Werturteil und Wertaussage, Werturteilsstreit
und Werturteile in den Wissenschaften
Eine Wissenschaftstheoretische Analyse
aus allgemeiner und integrativer psychotherapeutischer Perspektive
Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen
Querverweise.
Beispiele: [Attraktiv
und Attraktivität]
(1) Peter sagt: "Maria ist attraktiv".
(2) Peter findet Maria attraktiv.
(3) Peter meint, für ihn sei Maria attraktiv.
(4) Peter hält Maria für attraktiv.
(5) Peter fühlt sich von Maria angezogen.
(6) Es trifft zu, daß Peter Maria attraktiv findet.
(7) Es stimmt nicht, daß Peter Maria immer attraktiv findet.
(8) Peter benimmt sich in Marias Gegenwart 'komisch', als ob er verliebt
wäre, bemerkt es aber nicht.
(9) Peter benimmt sich in Marias Gegenwart 'komisch', er mag sie wohl
nicht besonders.
(10) Peter benimmt sich in Marias Gegenwart 'komisch', hat er ein schlechtes
Gewissen?
Diskussion:
(1) Das Werurteil ist objektivistisch formuliert, als ob es eine Eigenschaft
sei, attraktiv zu sein. [1]
Die objektivistische Formulierung ist falsch. Denn Attraktivität ist
keine Eigenschaft von Maria, sondern eine Eigenschaft von der Beziehung
zwischen Peter und Maria. Peter ordnet Maria Attraktivität zu. Wenn
es richtig ist, dass Peter Maria attraktiv findet, dann ist das eine Aussage,
die in diesem Falle auch wahr ist. Über die Dauer und Nachhaltigkeit
ist nichts gesagt.
(2) Das ist eine Aussage, die eine Wertung enthält (attraktiv
finden), die wahr oder falsch sein kann, jenachdem ob sie zutrifft oder
nicht. [1]
(3) Das ist eine Aussage, die eine Wertung enthält (attraktiv
sein), die wahr oder falsch sein kann, jenachdem ob sie zutrifft oder nicht.
[1]
(4) Das ist eine Aussage, die wahr oder falsch sein kann, jenachdem
ob sie zutrifft oder nicht. [1]
(5) Das ist eine Aussage, die wahr oder falsch sein kann, jenachdem
ob sie zutrifft oder nicht. [1]
(6) Das ist eine Aussage über eine Aussage (Meta-Aussage), die
wahr oder falsch sein kann, jenachdem ob sie zutrifft oder nicht. Es wird
nicht über die Attraktivität geredet, sondern über den Wahrheitsgehalt
der Attraktivitätsbehauptung. Die Begriffe wahr, falsch. zutreffen,
nicht zutreffen gehören also der Metasprache
an. [1]
(7) Das ist eine Aussage über eine Aussage (Meta-Aussage),
die wahr oder falsch sein kann, jenachdem ob sie zutrifft oder nicht. Hier
wird ein Zeitbezug eingeführt und relativiert, indem bestritten wird,
daß Peter Maria zu jedem Zeitpunkt attraktiv findet.
[1]
(8) Hier liegt eine dreifache und schwierige zusammengesetzte Aussage
vor. Der erste Teil hängt davon ab, wie "komisch" definiert und operationalisiert
wird. "Komisches" Verhalten ist meist mehrdeutig. Eine Möglichkeit
könnte in der Tat sein, daß Peter verliebt ist und es noch nicht
richtig gemerkt hat. Der Ausdruck "komisch" kann aber auch als Werurteil
aufgefaßt werden.
(9) Hier liegt eine doppelte Aussage vor, wenn "komisch" nicht als
Werturteil gemeint ist, sondern im Sinne von ungewöhnlich und deutungsbedürftig.
Der erste Teil hängt also davon ab, wie "komisch" gemeint ist, definiert
und operationalisiert wird. "Komisches" Verhalten ist meist mehrdeutig.
Aber eine Möglichkeit könnte in der Tat sein, daß Peter
Maria nicht besonders mag und dies auf "merkwürdige" Weise in seinem
Verhalten zum Ausdruck bringt.
(10) Hier liegt im ersten Teile eine Aussage oder ein Werurteil
und im zweiten Teil eine Frage vor, die auf den Grund geht.
Ob ein sprachlicher Ausdruck eine Aussage oder ein Werturteil ist , ist manchmal nur durch Nachfrage und Diskussion herauszufinden. Steht der Mitteilende nicht zur Verfügung, sollte man verschiedene Möglichkeiten der Meinung oder Bedeutung in Betracht ziehen und erörtern . |
Werte, werten und Wertfunktionen
beim einzelnen
Es viele Werteklassen, aber die die wichigsten bei der absoluten Betrachtung
sind psychologische, ethisch-moralische und rechtliche Werturteile.
Wirkungen von Werten, Wertungen und Werturteilen
in der Gesellschaft und internationalen Gemeinschaft
Hier geht es darum, welche Wirkungen das Vorhandensein von Werten,
Wertungen und Werturteilen von Einzelnen, Gruppen, Organisationen und der
Gesellschaft aufeinander haben:
Und es schließen sich einige empirische Fragen an:
Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Textelemente in den Fragen
wie z.B. "Wissenschaft", "Werturteil", "Gesellschaft" geklärt
sind. Das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, denn
was heißt "Wissenschaft"?
Historisches zum
Werturteilsstreit kurz und bündig
Hierüber informiert das Metzler-Lexikon-Philosophie (Online-Abruf
18.02.2019):
"Werturteilsstreit jene Auseinandersetzung, die auf der Wiener
Tagung 1909 des »Vereins für Sozialpolitik« ausgetragen
wurde. Der Streit entzündete sich zunächst an Äußerungen
des Nationalökonomen E. v. Philippovich, der in seinem Tagungsvortrag
»Das Wesen der volkswirtschaftlichen Produktivität« den
Volkswohlstand als obersten Wert definierte. M. Weber, W. Sombart und G.
v. Ottlilienfeld kritisierten vehement die Unbrauchbarkeit dieses Begriffes,
weil hierbei keine deutliche Trennung zwischen Tatsachenfeststellung und
Tatsachenbewertung festzustellen ist. Der »rechte Flügel«
des Vereins (insb. v. Philippovich, Wagner, Spann, v. Wiese u. a.) betonte
dagegen, dass die Aufgabe des »Vereins für Sozialpolitik«
darin bestehen müsste, Stellungnahmen zu sozialpolitischen Themen
abzugeben. Bekanntlich hat Weber das Postulat der Wertfreiheit generell
auf wissenschaftliche Tätigkeit erweitert und empirische Soziologie
als wertfreie Wissenschaft verstanden, auch damit sie sich im Lehrbetrieb
etablieren könne. Auf zwei weiteren Tagungen (1912 und 1914) des »Vereins
für Sozialpolitik« wurden nochmals Positionen zur Wertfreiheit
artikuliert. Ein methodologisches Einverständnis kam jedoch auch hier
nicht zustande. Der ganze Streit wurde in diesen Jahren ebenso in der »Deutschen
Gesellschaft für Soziologie« geführt, an deren Gründung
1909 Weber entscheidenden Anteil hatte. Nachdem Weber sich auch dort nicht
mit seinem Postulat der Wertfreiheit durchsetzen konnte, kehrte er der
»Gesellschaft« 1913 enttäuscht den Rücken."
Max Weber zum Werturteilsstreit
"Unter »Wertungen«TWerU
sollen nachstehend, wo nicht ein anderes gesagt oder von selbst ersichtlich
ist, »praktische« Bewertungen einer durch unser Handeln beeinflußbaren
Erscheinung als verwerflichTWerUa-
oder billigenswertTWerUa+
verstanden sein. Mit dem Problem der »Freiheit«TFrei
einer bestimmten WissenschaftTwis
von WertungenTWerUa
dieser Art, mit der Geltung und dem Sinn dieses logischen PrinzipsKuuu
also, in keiner Art identisch ist die ganz andere, kurz vorweg zu besprechende
Frage: Ob man im akademischen Unterricht sich zu seinen ethischen oder
durch Kulturideale oder sonst weltanschauungsmäßig begründeten
praktischen WertungenTWerU
»bekennen« solle oder nicht. Wissenschaftlich diskutierbar
ist sie nichtTwisUD.
Denn sie ist selbst eine gänzlich von praktischen Wertungen abhängige
und eben deshalb unaustragbare FrageTFr.
Vertreten sind, um nur die Extreme zu zitieren, sowohl: a) der Standpunkt,
daß zwar die Trennung reinKLf?
logischKuuu,
erschließbarer
und rein empirischer Sachverhalte einerseits, von den praktischen, ethischen
oder weltanschauungsmäßigen, Wertungen andererseits, zu Recht
bestehe, daß aber dennoch (oder vielleicht sogar: eben deshalb) beide
Kategorien von Problemen auf das Katheder gehören, – wie: b) der Standpunkt,
daß, auch wenn[489] jene Trennung logisch nicht konsequent durchführbar
seiKuuu, dennoch es sich
empfehle, alle praktischen Wertfragen im Unterricht möglichst zurücktreten
zu lassen.
Der Standpunkt »b« scheint mir unannehmbar.
– Insbesondere scheint mir die für unsere Disziplinen nicht selten
gemachte Unterscheidung praktischer Wertungen in solche »parteipolitischen«
und solche anderen Charakters schlechterdings undurchführbar und nur
geeignet, die praktische Tragweite der den Hörern suggerierten Stellungnahme
zu verhüllen. Die Ansicht vollends: daß dem Katheder die »Leidenschaftslosigkeit«
eignen müsse, folglich Dinge auszuscheiden seien, welche die Gefahr
»temperamentvoller« Erörterungen mit sich brächten,
wäre, wenn man überhaupt einmal auf dem Katheder wertet, eine
Bureaukratenmeinung, die jeder unabhängige Lehrer zurückweisen
müßte. Von denjenigen Gelehrten, welche sich die praktischen
Wertungen bei empirischen Erörterungen nicht versagen zu sollen glaubten,
waren gerade die leidenschaftlichsten – wie etwa Treitschke, in seiner
Art auch Mommsen – am ehesten zu ertragen. Denn gerade durch die Stärke
der Affektbetontheit wird der Hörer wenigstens in die Lage versetzt,
seinerseits die Subjektivität der Wertung des Lehrers in ihrem Einfluß
auf eine etwaige Trübung seiner Feststellungen abzuschätzen und
also für sich das zu tun, was dem Temperament des Lehrers versagt
blieb. Dem echten Pathos bliebe so diejenige Wirkung auf die Seelen der
Jugend gewahrt, welche – wie ich annehme – die Anhänger der praktischen
Kathederwertungen ihnen gern sichern möchten, ohne daß der Hörer
dabei zur Konfusion verschiedener Sphären miteinander verbildet würde,
wie es geschehen muß, wenn die Feststellung empirischer Tatsachen
und die Aufforderung zur praktischen Stellungnahme zu großen Lebensproblemen
beide in die gleiche kühle Temperamentlosigkeit getaucht werden.
Der Standpunkt »a« scheint mir, und
zwar vom eigenen subjektiven Standpunkt seiner etwaigen Anhänger aus,
dann und nur dann akzeptabel, wenn der akademische Lehrer sich zur unbedingten
Pflicht setzt, in jedem einzelnen Falle, auch auf die Gefahr hin, seinen
Vortrag dadurch reizloser zu gestalten, seinen Hörern und, was die
Hauptsache ist, sich selbst unerbittlich klar zu machen: was von seinen
jeweiligen Ausführungen entweder rein logisch erschlossen oder rein
empirische Tatsachenfeststellung und was praktische Wertung ist. Dies zu[490]
tun allerdings scheint mir direkt ein Gebot der intellektuellen Rechtschaffenheit,
wenn man einmal die Fremdheit der Sphären zugibt; in diesem Falle
ist es das absolute Minimum des zu Fordernden. –
Die Frage dagegen: ob man auf dem Katheder überhaupt
(auch unter dieser Kautel) praktisch werten solle oder nicht, ist ihrerseits
eine solche der praktischen Universitätspolitik und deshalb letztlich
nur vom Standpunkt jener Aufgaben aus entscheidbar, welche der Einzelne
von seinen Wertungen aus den Universitäten zuweisen möchte. Wer
für sie, und damit für sich selbst, kraft seiner Qualifikation
zum akademischen Lehrer heute noch die universelle Rolle: Menschen zu prägen,
politische, ethische, künstlerische, kulturliche oder andere Gesinnung
zu propagieren, in Anspruch nimmt, wird zu ihr anders stehen, als derjenige,
welcher die Tatsache (und ihre Konsequenzen) bejahen zu müssen glaubt:
daß die akademischen Hörsäle heute ihre wirklich wertvollen
Wirkungen nun einmal nur durch fachmäßige Schulung seitens fachmäßig
Qualifizierter entfalten und daß deshalb die »intellektuelle
Rechtschaffenheit« die einzige spezifische Tugend sei, zu der sie
zu erziehen haben. Man kann den ersten Standpunkt aus ebensoviel verschiedenen
letzten Positionen heraus vertreten wie den zweiten. Diesen letzteren insbesondere
(den ich persönlich einnehme) kann man ableiten sowohl aus einer höchst
überschwenglichen wie gerade umgekehrt auch aus einer durchaus bescheidenen
Einschätzung der Bedeutung der »Fach«bildung. Z.B. nicht,
weil man etwa wünschte, daß alle Menschen, im innerlichen Sinne,
zu möglichst reinen »Fachmenschen« werden möchten.
Sondern gerade umgekehrt, weil man die letzten höchst persönlichen
Lebensentscheidungen, die ein Mensch aus sich heraus zu treffen hat, nicht
mit Fachschulung – wie hoch deren Bedeutung für die allgemeine Denkschulung
nicht nur, sondern indirekt auch für die Selbstdisziplin und sittliche
Einstellung des jungen Menschen gewertet werden möge – in denselben
Topf geworfen und ihre Lösung aus eigenem Gewissen heraus dem Hörer
nicht durch eine Kathedersuggestion abgenommen zu sehen wünscht
... "
Quelle: Weber, Max (1913) Der Sinn der »Wertfreiheit«
der soziologischen und ökonomischen Wissenschaften. Online bei Zeno.org.
Kommentar zu Max Weber
Max Weber argumentiert im Allgemein-Abstrakten, wobei mir einige Stellen
besonders dunkel bleiben ("logischen Prinzips", "rein logisch", "Trennung
logisch nicht konsequent durchführbar"). Die extreme Neigung vieler
Wissenschaftler im Allgemein-Abstrakten zu verharren (> Sprachkritik),
trägt nicht zur Aufklärung bei und ist nicht hilfreich. Diese
unselige Wissenschaftstradition hält nur endlose und meist fruchtlose
Debatten am Leben. In Wikipedia (Abruf 19.02.19) bewertete man Max Webers
Definition der Wertung für zirklär, was etwas an den Haaren herbeigzogen
ist. Max Weber sagt, was er unter praktischen Bewertungen verstehen will,
nämlich - nun kommt das Definiens - durch Handlungen herbeigeführte
Erscheinungen, die man billigen oder verwerflich finden kann. Dieses Definiens
kann man im Sinne einer Nominaldefinition nun dem Ausdruck "Wertungen"
zuordnen., formal: Wertungen =df praktische Bewertung
=df durch Handlungen herbeigeführte Erscheinungen, die
man billigen oder verwerflich finden kann.
_
Eine juristische Sicht zum Werturteilsstreit
(Muthorst)
Rn 45 "Je wenigerTqua
eine WissenschaftTwis
deskriptiveKmue
AussagenTaus
enthält, die sich als wahrTwweL
oder falschTwweL
überprüfenTpruG
lassen, umso eherTqua
stellt sich die FrageTFrZF,
ob es sich bei einer solchen Disziplin überhaupt um eine WissenschaftTwis
handelt. Dieser Streit wird als WerturteilsstreitTWerUS
(Positivismusstreit) bezeichnet.65 Der WissenschaftscharakterTwis
der RechtswissenschaftTwisR
wird also nicht deshalb in Frage gestellt, weil die Rechtsdogmatik stark
vom Gesetzgeber abhängig ist (s. Rn. 16), sondern weil RechtswissenschaftTwisR
normative AussagenTausN
enthält, bei denen man es für nicht überprüfbarTpruG
hält, ob sie im exakten Sinne wahr oder falsch sind. WissenschaftTwis
müsse aber, so wird im Anschluss an Max Weber66 vertreten,
wertfreiTWerF
sein. DenkbarTDbar
sei, dass WerturteileTWerU
die AuswahlTawa
des Themas und die Einschätzung seiner RelevanzTRele
bestimmen, auch dass als gegeben angenommene WerturteileTWerU
selbst Gegenstand einer wissenschaftlichenTwis
Behandlung werden. Aber WerturteileTWerU
ließen sich nicht wissenschaftlichTwis
begründenTbgr.
Andere bestreiten das und halten auch WerturteileTWerU
für in einer Weise begründbarTbgr,
die das Prädikat wissenschaftlichTwis
verdiene. Eine endgültige Antwort kann man auf diese Fragen nicht
geben.
Rn 46 Für die Rechtswissenschaft sind sie aber
besonders wichtig. Aussagen über Recht betreffen eine intersubjektiv
verbindliche Normenordnung. Die sich im rechtswissenschaftlichen Kontext
stellenden Fragen können deshalb nicht im Ungefähren belassen
werden. ...
65 Überblick bei Rüthers/Fischer,
Rechtstheorie, 5. Aufl. 2010, Rn. 290aff.
66 Zur Person näher unten §
12 Rn. 12."
Quelle S. 27: Muthorst, Olav (2011) Grundlagen der
Rechtswissenschaft. Methode - Begriff - System. München: C.H. Beck.
Anmerkung: Das Sachregister enthält keinen Eintrag "Rechtsbegriff"
und auch keinen "unbestimmten Rechtsbegriff".
Wert-Fakten-Analyse in der Wissenschaft (WFA)
Bei genauer Betrachtung ist auch die Wissenschaft, selbst Mathematik,
Logik und Naturwissenschaften, von Werturteilen durchsetzt, obwohl das
meist geleugnet, ignoriert oder begatellisiert wird. Die meisten WissenschaftlerInnen
sind bestrebt und betonen das auch, "objektiv" zu sein, "objektive" Ergebnisse
vorzulegen. Aber unsere Erkenntnisse unterliegen mehrfachen Beschränkungen.
Wir müssen Annahmen treffen und wir können nicht alles definieren
oder ableiten, jedenfalls nicht nicht mit den Mitteln des Systems, in dem
wir operieren (Gödel).
Und wir können nicht alles objektiv messen und wissen, wie uns die
Quantenphysik gelehrt hat. Wählen wir ein Forschungsthema aus, so
haben wir es wert befunden, zum Zwecke der Forschung ausgewählt zu
werden. Wählen wir bestimmte Methoden, um ein ausgewähltes Forschungsthema
zu erschließen, haben wir hinsichtlich der gewählten Methoden
eine Wertentscheidungen getroffen. Nämlich dahingehend, dass wir die
Methoden für geeignet halten, das Forschungsthema zu erschließen.
Die Beurteilung und Interpretation der Forschungsergebnisse erfordert weitere
wissenschaftliche Werturteile: Sind die Ergebnisfeststellungen objektiv
(andere Untersucher gelangen zum gleichen Ergebnis), reliabel (Festellungen
genau genug, lassen sie sich wiederholen) und valide (es wird festgestellt,
was festgestellt werden soll. Was bedeuten die Forschungsergebnisse für
andere Fragestellungen, welche Zusammenhänge gibt es, lassen sich
neue Hypothesen formulieren?
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B.: Werten site:www.sgipt.org. |