erleben beeinflussbar nicht nachvollziehbar
            nicht bewusstes gehen nicht nachvollziehbar <=> erleben beeinflussbar nachvollziehbar



     

    3 Kollinearitäten
    FK_F01-F04-F07-F08-F14
    FK_F6-F14-F17-F18-F19
    FK_F6-F14-F17-F18-F20
    FK_F01-F05-F06-F14-F15-F18
     


    F09-Ergebnisse in den verschiedenen Gruppen

    F09-Alle (n=34)
    9.Fazit: 70.6% aller 34 Befragten können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.

    F09-Frauen (n=17)
    9.Fazit: 64.7% aller befragten Frauen können gut (++) oder einigermaßen (+)  nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.


     

    F09-Männer (n=17)
    9.Fazit: 76.5% aller 17 befragten Männer können gut (++) oder einigermaßen (+)  nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.
     


     

    F09-Altersklasse-20-55 (n=9)
    9.Fazit: Nur 55.6% aller 9 Befragten Altersklasse 20-55 können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.


     

    F09-Altersklasse-55-65 (n=14)
    9.Fazit: 92.9% aller 14 Befragten Altersklasse 55-65  können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.


     

    F09-Altersklasse>65 (n=11)
    9.Fazit: 54.4% aller 11 Befragten Altersklasse > 65 können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.
     

    F09-Sambistas (n=12)
    9.Fazit:  58.3% aller 12 befragten Sambistas können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist in dieser Frage vierfach gespalten, so dass es Klärungsbedarf gibt.


     

    F09-Nicht-Sambistas (n=22)
    9.Fazit: 77.3% aller 22 befragten Nicht-Sambistas können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.


     

    F09-Berufsklasse-1-Psycho-Soziales-Heilen (n=14)
    9.Fazit:  57.1% der Befragten der Berufsklasse-1 Psycho-Soziales-Heilen können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt. Die Gruppe ist nicht nur gespalten, sondern sogar in vier Untergruppen aufgeteilt. Hier gibt es also einigen Klärungsbedarf.


     

    F09-Berufsklasse-2-Handwerk-Technik-Naturwissenschaft (n=12)
    9.Fazit: 75% aller Befragten der Berufsklasse-2 Handwerk-Technik-Naturwissenschaft können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.


     

    F09-Berufsklasse-3-Kaufmännisch-Sprache (n=8)
    9.Fazit: 87.5% aller 8 Befragten der Berufsklasse-3 Kaufmännisch-Sprache  können gut (++) oder einigermaßen (+) nachvollziehen, dass man sein Gehen meist nicht bewusst erlebt, sondern einfach geht und sich nichts dabei denkt.


     



    Diskussion: Kritik und Weiterentwicklung dieser Frage.
    Die Befragung zu F09 Beim Spazieren gehen erlebe ich mein Gehen meist nicht bewusst. Ich gehe einfach und denke mir nichts dabei erbrachte sehr unterschiedliche Ergebnisse. Fast alle 11 Gruppen waren in drei oder sogar vier Untergruppen gespalten und es fragt sich natürlich, warum das so ist und was es bedeutet?
     
    Gewohnheit, Routinen, Überlerntes und halbautoma- tisches Verhalten oder Handlungen werden in der Regel einfach und ohne besondere Bewusstheit ausgeführt. Gehört dazu aber auch Spazierengehen und Gehen überhaupt? Von allen 34 Befragten können dies nur 26.5% gut (++, 2) nachvollziehen und beinahe ebenso viele 23.5% verneinen (0) dies. 5.9% wissen es nicht (?, 0.5) und eine Mehrheit von 44.1% kann dies nur einigermaßen (+, 1) nachvollziehen. Das wirft auch die Frage auf, was spazierengehen für ein Gehen ist oder die Frage nach einer Psychologie des Spaziergangs. 

    Varianten des Spazierengehens
    auf und abgehen (Standardsituation warten); ausgehen; barfuß über die Erde, Sand, Wiesen, Waldboden, im Wasser ... laufen, bummeln, flanieren, gehen, joggen, laufen, promenieren, Protestspaziergänge, Schaufenster bummeln,  spazieren gehen; spazieren zum Entspannen; spazieren, um sich zu bewegen, sportliches gehen, Strandspaziergang, Waldspaziergang, wandern; zum Arbeiten, Einkaufen, Treffen gehen.

    Psychologie des Spaziergangs
    Mit Schwerpunkt Erleben:

    • Erleben des Mediums: Wo wird gegangen, auf welchem oder  in welchem Medium (Erde, Sand, Straße, Weg, Wald, Wasser, Wiese, ...)?
    • Erleben der Art und Weise: Wie wird gegangen (achtsam, schnell, langsam, gemütlich, erlebnisorientiert, ...)?
    • Motiv: Warum wird gegangen (Erholung, Entspannung, um sich zu bewegen, Fitness, Gesundheit, Genuß, Mittel zum Zweck, ziel oder zweckgerichtet, z.B. einkaufen gehen, ...)?


    Achtsames Gehen und Psychologie der Achtsamkeit
    Die Psychologie der Achtsamkeit ist einfach, denn achtsam heißt nichts anderes als voll bewusst, nicht automatisch, gewohnheitsmäßig, zweckgerichtet. Jede kann selbst prüfen, ob Achtsamkeit bei diesem oder jenem etwas bringt: man muss es nur tun. Ich selbst verwende öfter die Formel "Ganz im Hier und Jetzt bei ...", um Achtsamkeit zu fördern.

    Gehmeditation
    Hier nach Kabat-Zinn, Jon (dt. 2009, engl. 1994) Im Alltag Ruhe finden. Meditationen für ein gelassenes Leben. 4. A. Frankfurt: Fischer., S. 130:
        Hier führt der Autor aus, dass bei der formellen Gehmeditation die Aufmerksamkeit auf das Gehen selbst gerichtet ist. Man könne sich auf das Aufsetzen des Fußes als Ganzes konzentrieren oder auf einzelne Segmente der Bewegung, wie beispielsweise auf die Folge von Bewegung, Gewichtsverlagerung, Aufsetzen des Fußes und erneuter Bewegung oder auf die Bewegung des gesamten Körpers. Man könne das Gewahrsein des Gehens mit dem Gewahrsein des Atmens verbinden. Es gehe bei der Gehmeditation nicht darum, irgendwo hinzugelangen. Gehmeditation könne man in jedem Tempo üben. Es komme darauf an, die Empfindungen des Gehens zu spüren: "in ihren Füßen, in Ihren Beinen, in Ihrer Haltung, in Ihrer Art zu gehen, Augenblick für Augenblick, Schritt für Schritt."



    Informationen undMaterialien
    • Wikipedia: Spaziergang. "Gehen  zum Zeitvertreib und zur Erbauung" erfasst die Vielfalt des Spazierganges nicht.






    Literatur (Auswahl) > Literaturliste Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse.
    • Alidina, Shamash; Adams, Juliet; Strahl, Hartmut (2015)  Achtsamkeit im Beruf für Dummies : [Auf einen Blick: durch Achtsamkeit dem Stress entgegenwirken; mit Übungen die Konzentration fördern ; Meetings und Präsentationen vorbereiten und durchführen; das Team durch achtsamen Umgang stärken; wenn's schnell gehen soll, mach's achtsam]. 1. Auflage. Weinheim:  Wiley-VCH
    • Bowman, Katy (2018)  Barfuss gehen : Starke Füße für ein gesundes Leben. München: riva
    • Frommer, Hartmut (2005) Der Bratwurst-Spaziergang : auf den Spuren der Original Nürnberger Bratwurst ; mit AltstadtkarteNürnberg: Verlag: Marketing extern.
    • Geiges, Swetlana (2012) Das Prosastück "Der Spaziergang" von Robert Walser: stilistische Analyse und Analyse der Erzählsituation und -perspektive.
    • Götz-Neumann, Kirsten (2016) Gehen verstehen : Ganganalyse in der Physiotherapie. 4. Aufl. Stuttgart: Thieme
    • Heß, Wolf-Dietrich (1991) Leichtathletik, Sprint, Lauf, Gehen. Berlin Sportverlag.
    • Kabat-Zinn, Jon (dt. 2009, engl. 1994) Im Alltag Ruhe finden. Meditationen für ein gelassenes Leben. 4. A. Frankfurt: Fischer.
    • König, Gudrun M.  (1996): Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichen Praktik 1780–1850 (= Kulturstudien. Sonderband 20.). Wien: Böhlau. Dissertation, Universität Tübingen 1994.
    • Leyh, Robert (2000)  Luftkurort Pappenheim: das Tor zum Altmühltal; ein historischer Spaziergang durch die ehemalige Residenzstadt. Pappenheim: Verlag: Stadt Pappenheim.
    • Seele, Katrin (2012) Beim Denken gehen, beim Gehen denken : die peripatetische Unterrichtsmethode. Münster [u.a.]: LIT
    • Wellmann, Angelika (1991) Der Spaziergang : Stationen eines poetischen Codes. Würzburg: Königshausen & Neumann.




    Links (Auswahl: beachte)
     
     



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___


    Querverweise
    Standort: Pilot-Fragebogen-Erleben-02-F09 Spazierengehen
    *
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    z.B. Inhaltsverzeichnis site:www.sgipt.org. 
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    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Pilot-Fragebogen-Erleben-02 F09 Beim Spazieren gehen erlebe ich mein Gehen meist nicht bewusst. Ich gehe einfach und denke mir nichts dabei.  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/PdE/FB02/FB02-09/ErlEAW-09.htm

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    korrigiert: irs09.07.2023 neue Teile Rechtschreibprüfung, gelesen / 28.06.2023 Rechtschreibprüfung, gelesen.







    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    23.07.2023    Ins Netz.
    16.07.2023    Datenschutz.
    09.07.2023    irs neue Teile Rechtschreibprüfung und gelesen.
    07.07.2023    Gesichtet, fertig mit einer Fast-Kollinearitätspräsentation.
    28.06.2023    irs Rechtschreibprüfung und gelesen.
    28.06.2023    Grundversion fertiggestellt.
    11.06.2023    Für AW einen eigenen Ordner angelegt (Übersichtlichkeit Bilder und Material)
    10.06.2023    angelegt.