Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=01.06.2014 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung  tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
    Mail: sekretariat@sgipt.org_ Zitierung & Copyright

    Anfang_Spoerri 1973_ Überblick_ Rel. Aktuelles_ Rel. Beständiges _  Titelblatt_ Konzeption_ Archiv_ Region_ Service_iec-verlag _ _Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Forensische Psychologie, Kriminologie, Recht und Strafe, Bereich forensische Gutachten, und hier speziell zum Thema:

    Kompendium der Psychiatrie - Spoerri 1973

    Hilfsseite zum Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler (MethF)
    Methoden- und Methodenproblembewusstsein in der - forensischen - Psychiatrie
    Zu:
    Potentielle Fehler in forensisch psychiatrischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz
    Eine methodenkritische Untersuchung illustriert an einigen Fällen u. a. am Fall Gustl F. Mollath
    mit einem Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler sowie einiger Richter-Fehler.

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    _
    Methodisch vorgehen heißt, Schritt für Schritt, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-) Ziel angeben 


    Zusammenfassung Spoerri 1973

    Legende Signierungen
     
    GW
    wTit
    IV
    SR
    wT
    wP
    MB
    eMP
    Son
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     1
     Ja

    Gesamtwertung angemessene Darstellung der psychiatrischen Methodenproblematik: Signierung 0

    Das Wort "Methoden" taucht im Teil Psychotherapie zwei mal auf, wobei im Unterpunkt "Ärztliches Gespräch" auch Probleme der Gesprächsführung erkannt, benannt und erörtert werden. Der dort erkennbare Methodenbegriff kommt dem hier verwendeten sehr nahe, wenn auch im einzelnen die methodischen Schritte beim Erlernen der Gesprächsführung nicht ausgeführt werden. In den psychiatrischen Teilen spielen Methodik und damit auch Probleme der Methodik keine Rolle.



    Wort im Titel (wTit)
    Signierung 0: Im Titel / Untertitel wird Methode nicht genannt.



    Wort im Inhaltsverzeichnis (IV)
    Signierung 1: Das Wort "Methode" wird im Inhaltsverzeichnis im letzten Abschnitt "II. Psychotherapie" vier mal aufgeführt:

    "II.  Psychotherapie  186
        1. Allgemeine Methoden  186
            a. Ärztliches Gespräch  186
            b. Psychagogische Stütztherapie  189
            c. Soziotherapie  189
                Milieutherapie  190
                Beschäftigungstherapie  191
                Rehabilitation  19
                Tages-, Nachtspitäler  19
            d. Gruppentherapie  19:
        2. Spezielle Methoden  19
            a. Zudeckende Psychotherapie  19
                Suggestionsbehandlung  19
                Hypnosebehandlung  19
            b. Trainingsmethoden  19
                Autogenes Training  19
                Gestufte Aktivhypnose  19
                Zweigleisige Standardmethode  19
            c. Verhaltenstherapie  19
                1. Reziproke Hemmung durch Entspannung  19
                2. Operative Konditionierung  19
                3. Aversions-Therapie  19
                4. Negatives Lernen  19
            d. Anhang  19
                Psychokatharsis  19
                Narkoanalyse  19
            e. Aufdeckende Psychotherapie  19
                Analytische Kurztherapie  19
                Analytische Psychotherapie  19
            f.  Anhang  20
                Traumanalyse  20
                Bildgestaltungen  20
                Medikamentöse Hilfstherapie  20"



    Wort im Sachregister (SR)
    Signierung 0:  Das Wort "Methode" wird im Sachregister nicht aufgeführt.



    Wort im Text (wT)
    Signierung 1:  Hier habe ich den Text geprüft, bei dem ich am ehesten erwartete, dass Methoden zur Sprache kommen, nämlich im Kapitel "Psychiatrische Untersuchung" (S. 161 - S. 167). Ich habe das Wort "Methode" dort jedoch nicht gefunden. Dafür taucht es im Text bei den Allgemeinen Methoden auf  > Gesprächsführung.



    Wort "Probleme" im Zusammenhang mit "Method" (wP)
    Signierung 0: Wenn Methoden im Text direkt nicht thematisiert werden, dann natürlich auch keine Probleme im Zusammenhang mit Methoden. Dennoch wird im Teil Psychotherapie im Rahmen des ärztlichen Gespräches ein Grundproblem der Exploration implizit dargelegt (S. 188) (Fettungen im Text von RS):
     
      "Die Gesprächsführung (Interview-Technik) ist eine erlernbare Methode. Die Führung eines ärztlichen Gesprächs ist nicht einfach etwas, das man kann oder nicht kann, oder das sich nur aus einer jahrelangen Erfahrung im Umgang mit Patienten und dann aber von selbst ergibt. Man muss es zuerst bei Erfahrenen sehen, unter Anleitung üben und so schrittweise lernen. Und doch: beim ärztlichen Gespräch handelt es sich um etwas Unmittelbares, das die Beziehung zwischen Arzt und Patient begründet. So muss der Stil eines Therapeuten echt, persönlich sein, er kann nicht eine Technik üben, die ihm nicht liegt. Dieses gilt zwar für jede Therapie, vor allem aber für die Gesprächsführung. Der psychotherapeutische Adept (mehr als der praktische Arzt) ist aber oft ungeduldig, seine frisch erworbenen Methoden zu erproben. So wird das Erstinterview zum «Stressinterview», es wird ins Schwarze getroffen, aber der Patient fühlt sich auch getroffen. Es bedarf psychotherapeutischer Reifung, bis sich das Methodische (selbst wenn es gerade den natürlichen Kontakt propagiert) selbstverständlich wieder im Natürlichen löst, und ein lebendiges, aber gesteuertes Gespräch möglich wird. Mit Nachdruck ist zu betonen, dass der erfahrene praktische Arzt nach langjährigem Umgang mit körperlich Kranken diese Schwierigkeiten oft gar nicht hat, sondern dass sich bei ihm eine Art «besonderer Arztverstand» entwickelt hat, der ihn intuitiv den rechten Ton im Gespräch treffen lässt. Was den durch Verfehlen und Glücken klug gewordenen Erfahrenen den rechten Ton im Gespräch treffen lässt, enthebt den Anfänger nicht der Mühe, das unbekümmerte Drauflosreden und -hören von Anfang an durch ein methodisches Steuern zu ersetzen. Gerade hierdurch wird ihm die Arzt-Patienten-Beziehung mit ihren therapeutischen Möglichkeiten bewusst."




    Methodenbegriff dieser Studie (MB)
    Signierung 0: Die Ausführungen über die Gesprächführung geben im Prinzip den Methodenbegriff dieser Studie wieder, wenn auch nicht im Einzelnen Schritt für Schritt ausgeführt, wie Exploration lernen nun genau vor sich geht.



    Erörterung von Methodenproblemen (eMP)
    Signierung 1: Die Ausführungen über die Gesprächsführung lassen Methodenproblembewusstsein erkennen.



    Sonstiges (Son)
    Zur Beachtung: Das Buch wurde hier nur und ausschließlich unter dem Gesichtspunkt Methoden, Methodenbewusstsein, Methodenproblembewusstsein analysiert und beurteilt. Damit ist natürlich in keiner Weise etwas über seine sonstigen zahlreichen Qualitäten ausgesagt.
     





    Literatur (Auswahl)
    • Spoerri, T. (1973) Kompendium der Psychiatrie. Klinik und Therapie für Studierende und Ärzte. Basel: Karger.
    • Hinweis: Spoerri, T. (1957) Die historische Betrachtung als Methode für die Psychiatrie. Bibl Psychiatr Neurol 1957;100: 11–20.




    Links (Auswahl: beachte)
    • Methodik der Methodenuntersuchung zur - forensischen - Psychiatrie.
      • Ziel der Arbeit.
      • Problembewusstsein.
      • Problembewältigungsmethoden.
      • Methodenbegriff dieser Studie.
      • Angewandte Methode.
      • Hintergrund.
      • Probleme der von mir angewandten Methode.
      • Zeitraum Wie weit muss man nun mit der Methodenanalyse in den Werken zurückgehen?
      • Signierungs-Methode.
      • Anmerkung.
      • Psychologie, Psychopathologie und Psychiatrie.
      • Geschichte der Psychologie.
      • erklären und verstehen.
      • Gründe und Ursachen.
      • Realität des Psychischen und die Theorie der zwei Welten.
      • Operationalisierung, Geschichte des Operationalisierungsbegriffs.
      • Norm, Wert, Abweichung (Deviation) * "Normal", "Anders", "Fehler", "Gestört", "Krank", "Verrückt".
      • Krankheitsbegriff * Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell * Ursachenproblem.
    • Potentielle Fehler in forensisch psychopathologischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz.
      • Potentielle Methoden-Fehler.
    • Überblick Forensische Psychologie.
    • Überblick Beweis und beweisen  in Wissenschaft und Leben.
      • Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.


    Glossar, Anmerkungen und Endnoten: > Eigener wissenschaftlicher Standort.
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Methodisch vorgehen heißt, Schritt für Schritt, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-) Ziel angeben 


    Querverweise
    Standort: Spoerri 1973.
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    Potentielle Fehler in forensisch psychopathologischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz.
    Überblick Forensische Psychologie.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Forensische Psychologie site: www.sgipt.org. 
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Kompendium der Psychiatrie - Spoerri 1973. Hilfsseite zum Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler (MethF). Methoden- und Methodenproblembewusstsein in der - forensischen - Psychiatrie. Zu: Potentielle Fehler in forensisch psychiatrischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz. Eine methodenkritische Untersuchung illustriert an einigen Fällen u. a. am Fall Gustl F. Mollath  mit einem Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler sowie einiger Richter-Fehler. Erlangen IP-GIPT: https://www.sgipt.org/forpsy/NFPMRG/Methode/1973Spoe.htm
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    korrigiert: 09.06.2014 irs



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