Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=06.01.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 07.01.23
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    _Erleben und Erlebnis bei Heidegger_Datenschutz_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Erleben 

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Erleben und Erlebnis bei Heidegger

    Das Erleben erlebt. Das könnte ein Heidegger sein nach dem Muster Das Nichts nichtet.
    S.247: "Aber in der Phänomenologie gibt es keine Definitionen."

    Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis  * Zusammenfassung Hauptseite *

    Zum Geleit:
    _

    "... Nun müssen diejenigen, 
    welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, 
    etwas voneinander verstehen; 
    denn wie könnte denn,
    wenn dies nicht stattfindet,
    ein gegenseitiger Gedankenaustausch (...)
    möglich sein? 
    Es muß also jedes Wort (...) bekannt sein
    und etwas, und zwar eins
    und nicht mehreres, bezeichnen;
    hat es mehrere Bedeutungen, 
    so muß man erklären, 
    in welcher von diesen man das Wort gebraucht. ..."

    Aus: Aristoteles (384-322) Metaphysik. 11. Buch, 5 Kap., S. 244 
    (Rowohlts Klassiker 1966)

    Leider verstehen viele Philosophen, Juristen, Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler auch nach 2300 Jahren Aristoteles immer noch nicht, wie Wissenschaft elementar funktionieren muss: Wer wichtige Begriffe gebraucht, muss sie beim ersten Gebrauch (Grundregeln Begriffe) klar und verständlich erklären und vor allem auch referenzieren  können, sonst bleibt alles Schwall und Rauch (sch^3-Syndrom). Wer über irgendeinen Sachverhalt etwas sagen und herausfinden will, der muss zunächst erklären, wie er diesen Sachverhalt begrifflich fasst, auch wenn dies manchmal nicht einfach ist. Wer also über Gewissheit etwas sagen und herausfinden will, der muss zunächst erklären, was er unter "Gewissheit" verstehen will. Das ist zwar nicht einfach, aber wenn die Philosophie eine Wissenschaft wäre und und die PhilosophInnen Aristoteles ernst nehmen würden, dann hätten sie das in ihrer 2300jährigen Geschichte längst zustande bringen müssen. Im übrigen sind informative Prädikationen mit Beispielen und Gegenbeispielen immer möglich, wenn keine vollständige oder richtige Definition gelingt (Beispiel Gewissheit  und  Evidenz). Begriffsbasis  Damit werden all die Begriffe bezeichnet, die zum Verständnis oder zur Erklärung eines Begriffes wichtig sind. Bloße Nennungen oder Erwähnungen sind keine Lösung, sondern eröffenen lediglich Begriffsverschiebebahnhöfe. Die Erklärung der Begriffsbasis soll einerseits das Anfangs- problem  praktisch-pragmatisch und andererseits das  Begriffsverschiebebahnhofsproblem  lösen.



    Bd.58-Gesamt-Zusammenfassung Heidegger Phänomenologie

    Die grundlegenden Mängel und Widersprüchlichkeiten der Phänomenologie erkennt auch Heidegger nicht, wie die Analyse des Bandes 58 belegt. Heidegger begreift wie die meisten PhänomenologInnen nicht, dass man auch zur phänomenologischen Analyse eine Sprache braucht, die man nicht "ausschalten" kann. Es gibt keine voraussetzungslose Wissenschaft und daher muss man seine Voraussetzungen ausweisen und erklären, aber Voraussetzungsanalyse, Sprache und Methode werden von Heidegger nicht zur Verfügung gestellt. Das steht in völligem Kontrast und Widerspruch zu seinem fundamentalistischen Anspruch, allen anderen Wissenschaften vorgeordnet zu sein. Völlig daneben sind auch seine homunkulesken Formulierungen (... die Gegenwart springt ...), wenn er allgemein-abstrakte  Sachverhalte wie autonom-handelnde Subjekte behandelt.

        Erleben und Erlebnis werden von Heideggeser nicht erklärt, auch nicht durch Querverweis, Anmerkung, Fußnote oder Literaturhinweis. In Bd. 58 sagt er S. 247 (nach 247 Seiten !) zwar: "Es ist eine Notwendigkeit den Begriff des H58.247.e1Erlebens ursprünglich zu bestimmen.", aber er löst diese selbst so genannte Notwendigkeit nicht ein. In  H58.247.D1 formuliert Heidegger ein bemerkenswertes Bekenntnis: "in der Phänomenologie gibt es keine Definitionen."

        Fazit58:

    • Zwischenbilanz erleben, erlebt, Erlebnis bis Seite 35.
    • Endebilanz erleben, erlebt, Erlebnis Seite 244-263.




    Heidegger-Band-58

    Fundstellen Band 58  erleb 162, erleben 35 (1 Pseudo), erlebt 15,  Erlebnis... 104

    Heidegger, Martin (1919/1920) Gesamtausgabe II. ABTEILUNG: VORLESUNGEN 1919-1944 BAND 58 GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE (1919/20). Frankfurt: Klostermann.
    https://heidegger.ru/wp-content/uploads/2019/12/Band-58.pdf

    Bd.58-Fundstellenkürzel - Einführung in die Phänomenologie


     



    Die ersten Fundstellen "erleb" der Reihe nach in Bd. 58: Einführung in die Phänomenologie
     
      Pseudo S.2 "Verlebendigung"


    H58.14: "Es soll ein deskriptives Verständnis der psychischen H58.14.E1Erlebnisse gewonnen werden. »Die Phänomenologie [...] hat also den Zweck, uns ein so weitreichendes deskriptives (nicht etwa ein genetisch-psychologisches) Verständnis dieser psychischen H58.14.E2Erlebnisse zu verschaffen, als nötig ist, um allen logischen Fundamentalbegriffen feste Bedeutungen zu geben«1. »Die eben erörterten Motive der phänomenologischen Analyse, sind [...] nicht wesentlich von denjenigen verschieden, welche aus den erkenntnistheoretischen Grundfragen entspringen.«8 Wir sehen die Tatsache, daß Gegenstände sich geben in einer Mannigfaltigkeit von Umwelterlebnissen. Diese Tatsache regt immer wieder die Frage auf, wie denn das >an sich< der Objektivität zur Vorstellung kommen, also gewissermaßen doch wieder subjektiv werden mag; »was das heißt, der Gegenstand sei >an sich< und in der Erkenntnis >gegeben<«9. Bemerkenswert: die Einsicht in die nicht wesentliche Verschiedenheit des deskriptiven (quellen-[>15]
    gebundenen) Motivs und des Erkenntnistheoretischen; ferner: die Deskription steht im Dienste von systematisch-logischen Zielen (philosophische), letzeres ist die eigentliche Ausprägung der Tendenz, in die die Problematik genommen wird — das Transzendentale, die Fruchtbarkeit und eigentlich bewegende Funktion der Tendenzen für die wissenschaftliche Problematik. Der Nachdruck ruht auf dem Gegenständlichen der Objektivität - nicht so: wie im Kleinkram sich ein Objektives gestalte -, im Prinzip desselben."

      Kommentar58.14: Beim ersten Gebrauch von Erlebnisse erklärt Heidegger nicht, was er darunter versteht, auch nicht durch Querverweis, Anmerkung, Fußnote oder Literaturhinweis.


    H58.16: "Für Kantianer war der II. Band [RS: E. Husserl, Logische Untersuchungen. Zweiter Theil: Untersuchungen zur
    Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis. Halle 1901] erst recht Psychologie, war da doch ständig von H58.16.E1Erlebnissen, Akten, Intentionalität die Rede."

      Kommentar58.16: Auch die dritte Erwähnung versieht Heidegger nicht mit einer Erklärung, er verweist allerdings auf Husserls Logische Untersuchungen 2. Teil. Dort gibt es zu Erlebnis 561 Fundstellen, damit bleibt offen, auf welchen Erlebnisbegriff Heidegger abzielt.
    H58.19f: "Die Idee der Phänomenologie als absolute Ursprungswissenschaft des Geistes überhaupt schließt alles andere ein als die überschwängliche Meinung, es lasse sich in ihr und durch sie [>20] alles und jedes (H58.19f.e1Erlebbare) streng wissenschaftlich erkennen, d. h. das genuine H58.19f.e2Erleben durch theoretisches Erkennen aufbessern, vertiefen oder gar ersetzen [als könnte man z. B. durch Phänomenologie eine höhere Stufe und Lebendigkeit von Religiosität erreichen u. ä.]."
      KommentarH58.19f: Auch hier klärt Heidegger nicht, was er unter erlebbar bzw. Erleben versteht.


    H58.26: "Der >Ursprung< ist nicht ein letzter einfacher Satz, ein Axiom, aus dem alles abzuleiten wäre, sondern ein ganz Anderes; nichts Mystisches, Mythisches, sondern etwas, dem wir in immer strenger werdender Betrachtung, die sich auf diesem Wege immer zugleich selbst erhält, nahezukommen suchen und zwar auf verschiedenen Zugängen — und zwar näherkommen in einer wissenschaftlichen, urwissenschaftlichen Methode und nur in ihr. Nicht etwas, das man sonst noch in anderer Weise H58.26.e1erleben, H58.26.E1erlebnismäßig in das Leben einfügen und ihm da eine Funktion verleihen könnte. Der Ursprung und das Ursprungs-gebiet haben eine ganz ursprüngliche Weise des H58.26.e2erlebenden Erfassens zum Korrelat. Jetzt stehen wir ihm noch »fern«. Was diese »Ferne« zum Gegenstand der Phänomenologie heißt und was »Nahebringen«, »Näherkommen« heißt, sollen wir verstehen lernen. Wir stehen dem Gegenstand der Phänomenologie sogar so fern, daß wir noch gar nicht wissen, wo er liegt — eine räumliche Redeweise, ihr Sinn aber ist jetzt schon roh verständlich.
        Die berühmten und »berüchtigten« »unmittelbaren Gegebenheiten« der Phänomenologie und phänomenologischen Wissen-[>27]
    schaft sind »zunächst« »bekanntermaßen« nie und nirgends gegeben, wir mögen das Leben in seiner aktuellen Strömungsrichtung nach allen Dimensionen durchsuchen. Vielleicht ist das Ursprungsgebiet uns jetzt noch nicht gegeben — aber wenn die Phänomenologie weiter ist? Auch dann nicht — und nie. Ja, wäre sie absolut vollendet, sie wäre dem aktuellen strömenden Leben an sich doch völlig verborgen.
        1. Ursprungsgebiet nicht im Leben an sich (dessen Grundaspekt »Selbstgenügsamkeit«, der es zugleich fraglich macht, ob überhaupt ein Ursprungsgebiet des Lebens zugänglich wird).
        2. Ursprungsgebiet nur radikaler wissenschaftlicher Methode zugänglich, überhaupt gegenständlich nicht in anderer Weise H58.26.E2erlebnismäßigen Erfassens."

      KommentarH58.26: Auch in den vier Fundstellen der Seite 26 erklärt Heidegger erleben, erlebendes Erfassen, Korrelat und erlebnismäßiges Erfassen nicht.


    H58.28: "Dann war bei der Betrachtung der »phänomenologischen Strömungen« von Verengung die Rede, Verkehrtheit der Einschränkung auf Psychologie, seelische H58.28.E1Erlebnisse. Diese sollen doch eine Rolle spielen nur in einem weiteren und vielleicht prinzipiell anderen Ausmaß. Es wurden abgewiesen wiederum weltanschauliche Verstiegenheiten, die strenge Einhaltung der forschend-wissenschaftlichen Einstellung zum Prinzip erhoben."0

      KommentarH58.28: seelische Erlebnisse werden zwar erwähnt, aber nicht erklärt.


    H58.29: "Leben - Geistesgeschichte — H58.29.E1Erlebnisse — Wissenschaft, davon sogar Urwissenschaft ? Und doch wieder: das Ursprungsgebiet soll nicht gegeben sein; es sei erst zu gewinnen."

      KommentarH58.29: Erlebnisse werden zwar erwähnt, aber nicht erklärt.


    H58.35: "In all diesen Wissenschaften leben die Menschen und zwar systematisch erkennend: das, was naiv-praktisch H58.35.e1erlebt wird, in einer bestimmten Hinsicht auf eine höhere Stufe heben.2 Sogar vom Menschen selbst, der das Leben lebt, gibt es und will es eine Wissenschaft geben: vom Psychischen. Das Leben wird gelebt, insofern die Lebenden in ihm aufgehen in irgendeiner Richtung."

      KommentarH58.35:  "naiv-praktisch erlebt" wird zwar erwähnt, aber nicht erklärt, schon gar nicht der Unterschied zwischen erleben und naiv-praktischem erleben.

     
    Zwischenbilanz erleben, erlebt, Erlebnis bis Seite 35
    Auf den ersten 35 Seiten kommen 8 Erwähnungen vor: 
     
      1. H58.14: "Es soll ein deskriptives Verständnis der psychischen H58.14.E1Erlebnisse gewonnen werden. »Die Phänomenologie [...] 
      2. psychischen H58.14.E2Erlebnisse zu verschaffen, als nötig ist, um allen logischen Fundamentalbegriffenfeste Bedeutungen zu 
      3. überschwängliche Meinung, es lasse sich in ihr und durch sie [>20] alles und jedes (H58.19f.e1Erlebbare) streng wissenschaftlich erkennen, d. h. das genuine H58.19f.e2Erleben durch theoretisches Erkennen aufbessern, vertiefen oder gar ersetzen [als könnte 
      4. wissenschaftlichen, urwissenschaftlichen Methode und nur in ihr. Nicht etwas, das man sonst noch in anderer Weise H58.26.e1erleben, H58.26.E1erlebnismäßig in das Leben einfügen und ihm da eine Funktion verleihen könnte. Der Ursprung und das Ursprungsgebiet haben eine ganz ursprüngliche Weise des H58.26.e2erlebenden Erfassens zum Korrelat. Jetzt stehen wir ihm noch »fern«. Was 
      5. H58.26.E2erlebnismäßigen Erfassens."
      6. Einschränkung auf Psychologie, seelische H58.28.E1Erlebnisse. Diese sollen doch eine Rolle spielen nur in einem weiteren und 
      7. H58.29: "Leben - Geistesgeschichte — H58.29.E1Erlebnisse — Wissenschaft, davon sogar Urwissenschaft ? Und doch wieder: das 
      8. H58.35.e1erlebt wird, in einer bestimmten Hinsicht auf eine höhere Stufe heben.2 Sogar vom Menschen selbst, der das Leben lebt, gibt 


    Aber an keiner Stelle erklärt Heidegger, was er mit erleben, erlebt, Erlebnis... meint. Auch nicht durch Querverweis, Fußnote, Anmerkung oder Literaturhinweis. Nachdem es in der Wissenschaft, noch dazu bei einer mit Fundamentalanspruch allen anderen vorgeordnet zu sein, üblich sein sollte, wichtige Begriffe oder gar Grundbegriffe bei den ersten Gebräuchen zu erläutern. 

    Ich habe mich dann noch einmal im Inhaltsverzeichnis kundig gemacht und Heideggers Auseindersetzung mit der   Psychologie für eine gute Quelle gehalten, erleben, erlebt und Erlebnis näher bestimmt zu sehen. Dafür spricht auch die hohe Trefferzahl .der Suchworte 56 auf 23 Seiten (2.3 pro Seite) gegenüber 162/263=0.62. Besonders bestärkt für diese Abschnitte hat mich aber die Fundstelle S.247: "Es ist eine Notwendigkeit den Begriff des H58.247.e1Erlebens ursprünglich zu bestimmen." 

     _____

    Die Fundstellen erleben, erlebt, Erlebnis... S. 240-263

    240: "13. Kritische Destruktion - Ausdrucks- und Ordnungshegriffe
    In der Betrachtung des faktischen Lebens zeigte sich, wie sich, zugleich mit den unabgehobenen Bestimmtheiten, Abgrenzungen objektartiger Ausformungen ergeben. Das heißt: Das faktische Leben gibt sich in einer bestimmten Deformation. Diese Ausformung in Objektsgebilde muß rückgängig gemacht wer-den. Deshalb sagt man dauernd »nicht« bei phänomenologi-schen Beschreibungen. — Das ist der Grundsinn der Hegeischen Methode der Dialektik (Thesis, Antithesis, Synthesis). — Damit gewinnt die Negation eine schöpferische Kraft, die die treibende Kraft der Ausdrucksbegriffe ist, im Gegensatz zu den Ordnungsbegriffen. — Alles Verstehen vollzieht sich in der Anschauung. Daher rührt der deskriptive Charakter des phänomenologischen Arbeitens. — Aber was soll beschrieben werden? Faßt man Beschreibung nun als Objektsbeschreibung, d.h. als Merkmalszusammenfügung bzw. Merkmalsabhebung oder Momenteheraushebung, und wendet sie auf »Erlebnisse« an, so objektiviert man diese, macht sie zu Objekten. Die Beschreibung muß stets durch die Absicht des Verstehens geleitet sein. —
        Die ausgezeichnete Art der phänomenologischen Erkenntnis [241] wird in der bisherigen Phänomenologie mit »Wesens-Erkenntnis« oder »eidetische Erkenntnis« bezeichnet. Aber der Sinn des Eidetischen ist zu stark abgetrennt und mit der Idee der generalisierenden Verallgemeinerung verknüpft worden. »Wesen« wird mit »Gattung« gleichgesetzt. Vom Verstehen her bekommt der Wesensbegriff einen anderen Sinn.
        Auch die phänomenologische Evidenz ist eine andere als die mathematische Evidenz, mit der man sie gleichgesetzt hat. Die mathematische Evidenz ist eine Ordnungsevidenz. In der Philosophie gibt es keine Definitionen, die Objekte ein für alle Mal bestimmen.—

                14. Kritik der Psychologie — ihrer Einstellungsrichtung —
                                        ihrer Begriffsbildung

    Die genannten Eigentümlichkeiten der Phänomenologie wollen wir nun näher besprechen. Wir beziehen unsere Betrachtungen zurück — im Sinne der »dialektischen« Methode der Negation, bei der der erste Schritt destruktiv ist — auf eine faktisch bestehende Wissenschaft, die Psychologie.
        Wir hatten früher unbestimmt gelassen, ob die Psychologie Philosophie ist oder eine Einzelwissenschaft. Wir wollen uns auch jetzt lediglich auf die heutige faktisch bestehende Psychologie beziehen und untersuchen:

      1) Welche Einstellungsrichtung sie hat.
      2) Wo die Bruchstellen liegen, wo sie ins »objektivierende« Fahrwasser gerät und also von ihrer ursprünglichen Richtung abbiegt.
      3) Welche Motive diese Abbiegung veranlaßt haben.
        Die moderne Psychologie ist in viele Richtungen gespalten, das erschwert die Kritik. Wir beschränken uns auf zwei Hauptpunkte:
      1) Beobachtungsrichtung der Psychologie,
      2) Begriffsbildung der Psychologie. [>242]
          Dabei bleiben wir zunächst in derjenigen Unklarheit, in der sich die Psychologie selbst befindet.
          [Man muß sich die folgenden, sehr gedrängten Ausführungen an konkreten Beispielen, etwa Müller, Stumpf, Külpe und seine Schüler, Th.. Lipps u. a. m., klar machen.] —
        Kommentar58.242: Das sind keine ordentlichen Literaturhinweise und geht sogar noch über den  Hochstaplerzitierstil  in der Psychologie hinaus.


      1) Einstellungs- oder Beobachtungsrichtung —
      Die Psychologen unterscheiden eine »objektive« und eine »subjektive« Beobachtungsart. »Objektive« Beobachtung ist die Beobachtung der Versuchsperson durch den Forscher (Versuchsleiter); sie bezieht sich auf das Benehmen, äußere Verhalten etc. der Versuchsperson. — »Subjektive« Beobachtung ist die Selbstbeobachtung, die die Versuchsperson anstellt (auf Anweisung des Versuchsleiters) und worüber sie berichtet. »Objektiv« ist z. B. Zahl der Fehler und Treffer, Zeit der Einprägung (von Worten bei Gedächtnisexperimenten), Reaktionszeit. — Trotz aller objektiven Beobachtung kann man die Selbstbeobachtung nicht entbehren. Man muß versuchen, alle »störende Wirkungen« auszuschalten. D.h. man unterscheidet zwischen dem »natürlichen« ungehemmten Zustand bzw. Verhalten der Versuchsperson und dem »gekünstelten« Zustand, welcher durch den Einfluß der Selbstbeobachtungsabsicht bei der Versuchsperson zustande kommt. Es gibt eine »hemmende Wirkung der Selbstbeobachtung« (z. B. bei Assoziationsexperimenten: Beobachtet die Versuchsperson, ob und wie bei ihr die Antwortreaktion auftritt, so tritt eine gewisse Spannung und Unentschiedenheit bei ihr ein. Sie kann z.B. das Auftreten inneren Sprechens bei der Antwortreaktion hervorrufen oder hindern durch ihren Willen.) — Es gibt ferner »suggestive Einflüsse«. Man glaubt unter diesem Einfluß zu sehen, was psychisch nicht vorhanden ist. — Oder es gibt »Störungen der Verteilung der Aufmerksamkeit«: Die Aufmerksamkeit der Versuchsperson ist nicht auf ihre Aufgabe konzentriert. Was ist nun z. B. der Sinn der »hemmenden Wirkung der Selbstbeobachtung«. Zugrunde liegt die Idee, den »psychischen Vor-[>243] gang« zu objektivieren, ihn in seiner »Reinheit« darzustellen, d. h. ihn aller Bedeutsamkeit für das Subjekt, d. h. alles lebendigen Subjektbezugs zu entkleiden.—

      2) Begriffsbildung —
      Die Psychologen unterscheiden Beschreibungsbegriffe und Erklärungs- oder Funktionsbegriffe. — Ein Begriff ist für sie (wie für jede Objektswissenschaft) ein Zusammenhang von Merkmalen. — Die Merkmale der Beschreibungsbegriffe sind nur in unmittelarer Anschauung gewonnen; dahin gehören alle Begriffe der Klassifikation. (Einteilung der H58.243.E1Erlebnisse in intellektuelle und emotionale Akte). Die Sphäre der psychischen Phänomene wird hierbei als klassifizierbar vorausgesetzt. — Funktionsbegrifie dagegen enthalten Merkmale, die nicht unmittelbar anschaulich gegeben sind, z.B. Begriffe wie: »Schwelle«, »Gedächtnistäuschung«, »Gefühlsabstumpfung« etc. — Es handelt sich hier um (theoretische) Substruktionen, wie in der Physik (»Brechungsindex«, »Wellenlänge« etc.).
          Von der H58.243.E2Erlebnissphäre im eigentlichen Sinn, von den Gestalten des Lebens selbst ist keine Rede mehr, das lebendige Leben ist zerstört. Durch die Methode der »inneren Beobachtung« (»immanenten Wahrnehmung« etc.) wird ebenso das Beobachtete objektiviert wie in den Naturwissenschaften. Daran ändert auch nichts, daß die H58.243.E3Erlebnisse auf ein »Ich« bezogen werden; denn das geschieht doch auch nur innerhalb der Klassifikation der »faktischen« Zusammenhänge, d. h. ihrer Objektivierung. — Manche »phänomenologischen« Beschreibungen sind von diesem Fehler nicht frei, z. B. Husserls Deskriptionen über das »reine Ich«. — Das Ursprungserkennen muß den Weg der Objektivierung vermeiden. Es kann die H58.243.E4Erlebnisse direkt dem faktischen Leben entnehmen, ohne den Umweg über die Psychologie zu machen.

        KommentarH58.243: Die Behauptung wird nicht eingelöst. Wie entnimmt man die Erlebnisse dem faktischen Leben direkt?


          Das Leben läuft sich in seinem eigenen Ausdruckszusammenhang tot; d. h. die Ausdruckszusammenhänge, isoliert be-[244]trachtet, verlieren ihren eigentlichen Charakter und werden zu Objekten. —  Daher muß die Objektivierung, die theoretische Ausformung gewisser Lebensgestaltungen, von der Phänomenologie rückgängig gemacht werden. Die Objektivierung hat, echt vollzogen, ihren eigenen Wert. Es besteht aber die Gefahr der vorschnellen Objektivierung. Es ist nicht so, daß diese Objektivierung falsch oder unrichtig wäre, das Ursprungsverstehen dagegen richtig. Hier gibt es keine solche Alternativen. Die Norm des phänomenologischen Verstehens ist nicht Wahrheit im Sinne von »Richtigkeit« oder Falschheit, sondern Ursprünglichkeit. Objek-tivierung ist eine Abtrift, eine Abbiegung in einem bestimmten Stadium, auf einer bestimmten Stufe der phänomenologischen Forschung, daher unfruchtbar für die Phänomenologie. —
      H58.244f: "Wir hatten die Psychologie als eine Ausprägung heutigen Geisteslebens genommen, als einen Versuch, sich theoretisch der Selbstwelt zu bemächtigen. Wir fragen: Welche Momente sind an ihr unecht, von der Ursprungsforschung aus gesehen? Wir schränkten unsere Betrachtung ein auf die Erfahrungsrichtung und die Begriffsbildung der Psychologie. Die Begriffsbildung ist bestimmt durch die Erfahrungsrichtung selbst. Mit Erfahrungsrichtung meinen wir nicht die Probleme der immanenten Reflexion. Die sind nicht fundamental. — Aber der Psychologe sieht selbst gewisse Gefahren vor sich, er fürchtet, daß ihm sein Gegenstand unter seinen methodischen Veranstaltungen, ihn zu erfassen, zerfließt. Er spricht von der störenden, verdrängenden und suggerierenden Wirkung der psychologischen Beobachtung. Die psychologische Beobachtung erscheint hierbei als ein zweiter psychischer Vorgang, der auf den ersten, zu beobachtenden, einwirkt. Hier liegt nun eine Unklarheit des Sinnes vor. Es liegt das Bestreben zu Grunde, einen objektiven Geschehenszusammenhang zu gewinnen, d. h. eine reine Objektivität, ein Korrelat theoretischen Verhaltens. Damit aber ist abgewichen von dem Problem der Erfassung der Selbstwelt. Was die psychologische Begriffsbildung betrifft, so ist man sich jetzt allgemein über die Notwendigkeit der Beschreibung psychischer Phäno-[>245]mene: einig; obwohl sie nur als eine Vorstufe der »Erklärung« angesehen wird. Der Sinn dieser Beschreibung geht auf ein Ordnungschaffen, auf eine Klassifikation der psychischen Phänomene aus. Man beabsichtigt nicht die Zuriickführung der Erscheinungen auf eine Seelensubstanz und dergleichen, sondern rein die Phänomene als solche will man beschreiben, ordnen, klassifizieren; etwa so:

                                  Vorstellungen — Gefühle
      Erscheinungen         Funktionen
      Farbe , Töne...                                           etc.
          So sehr man bei dieser Beschreibung auf konkrete Phänomene zurückgeht, so sehr ist durch diese Klassifikation schon die Ordnungstendenz leitend geworden. Es besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen den Beschreibungsbegriffen und den Funktionsbegriffen (Erklärungsbegriffen). Denn alle diese Begriffe sind nicht durch Vergegenwärtigung aus der Mannigfaltigkeit von H58.245.E1Erlebnissen gewonnen, sondern durch In-Beziehung-Setzen von H58.245.E2Erlebnissen und
        KommentarH58.245E1: Wie gewinnt man denn ein Erlebnis aus der Mannigfaltigkeit von Erlebnissen? Hier wäre ein Beispiel, wie man das phänomenologisch richtig macht, zu fordern.
      H58.245.E3Erlebnissen oder von Reiz und H58.245.E4Erlebnis. — Z. B.: Ein und dieselbe Melodie, wiederholt gehört, wird mir widerlich, obwohl sie mir die ersten Male gefiel. Das nenne ich  Gefühlsabstumpfung«. — Oder: Ich erinnere mich an ein kürzlich gehabtes H58.245.E5Erlebnis (und notiere die Erinnerung). Nach einem Jahr an das H58.245.E6Erlebnis zurückdenkend, glaube ich mich seiner in der und anderen Weise zu erinnern. Ein Vergleich mit der niedergeschriebenen frischen Erinnerung ergibt weitgehende Unterschiede. Ich sage, hier liegt »Gedächtnistäuschung« vor. ---
        KommentarH58.245E1: Ja und?  (Wobei Gedächtnisfehler besser wäre als Gedächtnistäuschung). Aber: Für was soll das ein Argument sein? Es ist ein völlig legitimes Interesse der PsychologInnen, die Veränderung von Erinnerungen über die Zeit zu erforschen, was z.B. in der Aussagepsychologie eine große praktische Rolle spielt.


          Man geht also, ohne sich über den Grundcharakter der zu betrachtenden Sphäre klar zu werden, von der theoretischen Haltung aus. Die »H58.245.E7Erlebnisse« findet man am Wege, man greift sie in roher Weise auf. (»H58.245.E8Erlebnisse sind Empfindungen des Ich«, Th. Lipps) — Aber man versäumt, zuerst den Begriff des H58.245.e1Erlebens überhaupt zu gewinnen. Ich muß das unklar Gemeinte in einen Zusammenhang bringen, in dem es Sinn hat, von einem H58.245.e1Erleben zu sprechen."

        KommentarH58.245: Was ist denn der "Grundcharakter"? Was Erlebnisse "sind", muss wenigstens erklärt werden, wenn es nach Heidegger schon keine Definitionen in der Phänomenologie gibt (H58.247) definiert werden. Das aber macht Heidegger bisher an keiner untersuchten Stelle. Erlebnisse findet man zwar auch "am Wege", aber in der experimentellen Forschung geht man systematisch und methodisch vor.
      H58.247: "Es ist eine Notwendigkeit den Begriff des H58.247.e1Erlebens ursprünglich zu bestimmen. 
        Kommentar H58.247e1: Da bin ich jetzt aber gespannt, wie Heidegger den Begriff des Erlebens ursprünglich bestimmt.

      Wir können uns nicht beruhigen bei der Alternative: Objekte — H58.247.E1Erlebnisse; oder bei jenem Gemisch von Ausdrucks- und Objektbegriffen, die in der Psychologie infolge des »psychophysischen Zusammenhangs« üblich sind. Auch das genügt nicht, alle H58.247.E2Erlebnisse als »ichbezogen« anzusehen und das »Ich« in ihnen unmittelbar für vorfindbar zu halten. Jenes »reine Ich«, jener »Ichpunkt« läuft nur leer mit, leistet nichts zur Erfassung der H58.247.E3Erlebnisse, ist ungeeignet zur Rolle des Selbst. Muß überhaupt das »Ich« in jedem Erlebnis vorfindbar sein? Gibt es nicht auch »exzentrische« H58.247.E4Erlebnisse? (Man könnte ja daran denken, H58.247.E5Erlebnisse als ichbezogen zu »definieren«. Aber in der Phänomenologie gibt es keine H58.247.D1Definitionen.)

         
        KommentarH58.247.D1: Ein bemerkenswertes Bekenntnis: "in der Phänomenologie gibt es keine Definitionen." 


      Das »reine Ich« leistet nichts für die Erkenntnis des lebendigen Zusammenhangs der H58.247.E6Erlebnisse. Wie aber soll man den Zusammenhang zwischen den H58.247.E7Erlebnissen auffinden? Wie die Beziehung zwischen H58.247.e1Erleben und Leben? Fallen Leben und H58.247.e2Erleben zusammen? Besagen sie Verschiedenes? —

        KommentarH58.247.E6: Was soll das sein, das "reine Ich"? Den Zusammenhang findet man durch Erfahrung und Wissen. Die Tatsache, dass jemand ein Bedürfnis befriuedigen konnte, verschafft ihm Erleichterung, Genugtun, Zufriedenheit. Das ist der Zusammenhang. Schaltet man alle Erfahrung Wissen aus, ist das nichts mehr und dann gibt es natürlich auch keinen Zusammenhang mehr. Nein, Leben und Erleben fallen nicht zusammen. Lebden ist viel mehr, weiter, umfassender als Erleben - jedenfalls in der Psychologie.


      Unser Ausgangspunkt ist auch hier wieder das faktische Leben. Wenn ich mein Leben »betrachte«, mich an ein H58.247.E8Erlebnis erinnere, dann lebe ich in dem, was ich erlebt habe, und in dem H58.247.E9Erlebnischarakter, den ich H58.247.e3erlebt habe, habe ich mich selbst — und zwar viel konkreter, als ich »mich« habe, wenn ich auf mein leeres »Ich« (künstlich) eingestellt bin. — (Es ist möglich, daß Natorp in seiner »Allgemeinen Psychologie« dies meint, wenn er sagt, die Psychologie beschäftige sich nur mit dem Inhalt des H58.247.e4Erlebens, nicht aber mit dem »Ich« oder der Beziehung von »Ich« zum »Inhalt«; vgl. Natorp, Allgemeine Psychologie I, Kap. II)2 — Die Genesis des Ursprungsverstehens geht nun so vor [>248] sich, daß ich mich in dem Erinnerten selbst habe. Damit komme ich zu dem Problem des Mich-selbst-Habens. »Ich selbst« bin ein Bedeutsamkeitszusammenhang, in dem ich selbst lebe.—

        KommentarH58.248-Natorp: Weder Natorp noch die Behauptung Natorps belegt Heidegger.
      Unser Problem ist, die ursprüngliche Form des Erfassens des Lebens selbst aufzufinden. Der Weg unserer Untersuchung führte über die Selbstwelt deshalb, weil so am klarsten die Idee der Lebenserfassung selbst zu erfassen ist, weil nämlich die sich ansetzenden, die Idee verfälschenden Objektivierungen am leichtesten gerade hier zu erkennen und auszuschalten sind.
        KommentarH58.248-Selbstwelt: Was soll das denn sein, die "Selbstwelt?" Allgemeine behauptende Mutmaßungen, ohne Beispiele wertlos.


      16. Kritik der »transzendentalen Problematik« —
      das Begriffspaar: »Form — Inhalt«

      Wir suchen nach dem Grundsinn der Methode, in dem das Leben sich als Leben lebendig erfaßt. Es besteht die Notwendig-keit der Zurückleitung auf die Grunderfahrung des faktischen Lebens von sich selbst. Dieser Weg über die Selbstwelt hat nichts zu tun mit der Psychologie. Das Problem der Psychologie fällt aus unserer Betrachtung heraus; wir werden nicht von der Psychologie bestimmt in unseren Begriffsbildungen und unserem Gegenstandsbegriff. Man kann von der Wissenschaft von der Selbstwelt aus durch transzendentale Betrachtungen zeigen, daß das psychologische Subjekt auf ein nichtpsychologisches zurückweist. (Das ist der heute übliche Weg der Transzendentalphilosophie, die von Kant ausging.) Wir aber schließen uns keiner Wissenschaft an. Daraus entspringt uns die Gefahr, daß wir mit Begriffen aus dem täglichen Leben arbeiten müssen, wie »Leben, H58.248.e1Erleben, Ich, mich, Selbst«. Bei unserer Arbeit der kritischen Destruktion (der Objektivierungen) sind diese Begriffe nicht eindeutig festgelegt, sondern sie deuten nur hin auf gewisse Phänomene, sie zeigen in ein konkretes Gebiet hinein, sie haben daher einen bloß formalen Charakter (Sinn der »formalen Anzeige«), Die Untersuchung des formalontolo-[>249]gischen Gerüstes dieser Begriffe ist wichtig; doch präjudiziert das Formale nichts über die Dinge. Es besteht eine erste Gefahr darin, daß bei der klaren Fassung der formalen Ideen diese für die Sachen selbst genommen werden. Eine zweite Gefahr des reinen Formbegriffes ist, daß er auf seinen Gegensatz, den reinen Materialbegriff führt. Damit gerät das mit dem Materialbegriff Gemeinte (unvermerkt) in eine theoretische Funktion."
       
       
      H58.247: "Es ist eine Notwendigkeit den Begriff des H58.247.e1Erlebens ursprünglich zu bestimmen. 
        Zur Erinnerung: Wir befinden uns jetzt auf S. 250 und von der ursprünglichen Bestimmung ist noch nichts zu erkennen, nicht einmal eine Orientierung oder ein Wegweiser. 

      2H58.250: "        18. Die »weltliche« Richtung des faktischen Lebens

      Im faktischen Leben leben wir immer in Bedeutsamkeitszusammenhängen, die ein selbstgenügsames Ausmaß haben, d. h. die zu sich selbst in ihrer eigenen Sprache sprechen. Versetzen wir uns, lebendig mitgehend, in solche H58.250.E1Erlebnisse, dann

        KommentarH58.250: Bedeutungszusammenhanänge sind keine Homunkuli, die zu sich selbst sprechen, sondern ein konstruierter allgemein-abstrakter Begriff. Sofern sie in Beziehung zueinander stehen, kann dies nur durch Denkem, Exploration und Experiment herausgefunden werden, alkso die die von der Phänomenologie abgelehnten empirischen Wissenschaft.
      merken wir, daß wir in dem Bedeutsamkeitszusammenhang, in dem wir leben, uns irgendwie selbst haben.
        KommentarH58.250-selbst-haben: Was soll denn das heißten "sich selbst haben?


      In der Art und Weise, wie sich das H58.250.e1Erleben gibt, drückt sich die Rhythmik unserer eigenen Existenz aus. Die faktische Lebenserfahrung ist im wörtlichen Sinn »weltlich gestimmt«, sie lebt immer in eine »Welt« hinein, sie befindet sich in einer »Lebenswelt«. —

        KommentarH58.250-Rhythmik: Das ist eine unbelegte Behauptung und zudem unklar, was damit überhaupt gesagt werden soll.


      Ich muß mich bei dieser Betrachtung aller H58.250.E2Erlebnisbegriffe entschlagen, aus der jetzigen oder einer besseren zukünftigen Psychologie; ebenso aller »erkenntnistheoretischen« Grundanschauungen über »Wirklichkeit« etc. Ich frage nun, wie ich in der konkreten Erfahrung selbst lebe, wie ich dabei beteiligt bin (Weise des »Vollzugs«).

         
        KommentarH58.250-selbst-lebe: die Frage beruht auf der Begriffsbasis: konkret, Erfahrung, selbst, lebe, dabei beteiligt sein (Weise des »Vollzugs«).
      Es besteht auch für mich kein Gegensatz zwischen dem fakti-[>251]schen inneren H58.250.e2Erleben und einer »immanenten Reflexion«. Man sagt [d. i. Husserl]: in der »natürlichen Einstellung« komme ich nie zu H58.250.E3Erlebnissen. Erst in dem Akte der Reflexion auf mein H58.250.e3Erleben richte ich mich auf meine H58.250.E4Erlebnisse. Diese Betrachtungsweise ist zwar in einem bestimmten Zusammenhang richtig. — aber uns braucht sie hier nicht zu belasten. —"
        KommentarH58.250-immanente Reflexion: was soll das denn sein, etwa während des "inneren Erlebens"? Wieso sollte man in der "natürlichen Einstellung" - die auch nicht erklärt wird - nicht zu Erlebnissen kommen? Zerstört die Reflexion nicht das natürliche Erleben? Auch hier bleibt völlig offen, was eigentlich gemeint ist und wie man das macht.

       
      H58.247: "Es ist eine Notwendigkeit den Begriff des H58.247.e1Erlebens ursprünglich zu bestimmen. 
        Zur Erinnerung: Wir befinden uns jetzt auf S. 251 und von der ursprünglichen Bestimmung ist noch nichts zu erkennen, nicht einmal eine Orientierung oder ein Wegweiser. 

      H58.251: "9. Das Vertrautsein mit sich selbst
      Das »weltliche« Erfahren zeigt ein gewisses Vertrautsein von mir selbst zu ihm. — Die Begriffe »ich, mich, selbst« sind hier noch ganz formal. — Man kann gegen diesen Charakter am Leben, des »Mir-Vertraut-Seins«, nicht einwenden, daß doch gerade meine wertvollsten und entscheidendsten H58.251.E1Erlebnisse oft den Charakter des »Neuen«, »Fremdartigen«, »Uberraschenden« hätten. Denn gerade darin kommt zum Ausdruck, daß ich mir immer irgendwie vertraut bin, daß hier eine bestimmte Hemmung, ein Zurückgeworfenwerden aus dem Stadium der Vertrautheit mit mir selbst vorliegt. —"

      H58.252: "   Der Grundcharakter des faktischen Lebens, daß ich mich im Erfahren selbst ausgedrückt finde, wird deutlicher sichtbar, wenn sich das faktische Leben seiner selbst erinnert. In der Erinnerung hebt sich die Artikulation des Lebens und seiner Bezüge auf mich selbst, und dadurch wird der Charakter des Erfahrens sichtig. In der Erinnerung an das H58.252.e1Erlebte läßt sich, viel unmittelbarer als im damaligen H58.252.e2Erleben selbst, verfolgen, was in der Weise des H58.252.e3Erlebthabens beschlossen ist, wie das Erinnerte seinen ganz spezifischen Charakter hat, in dem es mir vertraut ist. —
       

        KommentarH58.252-Hommunkulus faktisches Leben: Das faktische Leben ist kein Homunkulus, kein autonomes handelndes Subjekt, das sich selbst erinneren kann, sondern ein allgemein-abstrakter Begriff. Ein Wesen mit Gedächtnis kann sich erinnern, z.B. an ein Stück Leben. Was soll heißen: "was in der Weise des Erlebthabens beschlossen ist,"?
      20. Die Rolle der Erinnerung — Die Geschichte als Leiterfahrung
                             der phänomenologischen Forschung

      Der Psychologe wird sagen, daß seien alles vage Begriffe; es gäbe nicht Präzises wie »Erinnerungsrückstände, Einprägungs-und Reproduktionsziele« etc. Aber wir lassen uns nichts von ihm hereinreden. Wir haben andere Maßstäbe von Strenge als er. Man darf sich aber auch nicht die Aufgabe der phänomenologischen Lebenserforschung erleichtern, indem man sagt: Jedes H58.252.E1Erlebnis ist H58.252.E2Erlebnis eines Ich. Also bin ich bei jedem H58.252.E3Erlebnis eo ipso dabei. Denn wir haben ja noch gar keinen Begriff von einem »H58.252.E4Erlebnis«. Diesen wollen wir gerade erst radikal bestimmen."

         
        H58.252-Begriff Erlebnis liegt noch nicht vor: "Denn wir haben ja noch gar keinen Begriff von einem »H58.252.E4Erlebnis«. Diesen wollen wir gerade erst radikal bestimmen." Ein klares Eingeständnis. S. 247 wurde das Ziel formuliert und auf S. 252 bekennt Heidegger, dass wir noch gar keinen Begriff von einem Erlebnis haben.


      H58.253: "21. Gliederung der Problematik des Sich-selbst-Habens

      Unser Problemkreis des Sich-selbst-habens im faktischen H58.253.e1Erleben gliedert sich folgendermaßen:
      1) Herausstellung des Sinns des Bezugs des Sich-selbst-habens.
      2) Herausstellung des Sinns des dabei gehabten Selbst — Phänomen der Situation.
      3) Der ganze Problemkomplex (1), (2) erfährt eine Steigerung: das phänomenologische Verstehen selbst sondert sich in die einzelnen Strukturformen: Motiv, Tendenz, H58.253.E1Erlebnis, H58.253.E2Erlebniszusammenhang."

      H58.254: "22. Die Stufen des phänomenologischen Verstehens
      So finden wir die folgenden Schritte der phänomenologischen Methode:
          1) Zunächst, wenn man vorurteilslos mit der Betrachtung anfängt, ist sie ein Hinweisen auf eine bestimmte Sphäre des faktischen Lebens.
          2) Damit verknüpft sich ein erstes Fußfassen in der Lebenserfahrung, gleichgültig welche im einzelnen betrachtet wird. Dies Fußfassen ist kein Stehenbleiben, sondern ein Mitgehen, ich werde dabei von der Strömung des Lebens mitgerissen. Es ist das unmittelbare Mitmachen des H58.254.e1Erlebens.
          (Damit scheint Husserls »phänomenologische Reduktion« in ihr Gegenteil verkehrt. Dort mache ich gerade nicht mit, nehme keine Stellung, übe epoch [Epoche].  Doch ist dies nur die negative Seite der Sache. Man kann die phänomenologische Reduktion nur dann so charakterisieren, wenn man von vornherein die H58.254.E1Erlebnisse sämtlich als intentionale ansieht und außerdem noch von dingerfassenden H58.254.E2Erlebnissen (z.B. Wahrnehmungen) ausgeht.
      — Geht man vom Verstehen selbst aus, so kommt man gerade zur Forderung des »Mitmachens« der persönlichen Lebenserfahrung mit größter Lebendigkeit und Innerlichkeit). —
          3) Es folgt das Vorschauen, Vorausspringen der phänomenologischen Intuition in die Horizonte, die in der Lebenserfahrung selbst gegeben sind, in die Tendenzen und Motive, die in [>255] der Lebenserfahrung liegen. Das ist nicht erlernbar. Es ist entscheidend für das produktive Sehen der Phänomene selbst. —
          4) Dann kommt die Artikulation des Gesehenen, das Herausheben der einzelnen Momente des Phänomens.
          5) (Es ist noch einzuschalten:) die Interpretation der Phänomene.
          6) Endlich folgt die eigentliche Gestaltgebung des phänomenologisch Geschauten, die die Zerrissenheit der articuli wieder zusammenfügt. — Hier tritt die Phänomenologie in enge Beziehung zur Kunst.
          Im Verlauf (des »Mitgehens« oder) der »Artikulation« arbeitet die phänomenologische Methode schon mit Hilfe einer kritischen Destruktion der Objektivierungen, die immer bereit sind, sich den Phänomenen anzusetzen. Damit scheint das anschauliche Verhalten verlassen und ein diskursives Denken an seine Stelle zu treten. Ich sage ja vor allem, daß das Phänomen das und das nicht ist. Dies kann nur in der Art und Weise einer Argumentation, gewissermaßen dialektisch vollzogen werden. Wir stoßen hier auf das Problem des Verhältnisses der Anschauung, des reinen Verstehens und des dialektischen Ausdrucks in Begriffen. —
          Wir wollen nun versuchen, den Prozeß des phänomenologischen Verstehens selbst durchzuführen. Wir wollen sehen, wie wir in unserer faktischen Lebenserfahrung uns selbst haben. —
          Die Abgrenzung gegen die »wissenschaftliche« Erkenntnis der Selbstwelt, die Psychologie, hatten wir vollzogen. —
          Wir fragen also: Wenn ich mit einer faktischen Lebenserfahrung selbst mitgehe, die ursprünglich »weltlich« gerichtet ist, — wie habe ich da mich selbst, obwohl mein Selbst ganz in dieser Erfahrung aufgeht, sich in ihr spiegelt, mit ihr mitgeht?
          Am besten sieht man das, wenn eine gewisse Distanz zwischen der betrachteten Erfahrung und der jetzigen besteht. (Am besten nehme man ein für mich besonders bedeutsames H58.255.E1Erlebnis.) Was habe ich damals erlebt ohne irgendeine Reflexion auf mich selbst?"

        KommentarH58.255-Stufen-phänomenologischen-Verstehens: Es wird nicht klar, inwiefern hier das in H58.253 formulierte Ziel des Sich-selbst-Habens befördert wird. Auch bleibt völlig unklar, was das mit dem H58.247 formulierten Hauptziel, einen phänomenologischen Begriff des Erlebens zu finden, zu tun hat.


      H58.259: "Hier besteht wieder eine Gefahr, in Objektivierung zu verfallen. Man ist versucht, aufzuzählen, was von mir in diesem Moment gerade erfahren und H58.259.e1erlebt wird. Die inhaltliche Mannigfaltigkeit würde dann den Charakter der Situation ausmachen. Weiter käme man zu »letzten Daten« und schließlich zur raumzeitlichen Bestimmung der Situation (bestimmte Stelle des objektiven Raums in einem bestimmten objektiven Zeitpunkt). — Aber die Gehaltsform hat ihren letzten Sinn in der Lebenserfahrung selbst. Raum und Zeit haben in ihrer ursprünglichen Form in der Sphäre des Lebens, als Bedeutsamkeiten, ihre Funktion in der Situation. (Von der »objektiven« Raum-Zeit-Form aus gesehen ist das die ins volle Leben (zurück-)transponierte Form.) Das Problem der Zeit ist mit dem der Situation verbunden.
          Man verdankt Bergson4 die entscheidende Leistung der Abscheidung der »durée concrète« von der objektiven »kosmischen« Zeit. — Wir können darauf nicht näher eingehen. —
          Es gibt Situationen, in denen ich Erfahrungen H58e1erlebe, die mir [>260] verborgen sind (»Schicksal«, »Fügung«). Sie können mir absolut unverständlich sein. Trotzdem kann ich mich selbst in dieser Situation auf das klarste verstehen. — Situation ist eben der eigentümliche Charakter, in dem ich mich selbst habe, nicht den Inhalt des H58e2Erlebten. Der Umkreis des Verständlichen [.. .]* das Sich-Selbst-Haben, das ein Prozeß des Gewinnens und Verlierern der Vertrautheit mit dem Leben ist. —"

          Anmerkung: Das Buch hat noch drei Seiten, bis 263, aber H58e2Erlebten war die letzte Fundstelle.


     
    Endebilanz erleben, erlebt, Erlebnis Seite 244-263. Das S. 247 formulierte Ziel, zu einen radikalen Begriff des Erlebens vorzustoßen, wird nicht geleistet und nicht erreicht. Wir wissen beim letzten Gebrauch von erleben S. 260 nichts darüber.Viele Begriffe bleiben neben dem S. 247 verkündeten Hauptziel ungeklärt. 



    Heidegger-Band-59 [In Arbeit]

    Heidegger, Martin (1919/1920) Gesamtausgabe II. ABTEILUNG: VORLESUNGEN 1919-1944 BAND 59 PHÄNOMENOLOGIE DER ANSCHAUUNG UND DES AUSD RUCKS. Frankfurt: Klostermann.
    https://heidegger.ru/wp-content/uploads/2019/12/Band-59.pdf

    erleb 237, erleben 52, erlebt(e,en,es) 8, Erlebnis 168.
    defin 3, definiert 1, definieren 0, Definition 2.
     

    Fundstellen Band 59

    Im Inhaltsverzeichnis

      b) Leben als Erleben und das Problem des Irrationalen (das H59.IV.E1Erlebnisproblem)  23
      a) In welcher Tendenz geht Natorp an den H59.IV.E2Erlebniszusammenhang heran ?  112
      b) Welches ist der Einheits- und Mannigfaltigkeitscharakter des H59.IV.E3Erlebniszusammenhangs?  115
      ZWEITER TEIL Zur Destruktion des H59.IV.E4Erlebnisproblems
      c) Wie verhält sich das Ich im H59.IV.E5Erlebniszusammenhang? 122
    Fortlaufende Fundstellen im Textkontext Bd.59

    12f: "§ ? . Lebensphilosophie und Kulturphilosophie -
    die beiden Hauptgruppen der Gegenwartsphilosophie
    Die heute stark betonte, aber nicht eindeutige Einstellungsrich-
    tung auf die Lebenswirklichkeit, Lebensförderung und Le bens
    steigerung sowie die üblich gewordene und viel gepflegte Rede [>13]
    von Leben, Lebensgefühl, H5912f.E1Erlebnis undH5912f.r1Erleben sind die vielfäl-
    tig motivierten Merkzeichen unserer geistigen Lage. Es kann
    sich hier nicht darum handeln, den reichen Motivzusammen
    hang, wie er sich von der Aufklärung her ausgebildet hat, in
    seiner Konkretion auch nur anzudeuten. Ein Hinweis auf die
    Momente, aus denen die Problematik der heutigen Philosophie
    sich vorwiegend bestimmt, sei gegeben."
     
     



    Heidegger-Lexikon [In Arbeit]

    Kein Sachregister
    Fundstellen: erleb 8, erleben 2, erlebt 1, Erlebnis... 5
     



    Literatur (Auswahl)



    Links(Auswahl: beachte)
    • Gesamtausgabe: https://heidegger.ru/
    • https://heidegger.ru/wp-content/uploads/2019/12/Band-58.pdf
    • https://heidegger.ru/wp-content/uploads/2019/12/Band-59.pdf




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    __
    Destruktion
    Nach meinem Eindruck Variante der Reduktion / Epoche. Begrifflichkeiten werden durch Destruktion oder Reduktion von Fremdelementen gereinigt und der phanämenologische Kern freigelegt.
        Heidegger Lexikon:
    "Destruktion Begriff und Sache der Destruktion sind in Heideggers früher phänomenologischer
    Arbeit bis zu ‚SuZ‘ methodischer Schlüssel „Die Destruktion ist vielmehr der eigentliche
    Weg, auf dem sich die Gegenwart in ihren eigenen Grundbewegtheiten
    begegnen muss“ (62: 368) Auch im Zusammenhang mit der Rekonstruktion des
    Vergangenen spielt die Destruktion eine maßgebliche hermeneutische Rolle
    Durch die Begegnung mit der Geschichte springe der Gegenwart die Frage entgegen,
    „wie weit sie selbst um Aneignung radikaler Grunderfahrungsmöglichkeiten
    und deren Auslegung bekümmert ist “ (62: 368) Damit legt die Destruktion
    auch die jeweilige hermeneutische Situation frei.
      Kommentar: Die Gegenwart ist kein Homunkulus, der sich als autonomes Subjektiv selbständig bewegen kann, sondern eine geistige Kontruktion. Die Gegenwart kann auch nicht springen. Das ist Sch^3-Sprache jenseits aller Wissenschaft.
    ....
        Destruktion leistet einen Abbau, um den überlieferten Begriffsbestand der
    Denkgeschichte auf seinen Ursprung, bzw seine Grunderfahrungen zurückfüh-[>]
    ren „Zugleich wird auf diesem Wege die Aufklärung der Unangemessenheit der
    Begriffe an das Dasein vollzogen“ (17: 117f ) Dieses werde in der Denkgeschichte
    selbst verbaut. ...."
    __
    Nationalsozialist
    Heidegger war begeisterter Nationalsozialist, Antisemit und glühender Verehrer Hitlers; Parteimitglied seit 1.5.1933. Das Ausmaß seines Antisemitismus wurde 2014 mit der Veröffentlichung seiner "Schwarzen Hefte" überdeutlich:
    • https://heidegger.ru/wp-content/uploads/2019/11/96-%C3%9CBERLEGUNGEN-XII-XV.pdf
    • https://heidegger.ru/wp-content/uploads/2019/12/Band-97.pdf
    https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Heidegger#Nationalsozialismus
    https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Heidegger_und_der_Nationalsozialismus
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Tr%C3%A4ger_des_Goldenen_Parteiabzeichens_der_NSDAP
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hannah_Arendt [brach 1933 - Voltaire sei Dank -  den Kontakt zu Heidegger]
    __
     


    Querverweise
    Standort: Erleben und Erlebnis bei Heidegger.
    *
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis  * Zusammenfassung *
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Inhaltsverzeichnis site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS) Erleben und Erlebnis bei Heidegger. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/Heidegger.htm

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    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    03.01.2023    Angelegt. Bd. 58 gesichtet und erfasst.