Luther und die Pest
Materialien zu Luthers Antisemitismus
Nach und aus: Vasold, Manfred (1991). Pest, Not und schwere Plagen.
München: C.H. Beck,
S. 116-122
Hilfsseite zum Verständnis der Zeit Luthers
Aufbereitet von Rudolf Sponsel, Erlangen
Zielmarken zu Luther im Pest-Text von Vasold: 1,
2,
3,
4,
5,
6.
Vorbemerkung: Es ist für uns
Heutige (2005) sehr schwer, sich vorzustellen, wie nahe die Menschen zur
Zeit Luthers dem Tod waren und welchen Einfluß dies auf Alltag, Denken
und Verhalten hatte. Die meisten Menschen suchen für Schicksalsschläge
Erklärungen
und Sündenböcke. Das könnte auch dem Antisemitismus der
damaligen Zeit neue Nahrung gegeben haben.
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"Während in den Fiebersümpfen Latiums die
Malariafliege brütet, geht in den großen Städten die Pest
um. In Mailand sterben 1524 viele Tausende daran, und um ein Vielfaches
höher soll die Zahl derer gewesen sein, die 1527 in Florenz von der
Pest dahingerafft wurden. Als im gleichen Jahr die Truppen Kaiser Karls
V. die Stadt Rom plünderten, brach in der Ewigen Stadt eine Seuche
aus. 'Bereits am 22. Juli waren zweitausendfünfhundert Deutsche der
Seuche erlegen; die Straßen waren mit Toten und Sterbenden bedeckt',
schreibt Ludwig Pastor in seiner vielbändigen Geschichte der Päpste,
wobei er die Zahlen aus seinen Quellen möglicherweise allzu buchstabengetreu
wiedergibt. 'Bis in die Engelsburg drang die Pest und forderte mehrere
Opfer unter den Dienern des Papstes. Den Berichten eines Venezianers zufolge
starben an manchen Tagen bis zu tausend Menschen.'
Nicht von ungefähr ist es in Italien, das seiner
Zeit weit voraus ist, wo die neuen Infektionskrankheiten wie in einem Brennglas
verschmelzen; nicht von ungefähr ist es im Italien der Renaissance
– die ja auch ein wiedererwachtes Interesse für die Naturwissenschaften
bedeutete, wo die Epidemiologie neue, bahnbrechende Erkenntnisse zeitigt.
Zwei Ärzte waren es, die sich durch ihre Beobachtungen auszeichneten,
Geronimo Cardanus und Girolamo Fracastorius. Cardanus erkannte das Fleckfieber
als eine eigene Krankheit und bezeichnete es als Morbus pulicaris, wörtlich:
Flohbißkrankheit, weil sich auf der Haut der Erkrankten, vor allem
am Rumpf ein flohbißähnliches Exanthem zeigt. 1546 schilderte
Fracastorius die klinischen Symptome dieser Krankheit.
Fracastorius war einer der weitsichtigsten Mediziner
seiner Zeit. Er besaß Einsichten in die Verbreitung von Infektionskrankheiten,
die besser in das 19. Jahrhundert passen als in das 16. Er war ein aristokratischer
Arzt, eher der Typ des Gelehrten als der des Arztes am Krankenbett; trotzdem
haben ihn bedeutende Persönlichkeiten seiner Zeit um Rat gefragt.
Fracastorius war sich im klaren, daß die Gegenstände, mit denen
zum Beispiel ein Pestkranker täglich hantierte, also das Bettzeug,
die Kleider und vieles mehr, mit ansteckenden Giftstoffen benetzt waren,
die dem bloßen Auge unsichtbar blieben. In seinem Werk De Contagione
et contagionis morbis unterschied er drei Möglichkeiten der Übertragung:
[<116] nämlich per contactum, per fomites und ad distans
– durch Berührung, durch Zwischenträger und auf eine gewisse
Entfernung, also beispielsweise durch Tröpfcheninfektion. Fracastorius
sprach von seminaria, die Krankheiten verbreiten, von winzigen 'Krankheitssamen'.
[EN10]
Sein Name muß in Italien und auch im päpstlichen
Hof einen guten Klang gehabt haben, denn als das große Reformkonzil
der katholischen Kirche 1545 in Trient zusammentrat, ernannte der Papst
ihn zum Ratgeber in medizinischen Dingen. Das Konzil von Trient (1545-63)
erhielt diesen Namen zu Unrecht, denn bereits im Jahr 1546 brach in Trient
eine Seuche aus, und nachdem zwanzig Bischöfe und Legaten verstorben
waren, beschloß das Konzil auf seiner achten Session – am 11. März
1547, auf Anraten von Fracastorius –, seine weiteren Tagungen nicht in
Trient, sondern in Bologna abzuhalten: es hat dann weitaus länger
in Bologna getagt als in dem Ort, nach dem es als Tridentinum benannt wird.
[EN11]"
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"Die Reformation in Deutschland
Am Beginn der Neuzeit standen auch in Deutschland Seuchen und
Tod. Gleich am Anfang des neuen Jahrhunderts kam erneut die Pest in einer
tödlichen Welle; wo sie hinkam, tötete sie unzählige. Das
Bewußtsein, täglich, ja stündlich dem Tod ins Auge zu schauen,
war weit verbreitet. Die Angst vor dem unerwarteten, dem jähen Tod,
der nicht einmal erlaubte, seine Sünden zu bereuen und zu beichten,
sondern statt dessen unvorbereitet hinwegraffte und die Angst, in diesem
Zustand der Sünde eines Tages vor seinen Schöpfer hintreten zu
müssen, muß ungeheuer groß gewesen sein. Die Angst vor
einen jähen Tod, mors subita, zog sich durch alle Schichten
der Gesellschaft, denn sie waren alle von der Todesgefahr gleichermaßen
betroffen, bis hinauf zum Kaiser, Maximilian I., von dem es heißt,
er habe in den letzten sieben Jahren seines Lebens auf seinen Reisen stets
einen Sarg mitführen lassen. [EN12]
'A fame, peste et bello, libera nos, Domine!' so
lautete das Gebet; Pest, Hunger, Krieg und Tod bildeten die Apokalyptischen
Reiter, die Albrecht Dürer so eindrucksvoll dargestellt hat. Memento
mori. Der Tod und das Wissen, daß man ein Sterblicher war, waren
ein Teil des irdischen Lebens."
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"In Martin Luthers
Lebensweg spielt der Tod – und die Angst vor dem Tod – eine große
Rolle, daher auch in seinem großen Lebenswerk, der [<118] Reformation.
Der junge Luther hatte gerade das Studium der Artes liberales beendet und
sich als Student der Rechte eingeschrieben, als er, den jähen Tod
eines Studienfreundes vor Augen, in einen Zustand von Schwermut verfiel.
In dieser Gemütsverfassung überrascht ihn am 2. Juli 1505 bei
Stotternheim ein schweres Gewitter. Unmittelbar neben ihm schlägt
ein Blitz ein. Da ruft er in höchster Todesangst
die hl. Anna an und gelobt ihr, er wolle ein Mönch werden. Fünfzehn
Tage später, am 17. Juli, tritt er in Erfurt in den Orden der Augustiner-Eremiten
ein. Es folgt das Studium der Theologie – und an dessen Ende stehen dann
doch wieder die Zweifel, ob er in der Stunde seines Todes mit einem gütigen
Gott rechnen darf."
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"Krankheit, Seuche und Tod haben Luthers
Leben überschattet und das Leben der Menschen in Luthers Deutschland.
In zeitgenössischen Briefen findet man allenthalben das Bewußtsein
der Vergänglichkeit und die Angst vor dem Tod. Wer auf Reisen ging,
der fragte in seinen Briefen an die Daheimgebliebenen, wer seit seiner
Abreise verstorben sei. Gevatter Tod war der ständige Begleiter
'Mitten wyr iym leben sind / mit dem tod vmbfangen', um es mit den Worten
Luthers zu sagen, des Mannes, der dieses Zeitalter am meisten geprägt
hat.
Im Sommer 1505, als Luther in Erfüllung seines
Gelübdes ins Kloster eintritt, wütet in Deutschland die Pest.
Der Augsburger Künstler Anton Burgkmair führt einen großen
dreiteiligen Altar aus, auf welchem der hl. Sebastian, Sigismund und andere
Nothelfer zu sehen sind. Der Auftrag für diesen Altar kommt von Friedrich
dem Weisen, Luthers Landesherrn, in dessen Ländern gleichfalls die
Pest herrschte. Friedrich läßt noch einen weiteren Pestaltar
anfertigen, der ein Kreuzigungstryptichon zeigt, mit den Pestheiligen Rochus
und Sebastian. [EN13] 1508 ist die Pest in Nürnberg, wo sie schon
1505 getobt hatte, 1511/12 treffen wir sie in Augsburg. Statt der rund
1800 Toten, welche die Stadt im Durchschnitt jährlich zu beklagen
hat, sind es anno 1511 gleich 4870, weitere 2980 im folgenden Jahr. Zur
gleichen Zeit wütet die Pest in andern Städten Süddeutschlands,
in München erinnert eine Malerei in der Kirche St. Peter an sie. Draußen
auf dem Schrannenplatz tanzt ein Schäffler, um die Menschen zu erheitern,
und erneuert den Tanz der Schäffler von 1463, gleichfalls ein Jahr
der Pest. In den folgenden Jahren grassiert die Pest im Rheinland, dann
in Basel, in Italien und Süddeutschland, in Augsburg tritt sie zwischen
Juli 1520 und März 1521 auf und tötet an die viertausend Menschen.
Als die Pest nach Norden zieht, auf Nürnberg zu, flieht Dürer
mit seiner Frau erneut aus der Stadt, auch sein Freund, der Humanist Willibald
Pirckheimer, macht sich auf und davon. Im Septem[<118 ]ber 1520 grassiert
die Pest in Aachen, so daß die Krönung Kaiser Karls V. um Wochen
verschoben werden muß. [EN14]"
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"Was ist die Ursache der Pest? 'Unsere Sünden',
sagt Osiander, der Nürnberger Prediger, 'unsere sünden / als
unglaub / ungehorsam und undanckbarkeit.'' Diese Gedanken bilden den geistigen
Hintergrund von Luthers Reformation. Ganze Städte laufen in den 1520er
Jahren zur neuen Lehre über, zu einem neuen, ernst gemeinten, inbrünstig
empfundenen Christentum.
Worum geht es den Städtern, die sich zur Erneuerung
des Glaubens bekennen? Wollen sie in der Stunde ihres Todes, wie Luther,
einen gnädigen Gott finden? Luther habe ihm 'aws grossen engsten gehollfen',
schreibt Albrecht Dürer, der sich bald der Reformation anschließt.
Auf seinen Reisen durch Deutschland hat mehrmals
die Pest Luthers [1] Weg gekreuzt; nicht
nur einmal in seinem Leben wütete sie an Orten, an denen er sich gerade
aufhielt. 1527 im Juli tritt sie wieder einmal in Wittenberg auf. Am 2.
August entschließt sich die Universität, nach Jena abzuziehen. Luther
[2] bleibt mit seiner Familie zurück, er nimmt kranke Personen in
seinem Haushalt auf. Am 19. August schreibt er an Spalatin: 'Die Pest fängt
hier zwar an, aber sie ist hinlänglich gnädig; aber es herrscht
unter den Leuten eine merkwürdige Furcht und Flucht. In der ganzen
Pestzeit bis heute gab es nicht über 18 Begräbnisse; jene in
der Stadt befindlichen, Mädchen, Kinder und alle gezählt, dazugerechnet.
Allerdings wütete sie in der untern Fischstadt heftiger. (...) Heute
begruben wir die Frau von Tilo Denes des Bürgermeisters von Wittenberg,
die gestern fast in meinen Armen verschied."
Im Spätherbst 1527 läßt das Sterben
nach. Anfang November schreibt Luther [3]
aus Wittenberg: 'In der Unterstadt, wo die Fischer wohnen, hörte die
Pest schon auf; dort fangen die Hochzeiten und ihre Schmäuse wieder
an; aber Sicherheit ist noch nicht da. Denn vor 8 Tagen war in der Stadt
die Pest fast alle, kaum gab es an einzelnen Tagen einzelne Leichenbegräbnisse,
aber plötzlich änderte sich die Luft, innerhalb zweier Tage waren
an einem Tage 12 Leichenbegräbnisse gleichzeitig.' Und am 29. November
1527 schreibt er an seinen Freund Justus Jonas: 'Ich möchte Dich zu
baldmöglichster Rückkehr einladen; die Pest ist milder; die Leute
fangen wieder an zu heiraten und so sorglos zu leben, wie außer der
Pestzeit.' Wenig später sterben in Luthers
[4] Haus fünf Schweine – 'der Herr schützte uns und sandte die
Pest unter meine Schweine', schreibt Luther, der nicht wissen konnte, daß
Schweine für die Pest wenig empfänglich sind. [EN15]
Wie viele Reformatoren – Gabriel Biel, Jean Calvin,
Osiander, Theo[<119]dor Bèze und andere –, so verfaßte
auch Luther eine Schrift zu der Frage Ob man vor dem Sterben fliehen
möge, dies zugleich ihr Titel. Luther bejahte dies grundsätzlich.
'Man möge wohl fliehen, sonderlich die, die nicht mit Ämtern
behaftet sind', schrieb er. Die Inhaber von Ämtern freilich sollten
bleiben, wobei er unter Ämtern beides verstand, geistliche wie weltliche:
'Demnach sind auch alle die, so in weltlichen Ämtern, als Bürgermeister
und Richter und der gleichen, schuldig zu bleiben. Denn da ist abermals
Gottes Wort, das die weltliche Obrigkeit einsetzt und befiehlt, die Stadt
und das Land zu regieren, schützen und handhaben.' [EN16]"
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"Eine weitere neue, damals wie heute geheimnisumwitterte Krankheit
ging damals um, zufällig kam auch Luther
[5] mit ihr in Berührung. Es handelt sich um den englischen Schweiß,
sudor
anglicus. Diese Krankheit äußerte sich mit Herzschmerzen
und Herzklopfen, begleitet von Kopfschmerz und Betäubung, bisweilen
sogar von einem Delirium. In einigen Beschreibungen ist auch von einem
Hautausschlag die Rede, aber nicht in allen. Das Exanthem soll in Gestalt
von kleinen Bläschen an den Gliedmaßen aufgetreten sein, die
'nicht ineinander übergingen, aber die Haut uneben machten'. Das auffälligste
Merkmal war der starke, übelriechende Schweiß, der bald nach
dem Einsetzen des Fiebers ausbrach. Viele Kranke starben innerhalb kürzester
Zeit, oftmals innerhalb eines Tages oder gar binnen weniger Stunden.
Der Englische Schweiß trat erstmals 1485 in
England auf; im Heer König Heinrichs VII., am Ende der Rosenkriege.
Die Zeitgenossen glaubten zunächst, diese Seuche raffe nur Engländer
dahin. In England soll sie mit unglaublich hoher Letalität einhergegangen
sein, 80 bis 90 Prozent in einigen kleineren Orten. Aber bald kam sie auch
aufs Festland.
Seit Mai 1528 trat diese Krankheit erneut in London
auf, in gewohnter Heftigkeit. Ende Juli 1529 zeigte sie sich in Hamburg
und in einigen deutschen Städten an der Ostsee, bald auch in Königsberg
und Danzig, in Lübeck und Bremen. Von dort breitete sie sich nach
Süden aus. Im Spätsommer erreichte die Seuche Bayern, im Frühherbst
trat sie in Augsburg auf, wo innerhalb von fünf Tagen mehr als 10.000
Menschen erkrankten. Auch in Nürnberg, Amberg, Kempten, Landshut,
Memmingen und Ulm läßt sie sich nachweisen. Sie scheint bis
in das Elsaß vorgedrungen zu sein.
Im August verursachte sie in Hannover und Göttingen
erhöhte Sterb[<120]lichkeit, und kurz darauf auch in Marburg, wo
in den ersten Oktobertagen Luther [6] und
Zwingli sich zu einem Gespräch zusammengefunden hatten, das als Marburger
Religionsgespräch in die Geschichte einging. Die beiden Reformatoren
disputierten dort über die Bedeutung des Wortes Hoc est corpus
meum [RS: Das ist mein Leib] vor allem darüber, ob die Kopula
est
hier gleichbedeutend sei mit ‘ist' oder mit ‘bedeutet'. Das Gespräch
wurde infolge der Seuche vorzeitig abgebrochen; Luther reiste am 5. Oktober
zurück nach Wittenberg. [EN17]
Im Herbst gleichen Jahres, während die Türken
zum ersten Mal Wien belagerten, soll auch dort der Englische Schweiß
aufgetreten sein und die Reihen der Belagerer gelichtet haben. Es ist allerdings
anzunehmen, daß auch andere Seuchen im osmanischen Heer umgingen.
Möglicherweise dehnte sich der Englische Schweiß sodann auch
bis ins Ungarische aus. [EN18]
Um welche Krankheit handelte es sich beim Englischen
Schweiß? Das ist bis heute umstritten. 'Der später noch weit
verbreitete 'Schweißfriesel' wurde als eine gutartige Abart des englischen
Schweißes angesehen', schreibt Collier; er sagt von ihr, sie sei
'wohl auch die einzige Seuche, die vollkommen erloschen zu sein scheint'.
Als 'Schweißfriesel' oder 'Friesel' bezeichnete man verschiedene
Ausschläge, die man nicht genauer bestimmen könne. Der Umstand,
daß beim Englischen Schweiß am dritten bis sechsten Tag oft
eine Gelbsucht ausbrach, besagt nicht viel, denn mehrere akut verlaufende
Infektionskrankheiten bringen im Anfangsstadium eine Gelbsucht hervor:
Neben der Virushepatitis sind es zum Beispiel die Leptospiren – wie die
Weilsche Krankheit –, die von einem Ikterus begleitet werden, aber auch
andere schwere und toxisch verlaufende Infektionskrankheiten wie Sepsis,
Pneumonie oder Fleckfieber. [EN19]
Der rätselhafte Englische Schweiß, hinter
dem sich vielleicht mehrere Krankheiten verbargen, hat immer wieder Mediziner
und Historiker veranlaßt, ihn diagnostisch genauer zu bestimmen:
Dietrich Oeter vermutet eine von Leptospiren hervorgerufene Krankheit und
denkt vor allem an den Morbus Weil, räumt aber ein, daß die
schnelle Ausbreitung nicht dazu paßt. Erich Püschel hat gleichfalls
diesem Krankheitsbild seine Aufmerksamkeit geschenkt; er schildert die
Symptome nach den zuverlässigsten Berichten und kommt zu dem unbestimmten
Ergebnis, daß es 'eine hochinfektiöse und hochfieberhafte, mit
Schweiß und Schlafsucht und anderen, vorwiegend cerebralen Zeichen
einhergehende Erkrankung war', wie sie etwa die Virusenzephalitis darstellt.
Dies würde auch die rasche Verbreitung und die hohe Letalität
erklären. A. Patrick hingegen denkt eher an eine infektiöse Darmerkrankung
oder [<122] an eine Vergiftung, sei es Botulismus, sei es Ergotismus.
Und Robert S. Gottfried, der zuletzt darüber geschrieben hat, hält
gleichfalls eine Nahrungsmittelvergiftung für möglich, neigt
aber eher dazu, den Englischen Schweiß für eine 'abweichende
Form der Influenza' zu halten – wozu aber weder die lange Inkubationszeit
von drei Wochen noch die überhaus hohe Letalität passen. “
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z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
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korrigiert: irs 10.06.05