Expertenrat ausgelagerte Belege
Kriterien zur Beurteilung der
Corona-Lage und Maßnahmen zu ihrer Bewältigung
Originalarbeit von Rudolf Sponsel,
Erlangen
Querverweise.
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Der Expertenrat hat am 30.06.22 seinen Bericht
"EVALUATION DER RECHTSGRUNDLAGEN UND MAßNAHMEN DER PANDEMIEPOLITIK
– BERICHT DES SACHVERSTÄNDIGENAUSSCHUSSES NACH § 5 ABS. 9 IFSG"
veröffentlicht. Er umfasst 159 Seiten und ist wie folgt gegliedert:
Prüfung, ob der Expertenrat
die Fallzahlen evaluiert hat
Der Suchtext "Fallzahl" wird 10 mal gefunden.
Man kann den Kontextbeschreibungen entnehmen, dass der Begriff "Fallzahl"
weder problematisiert noch evaluiert wurde. Damit fehlt dem Bericht eine
grundlegende wissenschaftliche Evaluations-Basis und damit auch das Verständnis
und die Qualifikation für diese Arbeit.
Der bisherige Schlüsselindikator 7-Tage-Inzidenz wird als Maß in Bezug auf ihre Aussagekraft der tatsächlichen Infektionsgeschehens S. 48 in Frage gestellt. Der Expertenrat fordert eine valide Inzidenz, die Dunkelziffer, Teststrategie und andere relevante Faktoren berücksichtigt oder miteinbezieht. Hierbei werden Zufallsauswahlen (Modell England, Island) für erforderlich gehalten. Da Deutschland 1 Bund, 16 Bundesländer, 294 Landkreise, 106 kreisfreie Städte mit 10799 Gemeinden hat, wird das sehr schwierig und sehr teuer werden. Unverständlich ist dann aber, die Inzidenz für Argumentationen zu verwenden (S.79). Wenn die Inzidenz nicht valide ist, dann taugt sie auch nicht zur Argumentation, die, nebenbei bemerkt, außerdem falsch und nicht nachvollziehbar vorgetragen wird. |
Suchtext "Validität der Daten" : kein Treffer
Die Grundfrage der Validität (Gültigkeit) lautet: repräsentiert ein Indikator das, was er repräsentieren soll? Ein Indikator für Intelligenz soll Intelligenz und nicht das Gedächtnis oder Bildung repräsentieren. Ein Coronafall soll einen mit Corona infizierten und keinen Grippe- oder Asthmafall repräsentieren. Die Grundfrage erscheint den meisten Menschen so selbstverständlich, dass sie sie gar nicht verstehen.
Zusammenfassung-Validität:
Der Expertenrat fordert eine valide Inzidenz, die das reale Infektionsgeschehen
repräsentativ abbildet.
S.31a: "... Darauf aufbauend kann dann in einem weiteren Schritt diejenige Strategie ausgewählt werden, welche die geringsten Probleme beim Ziehen von Schlussfolgerungen aus endlichen Stichproben (der „statistischen Inferenz“) aufwirft, die den bestmöglichen Ausschluss von Störfaktoren und somit einen hohen Grad an interner Validität erlaubt und die in der Praxis auch tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden kann."
S.31b: "... Wenngleich auch RCTs mit verschiedenen methodischen Problemen konfrontiert sein können (zum Beispiel mangelnde Adherence, reduzierte externe Validität bzw. Güte der Übertragbarkeit der Befunde), werden sie dennoch meist als Idealtypus der Kausalanalyse betrachtet."
S.32: "Je nach Situation ergeben sich unterschiedliche Zugänge („Identifikationsstrategien“), um eine solche Vergleichsgruppe zu bestimmen; ihnen liegen jeweils bestimmte Identifikationsannahmen zugrunde, die von den Evaluierenden überzeugend zu begründen sind.25 Im Prinzip unterscheidet sich diese Anforderung nicht von einer experimentellen Studie, denn dort ist ebenso zu begründen, warum es keine Herausforderungen an die interne oder externe Validität der Ergebnisse gibt. Grundsätzlich stehen zwei Identifikationsstrategien für nicht-experimentelle Wirkungsevaluationen zur Verfügung, die bestenfalls miteinander kombiniert werden: Die Betrachtung im Längsschnitt sowie die Betrachtung im Querschnitt."
S. 48: "Auswahl der Indikatoren
Früh im Verlauf der Pandemie galt als Schlüsselparameter
die 7-Tage-Inzidenz. Dieser Wert ist insofern problematisch, als es sich
um die 7-Tage-Melderate pro 100.000 Einwohner handelt, die abhängig
von Teststrategien ist, nicht alle positiven Testergebnisse (etwa Antigen-Schnelltests)
erfasst und die Dunkelziffer an Infektionen nicht berücksichtigt.
Laut Studien lag der Unterfassungsfaktor in Deutschland zum Anfang der
Pandemie zwischen vier und fünf und sank ab Herbst 2020 auf etwa den
Faktor zwei. Mit einem erhöhten Infektionsgeschehen und steigenden
Impfzahlen erhöhte sich nach Einschätzung von Expertinnen und
Experten der Anteil der Dunkelziffer noch einmal.27,28 Eine valide
Inzidenz, also die tatsächliche Erkrankungsrate, kann
nur mit repräsentativen Zufallsstichproben ermittelt werden bzw. durch
Modellrechnungen abgeschätzt werden24. Die Inzidenz (ohne Dunkelziffer)
oder andere isolierte Werte reichen für sich genommen nicht aus, um
das Infektionsgeschehen und dessen Entwicklung angemessen zu beschreiben,
Maßnahmen abzuleiten und die kritische Ressource Klinikkapazität
zu schonen. Hinzu kommen Abhängigkeiten von anderen Faktoren wie demografischen
Gegebenheiten sowie Umgebungsfaktoren und Komorbiditäten.29,30"
S.105f: "Grundsätzlich ist bei der Interpretation
der vorgestellten Studien zu beachten, dass eine Differenzierung der Auswirkungen
der Pandemie, also der Bedrohung durch das Virus per se, und der [>106]
Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie, also Lockdowns, Quarantäne,
Homeoffice etc., nicht eindeutig möglich ist. Zudem beruhen die meisten
Studien auf einer Selbstauskunft und wenden ein querschnittliches Design
an, das – im Gegensatz zu longitudinal angelegten randomisiert-kontrollierten
Studien – keine valide Beurteilung der
psychischen Gesundheit in Abhängigkeit des Pandemie-Geschehens bzw.
der Pandemie-assoziierten Maßnahmen erlaubt. Da die Auswirkungen
von Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie auf die psychische
Gesundheit einschließlich Suizidalität der akuten Pandemiephase
deutlich nachlaufen können, wird eine endgültige Beurteilung
erst im Langzeitverlauf möglich sein. Zudem werden etwaige negative
Auswirkungen von Maßnahmen im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung
negativen Auswirkungen von akuten Infektionen oder im Rahmen von Post-COVID-Syndromen
auf die psychische Gesundheit gegenüberzustellen sein 290."
Suchtext "Daten" erzielt 225 Treffer im Gutachten. Belege zu den Fundstellen:
Zuverlässige Daten sind das A und O jeder Statistik, die stimmige Interpretationen erlauben soll. Das kann gar nicht oft genug betont und gefordert werden.
Kommentar-Daten-02: Die Belege liefern keinen Hinweis auf die Frage zur Validität der Daten
Daten-03
Kommentar-Daten-03:
Kommentar-Daten-04:
Kommentar-Daten-05:
Kommentar-Daten-06:
Kommentar-Daten-07:
Kommentar-Daten-08:
Zusammenfassung-Expertenrat-Suchtext-"Tode"-S.46
"Unterschiedliche Stratifizierung der verschiedenen
Maße und uneinheitliche Definitionen in Deutschland aber auch in
Europa haben die systematische Auswertung zusätzlich erschwert. Dies
betrifft auch wichtige Indikatoren wie Inzidenzen, Infektionsraten, Todesfälle,
...."
Der Suchtext "Tode" wird 10 mal gefunden: S. 19a, 19b, 36, 46, 51, 59a, 59b, 73, 84,86.
S.46: "Rückblickend hat sich gezeigt, dass es Schwierigkeiten bei der Datenerhebung und -verknüpfung sowie bei der zeitnahen Datenerfassung bzw. Datenverfügbarkeit während der Pandemie gab. So standen bzw. stehen wichtige aktuelle Versorgungsdaten für wissenschaftliche Auswertungen nicht maschinenlesbar bzw. nur bedingt oder mit erheblichem Zeitverzug zur Verfügung.21Unterschiedliche Stratifizierung der verschiedenen Maße und uneinheitliche Definitionen in Deutschland aber auch in Europa haben die systematische Auswertung zusätzlich erschwert. Dies betrifft auch wichtige Indikatoren wie Inzidenzen, Infektionsraten, Todesfälle, Dunkelziffern, dominante Virusvarian-ten, Altersverteilung, sozioökonomischer Status, Immunitätsstatus, Vorerkrankungen, Hospitalisierungsraten und den Anteil genesener bzw. geimpfter Personen. Während der Pandemie wurde daher vorrangig auf ausländische Studien zugegriffen etwa aus Großbritannien, Dänemark und den USA, da diese Daten mit der benötigten zeitlichen Auflösung Informationen zur Infektiosität oder Krankheitsschwere beinhalten. Eine eins-zu-eins-Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Situation in Deutschland ist jedoch aufgrund der Unterschiede in den Rahmenbedingungen limitiert.11,21,22"
Massnahmeindex S. 78 und S. 79 stellen unterschiedlichen Verlauf dar
Zusammenfassung-Inzidenz-Maßnahmenindex: Die Ausführungen zum Graphen sind nicht nachvollziehbar:
Literatur und Links > Hauptseite.
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z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site: www.sgipt.org
z.B. Diagnostik site: www.sgipt.org. |
korrigiert: irs 04.07.2022 Rechtschreibprüfung und gelesen.