Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=31.08.2001 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 31.01.20
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen Mail:_sekretariat@sgipt.org__Zitierung  &  Copyright _

    Anfang_Kunst (Ludwig II.) __Datenschutz_Überblick__Rel. Aktuelles __Rel. Beständiges _Titelblatt__Konzept__ Archiv__Region__Service-iec-verlag___Hinweis zu Links___

    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrtaive Psychotherapie, Abteilung Medizinische Psychosomatik, Psychopathologie und Psychiatrie, Bereich Psychiatrie, Zwang und Zwangsmaßnahmen, Betreuung und Unterbringung, und hier speziell zu:

    Ludwig II. Die Schlösser und die Kunst


    Schloß Neuschwanstein _ Schloß Herrenchiemsee  _ Schloß Linderhof  _ Die Grotte _ Der Schachen  _ Projekt Byzantisches Schloß  _ Projekt Burg Falkenstein  _ Ludwig II. und das Internet (Links) _
    Querverweis: Überblickseite

    Querverweis zur Frage, ob die Ludwigschlösser heute ein großes Geschäft sind

    Schloß Neuschwanstein (Hohenschwangau)
    Geplante Kosten 3.256.000 Mark, tatsächliche Kosten. 6.180.047. Entspricht heute ungefähr  *mal 100
     
    'Schloß Neuschwanstein erbaut 1869-1886 für König Ludwig II., bei Schwangau im Allgäu. Wie kein anderes Schloß dokumentiert Neuschwanstein jene verklärende Vorstellung vom Mittelalter, der man seit der Romantik anhing. Es entstand in wildromantischer Landschaft an der Stelle einer mittelalterlichen Burgruine. Inspiriert von der Scheinwelt des Theaters ließ der Monarch hoch oben auf einem Felsen seine "Wartburg" als Tempel Richard Wagners errichten. Gerade dieses Bauwerk zeugt von seiner spätro- mantischen Introvertiertheit. Im Rückgriff auf die Romantik stellt das Schloß den Versuch dar, Kunst, Natur und Archi- tektur zum Gesamtkunstwerk zu vereinen. Aus: Gympel, Jan (1996). Geschichte der Architektur. Von der Antike bis heute. Köln: Könemann. S. 74

        Aus dem Text der Schloßverwaltung bayerischer Schlösser: "Neuschwanstein, ab 1868 von König Ludwig II. von Bayern errichtet, steht auf einem zerklüfteten Felsen, dem fast 2000 m hohen Tegelberg vorgelagert. Ein Brief Ludwigs an Richard Wagner berichtet von den Beweggründen des Bauvorhabens: „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen“. Neuschwanstein sollte Denkmal und zugleich Fluchtburg sein, weitab von der verhassten Residenzstadt München. Hinzu traten Vertrautheit und Liebe zum Gebirge. Ludwig II. war ein resoluter Bauherr. Das Gesamtprogramm für Neuschwanstein musste immer wieder den sich ändernden Vorstellungen des Königs angepasst werden. Bühnenmaler Christian Jank hatte zunächst Vorentwürfe geliefert. Das Projekt wandelte sich in den Ansichten Janks von einer kleinen „Raubritterburg“ mit spätgotischen Details zu einer monumentalen „romanischen“ Burg mit Anleihen an den Palas der Wartburg bei Eisenach. Neuschwanstein ist also keine Kopie einer mittelalterlichen Burg, sondern eine charakteristische Neuschöpfung des Historismus. 1869 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Planung lag zunächst in den Händen von Baurat Eduard Riedl; 1874 übernahm Architekt Georg Dollmann die Leitung. Von Anfang an hatte der Sängersaal eine wichtige Rolle gespielt. Angeregt durch eine Münchner Neuinszenierung des „Tannhäuser“ sollte nachVorbild des Festsaals der Wartburg auch in Neuschwanstein der Sängersaal des Dichter-Wettstreites nachempfunden werden. Die Idee eines Thronsaals trat erst später hinzu. Dieser sakral wirkende Prunkraum wurde neben byzantinischen Vorbildern vor allem von der Allerheiligenhofkirche der Münchner Residenz beeinflusst. Durch den Thronsaal, in seiner endgültigen Form erst 1881 von Julius Hofmann konzipiert, verwandelte sich die für den jungen König entworfene „Wartburg“ auch in die „Gralsburg“ des Parzival. Ludwig II. überwachte jedes Detail der Ausstattung seiner Burg. Insbesondere die Planung der Wandmalereien lag ihm am Herzen. Stammten die Themen zwar überwiegend aus dem Umkreis der Musikdramen Wagners, so ordnete er an, dass die figürlichen Darstellungen direkt nach der Sage und nicht nach den Textbüchern ausgeführt werden sollten. Bis zum Tod des Königs, 1886, war nur der fünfstöckige Palast vollendet. Im Thronsaal fehlte noch – geradezu symbolisch – der Thron, als der König entmündigt von Neuschwanstein nach Schloss Berg am Starnberger See gebracht wurde."

    Link: König Ludwig II. Netz: Neuschwanstein.



    Schloß Herren Chiemsee
    Geplante Kosten 5.641.000 Mark, tatsächliche Kosten. 16.579.674 Entspricht heute ungefähr  *mal 100
    d. h. der damalige Finanz-Aufwand für Schloßherrenchiemsee beträgt schätzungsweise 1,7 Milliarden

        Die bayerische Schlösserverwaltung schreibt zum Schloß Herrenchiemsee: "Für König Ludwig II. von Bayern war der französische „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. die ideale Verkörperung des Königtums. Im Neuen Schloss wollte er sein lange geplantes Projekt eines „Neuen Versailles“ verwirklichen, weniger als bewohnbares Schloss gedacht, sondern als glanzvolle Versinnbildlichung des Absolutismus. Das Neue Schloss ist aber keine reine Kopie von Versailles, sondern zitiert sein Vorbild in einigen typischen Teilen wie der Hauptfassade, Spiegelgalerie und Gesandtentreppe. So ist Schloss Herrenchiemsee, wenn auch unvollendet geblieben, ein eigenständiges Zeugnis des Historismus: Das Monument eines Königs, der seine königliche Rolle nur noch in der Fantasie spielen konnte. Rund zwanzig Prunkräume sind zu besichtigen. ( Park Herrenchiemsee)

    König Ludwig II.- Museum
    Wer mehr über König Ludwig II. erfahren möchte, sollte das König Ludwig II.-Museum im Südflügel des Neuen Schlosses besuchen: Wie verlief das Leben des Monarchen bis zu seinem frühen Tod? Welche Planungen gab es für die „Königsschlösser“? Wie war die Ausstattung seines privaten Appartements und des Wintergartens in der Münchner Residenz? Auch der Freundschaft mit Richard Wagner ist ein eigener Abschnitt gewidmet.
        Ähnlich wie beim Innenausbau des Schlosses strebte Ludwig II. auch bei der Gartengestaltung keine vollständige Kopie des Versailler Vorbildes an. Einen Schwerpunkt im gestalterischen Programm der Gartenanlage Herrenchiemsee stellte die Sicht aus dem Paradeschlafzimmer und der Spiegelgalerie des Schlosses dar. Damit ist der Gartenbereich mit den 1994 wiederhergestellten Wasserspielen, dem Latonabrunnen, dem Apollobecken und dem Kanal im Westen sowie die große Lindenallee, die sogenannte „Avenue“ im Osten des Schlossgebäudes gemeint. Obwohl bis zum Tod König Ludwigs II. im Jahre 1886 nur etwa ein Drittel der ursprünglich auf 81 ha Größe ausgelegten Gartenanlage fertig gestellt war, zeigt sich dem Besucher eine eindrucksvolle Prachtentfaltung aus bunten Blumenrabatten, Springbrunnen, Steinfiguren, Hecken und Alleen.
        Auf Königs Spuren wandelt man auch auf dem Rundweg um den „Inselpark“, durch dichte Waldzonen, vorbei an Weideflächen und Obstwiesen, mit überraschenden Blicken auf die Bayerischen Alpen oder das Königsschloss. Ein Weg führt auch zur Hl.-Kreuz-Kapelle (17. Jahrhundert) an der nördlichen Inselspitze."

    Link: König Ludwig II. Netz: Herrenchiemsee.


    Schloß Linderhof
    Geplante Kosten 3.525.428.000 Mark, tatsächliche Kosten. 8.460.937 Entspricht heute ungefähr mal 100

    Die bayerische Schlösserverwaltung schreibt: "Schloss Linderhof ist als „Königliche Villa“ Ludwigs II. von Bayern unter seinen Schlössern als Bautypus einmalig. Linderhof ist auch das einzige Schloss, dessen Vollendung der König erlebte und das er öfters bewohnte. Sein Vater, König Max II., besaß in „Linderhof“ ein Jagdhaus, das sogenannte Königshäuschen. Dieses hatte Ludwig II. zwischen 1870 und 1872 durch seinen Architekten Georg Dollmann mit einem U-förmigen Gebäudekomplex erweitert, in dessen Mittelpunkt das Paradeschlafzimmer lag. Der Neubau war wie das Königshäuschen ein hölzerner Ständerbau. Erst 1874 wurde die  Außenfassade mit einem Steinbau ummantelt, das alte Jagdhaus wurde abgetragen und im Park wieder aufgebaut. Seine Königliche Villa ließ Ludwig II. dann durch Spiegelsaal und Treppenhaus vervollständigen. Das Schlafzimmer wurde 1884 umgebaut und neu estaltet.
        Schloss Linderhof sollte als Refugium des menschenscheuen Königs dienen. Dennoch wollte Ludwig II. nicht auf die zentralen Räume des absolutistischen Hofzeremoniells verzichten. So maß er trotz des privaten Charakters der Linderhofer Räume auch dem Audienzzimmer besondere Bedeutung bei. Die Ausstattung ist wie alle Prunkräume im Stil des „Zweiten Rokoko“ gehalten. Neben Hinweisen auf die französischen Könige des Absolutismus wird das Königreich Bayern in vielen Anspielungen verherrlicht. (Schlosspark Linderhof)"

    Link: König Ludwig II. Netz: Schloß Linderhof.



    Die Grotte
    In Vorbereitung.

    Königshaus am Schachen
     Bescheibung der bay. Schlösserverwaltung: "Vor dem Felsmassiv des Wettersteingebirges mit Blick in das Loisachtal gelegen wurde 1872 für Ludwig II. von Bayern der Bau des „Koeniglichen Jagdhauses auf der Schachen-Alpe“ nach Plänen von Georg Dollmann vollendet. Dollmann hatte zunächst einen hölzernen Ständerbau entworfen, dessen Äußeres den sogenannten Schweizerhäusern entsprach und im Grundriss mit dem vorspringenden zentralen Salon die moderne Raumaufteilung Pariser Villen übernahm. Ludwig II. ließ den Mittelbau dann um ein Geschoss erhöhen: Der berühmte „Türkische Saal" – ausgestattet im maurischen Stil – entstand. Die Farbenpracht der orientalisch anmutenden Ausstattung des Raumes mit den reichen Textilien, Pfauenfedern und dem Brunnen wird durch farbige Glasfenster noch gesteigert. Der bayerische König suchte das Schachenhaus stets zu seinem Geburtstag am 25. August auf.
    Unterhalb des Königshauses kann der historische Alpengarten besucht werden, der dem Botanischen Garten in München untersteht."
    Siehe: Schlösser und Burgen in Bayern (Übersicht): https://www.schloesser.bayern.de/



    Das Modell Burg Falkenstein



    Entwurf eines byzantinischen Palastes

    Projekt einer byzantinischen Schloßanlage nach einem Entwurf von Georg Dollmann 1869/70.
    Sekundärquelle: Petzet S. 123: Kostenvoranschlag damals: 4,3 Millionen. Geschätzte tatsächliche Kosten 8.6 Millionen, in heutige Werte umgerechnet ca. 860 Millionen Mark, wobei ich nicht untersucht habe, ob die Baukosten heute höher oder niedriger zu veranschlagen wären.


    Entwurf von Julius Hofmann 1885
    Sekundärquelle Petzet S. 97



    Ludwig II. und das Internet
    König Ludwig II., König von Bayern, spielt naturgemäß aufgrund seines Schicksals und seiner Werke auch im Internet inzwischen eine beachtliche Rolle. Von den vielen Ludwigseiten möchte ich - ohne Gewähr und Haftung - auf folgende hinweisen:

    Schlösserverwaltung Bayern
    Schlösser und Burgen in Bayern (Übersicht): https://www.schloesser.bayern.de/

    König Ludwig II. Netz: https://www.koenig-ludwig.org/

    Das Netz für König Ludwigs Treue:
    https://www.koenigludwig.net/



    Kostenaufstellungen nach Sekundärquelle Petzet 1968 S. 226.
    Hohenschwangau: Ursprünglich hieß Neuenschwanstein "Neue Burg Hohenschwangau". Die alte Burg Hohenschwangau liegt in Sichtweite von Neuschwanstein, vormals "Neue Burg Hohenschwangau" genannt.
    Querverweise
    Standort: Ludwig II. und die Kunst.
    *
    Überblick Forensische Psychologie.
    Querverweis: Der psychiatrische Kenntnisstand, auf dem das Gutachten beruht
    Querverweis: Forensische Gutachtenregeln der damaligen Zeit (um 1870-1895)
    Querverweis: Verteilerseite Die Entmündigung Ludwig II. König von Bayern
    Querverweis: Das Problem der Geschäfts-un-fähigkeit aus heutiger forensisch-psychologischer Sicht
    Querverweis: Norm, Wert, Abweichung (Deviation): "Normal", "Anders", "Fehler", "Gestört", "Krank", "Verrückt"
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Forensische Psychologie site:www.sgipt.org. 
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Ludwig II. und die Kunst. Aus unserer Abteilung Medizinische Psychosomatik, Psychopathologie und Psychiatrie.  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/medppp/zwang/ludwig2/kunst.htm
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