Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=20.11.2019 Internet Erstausgabe, letzte Änderung: tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT1, Abteilung Wissenschaft, Bereich Sprache und Begriffsanalysen und hier speziell zum Thema:

    Materialien zur Geschichte der Dialektik
    Materialien zur Begriffsanalyse und Untersuchungen zur Dialektik
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         Zur Einführungs, Haupt- und Verteilerseite Dialektik.
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    Originalarbeit von  Rudolf Sponsel, Erlangen
    _Aufgrund gelegentlicher Ergänzungen und Korrekturen mit F5-Taste updaten empfohlen
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    Inhaltsverzeichnis Geschichte der Dialektik

              Geschichte der Dialektik in Eislers philosophischem Woerterbuch (1904). [ts]
               Exkurs Transzendentale Dialektik nach Eisler. [m]
               Exkurs Dialektik der reinen praktischen Vernunft nach Eisler. [m]
               Exkurs Transzendentale Dialektik der Urteilskraft nach Eisler. [m]
              Historisches Wörterbuch der Philosophie online. [m]
              Schwemmer Geschichte der Dialektik in der Enzyklopädie für Philosophie und
              Wissenschaftstheorie (Auszüge). [ts] * Schwemmer: Zusammenfassung. [m]
              Gesellschaft für dialektische Philosophie. [m]
              Siehe bitte auch: Dialektik und ihre Geschichte im Philosophischen Wörterbuch
              von Klaus & Buhr. [ts]
              Hegel. [i]
              Dialektik bei Hegel. [i]
              Dialektik des Raumes.[i]
              Kritik. [i]
              Esser at. al. Grundprämissen des dialektischen Methodenverständnisses.
              Dialektik - Zeitschrift für Kulturphilosophie. [i]
           Wissenschaftlicher Apparat:
              Literatur; Links; Glossar, Endnoten, Anmerkungen; 
              Copyright und Nutzungsrechte, Zitierung; Änderungen.
              [Interne Notizen]

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    Geschichte der Dialektik in Eislers philosophischem Woerterbuch (1904)  [ts]
    Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 212-215

    "Dialektik
    [212] Dialektik (DialDefiniendum) (dialektikê): Unterredungskunst (Dialursp), Methode der Unterredung, begriffliches Verfahren (durch Entwicklung von Sätzen oder Wahrheiten aus Begriffen) (DialMeth), logische Bewegung des Denkens von einem Begriff zum anderen mittelst Aufhebung von Widersprüchen (DialGegD). Im schlechten Sinn bedeutet »dialektisch« ein auf Überredung hinzielendes Argumentieren ohne stichhaltige Erfahrungsgrundlagen (DialSoph).
        Ein dialektisches Verfahren (DialMeth) machte sich schon der Eleate ZENO zu eigen (Diog. L. VIII, 57: Aristotelês en tô Sophistê phêsi prôton Zênôna dialektikên heurein, vgl. IX, 25). Die Sophisten begründen eine Dialektik (DialSoph) im schlechten Sinne, die darauf ausgeht, ton hêttô logon kreittô poiein, durch Scheinbeweise, Sophismen (s. d.) den Schein der Wahrheit zu erzeugen (vgl. ARISTOTELES, Rhet. II 24, 1402a 23). Die Unterredungskunst zum Zwecke der Begriffsbestimmung übt SOKRATES aus. Im Zusammen-Denken glaubt er das Wahre, Objective finden zu können: Ephê de kai to dialegesthai onomasthênai ek tou syniontas koinê bouleuesthai dialegontas kata genê ta pragmata (XENOPHON, Memor. IV, 5, 12). Bei den Megarikern artet die Dialektik in Eristik  (DialErist) (s. d.) aus. PLATO versteht unter Dialektik (DialPlato) die Kunst des logischen, philosophischen Verfahrens, d.h. des Verfahrens, durch Analyse und Synthese der Begriffe, durch Fortgang des Denkens von niederen zu höheren, allgemeineren Begriffen zur Erkenntnis des Seienden, der Wirklichkeit, der Ideen (s. d.) zu gelangen (hê tou dialegesthai dynamis ist die Erkenntnis [gnôsis] peri to on kai to ontôs kai to kata tauton aei pephykos, sie ist makrô alêthestatê, Phileb. 58 A, 57 E).[212] Vom Eros, von der Liebe zum Forschen, ergriffen, sucht der Dialektiker das Wesen der Dinge zu bestimmen (dialektikon kaleis ton logon hekastou lambanonta tês ousias, Republ. 534 B; vgl. Soph. 253 Phaedr. 265, 266, 276 E). ARISTOTELES nennt dialektikê das Beweisverfahren aus überlieferten Sätzen (ex endoxôn, Top. I 1, 100a 27); dialektikôs = auf syllogistische Weise (Top. I 14, 105b 31), auch – sophistisch (De an. I 1, 403a 2); dialektikai protaseis – Wahrscheinlichkeitsurteile (Anal. pr. I 1, 24a 22). Die Stoiker verstehen unter Dialektik () teils die Grammatik, teils die Logik und Erkenntnistheorie. Das logikon meros zerfällt in Rhetorik und Dialektik () (Diog. L. VII, 41). Letztere, ist die Wiesenschaft tou orthôs dialegesthai peri tôn en erôtêsei kai apokrisei logôn; hothen kai houtôs autên horizontai, epistêmên alêthôn kai psendôn kai oudeterôn (Diog. L. VII, 42 ff.; vgl. PRANTL, G. d. Log. I, 413; L. STEIN, Psychol. d. Stoa II, 101). CICERO spricht über Dialektik () im Sinne der Stoa (De orat. II, 38, 157; Brut. 41, 152; Disp. Tusc. V, 25, 72; Acad. II, 28, 91; Top. 2, 6). SENECA: Dialektikê »in duas partes dividitur, in verba et significationes i.e. in res quae dicuntur et vocabula quibus dicuntur« (Ep. 1, 1; vgl. 89, 9). EPIKUR ersetzt die Dialektik () durch die »Kanonik« (s. d.).
        JOHANNES SCOTUS versteht unter Dialektik () die Forschung nach dem Wesen der Dinge durch logisches, speculatives Verfahren. Sie ist »communium animi conceptionum rationabilium diligens investigatrixque disciplina« (Div. nat. I, 27), die »mater artium.« (l.c. V, 4). Sie geht vom Allgemeinen zum Besonderen und gewinnt aus diesem das Allgemeine. »Illa pars philosophiae, quae dicitur dialectica, circa horum. generum divisiones a generalissimis ad specialissima iterumque collectione a specialissimis ad generalissima versatur« (l.c. I, 16). »Inchoat per genera generalissima mediaque genera usque ad formas et species specialissimas« (l.c. V, 4). »Dialecticae proprietas est rerum omnium, quae intelligi possunt, naturas dividere, coniungere, discernere, propriosque locos unicuique distribuere atque ideo a sapientibus vera rerum contemplatio solet appellari« (l.c. I, 46). Die Dialektik () ist im Wesen der Dinge gegründet (»in natura rerum ab auctore omnium artium, quae vere artes sunt, condita«, l.c. IV, 4). Nach ABAELARD ist die Dialektik () die begriffliche Feststellung der Wahrheit oder Falschheit von Urteilen, »veritatis seu falsitatis discretio« (Dial. p. 435). JOHANN VON SALISBURY erklärt: »Dialctices intentio, ut sermonum vim aperiat et ex eorum praedicatione examinandi veri et statuendi scientiam assequatur« (PRANTL, G. d. Log. II, 236). Nach LAMBERT VON AUXERRE ist Dialektik () »ars artium ad principia omnium methodorum viam habens« (l.c. S. 26). Nach THOMAS gibt es eine »dialectica docens« und »dialectica utens« (4 met. 4b).
        Gegen die scholastische Wertschätzung des dialektischen Verfahrens wenden sich LUDOVICUS VIVES, NIZOLIUS und besonders PETRUS RAMUS. Ihm ist die Dialektik () nichts als Disputierkunst. »Dialectica virtus est disserendi, quod vi nominis intelligitur: dialegesthai enim et disserere unum idemque valent, idque est disputare, disceptare atque omnino ratione uti« (Dial. inst. p. 1). Sie ist »doctrina disserendi« (l.c. p. 6). BOVILLUS nennt die dialektische Denkbewegung () antiparistasis« (s. d.). Nach MELANCHTHON ist die Dialektik »ars et via docendi«, »consistit in definiendo, dividendo et argumentando« (Dial. I, p. 1).
        KANT erklärt, die Dialektik () sei nur eine »Logik des Scheins« (Kr. d. r. Vern. S. 83), eine »ars sophistica, disputatoria«, die aus einem Mißbrauch der Logik entspringt (Log. S. 11). Denn »da sie uns gar nichts über den Inhalt[213] der Erkenntnis lehret, sondern nur bloß die formalen Bedingungen der Übereinstimmung mit dem Verstande..., so muß die Zumutung, sich derselben als eines Werkzeugs (Organon) zu gebrauchen, um seine Kenntnisse, wenigstens dem Vorgeben nach, auszubreiten und zu erweitern, auf nichts als Geschwätzigkeit hinauslaufen, alles, was man will, mit einigem Schein zu behaupten, oder auch nach Belieben anzufechten« (Kr. d. r. Vern. S. 84). K. selbst will unter Dialektik () nur »eine Kritik des dialektischen, Scheins« verstanden wissen. Auf dem Gebiete des Erkennens zunächst besteht eine in der Natur des Denkens liegende »transcendentaleDialektik ()«, die zu einer Verwechselung subjectiver Notwendigkeit mit objectiver Realität führt. Sie »beruht auf ursprünglichen, natürlichen Illusionen, auf einem transcendentalen Schein, dessen Folge es ist, daß in unserer Vernunft... Grundregeln und Maximen ihres Gebrauches liegen, welche gänzlich das Ansehen objectiver Grundsätze haben und wodurch es geschieht, daß die subjective Notwendigkeit einer Verknüpfung unserer Begriffe zugunsten des Verstandes für eine objective Notwendigkeit, der Bestimmung der Dinge an sich selbst, gehalten wird« (Krit. d. r. Vern. S. 263). Die »transcendentaleDialektik ()« als Kritik begründet den »Schein«, ohne ihn zerstören zu können (l.c. S. 263 f.). »Da aller Schein darin besteht, daß der subjective Grund des Urteils für objectiv gehalten wird, so wird eine Selbsterkenntnis der reinen Vernunft in ihrem transcendentalen (überschwenglichen) Gebrauch das einzige Verwahrungsmittel gegen die Verirrungen sein, in welche die Vernunft gerät, wenn sie ihre Bestimmung mißdeutet und dasjenige transcendenterweise aufs Object an sich selbst bezieht, was nur ihr eigenes Subject und die Leitung desselben in allem immanenten Gebrauche angeht« (Proleg. § 40; vgl. § 45). Die transcendentaleDialektik () besteht in der Untersuchung der Paralogismen (s. d.), Antinomien (s. d.) und Ideale (s. d.) der reinen Vernunft. Es gibt auch eine Dialektik der praktischen Vernunft, indem diese unter dem Namen des höchsten Gutes (s. d.) ein Unbedingtes sucht (Kr. d. pr. Vern. I. T., 2. B.). So auch in der Urteilskraft, nämlich betreffs der Antinomien des (Geschmacks (s. d.) (Kr. d. Urt. § 55 ff.).
        J. G. FICHTES philosophische Methode, nach welcher in Entgegengesetztem das übereinstimmende Merkmal aufgesucht und der Dreischritt: Thesis, Antithesis, Synthesis gemacht wird, ist dialektisch (»synthetisch«, Gr. d. g. Wiss. S. 31; ähnlich HEGEL, S. weiter unten). SCHLEIERMACHER versteht unter Dialektik eine »Kunstlehre des Denkens«, die Kunst des Begründens (Dialekt. S. 8), die philosophische Principienlehre (Metaphysik und Erkenntnistheorie). Dialektik ()  ist die Philosophie, weil das Wissen ein Product des gemeinsamen Denkens ist (l.c. S. 66). Sie ist »die Idee des Wissens unter der isolierten Form des Allgemeinen« (l.c. S. 309, vgl. S. 22, 315). SCHOPENHAUER versteht unter Dialektik ()  »die Kunst des auf gemeinsame Erforschung der Wahrheit, namentlich der philosophischen, gerichteten Gespräches« (W. a. W. u. V. II. Bd., a. 9). SPICKER erklärt: »Unter Dialektik verstehen wir nicht bloß eine Begriffszergliederung, sondern zugleich auch eine Begriffserzeugung. Beides zusammen fassen wir unter den Ausdruck: Begriffsentwicklung. Die zwei Hauptmomente der Dialektik ()  sind also: Analyse und Synthese. In jener wird gezeigt, was ein Begriff ist und was er nicht ist; in dieser, was er sein soll« (K., H. u. B. S. 165). WUNDT versteht unter dialektischen Methoden »alle diejenigen philosophischen Methoden..., bei denen aus gegebenen Begriffen vermittelst einer rein logischen Entwicklung andere Begriffe abgeleitet werden« (Phil. Stud. XIII, 68).[214]
        Auf die Wirklichkeit selbst wendet zuerst PROKLUS den Begriff der Dialektik an. Der Weltproceß macht eine triadische Entwicklung durch: aus der Einheit oder Ursache, in der das Erzeugte vermöge seiner Ähnlichkeit verharrt (monê) tritt es heraus infolge seiner Unähnlichkeit (proodos), um dann wieder zu ihr zurückzukehren (epistrophê) (Procli stoicheiôsis theologikê, c. 31 ff.). Später überträgt   die dialektische Entwicklung, die nach ihm das logische Denken beherrscht, auf das Sein. Die Dialektik ()  ist »die wissenschaftliche Anwendung der in der Natur als Denkens liegenden Gesetzmäßigkeit« (Encykl. § 10) und zugleich diese Gesetzmäßigkeit selbst. Diese besteht in der immanenten Bewegung des. »Begriffs« (s. d.), der infolge des in ihm steckenden »Widerspruchs« (s. d.) sich selbst aufhebt, um wieder zu sich, auf einer höheren Stufe, zurückzukehren. Der Begriff schlägt in sein Gegenteil um, geht mit diesem in einem höheren Begriff zusammen, wodurch der Widerspruch »aufgehoben« wird. »Das dialektische Moment ()ist das eigene Sich-aufheben solcher endlichen Bestimmungen und ihr Übergehen in ihre entgegengesetzte« (Encykl. § 81). So entwickeln sich die Begriffe auseinander »in unaufhaltsamem, reinem, von außen nichts hereinnehmendem Gange« (Log. I, 41). Der Geist ist hierbei nicht productiv, sondern sieht der Selbstentwicklung des Begriffs zu (Rechtsphil. S. 65). Die Dialektik ()  ist »die eigene, wahrhafte Natur der Verstandesbestimmungen, der Dinge und des Endlichen überhaupt« (Encykl. § 81). Die geistige Entwicklung geht vom An-sich-sein durchs Für-sich-sein zum An- und Für-sich-sein. HILLEBRAND: »Alles, Geistige hat Form und Inhalt... nur in der Dialektik seines eigenen Tuns« (Phil. d. Geist. II, 95). SCHASLER erklärt den dialektischen Proceß als »Fortgang vom abstract Allgemeinen durch die Differenz und Besonderung zum Individuellen, worin der in der Besonderung enthaltene Gegensatz zu einer höheren Einheit aufgehoben, d.h. die abstracte Einheit des Allgemeinen zur concreten erhoben wird« (Kr. Gesch. d. Ästh. S. 8). J. E. ERDMANN überträgt die Dialektik ()  auf die Psychologie (Psychol. Briefe3, 209, 250, 256). BAHNSEN nimmt nur eine »Realdialektik«, eine (antilogische) dialektische Entwicklung des Seins an (s. Widerspruch). R. HAMERLING betrachtet die Seins-Dialektik () als logisch, zweckmäßig, er kennt auch eine Dialektik des Denkens und der Anschauung () (Atom. d. Will. I, 73 ff.). Im Sinne Hegels lehrt CARNERI (Sittl. u. Darwin. S. 12). Vgl. E. DÜHRING, Natürl. Dialektik 1865." (DialDefiniens)

    Exkurs Dialektik der reinen praktischen Vernunft nach Eisler  [m]
    Dialektik (transzendentale), der reinen praktischen Vernunft (). Die natürliche Dialektik ()  der praktischen Vernunft ist der Hang, wider die strengen Gesetze der Pflicht "zu vernünfteln und ihre Gültigkeit, wenigstens ihre Reinigkeit und Strenge, in Zweifel zu ziehen und sie womöglich unseren Wünschen und Neigungen angemessener zu machen, d. i. sie im Grunde zu verderben und um ihre ganze Würde zu bringen". Diese Dialektik () nötigt zu einer Kritik der praktischen Vernunft, GMS 1. Abs. (III 24 f.). Die reine Vernunft hat jederzeit ihre Dialektik () , "denn sie verlangt die absolute Totalität der Bedingungen zu einem gegebenen Bedingten, und diese kann schlechterdings nur in Dingen an sich selbst angetroffen werden". Aus der Anwendung dieser Vernunftidee auf Erscheinungen, als wären sie Sachen an sich, entspringt ein Schein, der durch den Widerstreit der Vernunft mit sich selbst in der Anwendung der Idee des Unbedingten auf Erscheinungen sich verrät. Dies führt zur Kritk des reinen Vernunftvermögens. Das gilt auch von der Vernunft in ihrem praktischen Gebrauche. "Sie sucht als reine praktische Vernunft zu dem Praktisch-Bedingten (was auf Neigungen und Naturbedürfnis beruht) ebenfalls das Unbedingte, und zwar nicht als Bestimmungsgrund des Willens, sondern, wenn dieser auch (im moralischen Gesetze) gegeben worden, die unbedingte Totalität des Gegenstandes der reinen praktischen Vernunft unter dem Namen des höchsten Guts", KpV 1. T. 2. B. 1. H. (II 138 f.). Vgl. Gut.

    Exkurs Transzendentale Dialektik nach Eisler [m]
    Dialektik, transzendentale (DialKantTD). Benutzt der Intellekt apriorische Begriffe und Grundsätze, deren Gebrauch insgesamt auf Anschauung (mögliche Erfahrung) eingeschränkt ist. über alle Grenzen der Erfahrung hinausgehend zur Bestimmung der Objekte überhaupt als Dinge an sich, die doch durch keinerlei Anschauung gegeben sind, so ist dieser Gebrauch des Verstandes "dialektisch". Dialektik (DialSchein)  als "Kritik des dialektischen Scheins (DialSchein)" ist der zweite Teil der allgemeinen Logik (s. d.). Zu einer "Logik des Scheins" wird sie, wenn man die (formale) Logik, die bloß ein "Kanon" zur Beurteilung der formalen Wahrheit (Richtigkeit) von Urteilen ist, zu einem "Organon" macht, d. h. zur Quelle materialer Erkenntnisse, zum "Blendwerk objektiver Behauptungen". Eine solche Dialektik ()  ist eine "sophistische Kunst", KrV tr. Log. Einl. III (I 113 f.—Rc 134 f.). Der zweite Teil der transzendentalen Logik heißt "transzendentale Dialektik ()", "nicht als eine Kunst, dergleichen Schein dogmatisch zu erregen (eine leider sehr gangbare Kunst mannigfaltiger metaphysischer Gaukelwerke), sondern als eine Kritik des Verstandes und der Vernunft in Ansehung ihres hyperphysischen Gebrauchs, um den falschen Schein ihrer grundlosen Anmaßungen aufzudecken, und ihre Ansprüche auf Erfindung und Erweiterung, die sie bloß durch transzendentale Grundsätze zu erreichen vermeint, zur bloßen Beurteilung und Verwahrung des reinen Verstandes vor sophistischem Blendwerke herabzusetzen", ibid. IV (I 115 f.—Rc 135 f.). — Die Dialektik ()  hat es mit dem "transzendentalen Schein" (s. d.) zu tun. Sie hat "den Schein transzendenter Urteile" aufzudecken, zu verhüten, daß er nicht betrüge, aber sie kann ihn nicht beseitigen. Sie zeigt, daß die Ideen (s. d.) und Grundsätze der Vernunft zu Widersprüchen (Antinomien, Paralogismen) führen, wenn sie als "transzendent", die Erfahrung übersteigend und auf übersinnliche Objekte gehend gebraucht werden, anstatt sie "immanent", als Regulation (s. d.) für die Anwendung des Verstandes im systematischen Zusammenhange der Erfahrungen zu gebrauchen, ibid. tr. Dial. Einl. I (I 314 ff. — Rc 380 ff.). — Die transzendentale Dialektik hat zwei Hauptstücke (Bücher): 1. Von den transzendenten Begriffen der reinen Vernunft (Ideen); 2. von den transzendenten und dialektischen Vernunftschlüssen (Paralogismen, Antinomien, Ideal der reinen Vernunft).— Es gibt nur drei Fälle des "dialektischen Gebrauchs der Vernunft: () "1. Die Synthesis der Bedingungen eines Gedankens überhaupt", "2. die Synthesis der Bedingungen des empirischen Denkens". "3. Die Synthesis der Bedingungen des reinen Denkens." "In allen diesen drei Fällen beschäftigt sich die Vernunft bloß mit der absoluten Totalität dieser Synthesis, d. i. mit derjenigen Bedingung, die selbst unbedingt ist." Auf dieser Einteilung gründet sich der "dreifache transzendentale Schein", der zu drei "scheinbaren Wissenschaften aus reiner Vernunft", der transzendentalen Psychologie, Kosmologie und Theologie, die Idee an die Hand gibt, KrV 1. A. tr. Dial. 2. B. 1. H. Betrachtung .. (I 762 f.— Rc 489 f.). Die Dialektik ()  als "Logik des Scheines" (Sophistik) muß wegfallen; statt dessen ist eine "Kritik dieses Scheines" in die Logik einzuführen, "welche, die Merkmale und Regeln enthielte, wonach wir erkennen könnten, daß etwas mit den formalen Kriterien der Wahrheit nicht übereinstimmt, ob es gleich mit denselben übereinzustimmen scheint". Eine solche Dialektik ()  ist nützlich als "Kathartikon" des Verstandes. Log. Einl. II (IV 18 f.). Vgl. N 4929, 4952, 4985 u. ö. Vgl. Antinomien, Antithetik, Schein, Unbedingt, Unendlich, Freiheit, Widersprüche der Vernunft.
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    Exkurs Transzendentale Dialektik der Urteilskraft nach Eisler [m]
    Dialektik, transzendentale, der Urteilskraft (). "Eine Urteilskraft, die dialektisch sein soll, muß zuvörderst vernünftelnd sein, d. i. die Urteile derselben müssen auf Allgemeinheit, und zwar a priori, Anspruch machen; denn in solcher Urteile Entgegensetzung besteht die Dialektik () . Daher ist die Unvereinbarkeit ästhetischer Sinnesurteile (über das Angenehme und Unangenehme) nicht dialektisch () . Auch der Widerstreit der Geschmacksurteile, sofern sich ein jeder bloß auf seinen eigenen Geschmack beruft, macht keine Dialektik ()  des Geschmacks aus; weil niemand sein Urteil zur allgemeinen Regel zu machen gedenkt. Es bleibt also kein Begriff von einer Dialektik übrig, welcher den Geschmack angeben könnte, als der einer Dialektik ()  der Kritik des Geschmackes (nicht des Geschmacks selbst) in Ansehung ihrer Prinzipien: da nämlich über den Grund der Möglichkeit der Geschmacksurteile überhaupt einander widerstreitende Begriffe natürlicher- und unvermeidlicherweise auftreten. Transzendentale Kritik des Geschmacks wird also nur sofern einen Teil enthalten, der den Namen einer Dialektik ()  der ästhetischen Urteilskraft führen kann, wenn sich eine Antinomie der Prinzipien dieses Vermögens findet, welche die Gesetzmäßigkeit desselben, mithin auch seine innere Möglichkeit zweifelhaft macht", KU § 55 (II 194 f.); vgl. Geschmack.
    Ende Eisler
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    Historisches Wörterbuch der Philosophie online (DOI; 10.24894/HWPh.5091)
    Dialektik  [m]
    Wilhelm Risse, Armin Müller, Ludger Oeing-Hanhoff, Kurt Röttgers, Helmut K. Kohlenberger, Jürgen Debus, Jürgen Frese RedaktionJuan Rodríguez-LoresWilhelm BüttemeyerLennart Pinomaa
    "I. Die Geschichte der D. () im Überblick bis Kant. – 1. D. ()  (...gr ....) ist bei Platon die aus der Diskussion gegenteiliger Meinungen erwachsende Theorie des Wissens. Sie befaßt sich in der Art einer Disziplin mit der Analyse und Synthese von Begriffen [1] und dient vornehmlich der Erkenntnis des Seienden, um die Ideen zu begreifen [2]. Bei Aristoteles ist die D. () der sowohl hinsichtlich der Entstehungszeit wie hinsichtlich der Anknüpfung an die Diskussionspraktik der Platoniker ursprünglichste (in der ‹Topik› enthaltene) Teil der Logik. Die spätere Einordnung der D. () in das Gesamtwerk des ‹Organon› bedingte ihre Verschiebung an dessen Ende. Dadurch ist die D. () schon bei Aristoteles doppeldeutig.
        Die Diskussion späterer Logiker geht hauptsächlich um folgende Fragen: 1. in welchem Verhältnis die D. () zur Analytik stehe, 2. ob die D. ()  die Logik als ganze umfasse und 3. ob die als ihr Inhalt bezeichnete «Wahrscheinlichkeit» als das mindestens oder als das bloß Wahrscheinliche zu verstehen sei."



    Schwemmer Geschichte der Dialektik in der Enzyklopaedie für Philosophie und Wissenschaftstheorie [ts]
    Schwemmer, Oswald (2005) Dialektik, In:  Mittelstraß, Jürgen (2005, Hsrg,). Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 2.A. Bd. 2, C-F. ein ">"  vor einem Wort bedeutet einen Querverweis innerhalb der Enzyklopädie.
        Nachdem die Begriffsgeschichte bis ca,. 1900 schon von Eisler dargelegt wurde, erfasse ich die Ausführungen Schwemmers zur Dialektik ab Marx und verweise besonders auf die Zusammenfassung.

    "Dialektik (DialDefiniendum) (griech. ...  ..., sich unterreden, disputieren), in der griechischen Philosophie die der >Logik und der >Rhetorik verwandte Kunst (und die Lehre von ihr), vorgetragene Meinungen auf ihre Gründe hin im Gespräch zu prüfen (DialDefoniens; Dialursp).
    ... ...  ...  ...
        K. Marx übernimmt das formale Schema der Hegeischen D. (), kehrt diese aber in der Richtung des Begreifens um. Nicht die >Begriffe< sind der Ausgangspunkt für den >Gang der Sache selbst<, sondern die durch die Bedürfnisse und die gesellschaftliche Organisation ihrer Befriedigung bestimmte (gesellschaftliche) Wirklichkeit. Dementsprechend liefert auch nicht die Entwicklung der >Begriffe< das Kriterium für die Erkenntnis der wirklichen Entwicklung, sondern die Erklärbarkeit aus den bestehenden Bedürfnissen und ihrer gesellschaftlich organisierten Befriedigung, aus den Produktionsverhältnissen. Widersprüche entstehen zwischen dem >Bewußtsein<, dem jeweiligen >Begriff< von der gesellschaftlichen Wirklichkeit, und dem >Sein<, eben dieser gesellschaftlichen Wirklichkeit, weil schon zwischen den Produktivkräften und den Produktionsverhältnissen, d. h. den technischen und sozialen Möglichkeiten zur Produktion und der gesellschaftlichen Regelung der Produktion, [>184]  unterdrückter Möglichkeiten - bestehen. Je schärfer diese >Widersprüche< werden, um so eher werden die den Produktivkräften >widersprechenden< Produktionsverhältnisse und das dem gesellschaftlichen >Sein< widersprechende >Bewußtsein< verändert werden können. Mit dieser das Hegeische Verhältnis von >Begriff< und Wirklichkeit umkehrenden und in diesem Sinne >realistischen< Konzeption von D. () wird so ein Verständnis von D. () zumindest nahegelegt, nach der die D. () eine Gesetzmäßigkeit subjektunabhängiger, gleichsam naturwüchsiger Entwicklungen darstellt. In eben diesem Verständnis stellt F. Engels der von ihm so genannten >subjektiven D.< des Begreifens eine >objektive D.< entgegen, mit der nicht nur die Entwicklungen der gesellschaftlichen Geschichte, sondern auch aller Naturgeschehnisse dargestellt werden sollen. Für die naturalistische D. () formuliert Engels drei Hauptgesetze: ( 1) das »Umschlagen von Quantität in Qualität<< und umgekehrt, (2) »Gegenseitiges Durchdringen der polaren Gegensätze und Ineinander-Umschlagen, wenn auf die Spitze getrieben<<, (3) »Entwicklung durch den Widerspruch oder Negation der Negation<< (MEW XX, 307). Obgleich W. I. Lenin einer solchen >D. der Natur< zurückhaltend gegenübersteht, wird die Engelssehe Auffassung der D. () im Stalinismus - bis zu den »Linguistik-Briefen<< (1950, vgl. J. Stalin, Marxismus und Fragen der Sprachwissenschaft, ed. H. P. Gente, München 1968) - zur herrschenden Lehre. In Italien, Frankreich und Deutschland hingegen wird die Rekonstruktion der Marxschen Konzeption von D. () in teilweiser Wiederanknüpfung an die Kantische und Hegeische Philosophie versucht.
        Im deutschen Sprachraum hat insbes. die D.konzeption der von M. Horkheimer und T. W. Adorno begründeten >kritischen Theorie< ( >Theorie, kritische) Beachtung gefunden. Diese Konzeption läßt sich als ein Versuch verstehen, D. () sowohl als Entwicklungstheorie als auch als Argumentationstheorie weiterzuführen: aus dem Begreifen der dialektischen Entwicklung der >Sache<, d. h. dem >Widerspruch in der Sache selbst<, sollen die Argumente für deren Verbesserung, für den >Widerspruch< zum Faktischen, erarbeitet werden. Die >kritische Theorie< beschränkt sich dabei bewußt auf die Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen und Zusammenhänge, versucht also nicht, eine D. () auch der Natur vorzustellen. Der >Widerspruch in der Sache selbst< entsteht dabei dadurch, daß sich die ilnstitutionen in einem doppelten Sinne gegenüber den Intentionen der Individuen verselbständigen. Zum einen besteht (formal betrachtet) für die Institutionalisierung von Handlungsregeln als solche die Tendenz, daß mit der sanktionierten Regelung des Handelns die Möglichkeit, gemäß den selbst eingesehenen Begründungen zu handeln, und damit die Möglichkeit zur reflektierten Ausbildung persönlicher Identität, zur >Individuation<, verstellt wird. Dabei soll die Herstellung der Bedingungen für diese Möglichkeit gerade der Sinn der Institutionalisierung sein. Zum anderen verkehrt sich (material betrachtet) der Sinn mancher Institutionen in der Weise, daß mit ihnen die iZwecke, zu deren Erreichung sie eingerichtet worden sind, nach einer bestimmten (erklärbaren) Entwicklung durch sie selbst verhindert werden. Dieser dialektisch verlaufenden Entwicklung trägt eine dialektische Argumentation dadurch Rechnung, daß zum einen die Aufarbeitung der >institutionellen Vermittlung< nicht nur des Handelns, sondern auch der >lntentionen der einzelnen Personen. h. die Erklärung der Entwicklung dieses Handeins und seiner Intentionen aus dem Bestehen bestimmter Institutionen, in deren Rahmen die einzelnen ihre Intentionen ausgebildet haben und ihre Handlungen ausführen - gegenüber einem undialektischen () Anfang mit der Feststellung individuellen Handeins oder individueller Intentionen gefordert wird. Zum anderen soll die dialektische Argumentation sowohl die Sinnverkehrungen der Institutionen aufdecken, als auch die Bedürfnisse und Möglichkeiten entdecken, die durch die Entwicklung der Institutionen zwar verdeckt worden sind, die aber am Anfang dieser Entwicklung noch deren Grund und insofern durch ihre Wirksamkeit wirklich - waren: »Dialektische Kritik möchte retten oder herstellen helfen, was der Totalität nicht gehorcht, was ihr widersteht oder was, als Potential einer noch nicht seienden Individuation, erst sich bildet<< (T. W. Adorno, Einleitung, in: ders. u.a. [eds.], Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie, Neuwied/Berlin 1969, 19).
    Zusammenfassend lassen sich zwei große Entwicklungsabschnitte von Konzeptionen der D. () unterscheiden: die Entwicklung der D. () als Argumentationstheorie und die Entwicklung der D. () als Entwicklungstheorie. Jeweils am Anfang dieser Entwicklungen steht eine Problemstrukturierung in kritischer Absicht. Gegen die sophistische Überredungstechnik zeigt Platon, daß es in der D. () um die gemeinsame Bemühung um Einsicht, um die Führung von >Dialogen, geht. Gegen die rationalistische Begriffsmechanik zeigt Kant, daß es in der D. () um eine einsichtige Begründung wahrer Erkenntnis durch die Bestimmung des Subjekt-Objekt-Verhältnisses geht. Aristoteles liefert mit der Topik ein methodisch verwendbares Instrument für die D. () als die Kunst des argumentierenden Dialogs, das die D. () zu einer Argumentationstheorie macht. Hegel gibt mit seiner genetischen >Logik< für die Entwicklung der >>Vermittlung< von allgemeinem >Begriff< und besonderer Wirklichkeit ein Schema, das das Subjekt-Objekt-Verhältnis als Ergebnis einer (wechselseitig voneinander abhängenden) gemeinsamen Entwicklung theoretisch darzustellen erlaubt. Sowohl der Aristotelischen als auch der Hegelschen Theoretisierung von D. () gemeinsam ist, daß mit [>185] der D. () als (topischer oder >logischer<) Methode die allgemeinen, nämlich vor- oder überindividuellen Bestimmungsgründe des Denkens, Wollens und Handeins begriffsanalytisch bzw. begriffshistorisch kritisch geprüft werden sollen. In diesem Sinne ist die D. () für Aristoteles und Hege! diejenige Methode des kritischen Denkens, die dort allein zur Verfügung steht, wo wir uns nicht selbst als die autonomen Autoren unserer Überzeugungen und Absichten verstehen können, wo wir nicht mehr nur über von uns Hergestelltes (und durch uns Beherrschtes) reden, sondern auch über uns Überkommenes und von uns übernommenes, wo wir - in anderer Terminologie - nicht technische, sondern praktisch-politische Probleme zu lösen haben. Ebenfalls gemeinsam ist der Aristotelischen und Hegelschen Konzeption der D. () dann allerdings auch, daß über die Vernachlässigung der jeweiligen Methode, d. i. der Begriffsanalyse und der Begriffsgeschichte, auch die Konzeption der D. () methodisch ungeordnet oder schematisch dogmatisiert wurde. Vor allem die an Hege! anknüpfenden Dogmatisierungen von Entwicklungstheorien (mit der Konstatierung von Entwicklungsgesetzen und/oder Entwicklungszielen) hat dazu beigetragen, daß für eine mögliche dritte Konzeption von D. (), die sich auf F. Schleiermacher zurückführen könnte, zumindest der Titel >D. ()< weitgehend unbenutzt bleibt. Diese Konzeption bestünde darin, die Methode der begrifflichen >Rekonstruktion aus dem Subjekt-Objekt-Schema zu lösen und für die Aufgaben des Dialogs zu reformulieren, die darin bestehen, D. () nicht mehr nur als begriffsanalytische, sondern auch als begriffshistorische Durcharbeitung von gemeinsamen Problemen und allgemeinen Meinungen über Lösungsmöglichkeiten für diese Probleme aufzufassen.
        Literatur:  ... ...
     

      Kommentar: RS-Fazit: Deskriptive, sehr neutrale (nicht kritische) Darstellung.


    Siehe bitte auch Dialektik und ihre Geschichte im Philosophischen Wörterbuch von Klaus & Buhr.



    Gesellschaft für dialektische Philosophie  (Abruf 18.11.18)  [m]

    "Logik
    Gerhard Mack (Wien): Zur Differenz der dialektischen und formalen Logik.
    Heute haben wir erkannt, daß diese `trunkenen Begriffsdichter´ – wie Fichte und Hegel – nicht nur in tiefsinnigen, dem nüchternen Verstande unfaßlichen und anstößigen Orakelsprüchen geredet, sondern daß sie eine ernst zu nehmende, schwere und harte Denkarbeit geleistet haben, der gegenüber alles folgende schülerhaft ist …“, so Richard Kroner in seinem Werk „Von Kant zu Hegel“ in überzeichnender Manier des anhebenden 20. Jh.. Im Zentrum der mit Hegels Dialektik-Konzeption () einhergehenden leidenschaftlich bis aggressiv geführten Debatte um eine spekulativ-dialektische Logik () steht dabei nicht zuletzt dessen Gegensatz- und Widerspruchstheorie. Für die einen der Gipfel- und Höhepunkt dialektischen Denkens () schlechthin oder, wie im Diskussionszusammenhang und Traditionsstrang Hegel-Marx die immerhin `umzustülpend´-beerbende „Grundform aller Dialektik“ ()  (Marx), ist sie anderen schlichtweg ein formallogisches Skandalon, welches in eine `reine Begriffsdichterei´ mündet. Um den damit indizierten Problemkomplex des spekulativ-dialektischen Diskurses () hinsichtlich dessen Anspruchs, spezifische Eigentümlichkeiten und logische Problemlagen auszuloten und zu erhellen, empfiehlt es sich allemal ad fontes zu gehen und die logische Verfassung wie (schul-)logische Provokation der Dialektik anhand einer Rekonstruktion der genuin Hegelschen Gegensatz- und Widerspruchstheorie, mit profilierendem Blick auf die beiden dem „Meister aus Berlin“ vorhergehenden Zentralgestirne des Deutschen Idealismus – Kant und Fichte – in den Fokus zu nehmen und unter Berücksichtigung seines Spannungsverhältnisses zur Formallogik wie der von Adolf Trendelenburg ihren Ausgang nehmenden und vielleicht am nachdrücklichsten von Werner Becker vorgetragenen formallogischen Dialektik-Kritik () zu exponieren und in systematischer Absicht zu verhandeln."
     



    Hegel

    Dialektik bei Hegel

    Dialektik des Raumes [i Das Wort "Dialektik" kommt gar nicht vor]
    "Die erste oder unmittelbare Bestimmung der Natur ist die abstrakte Allgemeinheit ihres Außersichseins, - dessen vermittlungslose Gleichgültigkeit, der Raum. Er ist das ganz ideelle Nebeneinander, weil er das Außersichsein ist, und schlechthin kontinuierlich, weil dies Außereinander noch ganz abstrakt ist und keinen bestimmten Unterschied in sich hat. Es ist vielerlei über die Natur des Raums von je vorgebracht worden. Ich erwähne nur der Kantischen Bestimmung, daß er wie die Zeit eine Form der sinnlichen Anschauung [9/41] sei. Auch sonst ist es gewöhnlich geworden, zugrunde zu legen, daß der Raum nur als etwas Subjektives in der Vorstellung betrachtet werden müsse. Wenn von dem abgesehen wird, was in dem Kantischen Begriffe dem subjektiven Idealismus und dessen Bestimmungen angehört, so bleibt die richtige Bestimmung übrig, daß der Raum eine bloße Form, d. h. eine Abstraktion ist, und zwar die der unmittelbaren Äußerlichkeit. - Von Raumpunkten zu sprechen, als ob sie das positive Element des Raums ausmachten, ist unstatthaft, da er um seiner Unterschiedslosigkeit willen nur die Möglichkeit, nicht das Gesetztsein des Außereinanderseins und Negativen, daher schlechthin kontinuierlich ist; der Punkt, das Fürsichsein, ist deswegen vielmehr die und zwar in ihm gesetzte Negation des Raums. - Die Frage wegen der Unendlichkeit des Raums entscheidet sich gleichfalls hierdurch (§ 100 Anm.). Er ist überhaupt reine Quantität, nicht mehr nur dieselbe als logische Bestimmung, sondern als unmittelbar und äußerlich seiend. - Die Natur fängt darum nicht mit dem Qualitativen, sondern mit dem Quantitativen an, weil ihre Bestimmung nicht wie das logische Sein das Abstrakt-Erste und Unmittelbare, sondern wesentlich schon das in sich Vermittelte, Äußerlich- und Anderssein ist. " (§254 EdpWiG, Online).
    _
    Kritik  > ausführlicher hier. [i]
    Hegel, hochgebildet, aber durch und durch naiv-unkritisch, identifizierte -  idealistisch entrückt - Sein und Geist als eines (»Das Absolute ist der Geist«), was ihm Referenzieren und echtes Forschen ersparte. Wissenschaftliches Arbeiten  war ihm völlig fremd. Er hielt sich und sein eigenes Denken für die Wissenschaft und Wirklichkeit - wie später, wenn auch nicht ganz so extrem, Freud (>Junktim) und die PsychoanalytikerInnen. Sein Glaube, mit seinem System sei die wissenschaftliche Entwicklung und Philosophie abgeschlossen, ist ein guter Kandidat für eine paranoide Größenidee wie seine Systematik für ein Wahnsystem. Dazu passt auch, dass er, was er dachte, für die Wirklichkeit schlechthin hielt. Immerhin: seine Grundidee dass alles Existierende seinen Gegensatz enthält, und aus der Auseinandersetzung und Entwicklung dieses Gegensatzes das Werden, die Bewegung und die Veränderung entsteht, ist originell und kreativ. Aber seine Ausführungen und Erklärungen sind völlig unzulänglich und konfus, weitgehend unerklärt und unverständlich, so dass sein System als Mischung aus Wahn, philosophischer sciene fiction und Geisteslyrik anzusehen ist - bestensfalls als Anregung für die eine oder andere Hypothese nützlich. Wie alles Schillernde, Unklar-Diffuse und Vieldeutige ist Hegel natürlich ein Eldorado für Interpreten und  sch^3-Syndromatiker,  wovon Hegel selbst zweifellos als der derzeitig größte Olympionik aller Zeiten erscheint. Grundsätzlich gilt natürlich, dass Geisteskrankheit und wissenschaftliche oder gar schöpferische Kultur-Leistungen sich nicht ausschließen. Man bedenke immer auch den Huber zugeschriebenen Ausspruch: "Die meisten schizophrenen Menschen sind die meiste Zeit ihres Lebens nicht schizophren". Auch Verrückte können wissenschaftliche Entdeckungen machen, Wahres, Richtiges oder Gutes finden.
     



    Esser, Hartmut; Klenovits, Klaus; Zehnpfennig, Helmut (1977) Wissenschaftstheorie 2 Funktionalanalyse und hermeneutisch-dialektische Ansätze. Stuttgart: Teubner Studienskripten. Auszug S. 162-166.

    "2.2.1 Grundprämissen des dialektischen Methodenverständnisses[ts]

    Jeder Versuch einer etwas präzisierten Darstellung der Dialektik () als Methode stößt auf eine prinzipielle Schwierigkeit: Die Dialektik sträubt sich (DialAuto) schon aus ihrem methodischen Selbstverständnis heraus gegen jede Präzisierung dessen, was sie zu sein beansprucht und welche Verfahrensweisen ihr nun genau entsprechen: "Es gehört zum dialektischen Materialismus daß sie (DialAuto) auf Definitionen verzichtet, weil Definitionen  immer eine endgültige und damit absolut geschichtsfreie Aussage über das, was bestimmt werden soll, treffen und Dialektik () gerade das bezeichnet, was an den Begriffen und den von ihnen bezeichneten Gegenständen nicht fix und ein für allemal gegeben, sondern im historischen Prozeß begriffen" (LENK 1968, 279). Denn weil die Dialektik () in so enger historischer Verbindung mit den großen Emanzipationsbewegung« und Kämpfen der Menschheit, "mit den tiefsten Leidenschaften und höchsten Hoffnungen" stehe, verbiete es sich, die dialektische Methodik "als eine Disziplin aufzufassen, die in säuberlich abgegrenzten Bezirken der Erkenntnis nach beschreibbaren Regeln verfährt und auch so gelernt werden konnte' (KAMPER 1974a, 88). Diese Eingeständnisse sind dabei nie Hinweise auf einen vielleicht nach etwas unentwickelten Stand des Verfahrens, sondern offenkundig ein genuiner Bestandteil der Methode selbst trotz der anklingenden - und [>163] von anderswo wohlbekannten - Berufung auf ein nicht mitteilbares Wissen, soll der Versuch einer Explikation der wichtigsten Bestandteile der dialektischen Methode gemacht werden.
        Grundidee der Dialektik (DialGidee) ist das Postulat von der Universalität der Bewegung aller Dinge, die sich aus einer den Dingen immanenten Widersprüchlichkeit ergibt und den historisch-materiellen Prozeß der Entfaltung aller Dinge zu immer neuen und qualitativ höheren Stufen einer sich in Sprüngen vollziehenden Entwicklung treibt. Gelegentlich beinhaltet die dialektische Idee auch ein Ende (ein "Telos")  dieses universalen Prozesses. Damit setzt sich die Dialektik (DialGidee) - ihrem Selbstverständnis (DialAuto) zufolge - einmal von einer "positivistischen" Isolierung der Einzelfakten von ihrer überhistorischen Totalität ab und vermag die Dinge aus ihrer scheinbaren Starrheit und ahistorischen Konstanz herauslösen. Und zweitens wendet sich die Dialektik (DialGidee) (in ihrer Konzeption einer widersprüchlichen und sprungweisen Entwicklung) gegen harmonisierende, evolutionäre und zyklische Entwürfe des Wandels. Drittens schließlich vermöge die Dialektik (DialGidee) in ihrer Eigenschaft als inhaltlich-soziologische Theorie, als Meta-Theorie und als eschatologische Geschichtsbestimmung einem, eine wahre Erkenntnis der realen Welt, die Umsetzung der Erkenntnis in Handeln und die normativ richtige (bzw. unausweichliche) Orientierung für dieses Handeln gleichzeitig liefern. Dialektik als Methode () ist schließlich selbst ein historisch vergängliches Element und kann erst zu einer bestimmten Entfaltungsstufe der Entwicklung auftreten, wie sie bei Auflösung dieser historischen Konstellation anderen Wissensformen Platz machen wird. Gleichwohl erlaube sie es, diese Wahrheiten erkennbar zu machen: Im Dialektiker blitzt das Ingenium des Weltgeistes für einen kurzen Moment auf, offeriert sich der Menschheit, um schließlich in der allumfassenden Einheit von Denken und Sein nach Durchlaufen auch dieser Motorischen Station die Dialektik als Prozeß und Denkform () [>164] aufzulösen, die Methode des Widerspruchs verfällt mit der Realität von Widersprüchen.
        Die Idee der Dialektik (Dialursp) hat ihren Ursprung in gewissen Formen der argumentativen Beweisführung und unterredenden Klärung von Begriffen, Aus der Setzung einer Behauptung (Thesis] und der Gegenüberstellung einer Gegenbehauptung (Antithese) erwachse schließlich - in einem "vernünftigen Diskurs" - ein Gesprächsergebnis das die falschen Teile beider Ausgangsbebehauptungen nicht mehr enthalte, jedoch den "rationalen Kern" von beiden Behauptungen. Das Ergebnis ist keine bloße Zusammenfassung beider Behauptungen oder deren gemeinsame  Schnittmenge, sondern eine qualitativ neue Stufe der Erkenntnis (Synthesis), die nun ihrerseits als Thesis diene und der eins neue Antithese entgegengesetzt werde etc.
        Diese Form der Beweisführung beherrschte die wissenschaftliche Disputierpraxis bis weit in das 18. Jhdt. Erst mit der zunehmenden Hineinnahme von empirischem Wissen in wissenschaftliche Aussagen verliert die Dialektik () als rationalistische Beweisführung ihre Bedeutung als universales Erkenntnisinstrument. KANTs Philosophie ist z.B. der (erfolgreiche) Versuch der Destruierung der Dialektik (). Mit der grundsätzlichen Kritik der Möglichkeit einer Erkenntnis über "reine Vernunft" verliert auch die Dialektik () als Erkenntnisverfahren ihre (transzendentale) Rechtfertigung.
        Von dieser Destruktion der Dialektik () als rationalistisches Erkenntnisverfahren nimmt die Wendung ihren Ausgang, die zur heutigen Fassung der Dialektik () geführt hat. KANT hatte gezeigt, daß die rationalistische Erfassung der Welt durchaus zu unterschiedlichen Resultaten (zu "Widersprüchen") führen könne, und daß die Leistung des Verstandes bei der Erkenntnis lediglich die synthetisierende Ordnung der empirischen Eindrücke Einer prinzipiell verstandesunabhängigen Welt ist Die Rekonstruktion der Dialektik () erfolgt nun bei HEGEL in [>165]
    direkter Auseinandersetzung mit KANT. HEGELs Philosophie hat zwei Grundbestandteile: Erstens die identitätsphilosophische Fassung, daß Wirklichkeit und (erkennende] Vernunft identisch sind. Aus dieser Annahme leitet HEGEL seine Fassung des Rationalismus ab, die auf eine Radikalisierung des Rationalismus hinausläuft: Der Geist erkennt die Welt nicht, weil er die empirischen Eindrücke sinnvoll zu ordnen imstande ist, sondern weil er mit der Welt identisch ist. Das zweite Element ergibt sich aus der KANTschen Vernunftkritik unmittelbar: Zwar könne die verstandesmäßige Argumentation zu Widersprüchen führen, dies aber spiegele nichts anderes als die Widersprüchlichkeiten der mit dem Geist identischen Welt. An dieser Stelle werden somit auch logische Widersprüche (Kontradiktionen) systematisch erlaubt und als real existierende Zustände (x und nicht-x existieren gleichzeitig) behauptet2. Aus der Identitätsphilosophie ergibt sich schließlich das dritte Element: das Denken bewege sich nach Maßgabe der Stufenfolge in der dialektischen Triade fortwährend oder weil die Welt, die dem Geist identisch ist,
    entwickelt sich auch die reale Welt über These, Antithese und Synthese fort.
        HEGEL begründet seine erkenntnistheoretischen Prämissen mit einer historischen Darstellung der Entwicklung des menschlichen Denkens und einer Projektion des Endzustandes (den HEGEL zu seiner Zeit im Preußischen Staat für realisiert sah]. Danach befindet sich der Geist (das Denken) in seinem Urzustand und in einem Zustand der unreflektierten Gewißheit »über die unmittelbar gegebenen empirischen Eindrücke. In einer zweiten Stufe wird sich der Geist seiner selbst inne: Er entdeckt, daß die dingliche Welt ihm nicht in Gewißheit und in Unmittelbarkeit gegeben ist, sondern von ihm seihst in der Wahrnehmung konstituiert wird. Hier beginnt die Bewußtwerdung einer Distanz von Wahrnehmung und Wahrgenommenem. Allerdings wird noch nicht erkannt, daß auch die Dinge un das erkennende Bewusstseins in ständiger Bewegung sind und daß [>166] sich auch weiterhin Geist und Welt in einer Einheit befinden."

        Anmerkung: Das Schlusskapitel "Zur methodologischen Beurteilung der Dialektik", S. 224-233, bringt eine differenzierte Kritik.
     



    Dialektik - Zeitschrift für Kulturphilosophie  2/2006 [i]
    "Die kulturelle Situation der Jahrtausendwende ist bestimmt durch eine schier unbegrenzte Massenproduktion kultureller Symbole, die durch die Kanäle Film, Funk, Fernsehen und Internet verteilt werden. Damit erfährt sich die heutige postmoderne Kultur als endlos ausdifferenzierte und sich ausdifferenzierende Welt selbstbezüglicher Zeichen, die sich von allen Gewissheiten verabschiedet hat. Christian Strub und Jan Verwoert behaupten dagegen in ihrem Artikel „Neue Gewissheiten der Postmoderne“, die Postmoderne würde nicht nur alle alten Gewissheiten abschaffen, sie würde auch neue erschaffen. Denn die kulturelle Arbeit der Individuen besteht jetzt darin, diese Eigenheit der Zeichen so zu sich ins Verhältnis zu setzen, dass daraus eine eigene unverwechselbare Erfahrung wird: Die je eigene Gestaltung des Verhältnisses von Zeichen und Individuum – das ist die neue Authentizität, die nun nicht mehr durch Berufung auf irgendwelche Quelle irgendwelchen Essentialismus gefunden wird, sondern die laufend verhandelt werden muss. Gleichzeitig wird damit aber auch bewusst, dass die Berufung auf irgendwelche Form von kulturellem Essentialismus zur Legitimation von Willkürherrschaft gedient hat.
        Mit der Hegel-Rezeption in Frankreich beschäftigen sich Knut Ebeling und Brigitte Rauschenbach. Ersterer beschreibt Kojèves berühmten Hegelianismus als surrealistischen Unfall der Philosophiegeschichte und letztere skizziert den Einfluss von Hegel auf den französischen Feminismus anhand von Simone de Beauvoir und Luce Irigaray. Christoph Hubig und Christian Luckner suchen hinsichtlich des Menschenbildes einen Weg zwischen Naturalismus und dem (Janich’schen) Kulturalismus. Ulrich Johannes Schneider, Philosophieprofessor und Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig, hat die Präsenz der russischen Philosophen auf den Internationalen Philosophiekongres-sen 1900-1937 erforscht. Auf all diesen Kongressen waren immer auch Russen anwesend, wenn auch in kleiner Zahl. Es waren in der Regel Philosophen, die zwischen russischer und westeuropäischer Kultur zu vermitteln suchten, oftmals auch innerlich zerrissene Figuren, die in beiden Sprachen publizierten."
        Quelle: http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=3239&n=2





    Wissenschaftlicher Apparat

    Literatur (Auswahl) > Hauptseite. > Siehe bitte auch Lit-DiaMat.

    • Dialektik - Zeitschrift für Kulturphilosophie: http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=3239&n=2.
    • Eisler, Rudolf (1904) Dialektik, Transzendentale Dialektik, Dialektik der reinen praktischen Vernunft, Dialektik der Urteilskraft  im Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 212-215
    • Engels, Friedrich  (1925) Dialektik der Natur. [Online] Zeno.org: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke. Berlin 1962, Band 20, S. 307. Fragment. Entstanden 1873-1883, ergänzt 1885/86. Teildrucke: Der Abschnitt »Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen« erschien 1896 in der Zeitschrift »Die neue Zeit«, der Abschnitt »Die Naturforschung in der Geisterwelt« im »Illustrierten Neuen Welt-Kalender für das Jahr 1898«. Erstdruck des Manuskripts in: Marx-Engels-Archiv, Bd. 2, Moskau, Leningrad 1925.
    • Esser, Hartmut; Klenovits, Klaus; Zehnpfennig, Helmut (1977) Wissenschaftstheorie 2 Funktionalanalyse und hermeneutisch-dialektische Ansätze. Stuttgart: Teubner Studienskripten.
    • Hegel, G.W.F. (1817) Zeit und Raum in: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse. Online: https://hegel.de/werke_frei/hw108067.htm.
    • Kondakow, N. I. (dt. 1978 russ. 1975). Wörterbuch der Logik. Berlin: Das europäische Buch.
    • Mack, Gerhard   (o.J.)  Zur Differenz der dialektischen und formalen Logik. Gesellschaft für dialektische Philosophie. Online: https://www.dialektische-philosophie.org/?page_id=249.
    • Mittelstraß, Jürgen (1980-1996, Hrsg.). Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 4 Bde. Die ersten beiden Bände erschienen bei BI, Mannheim. Die letzten beiden Bände bei Metzler, Stuttgart. 2. Auflage 2005ff.
    • Schwemmer, Oswald (2005) Dialektik, In Mittelstraß (2005, Hsrg,).




    Links (Auswahl: beachte)



    Glossar, Anmerkungen und Fußnoten  > Eigener wissenschaftlicher Standort. > Eigener weltanschaulicher Standort.
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    __

    Querverweise
    Standort: Geschichte der Dialektik.
    *
         Zur Einführungs, Haupt- und Verteilerseite Dialektik.
         Information zu den Signierungen.
     Überblick Arbeiten zur Theorie, Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik, Statistik und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie und Psychotherapieforschung.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Wissenschaft site:www.sgipt.org. 
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    Zitierung
    Sponsel, R.  (DAS). Materialien zur Geschichte der Dialektik  Materialien zur Begriffsanalyse und Untersuchungen zur Dialektik. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen:  https://www.sgipt.org/wisms/sprache/BegrAna/Dialektik/BA_DialGesch.htm
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    22.10.19    Vorläufiger Abschluss, noch ohne Endkorrektur.
    06.01.19    Ausarbeitung fortgesetzt.
    03.12.18    Unterbrochen.
    10.11.18    Zerlegt, weil zu groß.
    07.11.18    Vorläufiger organisatorischer Abschluss
    01.11.18    angelegt
     



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