Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=01.06.2014 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung  09.06.14
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
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    Anfang_Huber Psychiatrie 2005  Überblick_ Rel. Aktuelles_ Rel. Beständiges _  Titelblatt_ Konzeption_ Archiv_ Region_ Service_iec-verlag _ _Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Forensische Psychologie, Kriminologie, Recht und Strafe, Bereich forensische Gutachten, und hier speziell zum Thema:

    Psychiatrie - Huber 2005

    Hilfsseite zum Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler (MethF)
    Methoden- und Methodenproblembewusstsein in der - forensischen - Psychiatrie
    Zu:
    Potentielle Fehler in forensisch psychiatrischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz
    Eine methodenkritische Untersuchung illustriert an einigen Fällen u. a. am Fall Gustl F. Mollath
    mit einem Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler sowie einiger Richter-Fehler.

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

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    Methodisch vorgehen heißt, Schritt für Schritt, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-) Ziel angeben 


    Zusammenfassung Huber 2005

    Legende Signierungen
     
    GW
    wTit
    IV
    SR
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    Gesamtwertung angemessene Darstellung der psychiatrischen Methodenproblematik Signierung 0
    Das gewaltige (859 Seiten) und vielfach lehrreiche Werk Hubers - unter Mitarbeit von Gisela Gross - widmet sich den Untersuchungsmethoden nur kurz mit weniger als einer Seite. Psychiatrische Methodenprobleme werden hier nicht angesprochen. Das kann fast schon als eine repräsentative Botschaft gewertet werden, denn Huber ist sicher ein herausragender Repräsentant der Psychiatrie. Interessanterweise taucht auch bei Huber das Wort "Methode" vermehrt im Zusammenhang mit Psychotherapie auf. Die Botschaft von Hubers Psychiatrie ist daher: sie kennt keine Methodenprobleme.



    Wort im Titel (wTit)
    Signierung 0: Das Wort kommt im Titel nicht vor.



    Wort im Inhaltsverzeichnis (IV)
    Signierung 1:  Im Kapitel 1, Die Untersuchungsmethoden  5, unter Allgemeines in 1 Die psychiatrische Untersuchung.



    Wort im Sachregister (SR)
    Signierung 1: Das Wort "Methode" wird im Sachregister zwar nicht direkt aufgeführt, aber es gibt einen Eintrag zu Untersuchungsmethoden S. 5f, die aber noch nicht einmal eine Seite der 747 Seiten (ohne wissenschaftlichen Apparat S. 749-859) einnehmen.
        Anmerkung: Das Buch enthält ein außergewöhnliches umfangreiches Sachverzeichnis S. 804 - S. 859.



    Wort im Text (wT)
    Signierung 1: S. 5: "Untersuchungsmethoden
    Die wichtigste Untersuchungsmethode ist das ärztliche Gespräch, die planmäßig nach bestimmten Gesichtspunkten geleitete, gezielte psychopathologische Exploration des Patienten [3.1]. Sie ist zugleich die Methode, die mit relativ einfachen Mitteln, jedoch stets mit mehr oder weniger erheblichem Zeitaufwand, auch in der Sprechstunde des Allgemeinarztes durchführbar ist. Mit der Exploration Hand in Hand geht die Beobachtung von Verhalten und Ausdruck; bei nicht explorierbaren Patienten, z. B. bei Kranken in katatonem Stupor, muß die Verhaltensbeobachtung zunächst die Exploration ersetzen. ...
    • Die Exploration bei psychiatrischen Patienten enthält in der Regel einen mehr unstrukturierten Teil, in dem der Untersucher sich zurückhält, aufmerksam zuhört und die Wahl des Themas dem Patienten überläßt. Ein sog. strukturiertes Interview, in dem der Untersucher durch Fragen und Bemerkungen dem Gespräch eine bestimmte Richtung gibt, entspricht weitgehend der »Exploration«, die gewöhnlich in der Anfangsphase mehr unstrukturiert ist und später zu einer strukturierten, gezielten Befragung übergeht.
    • Bei der Anamnese (Vorgeschichte, s. S. 7ff.), die wieder durch Befragen (Exploration) erhoben wird, unterscheidet man die subjektive Anamnese (Autoanamnese, Eigenanamnese, Befragung des Patienten selbst) von der sog. objektiven oder Fremdanamnese, d. h. der Erhebung der Vorgeschichte bei Angehörigen, Bekannten und anderen Bezugspersonen des Patienten. [>6]
    • Weitere Hilfsmittel neben der Exploration mit der Erhebung der Eigen- und Fremdanamnese können testpsychologische Untersuchungen mit Intelligenz-, Leistungs- und Persönlichkeitstests (s. S. 17ff., S. 67f., S. 327f.) sein sowie die Heranziehung von Akten und persönlichen Unterlagen aller Art (Zeugnisse, Briefe, Selbstschilderungen, Zeichnungen, künstlerische Produktionen)."


    Im Kapitel 12 zur Psychotherapie taucht sowohl der Begriff "Verfahren" (Psychodynamische Verfahren S. 403f) als auch "Methode" (S. 651f, S. 669f) auf.



    Wort "Probleme" im Zusammenhang mit "Method" (wP)
    Signierung 0: Das Sachregister enthält keinen Eintrag "Problem(e)" Auch im Abschnitt "Untersuchungsmethoden" wird auf  "Probleme" im Zusammenhang mit Methodik nicht hingewiesen.



    Methodenbegriff dieser Studie (MB)
    Signierung 0: Der Methodenbegriff wird von Huber nicht thematisiert.



    Erörterung von Methodenproblemen (eMP)
    Signierung 0:  Methodenprobleme werden von nicht eigens angesprochen, zumindest nicht im Abschnitt "Untersuchungsmethoden".



    Sonstiges (Son)
    Zur Beachtung: Das Buch wurde hier nur und ausschließlich unter dem Gesichtspunkt Methoden, Methodenbewusstsein, Methodenproblembewusstsein analysiert und beurteilt. Damit ist natürlich in keiner Weise etwas über seine sonstigen zahlreichen Qualitäten ausgesagt, von denen sich leicht jeder überzeugen kann, der einen Blick in das Buch wirft. Huber und seine Mitarbeiter haben darüber hinaus für die Schizophrenieforschung wichtige empirische Pionierarbeit geleistet und mit der Mythe chronifizierten schlechten Ausgangs aufgeräumt. Ihm wird auch der berühmte und wichtige Satz zugeschrieben: Die meisten schizophrenen Menschen sind die meiste Zeit ihres Lebens nicht schizophren.

    Psychiatrie S. 325:





    Literatur  (Auswahl)
    • Huber, Gerd (2005) Psychiatrie. Lehrbuch für Studium und Weiterbildung. Stuttgart: Schattauer.




    Links (Auswahl: beachte)
    • Methodik der Methodenuntersuchung zur - forensischen - Psychiatrie.
      • Ziel der Arbeit.
      • Problembewusstsein.
      • Problembewältigungsmethoden.
      • Methodenbegriff dieser Studie.
      • Angewandte Methode.
      • Hintergrund.
      • Probleme der von mir angewandten Methode.
      • Zeitraum Wie weit muss man nun mit der Methodenanalyse in den Werken zurückgehen?
      • Signierungs-Methode.
      • Anmerkung.
      • Psychologie, Psychopathologie und Psychiatrie.
      • Geschichte der Psychologie.
      • erklären und verstehen.
      • Gründe und Ursachen.
      • Realität des Psychischen und die Theorie der zwei Welten.
      • Operationalisierung, Geschichte des Operationalisierungsbegriffs.
      • Norm, Wert, Abweichung (Deviation) * "Normal", "Anders", "Fehler", "Gestört", "Krank", "Verrückt".
      • Krankheitsbegriff * Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell * Ursachenproblem.
    • Potentielle Fehler in forensisch psychopathologischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz.
      • Potentielle Methoden-Fehler.
    • Überblick Forensische Psychologie.
    • Überblick Beweis und beweisen  in Wissenschaft und Leben.
      • Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten: > Eigener wissenschaftlicher Standort.
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Methodisch vorgehen heißt, Schritt für Schritt, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-) Ziel angeben 


    Querverweise
    Standort: Huber Psychiatrie 2005.
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    Potentielle Fehler in forensisch psychopathologischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz.
    Überblick Forensische Psychologie.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Forensische Psychologie site: www.sgipt.org. 
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Psychiatrie - Huber 2005. Hilfsseite zum Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler (MethF). Methoden- und Methodenproblembewusstsein in der - forensischen - Psychiatrie. Zu: Potentielle Fehler in forensisch psychiatrischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz. Eine methodenkritische Untersuchung illustriert an einigen Fällen u. a. am Fall Gustl F. Mollath  mit einem Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler sowie einiger Richter-Fehler. Erlangen IP-GIPT: https://www.sgipt.org/forpsy/NFPMRG/Methode/2005Hube.htm
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    korrigiert: 09.06.2014 irs



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    tt.mm.jj