Die Neuordnung der Finanzmärkte
präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen
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Bibliographie: Kaufman, Henry (2010).Die
Neuordnung der Finanzmärkte. Warnungen, Konsequenzen und Reformen.
München: Finanzbuch. [Verlags-Info]
Der Autor.
Verlagsinfo: "Es hat sich vieles verändert, seit die Uhren nach dem Zweiten Weltkrieg zurück auf Null gestellt wurden. »Aber was hat das mit meiner Situation heute zu tun?«, werden viele fragen. Sehr viel, sagt Henry Kaufman. Denn die wirtschaftlichen Entwicklungen seit damals bestimmen den Verlauf der heutigen Problematik maßgeblich. Basierend auf den Erkentnissen seiner Untersuchungen entwirft er ein Modell, mit dem die Krise überwunden werden kann."
Prolog zur deutschen Ausgabe von Hans-Peter Burghof 9
Vorwort von Niall Ferguson 12
Danksagung 16
Einleitung 17
TEIL I: Aus nüchterner Betrachtung 25
1. Schwere Fehler in der Vergangenheit und zukünftige Optionen
27
2. Gedanken über Unternehmen, aus der Geschichte zu ziehende Lehren
und Globalisierung 42
3. Wenn Adam Smith noch leben würde 51
TEIL II: Missachtete frühe Warnungen 63
4. Besorgniserregende Trends auf den Finanzmärkten
und in der öffentlichen Politik 65
5. Schulden: Die Bedrohung für Wirtschafts- und Finanzstabilität
79
6. Die Dekapitalisierung der amerikanischen Unternehmen
93
7. Die Schwachpunkte der Finanzaufsicht 107
TEIL III: Das Dilemma der Größe 125
8. Von der Segmentierung zur Konzentration der Finanzindustrie
127
9. Finanzkonzentration in der Wirtschaftstheorie. 138
10. Brauchen wir den Glass-Steagall-Act noch? 148
11. Banken und Handel sollten sich nicht vermischen 154
TEIL IV: Finanzkrisen 163
12. Finanzkrisen seit dem Zweiten Weltkrieg, 1966–2001 .. 165
13. Die große Finanzkrise 2000–2009 187
TEIL V: Politisches Versagen und Reformen 199
14. Die öffentliche Politik und die Märkte 201
15. Die Gefahren der Geldpolitik der kleinen Schritte 215
16. Die Fed und die Führung von Finanzinstituten 223
17. Die Fed und Transparenz 234
TEIL VI: Zukunftsaussichten 247
18. Die Aussichten für Zinssätze 249
19. Die Konsequenzen der Kreditkrise 256
Ausgewählte Literatur 279
Über den Autor 285
Stichwortverzeichnis 287
"19. DIE KONSEQUENZEN DER KREDITKRISE
Die Finanzkrise von 2007 wird die Finanzweh auf Jahre hinaus verändern.
Einige der zentralen Konsequenzen, wie zum Beispiel ein erneuter Ansdeg
der Sparquote der Privathaushalte, das Ende der Risikomodellierung und
der Erhalt des Dollars als führende Reservewährung, sind willkommen.
Andere dagegen, vor allem der explosionsartige Anstieg der öffentlichen
Schulden und die Beschleunigung der Finanzkonzentration, verheißen
Probleme.
Die Dimensionen der jüngsten Kreditkrise sind
den Dimensionen der Großen Depression der 1930er-Jahre in vielerlei
Hinsicht sehr ähnlich. Zwar hat die Wirtschaftskrise nicht das Ausmaß
der Depression erreicht, doch waren weder die Wirtschafts- noch die Finanzkrise
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches überwunden.
Und auf der finanziellen Seite gibt es einige auffällige Parallelen
zwischen beiden großen Krisen. Zu Beginn der Großen Depression
brachen die Aktienkurse von ihrem Höchststand Ende 1929 um 83 Prozent
ein und erreichten im Sommer 1932 ihren Tiefststand. In der jüngsten
Krise fiel der Dow Jones bei einem Stand von 14.198 Zählern im Oktober
2007 auf 6469 Zähler im März 2009.
In den Kreditmärkten sind die Bewegungen noch
unheilvoller gewesen als in den Aktienmärkten. Damals, Ende der 1920er-Jahre,
entsprachen die Aktiva der großen Finanzinstitute - das waren damals
Geschäftsbanken, Sparkassen und private Lebensversicherungsgesellschaften
- ungefähr dem US-Bruttonationaleinkommen (BNE). Heute betragen die
gesamten Aktiva eines wesentlich breiteren Spektrums an Finanzinstituten
ein Vielfaches des BNE. Das derzeitige Volumen des Markts für Finanzderivate,
mit seinem Netz an internationalen Verknüpfungen, stellt das BNE weit
in den Schatten. Gleichzeitig sind zahlreiche unserer großen Finanz-[<256]institute
beinahe lahmgelegt; die Aktien einiger der größten Finanzkonzerne
werden zu einem Kurs gehandelt, der mehr als 90 Prozent unter seinem einstigen
Höchststand liegt; in einigen Fällen bewegt er sich im einstelligen
Bereich.
Trotz der Unterschiede in Ausmaß und Reichweite
zwischen beiden großen Krisenereignissen weisen beide einige grundlegende
Gemeinsamkeiten auf. In seinem 1970 erschienenen Ruch. America's Greatest
Depression, 1929-1941 stellt Lester V. Chandler fest, dass »Finanzinstitute
in Not gerieten, weil ihre Eigentümer unehrlich waren oder zumindest
bei der Verwaltung der Gelder anderer Menschen deren Vertrauen missbraucht
hatten. Sie überluden sich mit Inlandskrediten und Wertpapieren, die
sich selbst unter anhaltend günstigen Rahmenbedingungen als unsolide
erwiesen hätten und die selbst eine milde Rezessi-, on nicht überstehen
konnten.« Diese Worte hätten aus der heutigen Zeit stammen können.
... ... ... "
Und
der Rückseitenklappentext führt aus: "Die Finanzbranche ist bedroht.
Ihre Akteure agieren zusehends jenseits öffentlicher Kontrollen. Zentrale
Regeln und Normen wurden in der Vergangenheit immer wieder missachtet,
Verantwortung vielerorts missbraucht. Durch Transparenz und Überwachung
müssen Anleger weltweit geschützt werden. Dieses Buch bietet
eine Reihe fundierter Anregungen und Ideen zu einer neuen und gelungenen
Finanzregulierung."
Literatur (Auswahl) > Literaturliste Finanzen,
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
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Buchpräsentation site:www.sgipt.org. |