Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=07.04.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 06.05.25
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Wissenschaftstheorie in der Psychologie, Bereich Beweistheorie, und hier speziell zum Thema:

    Checkliste Beweis und beweisen in der Psychologie,
    besonders zu Erleben und Erlebnis
    Beweisregister Psychologie * Beweise in der Psychologie

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen

    „Was beweisbar ist, soll in der Wissenschaft nicht ohne Beweis geglaubt werden.“
    (Dedekind Was sind und sollen die Zahlen? 1872, Vorwort  erster Satz).


    Beweise in der Psychologie * Beweisregister Psychologie * Übersicht Beweisseiten * Wissenschaftliches Arbeiten * Aristoteles Zum Geleit * Definition und definieren * Begriffscontainer (Containerbegriff)


    Checkliste-Beweisen
    Man tut sich leichter, wenn man eine Beweischeckliste, z.B. folgende verwendet:
        Beweisbehauptung
    1. Behauptung: Welchen Beweisfall möchte ich beweisen, was ist meine Behauptung, was ist mein Beweisziel?
    2. Welche Begriffe kommen in meiner Behauptung vor?
    3. Sind die Begriffe in meiner Behauptung allesamt klar, definiert oder hinreichend klar beschrieben mit Beispielen und Gegenbeispielen?
    4. Habe ich daran gedacht, Begriffsverschiebebahnhöfe zu vermeiden?
    5. Habe ich auf Containerbegriffe/Begriffscontainer geachtet?
    6. Habe ich Grundbegriffe, die sich nicht definieren lassen, wie z.B. innere Wahrnehmung, klar ausgewiesen?
        Beweisidee: Wie könnte der Beweis gehen?
        Beweisskizze: Skizze des Beweisweges.
        Beweisvoraussetzungen:
    1. Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben erzählen, beschreiben kann?
    2. Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben wie es sich ereignet hat erzählt oder beschreibt?
    3. Für welche Bedingungen soll der Beweis gelten?
    4. Sind Normalbedingungen - und was heißt das genau - vorausgesetzt?
        Beweismittel, gewöhnlich Regeln R1, R2, ... Ri .... Rn
        Hilfssätze: auf welche schon bewiesenen Sätze kann ich mich stützen?
        Beweisschritte 1, 2, 3, ...i  ... n
        Wie gelange ich von 1 nach 2, von 2 nach 3, ... bis zur Behauptung, zum Beweisziel?
        Welche Lücken gibt es, die ich mit welchen ausgewiesenen Annahmen überbrücken muss?
        Prüfen
    1. Was kann ich gegen mein Beweisen einwenden?
    2. Wo vermute ich Schwächen?
    3. Wie ist mein Beweisgefühl?
    4. An welchen Stellen spüre ich Unbehagen?
        Andere Meinungen einholen
    Formal sichere Methode der Kontrolle (nach Beweisdefinition)
      Man gibt an, wie man von Nr. 1 zu Nr. 2 bzw. zur Nr.i  kommt. Hierzu stehen die drei Beweiswerkzeuge A := Annahmen (die erste als Anfang), S := Sätze und R := Regeln zur Verfügung.
      1. 1. Anfang.
      2. 2. Angaben wie man von Nr.1 zu Nr.2 kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      3. 3. Angaben wie man von Nr.2 zu Nr.3 kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      4. ...
      5. j    Angaben wie man von Nr.j-1 zu Nr.j kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      6. ...
      7. m  Angaben wie man von Nr.m-1 zu Nr.m kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      Beispiel:
      1. Jeder Mensch ist sterblich. Anfang.
      2. X. ist ein Mensch. Annahme A1
      3. X. ist sterblich. Nach Nr.1 und Nr. 2 und der Regel Was für jeden gilt, gilt auch für einen belieben.
      Problematisierung: Im Nachhinein stellt sich heraus, dass X. gar kein Mensch war, sondern ein Avatar.
      1. Jeder Mensch ist sterblich. Anfang.
      2. X. ist ein Avatar. Annahme A1
      3. Es ist unklar, ob X. sterblich ist, denn: Nach Nr. 2 wissen wir, dass X. kein Mensch ist.  Aus Nr. 1 geht nicht hervor, ob Avatare sterblich sind oder nicht. Regel: Wenn es keine Verbindung zwischen Nr.1 und Nr. 2 gibt, dann gibt es auch keine Schlußfolgerung.
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    Querverweise
    Standort: Checkliste Beweis und beweisen in der Psychologie, besonders zu Erleben und Erlebnis.
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    Beweis und beweisen in Wissenschaft und Leben  *  Beweis und beweisen in de, Psychowissenschaften
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse.  *  Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis

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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Checkliste Beweis und beweisen in der Psychologie, besonders zu Erleben und Erlebnis. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/BeweisRegister/BeweisCL.htm

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    korrigiert: irs 02.04.2023 Rechtschreibprüfung / irs 03.04.2023 und 04.04.2023 gelesen



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    06.05.2025   Ergänzt.
    24.02.2025   Angelegt.
    14.09.2023   Beweischeckliste ergänzt: Setze ich voraus, dass meine Operationalisierung das Konstrukt repräsentiert?  *     Was hat der Beweis für einen Gültigkeitsbereich?
    19.04.2023   Checkliste-Beweisen eingefügt.