Unbelehrbar? Antijüdische Agitation mit entstellten
Talmudzitaten.
Noack, Hannelore (2001). Unbelehrbar? Antijüdische Agitation mit
entstellten Talmudzitaten. Antisemitische Aufwiegelung durch Verteufelung
der Juden. (Dissertation 1999). Paderborn: University Press.
Buchbesprechung von Rudolf Sponsel, Erlangen
Sehr schöne Bildquelle eines Talmud-Blattes mit Basis-Informationen
Zusammenfassende
Bewertung
Ein in vielerlei Hinsicht sehr informatives Werk zu vermeintlichen
oder kritischen Texten im Talmud, die nach Ansicht der Autorin besonders
von Antisemiten erfunden, entstellt oder fehlinterpretiert werden. Das
ist einerseits zweifellos in der Geschichte des Antisemitismus so gewesen
und das ist zum Teil auch heute noch so. Aber das ist nur die eine Seite
der Medaille. Der Autorin fällt an keiner Stelle ihres Buches ein,
daß der Talmud tatsächlich
sehr fragwürdige und kritische Texte enthalten könnte. So ist
es zwar einerseits sehr verdienstvoll, das reichhaltige antisemitische
Material von 1848 bis 1932 zusammen zu tragen, andererseits wird durch
die Einseitigkeit, mit der die Erklärungen und Rechtfertigungen erfolgen,
der Eindruck nahegelegt, hier handele es sich um ein prosemitisches
Komplement zum Antisemitismus nach dem Motto: der Talmud ist ja gar nicht
so. Und das stimmt so zweifellos nicht, auch wenn dem Talmud viel Unrecht,
Entstellung und Fälschung widerfahren ist.
Im Zentrum der antisemitischen Anklage stehen die
katholischen Würdenträger und Professoren Konrad Martin und August
Rohling. Die Talmudzitate werden im einzelnen oft gar nicht kritisch erörtert
und geprüft, hier exemplarisch belegt für die Auseinandersetzung
mit dem auserwählten katholischen
Theologen August Rohling, sondern dem Augenschein nach von vorneherein
als Entstellung oder Fehlinterpretation eingeschätzt. Der ganze Tenor
ist prosemitisch, als ob Kritik am Talmud ausschließlich und notwendigerweise
eine Verfehlung Unkundiger, von Denunzianten, Mißgünstigen oder
das Machwerk von Antisemiten sei. Unbelehrbar erscheinen so betrachtet
nicht nur die ewig Gestrigen, Alt- und Neonazis, sondern auch die unbelehrbaren
Prosemiten, die den Anti-Nonsemitismus
und die auserwählte Selbsterhebung der Juden im Talmud leugnen.
Rein formal zeigt das Werk einige Mängel: So
wird z.B. ein im Text breit abgehandeltes Werk im Literaturverzeichnis
nicht aufgeführt (Konrad Martin), wobei das Literaturverzeichnis sehr
irritiert, weil die Einträge mit dem Vornamen beginnen. Kritikwürdig
ist auch, daß die Zitierweisen nirgendwo genau erläutert werden.
Das ist besonders ärgerlich bei Talmudzitaten. Was soll z.B. genau
heißen (S.84): "Tr. Jebam.f.94,2,Tos.(>Tj-4<, S.32)" Bei diesem
Thema ist es wirklich wichtig, genau zu erklären und genau zu belegen,
damit kritische und motivierte LeserInnen die Sachverhalte, Aussagen und
Behauptungen prüfen können. "Tos." kann z.B. Tossefta
oder Tos[s]aphot
bedeuten, was nur eine Talmudkundige wissen kann. Die Verwendung von Tj-1
und Tj-4 wird schwer auffindbar in Fußnote 234, S. 84 erklärt.
Ohne Zweifel gab es - und gibt es noch - einen Antisemitismus,
der sich sehr fragwürdiger Quellen und Methoden, ja regelrechter Fälschungen
und übler Diffamierungen bedient(e), wie diese Arbeit eindringlich
belegt. Deshalb ist es auch angesichts unserer Geschichte und des fürchterlichen
Völkermordes
an den Juden letztlich sehr richtig und sehr wichtig, diese Agitation
zu entlarven und vor ihr zu warnen, denn inzwischen geistern doch auch
nicht wenige fragwürdige oder falsche Talmudzitate
durch das Internet.
Besonders interessant und verdienstvoll erscheint
mir die Ausarbeitung der Worte, Bezeichnungen und Begriffe für Nichtjuden
im Talmud, die ich so bislang an keiner anderen Stelle gefunden habe.
Alles in allem wird der Antisemitismus mittels Talmudzitaten
und seine zahlreichen Wechselbeziehungen, Beeinflussungen und Wirkungsebenen
für den Zeitraum 1848 bis 1932 detailreich und vielfältig erschlossen,
wie man dem hier beigefügten Inhaltsverzeichnis
entnehmen kann. Insgesamt ist das Werk für mich eine Bereicherung,
weil ich vieles so nicht wußte oder kannte. Etwas irritiert hat mich,
daß weder in den Grußworten noch von der Autorin selbst der
heftige Antisemitismus Luthers
eine historische Erwähnung fand, obwohl auch dem protestantischen
Antisemitismus ein paar Abschnitte gewidmet werden (z.B. 2.6; 4.2.12; 4.3.4).
Beispiel:
Die Auseinandersetzung der Autorin mit Prof. Dr. August Rohling (Der Talmudjude)
Die Auseinandersetzung findet dem Augenschein nach im Kapitel 2.2,
S. 79-97 statt. Rohling (1839-1931) war katholischer Priester (Weihe 21.5.1864).
1865 soll er Privatdozent für Altes und Neues Testament in Münster
geworden sein, obwohl er nach der Autorin erst 1867 promoviert worden sein
soll. Die Autorin bringt S. 84-88 eine Auswahl von 21 Zitaten aus Rohlings
"Der Talmudjude", wovon sie 15 einfach nur erwähnt, ohne den Inhalt
kritisch zu erörtern (der mir allerdings bei oberflächlicher
Betrachtung fragwürdig erscheint). Kommentiert werden 6 Zitate in
den Fußnoten 235, 236, 237, 238, 239/240, 241. Was eine solche Methode
in einer wissenschaftlichen Dissertation zu suchen hat, ist mir unbegreiflich.
Ich bezweifle nicht, daß Rohling möglicherweise ein antisemitischer
Rohling war, wofür in hohem Maße auch das Interview spricht,
daß Chajim Bloch drei Wochen vor seinem Tod mit ihm führte (S.96-97).
Wissenschaftliche Vorgehensweise wäre dennoch: Zunächst wäre
grundsätzlich an Ort und Stelle festzustellen, ob sich der Zitatinhalt
im Talmud finden läßt. Das nächste wäre dann eine
Erörterung seiner Bedeutung. So erscheint die Auseinandersetzung,
der immerhin ein eigener Kapitelabschnitt (2.2) zugeordnet wird, undurchsichtig
bis wirr und es klärt sich erst später auf, wenn etwa auf S.
140f, also gut 50 Seiten weiter, festgestellt wird, daß der Prozeß
gegen Rohling am 20.10.1885 in Wien mit einer totalen Niederlage Rohlings
endete und die beiden Gutachter und Talmud-Experten Nöldeke und Wünsche
unter Eid aussagten: "Ein Teil der Texte Rohlings war nicht zu finden,
die andere Hälfte war entstellt."
Worte,
Bezeichnungen und Begriffe für Nichtjuden (S. 57) im Talmud
Hierzu führt die Autorin aus (S. 56-57; Spiegelpunkte zur besseren
Lesbarkeit von RS):
Antisemitische Polemiker haben nie beachtet, daß es sehr verschiedene
und unterschiedliche Bezeichnungen für Nichtjuden aus talmudischer
und nachtalmudischer Zeit gibt, was natürlich schon eine Möglichkeit
für Mißverständnisse in sich birgt. Denn nur ein falsch
übersetzter Begriff kann selbstverständlich den Sinn völlig
entstellen. Auch aus diesem Grund wer-[>57]den hier die verschiedenen Ausdrücke
für alle Arten von Nichtjuden genannt, obgleich in dieser Darstellung
eigentlich nur die Bedeutung von „Goi" (= andere Völker im Gegensatz
zu Israel) und „Akum" relevant sein werden, wobei der Begriff „Akum" noch
gesondert behandelt wird.
Alle o.a. Bezeichnungen, außer „Kutim“,
wechseln oft ohne Unterschied."
Zur letzten Bemerkung wäre eine Erklärung nötig und zu
erwarten gewesen.
Grußwort Prof. Dr. Ernst Benda
5
Grußwort Dr. Hans-Jochen Vogel 7
Danksagung 9
1 Einleitung und Einführung 17
1.1 Vorwort
17
1.2 Rückblick
in die Geschichte der Juden in Deutschland 28
1.2.1 Jahrhundertelanger Antijudaismus
28
1.2.2 Die Judenmission im 19. Jahrhundert
34
1.3 Fakten zum Verständnis
dieser Arbeit 42
1.3.1 Die hebräische Bibel und ihre
Übersetzungen 42
1.3.2 Der Talmud
43
1.3.3 Die Arba Turim des Jakob ben Ascher
58
1.3.4 Der Schulchan Aruch
59
1.3.5 Das Kol nidre („Alle Gelübde“)
62
1.3.6 Mose ben Maimon (Maimonides)
65
1.3.7 Die Kabbala 66
2 Die Angriffe gegen den Talmud im 19. Jahrhundert 69
2.1 Dr. Konrad Martin:
>Blicke ins Thalmud'sche Judenthum< 71
2.2 Dr. August Rohling:
>Der Talmudjude< 79
2.3 Dr. Joseph Rebbert:
>Blicke ins Talmudische Judentum< 98
2.4 Dr. Justus: Der
>Judenspiegel< 99
2.5 Dr. Jacob Ecker:
>Der „Judenspiegel“ von Dr. Justus<
100
2.6 Die antijüdische
Einstellung der evangelischen Kirche 105
3 Widerlegungen der Angriffe gegen den Talmud 109
3.1 Rabbiner Dr. Theodor
Kroner: >Entstelltes, Unwahres und Erfundenes in dem
Talmudjuden Prof. Dr. Rohlings, ... < 110
3.2 Dr. Franz Delitzsch:
>Rohlings Talmudjude< 113
3.3 Die jüdische
Ethik nach jüdischen Religionsbüchern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert
117
3.4 Rabbiner Dr. Philipp
Bloch: >Rohlings Falschmünzerei auf talmudischem Gebiet<
120
3.5 Rabbiner Dr. Emanuel
Schreiber: >Die Prinzipien des Judenthums, verglichen mit denen
des Christenthums, ...< 121
3.6 Rabbiner und Prediger
Adolf Jellinek: Zwei Reden zugunsten des Talmuds 121
3.7 Rabbiner Samson
Raphael Hirsch: >Beziehungen des Talmud zum Judentum
und zu der sozialen Stellung seiner Bekenner< 122
3.8 Rabbiner Dr. Bernard
Fischer: >Talmud und Schulchan Aruch< 123
3.9 Dr. Manuel Joel:
Rohlings Unkenntnis der talmudischen Sprache 124
3.10 Rabbiner Dr. Moritz Duschak:
>Die Moral der Evangelien und des Talmud< 125
3.11 Ein alter Synagogenvorhang
als Apologie 126
3.12 D. Loevy: >Der Talmudjude
in der Schwurgerichts Verhandlung vom
28. Oktober 1883< 128
3.13 Dr. Kolkmann: >Die Diözesan-Synode
vom 8., 9. u. 10.10.1867 ... unter dem
Bischofe Conrad Martin< 128
3.14 >Die Gesetzessammlung des
Judenspiegels. Zusammengestellt und gefälscht
von Aaron Briman, beleuchtet und berichtigt von Karpel Lippe<
129
3.15 >Der Judenspiegel des Dr.
Justus ins Licht der Wahrheit gerückt von Dr. Adolf Lewin,
Rabbiner in Coblenz< 131
3.16 Schuldirektor Ludwig Stern:
>Über den Talmud< 132
3.17 Die Rabbinerversammlung in
Berlin v. 4./5.Juni 1884 133
3.18 Professor Dr. Heyman (Chajim)
Steinthal: >Zu Bibel und Religionsphilosphie< 134
3.19 Prediger Dr. M. Levin (et
al.): Christentum und Judentum< 135
3.20 Rabbiner Dr. Joseph Samuel
Blochs Kampf gegen Dr. August Rohling 136
3.21 Chajim Bloch: >Talmudische
Weisheit, altjüdische Wechselgespräche< und
>Gottes Volk und seine Lehre< 150
3.22 Dr.med. Samuel Kristeller:
>Die Belegstellen zu den Grundsätzen der jüdischen
Sittenlehre aus biblischen und talmudischen Schriften< 153
3.23 Dr. David Hoffmann: >Der Schulchan
Aruch und die Rabbinen über das Verhältnis
zu Andersgläubigen< 154
3.24 Anonymus: >Die Wahrheit über
das jüdische Schrifttum von einem „Kenner“<
160
3.25 Zusammenfassung: Wenig wirksame
„Antirohlingiana“ -
Ein Brief von F. Delitzsch an J. S. Bloch 161
4 Die gezielte Verbreitung der als gefälscht und verfälscht nachgewiesenen Talmudzitate 163
4.1 Annoncenwerbung der Paderborner
Bonifacius-Druckerei für antijüdische
Veröffentlichungen 163
4.1.1 Werbung für Konrad Martin / Joseph
Rebbert: >Blicke in's Talmudische
Judentum< 165
4.1.2 Werbung für die Schriften Rohlings
und Rebberts 167
4.1.3 Werbung für Dr. Justus: >Judenspiegel<
4.1.4 Werbung für Dr. Justus: >Talmudische
Weisheit< 171
4.1.5 Werbung für antijüdische Veröffentlichungen
der Bonifacius-Druckerei 172
4.2 Antisemitische Vorträge
und Presseberichte 174
4.2.1 Der „Judenspiegel-Prozeß“ in Münster
in: >Westfälischer Merkur< 174
4.2.2 Der „Judenspiegel-Prozeß“ in Münster
in: >Germania< Berlin 174
4.2.3 Dr. Ecker: >Gutachten im Judenspiegel-Prozeß<
175
4.2.4 Kommentar zum „Talmud-Verein Berlin“
in: >Leo<, 12/1881 175
4.2.5 W. Marrs Artikel gegen das liberale Reformjudentum
in: Patriotische Zeitung< /
>Liboriusbote< v. 27.11.1880 175
4.2.6 Berichte über antisemitische Versammlungen
in: >Deutsch-Soziale Blätter< 176
4.2.7 A. Branmann: >Die Anteilnahme der deutschen
Frau an dem Kampfe
wider das Judentum< 177
4.2.8 Die „Wiener Versammlung vom 4.4.1882“
177
4.2.9 Antisemitischer Kommentar in: >Freie
Glocken< 178
4.2.10 Vortrag Dr. Erwin Bauer (>Leipziger Anzeiger<):
„Der Sensationsfall Carl Paasch“ 178
4.2.11 Apologie: Gustaf Dalman über „Christentum und
Judentum“ 179
4.2.12 Die antisemitischen Agitationen des evangelischen
Pfarrers Roedenbeck 181
4.2.12 Exkurs: Max Liebermann: „Der 12jährige Jesus
im Tempel“ 185
4.2.13 Das Fränkische Volksblatt 190
4.3 Kalender für das
deutsche Haus 193
4.3.1 Der >Kehraus-Kalender< 1883-1890
193
4.3.2 Das Vers-Opus >Der Antiverjüdelungsverein<
202
4.3.3 Der Antisemitische Volkskalender von
Thomas Frey 203
4.3.4 Exkurs: Der evangelische Hofprediger
Adolf Stöcker 205
4.4 Einzelmultiplikatoren
208
4.4.1 Christian Radenhausen: >Esther<
208
4.4.2 Anonymus: >Die Sittenlehre des Talmud
und der zerstörende Einfluß des
Judenthums im Deutschen Reich< 209
4.4.3 C. Wilmanns: >Die goldene Internationale
und die Notwendigkeit einer sozialen
Reformpartei> 210
4.4.4 Josephine Jurik: >Episteln gegen die
allgemeine Verjudung< 211
4.4.5 Anonymus: >Der Talmud oder die Sittenlehre
der Juden< 213
4.4.6 >Schmeitzners internationale Monatsschrift
214
4.4.7 Anonymus: >Lippold, der Hofjude<
216
4.4.8 E. Hübsch (?): >Wer trägt die
Schuld an der Antisemitenbewegung?< 217
4.4.9 Abbe Clemens Victor: >Professor Rohling,
die Judenfrage und die
öffentliche Meinung< 217
4.4.10 >Carl Paasch, ein deutscher Pentateuch<
218
4.4.11 Bernadin Freimut: >Alt-jüdische Religionsgeheimnisse
nach dem Talmud< 219
4.4.13 Dr. Artur Dinter: >Lichtstrahlen aus dem Talmud<
223
4.4.14 F. Schrönghamer-Heimdal: >Judas der Weltfeind.
Was jeder über die
Juden wissen muß< 224
4.4.15 Exkurs: Friedrich Delitzsch: >Die große Täuschung<
226
4.5 Antisemitische Vereine
und Vereinigungen 227
4.5.1 Die Statuten des Vereins der Antisemiten-Liga
227
4.5.2 Der II. Antijüdische Kongreß
am 27. und 28. April 1883 in Chemnitz 228
4.5.3 Erster deutscher Antisemitenkongreß
Pfingsten 1886 in Kassel 229
4.5.4 Der deutsch-soziale antisemitische Parteitag
am 18./19.5.1891 in Leipzig 230
4.5.5 Erster norddeutscher Antisemitentag am
26. Juni 1892 in Berlin 231
4.5.6 Statuten-Entwurf des „Centralvereins
des Nichtjudenbundes von Ungarn“ 231
5 Antijüdische Thesen und Vorurteile - unausrottbar? 233
5.1 Das angebliche
Streben der Juden nach Weltherrschaft 233
5.1.1 Der Roman >Biarritz<
233
5.1.2 Theodor Fritsch: >Flugblatt
Nr. 22< 237
5.1.3 Apologien gegen das angebliche
Streben der Juden nach Weltherrschaft 238
5.1.4 Jens Jürgens: >Der biblische
Moses, Pulver-, Sprengöl- und Dynamit-Fabrikant< 240
5.1.5 Die >Protokolle der Weisen
von Zion< 241
5.2 Der Ritualmordvorwurf
251
5.2.1 Konrad Martin und der Ritualmordvorwurf
252
5.2.2 August Rohling und der Ritualmordvorwurf
252
5.2.3 Vier Apologeten gegen den
Ritualmordvorwurf 257
5.2.4 Weitere angebliche Belege
für den Ritualmordvorwurf 264
5.2.4.1 Kunibert Erbsreich: >Gebrauchen die Juden
Christenblut?< 264
5.2.4.2 Der angebliche Ritualmord an Pater Thomas
von Damaskus 265
5.2.4.3 Der Prozeß von Tisza-Eßlar
265
5.2.4.4 Exkurs: Neuinszenierung der Ritualmordlüge
um Simon von Trient 266
5.2.4.5 Pawlikowski: >Der Talmud<
270
5.2.4.6 Schmeitzners internationale Monatsschrift
271
5.2.4.7 Rohling und das Linzer Sonntagsblatt
271
5.2.4.8 Hermann L. Strack: Apologie gegen den Ritualmordvorwurf
273
5.2.4.9 M.L. Rodkinson: >Das ungesäuerte Brot
und die Anklage des Blutgebrauchs< 276
5.2.4.10 Paulus Meyer: >Schafe im Wolfsfell, Wölfe im Schafsfell<
277
5.2.4.11 >Ein Ritualmord, aktenmäßig nachgewiesen
von Dr. Josef Deckert< 278
5.2.4.12 Pfr. Friedrich Frank: >Die Kirche und die Juden<
und >Der Ritualmord vor
den Gerichtshöfen der Wahrheit und Gerechtigkeit 279
5.2.4.13 Apologie: Paul Nathan gegen den Ritualmordvorwurf
287
5.2.4.14 Anonymus: >Geschichtliche Beiträge zur Frage des
jüdischen Blutrituals< 289
5.2.4.15 Bernadin Freimut: >Die jüdischen Blutmorde von
ihrem Erscheinen in der
Geschichte bis auf unsere Zeit< 290
5.2.4.16 Athanasius Fern: >Jüdische Moral und Blutmysterium<
292
5.2.4.17 Exkurs: Ein Rückblick auf Stracks Ritualmord-Apologien
295
5.2.4.18 J.D. Pranaitis: >Das Christentum im Talmud der Juden
oder Geheimnisse
der rabbinischen Lehre über die Christen< 297
5.2.4.19 Apologie: Dr. M. H. Friedlaender: >Geschichte der Blutbeschuldigung
gegen die Juden< 299
5.2.4.20 Rohlings „Fund“ einer Talmudstelle über Ritualmord
299
5.2.4.21 Drei Apologien gegen Rohlings „Fund“ 300
5.2.4.22 Adam Weber: >Das jüdische Blutritual und der Blutmord
in Polna< 302
5.2.4.23 Der Proselyt Paulus Meyer als willkommener Zeuge eines
angeblichen
Ritualmordes 303
5.2.4.24 Apologie: Zwei Anzeigen „einer Anzahl Leipziger Bürger
jüdischen Glaubens“ 307
5.2.4.25 Erich Bischoff: >Das Blut im jüdischen Schrifttum
und Brauch< 311
5.2.4.26 Apologie: Paul Fiebig: >Das Judentum von Jesus bis zur
Gegenwart< 313
5.3 Der antisemitische
Agitator und Propagandist Theodor Fritsch (1852-1933) 315
5.3.1 Theodor Fritsch: „besessen
vom Judenhaß“ 315
5.3.2 Festschrift zum 25jährigen
Bestehen des >Hammer< 318
5.3.3 Theodor Fritsch (Thomas Frey):
>Antisemitenkatechismus< 321
5.3.4 Exkurs: Bernard Fischers
täglicher Weg durch Leipzig 325
5.3.5 Theodor Fritsch: >Das Handbuch
der Judenfrage< 326
5.3.6 Werbung mit Flugblättern
aus dem Hammer-Verlag 340
5.4 Weiterwirkungen
der antisemitischen Agitation in der Weimarer Republik 343
5.4.1 Die antisemitische
Agitation im 19. Jahrhundert (Rückschau) 343
5.4.2 J. A. Kofler (Pseudonym?):
>Katholische Kirche und Judentum< 345
5.4.3 Apologie: „Deutsche
Staatsbürger jüdischen Glaubens“ 351
5.4.4 >Der Stürmer<
der Jahre 1923 -1932 353
5.4.4.1 Die Martin-Rohling-Justus-Zitate als
„hochwirksames Mittel zur Judenhetze“ 354
5.4.4.2 Zum Einfluß des >Stürmer<
auf die Meinungsbildung in Deutschland 356
5.4.4.3 Talmud und Schulchan Aruch: Quellen
für antijüdische Agitation des >Stürmer< 358
5.4.4.4 Die angeblichen „jüdischen Geheimgesetze“
361
5.4.4.5 Das angebliche Talmud-Zitat, daß
die Nichtjuden Tiere seien 362
5.4.4.6 Schändung nichtjüdischer
Frauen und Mädchen 364
5.4.4.7 Warnung vor dem „jüdischen Eid“
366
5.4.4.8 Der Ritualmordvorwurf 366
5.4.4.9 Das angebliche „Weltherrschaftsstreben
der Juden“ 375
5.4.4.10 Ungeprüft kolportierte Falschinformationen
380
5.4.4.11 Angriffe gegen jüdische Ärzte
381
5.4.4.12 Bedrohlicher werdende Aufrufe zu antijüdischen
Agitationen 383
5.4.4.13 Exkurs: Antijüdische Karikaturen
403
Ein persönliches Schlußwort 407
Anhang 413
1 Judenemanzipation und Bildungswesen 413
2 Ausgewählte
Biographien 417
2.1 Dr. Konrad Martin 417
2.2 Dr. August Rohling 421
2.3 Aron Briman alias "Dr. Justus"
443
2.4 Dr. Jakob Ecker 452
2.5 Dr. Joseph Rebbert
463
2.6 Dr. Franz Delitzsch
464
2.7 Dr. Hermann Leberecht Strack
469
2.8 Chajim Bloch 471
2.9 Dr. Joseph Samuel Bloch
472
2.10 Theodor Fritsch 487
2.11 Julius Streicher 507
3 Literaturverzeichnis 511
4 Namensverzeichnis 538
Besprechungen
und Hinweise im Netz zum Buch von Hannelore Noack
korrigiert: 01.05.04 irs