Internet
Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=07.06.2014
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung
11.06.14
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052
Erlangen
Mail:
sekretariat@sgipt.org_
Zitierung
& Copyright
Anfang_Psychopathologie
K. Schneider 1967_
Überblick_
Rel.
Aktuelles_ Rel.
Beständiges _ Titelblatt_
Konzeption_
Archiv_
Region_
Service_iec-verlag
_ _Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Forensische
Psychologie, Kriminologie, Recht und Strafe, Bereich forensische Gutachten,
und hier speziell zum Thema:
Klinische Psychopathologie - 1967 Kurt Schneider
Hilfsseite zum Katalog der potentiellen
forensischen Gutachtenfehler (MethF)
Methoden- und Methodenproblembewusstsein
in der - forensischen - Psychiatrie
Zu:
Potentielle Fehler in forensisch psychiatrischen
Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz
Eine methodenkritische Untersuchung illustriert
an einigen Fällen u. a. am Fall Gustl
F. Mollath
mit einem Katalog
der potentiellen forensischen Gutachtenfehler sowie einiger Richter-Fehler.
von Rudolf
Sponsel, Erlangen
_
Methodisch vorgehen heißt,
Schritt für Schritt, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-)
Ziel angeben
|
Zusammenfassung
Klinische Psychopathologie K. Schneider 1967
Legende Signierungen
Gesamtwertung angemessene Darstellung
der psychiatrischen Methodenproblematik Signierung 0
Auch Kurt Schneiders komprimierte Klinische Psychopathologie, je
nach Setzart 85-170 Seiten, kann ähnlich wie Jaspers als ein
Jahrhundertwerk der Psychiatrie angesehen werden, wie die 15. Auflage 2007,
nun 68 Jahre nach der ersten und über ein halbes Jahrhundert nach
dem Tod (1967) des Autors, zumindest nahelegt. Seine Symptome
1. Ranges der Schizophrenie haben Psychiatriegeschichte geschrieben.
Obwohl er sich zur Methodik in seiner Klinischen Psychopathologie
leider nicht ausdrücklich äußert, muss er doch über
eine außerordentliche Methodik verfügt haben, sonst hätte
er diese Kriterien nicht so klar und präzise herausfinden und beschreiben
können. Seine Vorschläge zur Diagnose
einer Schizophrenie beschreiben eine "einfache" und klare
Methode. Meine Scorierung liefert daher ein anscheinend paradoxes Ergebnis:
obwohl Methodik auf der Wortebene keine Rolle spielt und auch so nicht
ausdrücklich thematisiert wird, erscheint Kurt Schneiders Werk von
scharfsinniger und klarer Methodik durchdrungen, wie ich aus seinen Resultaten
schließe. Aber wie er es nun genau gemacht hat, bleibt sein Geheimnis.
Es fehlen klare methodische Studien zur Evaluation und Epidemiologie der
Symptome 1. Ranges mit Zahlenangaben und Vergleichen. Auch die methodische
Zirkelproblematik
wird nicht kritisch diskutiert. Eine "richtige" Diagnose nach den Konventionen
ist in erster Linie eine methodische Aufgabe. Das ausdrücklich zu
erörtern erscheint wissenschaftlich als zwingende Notwendigkeit. Implizit
geht Kurt Schneider zwar darauf ein, wenn er sich mit den Kriterien beschäftigt
(z.B. Dasein und Sosein der Psychose;
obligate und fakultative Symptome), aber methodisch explizit ausarbeiten
und benennen tut er sie nicht; so wenig wie er grundlegende und vergleichende
Studien liefert (> Literaturrecherche).
Selbst seine eigenen frühen
Schriften zitiert er nicht. Besonders verblüffen mag die Tatsache,
dass seine erste wissenschaftliche Arbeit, nämlich seine Dissertation
sich mit "einigen klinischen Untersuchungsmethoden" befasst. Und Probleme
der klinischen Psychiatrie sind ihm natürlich auch bekannt, wie
der Titel 1932 zeigt.
Wort im Titel (wTit)
Signierung 0: Das Wort Methode kommt im Titel nicht vor.
Wort im Inhaltsverzeichnis
(IV)
Signierung 0: Das Wort Methode kommt im Inhaltsverzeichnis nicht vor.
Wort im Sachregister (SR)
Signierung 0: Kurt Schneider hatte bis zur 5. Auflage ein Sachregister.
Im Vorwort zur 5. Auflage (1958) teilte er mit: "Da das Inhaltsverzeichnis
recht ausführlich ist, konnte auf das bisherige knappe Sachregister
verzichtet werden." Meine 10. unv. Auflage nach der 8. Auflage 1967 enthält
deshalb kein Sachregister. Aber die 15. von Gerd Huber und Gisela Gross
besorgte Auflage (2007) enthält ein Sachregister, das den Eintrag
"Methodologische Diagnostik 4" enthält (Zitat).
Exkurs: die methodischen
Verweise im Kommentar Huber & Gross (2007), S. 87 (Fettung RS):
"Das Kriterium der Unterbrechung der Sinnkontinuität
der Lebensentwicklung (S.4) als eine gewissermaßen methodologischeDiagnostik
der endogenen Psychosen: Von der Methode, mit der man ein psychopathologisches
Zustandsbild erfassen kann (genetisches Verstehen i. S. von K. JASPERS),
wird auf das Wesen des Zustandes geschlossen, wurde durch die Herausarbeitung
konkreter Symptome, insbesondere der Symptome
1.
Ranges bei den Schizophrenien (S.4, 62f.), ergänzt. Beides,
die genaue Deskription bestimmter psychopathologischer Phänomene,
z.B. der abnormen Erlebnisweisen 1. Ranges, und die Nichterfaßbarkeit
mit der Methode des genetischen Verstehens (Zerreißung der
Sinngesetzlichkeit) erlaubt nach K. S. eine grundsätzlich übergangslose
Abtrennung der Schizophrenien von abnormen Persönlichkeiten und Erlebnisreaktionen
(S. 7). ..."
S. 105f: Diskussion um die Methoden des genetischen [Längsschnitt]
Verstehens (Jaspers).
S. 111: "... Die gewissermaßen methodologische Diagnostik
der endogenen Psychosen (s. o., S. 87 f.) wurde durch die Herausarbeitung
konkreter Symptome, besonders der Symptome 1. Ranges, die keine Analogie
im nichtpsychotischen Seelenleben haben und daher auch als Indizien für
die Krankheitshypothese beansprucht werden (s. S.87), ergänzt [175:
S. 23]."
S. 116: "... Die Psychopathologie,
die via regia zur Diagnose, erfordert ein intensives Training; und die
„phänomenologische Einstellung" i. S. von JASPERS ist keineswegs selbstverständlich,
sondern muß durch unermüdliche kritische Arbeit erworben werden.
In der Praxis ist es für den Psychopathologen wichtig, sich nicht
mit Methodologie als Selbstzweck zu beschäftigen, sondern zu
zeigen, was der Nutzen der Methode ist [40, 44, 83, 87, 98,175,184].
Die kritischen Kommentare einiger zeitgenössischer Autoren zeigen
die fehlende Vertrautheit mit der Art und Weise, in der die klassischen
Autoren ihre Erfahrungen gewonnen haben. Kliniker, die mit SCHNEIDER in
seinen Kliniken in Schwabing oder Heidelberg gearbeitet haben, wissen,
mit welcher Sorgfalt jeder Patient von K. S. selbst bei der Aufnahme und
später psychopathologisch gründlich untersucht wurde [s. in 44,
93, 170]."
Wort im Text (wT)
Signierung 1: S. 8f (10. A.), S. 4 (15. A): "Die der Zyklothymie
und Schizophrenie zugrunde liegenden Krankheitsvorgänge kennen wir
nicht. ... Es treten unter anderen Symptomen auch solche auf, die im normalen
Seelenleben und seinen abnormen Variationen keine Analogie haben. Diese
Psychosen schließen sich in erdrückender Mehrzahl nicht an Erlebnisse
an, sind keinesfalls von solchen motiviert im Sinne der Erlebnisreaktion.
Vor allem aber zerreißen sie die Geschlossenheit, die Sinngesetzlichkeit,
die Sinnkontinuität der Lebensentwicklung. Methodologisch
kann auf das Problem der Sinngesetzlichkeit, weniger streng: der Sinnzusammenhänge
nicht eingegangen werden. Einen umfassenden Beitrag dazu gab zuletzt Kisker."
-
Kisker, K.P. (1955). Zur Frage der Sinngesetzlichkeit. Schweizer
Archiv für Neurologie und Psychiatrie 76, 3.
Das Buch enthält wichtige differentialdiagnostische Regeln
und damit implizit auch methodische Vorschläge z.B. Wenn Symptome
1. Ranges erfüllt sind und wenn keine Gehirnerkrankung nachweisbar
ist, wähle die diagnostische Konvention einer Schizophrenie.
Wort
"Probleme" im Zusammenhang mit "Method" (wP)
Signierung 0: Das Wort Probleme im Zusammenhang mit Methode habe ich
nicht gefunden.
Anmerkung: 1932 veröffentlichte Kurt Schneider eine Arbeit "Probleme
der klinischen Psychiatrie".
Methodenbegriff
dieser Studie (MB)
Signierung 0: Der Methodenbegriff Kurt Schneiders bleibt offen.
Erörterung
von Methodenproblemen (eMP)
Signierung 1: Eine ausdrückliche Erörterung von Methodenproblemen
habe ich nicht gefunden. Inhaltlich macht Kurt Schneider an mehr als einer
Stelle deutlich, wie kritisch er die psychopathologischen Sachverhalte
sieht. Etwa, dass er bei der Schizophrenie ohne Umschweife einräumt,
dass es sich um eine bloße diagnostische Konvention handelt und derzeit
offenbleibt, ob sie sich jemals als Krankheit im strengen medizinischen
Sinne wird nachweisen lassen. Oder, auch wenn wir (noch) nichts finden,
doch etwas sein kann (S. 62, 15. A., 134. 10. A.)
Sonstiges (Son)
Zur Beachtung: Das Buch wurde hier nur und ausschließlich unter
dem Gesichtspunkt Methoden, Methodenbewusstsein, Methodenproblembewusstsein
analysiert und beurteilt. Damit ist natürlich in keiner Weise etwas
über seine möglichen sonstigen zahlreichen Qualitäten ausgesagt
- wie sie sich z.B. aus den zahlreichen Auflagen und vielen Übersetzungen
ergeben.
Dasein und Sosein der Psychose,
15. A. S. 37, 10. A. S. 78: "Niemand wird annehmen, die faßbare körperliche
Grundlage sei stets die einzige Ursache dafür, daß diese Psychosen
auftreten. Eine besondere Anlage ist für viele notwendig. Vollends
aber kann man nicht das spezielle Aussehen, das Sosein der Psychose einfach
aus dem körperlichen Geschehen ableiten. Nur daß eine
Psychose da ist, ihr Dasein ist unmittelbar auf die diagnostizierbare
Krankheit zurückzuführen: ohne diese Krankheit wäre sie
nicht."
Ob diese Unterscheidung wirklich richtig und hilfreich
ist, bezweifle ich: kann es ein Dasein ohne Sosein geben?
Ist nicht das, was ist, zwingend auf irgendeine Weise? Monistische
Identitätsvertreter verstehen das Herumreiten auf einer fassbaren
körperlichen Grundlage ohnehin nicht, denn alles Psychische ist nach
deren Auffassung immer auch körperlich, das verschwindet, wenn der
Körper tot ist. Die Natur kennt keine Krankheit: diese ist eine menschliche
Konstruktion. Alles Psychische hat eine körperliche Codierung mit
oder ohne Bewusstseinsbit und mit oder ohne Kennzeichnung
einer Wahrnehmungsquelle ..., ...
Diagnose einer Schizophrenie
"Wir haben die Symptome 1. Ranges alle im Laufe unserer Untersuchung
hervorgehoben und auch mit Beispielen illustriert. Symptome 1. Ranges sind
in der Reihenfolge unserer Untersuchung: Gedankenlautwerden, Hören
von Stimmen in der Form von Rede und Gegenrede, Hören von Stimmen,
die das eigene Tun mit Bemerkungen begleiten, leibliche Beeinflussungserlebnisse,
Gedankenentzug und andere Gedankenbeeinflussungen, Gedankenausbreitung,
Wahnwahrnehmung, sowie alles von andern Gemachte und Beeinflußte
auf dem Gebiet des Fühlens, Strebens (der Triebe) und des Wollens.
Wo derartige Erlebnisweisen einwandfrei vorliegen und keine körperlichen
Grundkrankheiten zu finden sind, sprechen wir klinisch in aller Bescheidenheit
von Schizophrenie. Man muß nämlich wissen, daß sie wohl
alle auch einmal bei psychotischen Zuständen auf dem Boden einer faßbaren
Grundkrankheit vorkommen können: bei den Alkoholpsychosen, im epileptischen
Dämmerzustand, bei anämischen und anderen symptomatischen Psychosen,
bei den verschiedensten Hirnprozessen. ..." (10. A. S. 135; 15. A.
S. 62f)
Evaluation und Epidemiologie
Im von Huber & Gross erstellten Sachregister der 15. Auflage (2007)
kommen keine Einträge "Evaluation" oder "Epidemiologie" vor.
Verlaufsproblematik
Gerd Hubert wird der berühmte Satz zugeschrieben: Die meisten
schizophrenen Menschen sind die meiste Zeit ihres Lebens nicht schizophren.
Das Verlaufs- und Symptomfluktuationsproblem ist bis heute nicht angemessen
bewältigt worden. Wie die Psychiatrie den Standardfall sieht, kann
man aber ihrem Medikationssystem entnehmen: Akutphase - Stabilisierung
- Erhaltung - Rezidivprophylaxe - Ausschleichen und absetzen (wenn z.B.
3 Jahre kein Rückfall mehr auftrat).
Zirkelproblematik
Nachdem die Schizophrenie körperlich nicht begründbar war
und immer noch nicht ist, stellt sich die Frage, woher weiß man,
dass diejenigen, die - wie viele, wie lange, wie häufig? - Symptome
1. Ranges zeigten (nur) Schizophrene waren? Oder handelt es sich um eine
heuristische Definitionsdiagnose? Wer dann nach Schizophrenen mit den Symptomen
1. Ranges sucht, landet in einem Zirkel.
Literatur
(Auswahl)
-
Schneider, Kurt (1973=1967) Klinische Psychopathologie. 10. unv. A. nach
1967 Stuttgart: Thieme.
-
Huber, Gerd & Gross, Gisela (2007) Kommentar in (83-121) Schneider,
Kurt (2007) Klinische Psychopathologie. 15. Auflage Stuttgart: Thieme.
Frühe Schriften
Kurt Schneiders - Bibliographie
Weitgehend orientiert an Alma Kreuter
(1996) Deutschsprachige Neurologen und Psychiater. Bd. 3. München:
Saur.
Themen der Klinischen Psychopathologie: Krankheitsbegriff 1921, 1948.
Psychopathen 1923, 1938, 1948. Abnorme Erlebnisreaktionen 1946, 1948. Schwachsinnige
und ihre Psychosen 1949. Der Aufbau der körperlich begründbaren
Psychosen 1948. Zyklothymie und Schizophrenie 1935. Pathopsychologie der
Gefühle und Triebe im Grundriß 1931, 1935, 1946, 1948.
-
Schneider, Kurt (1912) Ueber einige klinisch-psychologische Untersuchungsmethoden
und ihre Ergebnisse. Zugleich ein Beitrag zur Psychopathologie der Korsakowschen
Psychose. Inaug. Dissert., Tübingen 1912. In: Z Neur., 8, 553-615
Berlin: Springer.
-
Schneider, Kurt (1913) Zur Frage der chronischen Morphinpsychose
und des Zusammenhangs von Sinnestäuschung und Wahnideen. In: Z. Neur.,
19, 25-41.
-
Schneider, Kurt (1913) Ueber Wesen und Bedeutung katatonischer Symptome.
In: Z Neur., 22, 486-505.
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Schneider, Kurt (1914) Zur Behandlung des Delirium tremens. In: Münch.
med. Wschr., 61, 930-931 und 1343.
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Schneider, Kurt (1914) Ueber Erinnerungsfälschungen bei Zwangsdenken.
In: Z. Neur., 28, 90-112.
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Schneider, Kurt (1915) Die Kindheit der Prostituierten. In: Festschr. zehnjähr.
Bestehen der Kölner Akad. prakt. Med., S. 77-88, Bonn: Marcus &
Weber.
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Schneider, Kurt (1916) Ein Veronaldelirium. In: Allg. Z Psychiat., 72,
87-99.
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Schneider, Kurt (1918) Einige psychiatrische Erfahrungen als Truppenarzt.
In: Z Neur., 39, 307-314.
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Schneider, Kurt (1918) Schizophrene Kriegspsychosen. In: Z. Neur., 43,
420-429.
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Schneider, Kurt (1919) Die Lehre vom Zwangsdenken in den letzten zwölf
Jahren. In: Z. Neur., Ref. u. Erg., 16, 113-146, 193-251
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Schneider, Kurt (1919) Ueber Irrenpflege. In: Die Schwester, H. 9.
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Schneider, Kurt (1919) Die neurologische Untersuchung nervenverletzter
Glieder durch den Chirurgen. In: Beitr. klin. Chir., 116, 447-464.
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Schneider, Kurt (1919) Ueber reaktive Manie und Angstmanie. In: Mschr.
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Schneider, Kurt (1919) Verse einer Schizophrenen. In: Z. Neur., 48, 391-398.
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Schneider, Kurt (1919) Reine Psychiatrie, symptomatische Psychiatrie und
Neurologie. In: Z. Neur., 49, 159-166 (1919).
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Schneider, Kurt (1919) Reaktion und Auslösung bei der Schizophrenie.
In: Z. Neur., 50, 49-81 (1919).
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Schneider, Kurt (1920) Zur Frage des sensitiven Beziehungswahns. In: Z
Neur., 59, 51-63 (1920).
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Schneider, Kurt (1920) Die Schichtung des emotionalen Lebens und der Aufbau
der Depressionszustände. In: Z. Neur., 59, 281-286
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Schneider, Kurt (1920) Die Persönlichkeit der Prostituierten. In:
Münch. med. Wschr., 67, 914.
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Schneider, Kurt (1921) Studien über Persönlichkeit und Schicksal
eingeschriebener Prostituierter. In: Abh. Gesamtgeb. Kriminalpsychol, H.
4, Berlin: Springer. 2. Aufl. 1926.
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Schneider, Kurt (1921) Pathopsychologische Beiträge zur psychologischen
Phänomenologie von Liebe und Mitgefühlen. Philosophische Inaug.
Dissen., Köln 1921. In: Z. Neur., 65, 109-140
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Schneider, Kurt (1921) Bemerkungen zu einer phänomenologischen Psychologie
der invertierten Sexualität und erotischen Liebe. In: Z Neur., 71,
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Schneider, Kurt (1921) Der Krankheitsbegriff in der Psychiatrie. In: Mschr.
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Schneider, Kurt (1922) Der Dichter und die Psychopathologie. Mit einem
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Schneider, Kurt (1922) Die Luminalbehandlung der Epilepsie. In: Allg. Z.
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Schneider, Kurt (1922) Zur Psychologie und Psychopathologie der Reue. In:
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Schneider, Kurt (1922) Versuch über die Arten der Verständlichkeit.
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germ.-ibero-amer., 7, 86-91 (1934).
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7, 321-327 (1934).
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Schneider, Kurt (1935) Die Diagnose der Schizophrenie und Zyklothymie.
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Schneider, Kurt (1935) Pathopsychologie der Gefühle und Triebe. Ein
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Schneider, Kurt (1965) Klinische Psychopathologie. 7. Auflage. Stuttgart:
Thieme.
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Schneider, Kurt (1967) Klinische Psychopathologie. 8. Auflage. Stuttgart:
Thieme. Letzte veränderte Auflage.
-
... ... ...
-
Schneider, Kurt (1987) Klinische Psychopathologie. 13. Auflage. Stuttgart:
Thieme. [Zum 100. Geburtstag mit Sachregister und Anmerkungen von Gerd
Huber und Gisela Gross]
-
Schneider, Kurt (2007) Klinische Psychopathologie. 15. Auflage. Stuttgart:
Thieme.
_
Literaturrecherche Evaluation
und Epidemiologie zur Diagnose und Differentialdiagnose der Symptome 1.
Ranges
Kritische Vorbemerkung: Nicht nur die Symptome ersten Ranges hängen
vom Zeitpunkt und Verlauf ab. Man berücksichtige den Huber zugeschriebenen
Satz: Die meisten schizophrenen Menschen sind die meiste Zeit ihres
Lebens nicht schizophren. Epidemiologische, Evaluations- und Validitäts-Studien,
die Verlauf und Fluktuation nicht angemessen berücksichtigen, sind
daher ungeeignet, die Bedeutung der Symptome 1. Ranges für die Diagnose
einer akuten oder ausgeprägten Schizophrenie in Verbindung mit dem
Ausschluss einer organischen Hirnerkrankung in Frage zu stellen. Auch die
Zirkelproblematik
bedarf - neben der Verlaufsproblematik
- jeweils einer sorgfältigen methodischen Erörterung. Das Niveau
der Forschung dürfte ähnlich schwanken wie die diagnostischen
Fähigkeiten der Kliniker. Besonders möchte ich auf die japanische
Studie Suzuki et al. (2005) hinweisen, die morphologische Ergebnisse bei
Vorliegen der FRS (First Rank Symptoms) brachten.
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Symptom Kern, Vorsicht sei geboten, wenn einzelne Symptome gemeinsamen
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Stabilität über die Zeit]
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einen guten Merkmalswert zur Unterscheidung zwischen Schizophrenie und
anderen funktionellen Erkrankungen.]
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Es wird die methodologische Güte von Schneiders FRS in Frage gestellt]
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Bewertungen 6 Systeme für die Diagnose Schizophrenie. Sie wurden nach
Zuverlässigkeit, prognostischer Validität, Spezifität
und Vollständigkeit der einzelnen Systeme verglichen. Keines dieser
Systeme (Schneider First-Rank-Symptome, New Haven Schizophrenie-Index,
Flexible System Feighner Kriterien, Forschung Diagnosekriterien, und DSM-III)
haben Konstruktvalidität etabliert.]
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classification and diagnosis of psychosis and its clinical implications.
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"Die Analyse der historischen Entwicklung der gegenwärtig verwendeten
Klassifikationssysteme zeigt, dass das Festhalten an bereits etablierten
Begriffen und Methoden mehr und mehr ein Hindernis in der Forschung wird.
Moderne Forschung erfordert homogene klinische Syndrome oder homogene Krankheitsspektren,
um sie mit wissenschaftlich fundierten Methoden und Technologien zu untersuchen."]
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zwar gehäuft bei iranischen Schizophrenen, aber nicht pathognomisch,
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der Symptome 1. Ranges: FRS-wahnhaften Selbsterfahrung und FRS-akustische
Halluzinationen]
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Autor stellt große Diskrepanzen hinsichtlich des Auftreten der FRS
fest und mahnt mehr Zurückhaltung und Bescheidenheit an.]
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Auch 100 Jahre nach dem Schizophreniekonzept scheint Forschung immer noch
dringend nötig (RS: woher das kommt, versucht diese, meine Studie,
zu beantworten.)]
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[Aus dem Abstract: 5 Diagnosesysteme für Schizophrenie wurden ausgewertet
(Kategorien, Forschung Diagnosekriterien, die Diagnostic and Statistical
Manual of Mental Disorders [DSM-III], Feighners Kriterien und Schneiders
Symptome 1. Ranges) und auf ihre Nützlichkeit, Vollständigkeit
und Übereinstimmung mit der klinischen Diagnose nach dem Konzept der
Schizophrenie der 9. Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten
untersucht. Die Daten von 112 Patienten (im Alter von 15 bis 56 Jahre)
zeigen, dass alle Diagnosesysteme eine gute Übereinstimmung mit der
Index Diagnose hatten.]
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FRS waren sowohl in der Schizophrenie und nicht-schizophrenen Psychosen
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Symptome 1. Ranges können mit morphologischen Anomalien in den limbischen
paralimbischen-Regionen wie der Gyrus cinguli und Gyrus dentatus, die möglicherweise
der Selbstüberwachungsfunktion und der kohärenten Lagerung und
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Abstract: FRS auch typisch für Schläfenlappen-Epilepsie. Anmerkung:
Kurt Schneider hat das zusätzliche Kriterium Ausschluss einer Hirnerkrankung,
daher spricht das nicht gegen die FRS]
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wird die Ansicht gestützt, dass Schizophrenie die Dopamin-Aktivität
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Links (Auswahl: beachte)
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten: > Eigener
wissenschaftlicher Standort.
1) GIPT=
General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
_
Methodisch vorgehen heißt,
Schritt für Schritt, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-)
Ziel angeben
|
Querverweise
Standort: Psychopathologie K. Schneider 1967.
*
Methodik der Methodenuntersuchung
zur - forensischen - Psychiatrie.
Potentielle Fehler
in forensisch psychopathologischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen
der Maßregeljustiz.
Potentielle Methoden-Fehler
in psychopathologischen Gutachten.
Überblick
Forensische Psychologie.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Klinische
Psychopathologie - 1967 Kurt Schneider. Hilfsseite
zum Katalog der potentiellen forensischen Gutachtenfehler (MethF).
Methoden- und Methodenproblembewusstsein in der - forensischen -
Psychiatrie. Zu: Potentielle Fehler in forensisch
psychiatrischen Gutachten, Beschlüssen und Urteilen der Maßregeljustiz.
Eine methodenkritische Untersuchung illustriert an einigen Fällen
u. a. am Fall Gustl F. Mollath
mit einem Katalog
der potentiellen forensischen Gutachtenfehler sowie einiger Richter-Fehler.
Erlangen
IP-GIPT: https://www.sgipt.org/forpsy/NFPMRG/Methode/1967KS.htm
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Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um
Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus ... geht,
sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.
Ende_
Psychopathologie
K. Schneider 1967_Überblick_Rel.
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Hinweise zu Links und Empfehlungen
korrigiert: 07.06.2014 irs
Änderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
tt.mm.jj