Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=25.11.2023
Internet Erstausgabe, letzte Änderung: TT.MM.JJ
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf
Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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Begriffsanalyse objektiv bei Daston-Galison 2007 _Datenschutz_Rel.
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT1,
Abteilung Wissenschaft, Bereich Sprache und
Begriffsanalysen und hier speziell zum Thema:
Begriffsanalyse objektiv und
Objektivität
bei Daston & Galison (2007)
Originalarbeit von Rudolf
Sponsel, Erlangen
* Hauptseite
Objektivität * Haupt- und Verteilerseite
Begriffsanalysen * Wirklichkeit
und wirklich. Ein alltäglicher und wissenschaftlicher Grundbegriff.
* Sachverhalt * Haupt-
und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie *
Checkliste
Definition, gpds-Regel
* Definition und definieren:
referenzieren;
Hauptseite
Referenzen in der psychologischen Forschung
* Systematische Analyse
Definition und definieren in der Psychologie. * Begriffscontainer
(Containerbegriff) * Homonyme
* Begriffsverschiebebahnhöfe
* Sachverhalt * Wissenschaftliches
Arbeiten,
Regeln Grundbegriffe,
Begriffsbasis,
Zitieren
* Aristoteles Zum Geleit * Sprachkritik
und Sch^3-Syndrom
* Methode der Textanalyse
* Methodik-Beweissuche
in der Psychologie *
Beweissuchwortkürzel.
* Signierung
von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Checkliste-Beweisen.:
Beweisregister
Psychologie * Beweis
und beweisen in der Psychologie * natcode
Register * Übersicht
allgemeine Beweisseiten * Haupt-
und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
, Tabelle Fundstelleninformationen
erleben, erlebt, Erlebnis * Hauptbedeutungen
Erleben * Grunddimensionen
des Erlebens * »«
Überblick
Arbeiten zur Theorie, Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik,
Statistik und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie
und Psychotherapieforschung.
Editorial
Der Verlag führt eingangs aus: "Ein Kernbegriff der neuzeitlichen
Wissenschaft ist der Ausgangspunkt dieser zum Standardwerk gewordenen Studie:
Objektivität, so zeigt sich, hat eine Geschichte — und diese steckt
voller Überraschungen.
Lorraine Daston und Peter Galison zeichnen die Entstehung
dieses Begriffs in den Wissenschaften vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
nach und zeigen, dass die Geschichte der Herausbildung erkenntnistheoretischer
Ideale mit alltäglichen Praktiken der Herstellung wissenschaftlicher
Bilder einhergeht. Gerade die Abbildungen in wissenschaftlichen Atlanten
spiegeln die Vorstellungen und Ideale, die mit den empirischen Wissenschaften
verbunden sind. Daston und Galison betrachten sie neu, um die verborgene
Geschichte wissenschaftlicher Objektivität zu enthüllen.
Ihr opulent illustriertes Buch richtet sich an alle,
die sich für den schwer fassbaren, aber gleichwohl wissenschaftshistorisch
wie wissenschaftstheoretisch zentralen Begriff der Objektivität interessieren
— und dafür, was es heißt, mit wissenschaftlichem Blick auf
die Welt zu schauen."
Dieser Text weckt hohe Erwartungen, die das interessante
Buch nicht erfüllt.
Zusammenfassung-Daston-Galison-2007
Z1 Nach den Grundregeln
für Begriffe sollte der Zentralbegriff "objektiv" auf den ersten
Seiten erklärt werden. Ich habe mit der Methode
der Textanalyse das Vorwort, den Prolog und die ersten 13 Seiten des
ersten Kapitels, also insgesamt die ersten 23 Seiten mit 61 Fundstellen
"objektiv" durchsucht: Verlagsinfo 3. Titel 1. Inhaltsverzeichnis
13. Die Kopfzeilen "Objektivität" habe ich nicht mitgezählt.
An diesen Stellen sind keine Erklärungen zu erwarten, im nun folgenden
"echten" Text aber natürlich schon.
Z2 Die 5. Erwähnung auf S. 17 -
nach insgesamt 22 Erwähnungen bis dahin - gibt erste wichtige nähere
Bestimmungen, teilweise metaphorisch ("Blindsehen"):
"... Objektiv sein heißt, auf ein Wissen auszusein, das keine
Spuren des Wissenden trägt — ein von Vorurteil oder Geschicklichkeit,
Phantasievorstellungen oder Urteil, Wünschen oder Ambitionen unberührtes
Wissen. Objektivität ist Blindsehen. ..."
Das ist der 2. Teil der Duden Definition und hört sich auf den ersten
Blick zwar gut an, ist aber falsch und widerspricht dem Hauptsatz
der Erkenntnistheorie. Danach kommen bis einschließlich S. 29
keine inhaltlichen Ausführungen zur Definition der Objektivität
mehr. Bis dahin sind es im beachtlichen Text 12+6+11+7+2+2+4+6+11 = 61
Erwähnungen auf 23 Seiten (S. 7 - S. 29). Nach S. 29 habe ich die
Sichtungen abgebrochen, weil ich davon ausgehe, wenn auf den ersten 23
Seiten bei 61 Erwähnungen keine Definition oder grundlegende Begriffserklärung
erbracht wird, damit auch weiterhin nicht zu rechnen ist. .
Z3 Sicherheitshalbe habe ich dann noch das
7. und letzte Kapitel "Von der Repräsentation zur Präsentation"
zur Definition der Objektivität unter die Lupe genommen in der Hoffnung
eine Definition oder nähere Erklärung der Objektivität zu
finden. Die Zusammenfassung ergab:
Z7.1 Das letzte Kapitel
enthält 99 Fundstellen ohne Kopfzeilen mit Objektivität oder
"objektiv" (126 mit Kopfzeilen). 27 "Objektivität" in Seitenkopfzeilen
(links): 386, 388, 390, 392, 394, 398, 400, 402, 404, 406, 408, 410, 412,
414, 416, 418, 420, 422, 424, 426, 428. 430, 432, 434, 436, 438, 440.
Z7.2 Keine der 99 Erwähnungen
an den Fundstellen liefert eine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll geschweige denn gar eine Definition.
Z7.3 Die Zitate S. 402 werden mit Seitenfundstellen
belegt.
Z7-Fazit: Was unter objektiv oder Objektivität
verstanden werden kann oder soll, erfahren wir auch im Abschlusskapitel
nicht.
Z-Fazit: Das interessante, schön
und reichlich illustrierte Buch untersucht anhand von Abbildungen einen
Aspekt der Objektivität, ohne auf den ersten 23 Seiten und im Abschlusskapitel
jemals genau zu klären was eigentlich unter "Objektivität" zu
verstehen ist. Die Grundproblematik und Grundaufgabe zum Objektivitätsbegriff
wird an den eingesehenen Stellen nicht erkannt, zumindest nicht thematisiert.
Es wird viel behauptet ("Die Objektivität, die um die Mitte des neunzehnten
Jahrhunderts als eine epistemische Tugend aufkam, ...", S.18) und gemeint
("Am Anfang aller Erkenntnistheorie steht die Angst", S. 396) im Plauderstil,
aber wenig wirklich belegt und gezeigt. Um die Geschichte des Begriffs,
nicht nur des einkleidenden Wortes, Objektivität nachzuzeichnen, ist
es zwingend erforderlich. Objektivität klar und genau zu definieren.
Nachdem das im ganzen Buch nicht geschieht, entbehrt auch die abenteuerlich
anmutende These, dass die Geschichte der Objektivität erst um 1860
(S. 28, 36) beginnt jeglicher Grundlage. Es ist ein interessantes, aber
kein gutes Buch zur Objektivität.
Ende der Zusammenfassung
Dokumentation der Fundstellen
Vorwort 12. "Objektivität" wird zwar 12x erwähnt, aber nicht
erklärt.
Prolog 6. "Objektiv" oder "Objektivität" wird zwar 6x erwähnt,
aber nicht erklärt. Bis S. 15 gibt es also 18 Erwähnungen im
Text, aber keinerlei Erklärung.
"objektiv" im Text
Erstes Kapitel
S.17: 11. Objektivität wird als autonom-handelndes Subjekt behandelt,
wenn die AutorInnen schreiben S. 17:
"... Objektivität bewahrt das Artefakt oder die Variation,
die im Namen der Wahrheit ausgelöscht worden wären; sie hat Skrupel,
das Rauschen auszublenden, das die Gewißheit unterminiert. ..."
Das lässt nichts Gutes ahnen. Die 5. Erwähnung auf S. 17 gibt
erste wichtige nähere Bestimmungen, teilweise metaphorisch ("Blindsehen"):
"... Objektiv sein heißt, auf ein Wissen auszusein, das keine
Spuren des Wissenden trägt — ein von Vorurteil oder Geschicklichkeit,
Phantasievorstellungen oder Urteil, Wünschen oder Ambitionen unberührtes
Wissen. Objektivität ist Blindsehen. ..."
Die 7. Erwähnung S.17 führt aus:
"... Dieses Buch untersucht, wie und warum Objektivität als eine
neue Weise der Naturforschung und des Forscherdaseins aufkam."
Dazu wäre es natürlich wichtig und erforderlich, zunächst
zu erklären, was Objektivität genau heißen soll. Die nächsten
drei Ausführungen zeigen, dass Objektivität an der wissenschaftlichen
Bildgebung festgemacht werden soll:
"Seit dem neunzehnten Jahrhundert hat die Objektivität ihre Propheten,
Philosophen und Prediger. Aber ihre Besonderheit — und ihre Sonderbarkeit
— zeigt sich am deutlichsten in der alltäglichen Arbeit derer, die
sie praktizieren: buchstäblich in der entscheidenden Praxis der wissenschaftlichen
Bildgebung. ...
... Wir haben uns entschieden, die Geschichte der wissenschaftlichen
Objektivität anhand von Bildern aus der langen Tradition der wissenschaftlichen
Atlanten zu erzählen, denn Atlanten sind Auswahlsammlungen der Bilder,
die die signifikantesten Forschungsgegenstände eines Fachs bestimmen."
S.18: 6. Bei 6 Erwähnungen S. 18 wird zwar mit der ersten Erwähnung
die neue Wortschöpfung "mechanische Objektivität" aufgebracht,
aber so wenig erklärt, wie die Objektvität selbst.
S.19: 2. Die beiden Erwähnungen gebrauchen "Objektivität",
aber sie erklären sie nicht, kündigen lediglich an, um was es
gehen soll:
"Dieses Buch handelt davon, wie die drei epistemischen Tugenden oder
Werte — Naturwahrheit, Objektivität und geschultes Urteil — ungefähr
vom frühen achtzehnten bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts
die Bildgebung der wissenschaftlichen Atlanten in Europa und Nordamerika
prägten. ...."
S.20: 2. Die beiden Erwähnungen kommen im Kommentar zur Abbildung
"Abb. 1.2 Mechanische Objektivität", der Fotographie einer Schneeflocke
vor.
S.27: 4. Die nächsten 4 Erwähnungen erfolgen S. 24. Die erste
Erwähnung legt durch das "oder" eine Gleichsetzung nahe:
"... verräterische Ausdrucksform von Naturwahrheit oder Objektivität
..."
Die 4. und letzte Erwähnung auf dieser Seite fragt:
"... Und vor allem: Wie kann die Objektivität eine Geschichte
haben? ..."
S.28: 6 Die 6 Erwähnungen gebrauchen "Objektivität" nur,
erklären sie aber immer noch nicht.
"Die Geschichte der wissenschaftlichen Objektivität ist überraschend
kurz. ...
... Seit etwa 1860 mag die Objektivität in den Wissenschaften
dominant geworden sein, aber sie hatte und hat das epistemologische Feld
nie ganz für sich allein. Vor der Objektivität gab es die Naturwahrheit;
nach ihr kam das geschulte Urteil. ..."
S.29: 11. Die 7. Erwähnung auf dieser Seite stellt eine interessante
Frage:
"... Wann genau begannen Wissenschaftler, von Objektivität zu
reden, und wie brachten sie sie zur Wirkung? ..."
Ebenso wichtig wäre aber die Klärung der Frage: was verstanden
die erwähnten WissenschaftlerInnen unter "Objektivität"? In der
11. und letzten Erwähnung S. 29 wird gefragt:
"... Isolierte Einzelbeispiele geben nicht viel her. Wir möchten
wissen, wann die Objektivität allgegenwärtig und unwiderstehlich
wurde."
Bis hierhin sind es im beachtlichen Text 12+6+11+7+2+2+4+6+11 =
61 Erwähnungen auf 23 Seiten (S. 7 - S. 29)
Abbruch der Sichtungen, weil ich davon
ausgehe, wenn auf den ersten 23 Seiten bei 61 Erwähnungen keine Definition
oder grundlegende Begriffserklärung erbracht wird, damit auch weiterhin
nicht zu rechnen ist. Bei Gelegenheit werde ich noch einmal das 7. und
letzte Kapitel "Von der Repräsentation zur Präsentation" zur
Definition der Objektivität unter die Lupe nehmen.
S.30: 9; S.31: 7; S.32: 8; S.33: 2; S.34: 4; S.35: 7; S.36: 6; S.37:
4; S.38: 5; S.39: 2; S.40: 5; S.41: 2; S.44: 3; S.45: 4; S.46: 6; S.47:
2; S.48: 7; S.49: 6; S.50: 1; S.52: 2; S.53: 2; S.54: 2; S.55: 13; S.56:
11; S.57: 11; S.58: 3; Zweites Kapitel ....
Sichtung des
7. und letzten Kapitels (385-441)
Zusammenfassung
7. und letztes Kapitel
Z7.1 Das letzte Kapitel enthält 99 Fundstellen ohne Kopfzeilen
mit Objektivität oder "objektiv" (126 mit Kopfzeilen). 27 "Objektivität"
in Seitenkopfzeilen (links): 386, 388, 390, 392, 394, 398, 400, 402, 404,
406, 408, 410, 412, 414, 416, 418, 420, 422, 424, 426, 428. 430, 432, 434,
436, 438, 440.
Z7.2 Keine der 99 Erwähnungen an den Fundstellen liefert eine
Erklärung, wie Objektivität verstanden werden kann oder soll
geschweige denn gar eine Definition.
Z7.3 Die Zitate der AutorInnen S. 402 werden mit Seitenfundstellen
korrekt belegt.
Z7-Fazit: Was unter objektiv oder Objektivität verstanden werden
kann oder soll, erfahren wir im Abschlusskapitel nicht.
Fundstellen im 7. und letzten Kapitel
S.385.1-4: Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.387 Abb.7.3
S.390.1-4: Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.392.1-2 "objektiven Atlasmacher"
S.393.1-7 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.394.1-11. Erwähnung 6: "... Objektivität ist weder ein
Synonym für Wahrheit oder Gewißheit noch für Genauigkeit
oder Präzision. Wir haben an konkreten Beispielen gesehen, daß
Objektivität sogar quer zu ihnen stehen kann: Ein objektives Bild
ist nicht immer genau, nicht einmal nach Einschätzung seiner Parteigänger.
Objektivität ist weder unvermeidlich noch unumstritten. ..." Aber
auch hier keine Erklärung, wie Objektivität verstanden werden
kann oder soll.
S.396.1-8 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.397.1-8 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.398.1-4 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.399.1-2 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.400.1-2 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.401.1-6 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.402.1-6 Die 5. Erwähnung geht auf Definitionsmerkmale mit Fundstellenseitenzahlen
- ohne eigene Stellungnahme - ein: "... Historiker benutzen ihn als ungefähres
Synonym für Unparteilichkeit oder Interesselosigkeit." Philosophen
definieren Objektivität unterschiedlich, entweder als »in unmittelbarer
Beziehung zu einer nichtmenschlichen Realität stehend«,12 als
»losgelöst von den idiosynkratischen Besonderheiten individueller
Personen, da sie so geartet ist, daß von jeder normalen Person erwartet
werden kann, unter den gegebenen Umständen die gleiche Erfahrung zu
machen (oder das gleiche Gefühl zu haben)13«," als »geformt
durch kritische Diskussion von der Art, die eine Vielzahl von Individuen
über ein allgemein zugängliches Phänomen führen können«,14
als das, was »gegenüber allen (zulässigen) Transformationen
invariant ist«,15 oder das, »was den korrekten Gebrauch eines
Ausdrucks in einzelnen Umständen festlegt [...] unabhängig von
den Reaktionen auf diese Umstände, zu denen jemand neigen mag «.16
Manchmal bezieht sich Objektivität auf Ontologie: »eine objektive
Welt von Einzelheiten, unabhängig von Erfahrung«. ..." Durch
die fehlende eigene Stellungnahme zu den Zitaten bleibt es bei Erwähnungen
und keine Erklärung, wie Objektivität verstanden werden kann
oder soll. Neben der mechanischen wird auch noch mit Bezug auf das
3. und 5. Kapitel eine strukturelle Objektivität erwähnt.
S.403.1-7. Die 5. Erwähnung auf dieser Seite befindet: "So vielfältig
die Bedeutungen der Objektivität auch sind, so überschneiden
sie sich doch in ihrem Gegensatz zur Subjektivität. ... " Es bleibt
bei Erwähnungen und keiner Erklärung, wie Objektivität verstanden
werden kann oder soll.
S.404.1-7 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
405.1-9 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll, wobei in der 3. Erwähnung unerklärt
und dunkel ausgeführt wird: "... Der Begriff der Objektivität
besitzt Kohärenz, aber diese Kohärenz wird nur auf dem Hintergrund
seiner Geschichte erkennbar."
S.406.1-2. Hier wird völlig unwissenschaftlich Objektivität
als autonom handelndes Subjekt ausgegeben: "..., Objektivität und
geschultes Urteil haben eine wie die andere ein Geburtsdatum und eine Biographie;
jede von ihnen modelte Wissenschaft und Selbst — und wissenschaftliche
Bilder — nach ihrem eigenen Bild um. ..."
S.408.1-2 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
[Kopfzeilenerwähnungen übergangen]
S.413 Eine Erwähnung und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
[Kopfzeilenerwähnungen übergangen]
S.427.1-2 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
[Kopfzeilenerwähnungen übergangen]
S.430 Eine Erwähnung "objektiv" (zu Ittens Farbpalette) und keine
Erklärung, wie Objektivität verstanden werden kann oder soll.
S.431.1-4 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
[Kopfzeilenerwähnungen übergangen]
S.434.1-3 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
[Kopfzeilenerwähnungen übergangen]
S.438.1-3 Erwähnungen und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
S.439 Eine Erwähnung und keine Erklärung, wie Objektivität
verstanden werden kann oder soll.
[Kopfzeilenerwähnungen übergangen]
S.441 (Schluss) "In der Zeit der Naturwahrheit waren Bilder inspirierte
Durchbrüche zu einer idealisierten Welt; später wurden sie sehr
diesseitig. Ihre automatische Herstellung zielte darauf, sie in ihrer gepriesenen
Objektivität ganz als Natur — ohne uns — zu zeigen. ..."
Welche Ziele werden mit dem Buch "Objektivität"
verfolgt?
Inhaltsverzeichnis Die These S. 45
Hauptthesen S.18
"Jede der drei Abbildungen befolgt klar definierte Verhaltensvor-
schriften, die einer bestimmten epistemischen Tugend entsprechen.
Diese drei Tugenden nennen wir, aus Gründen, die im folgenden
er-
läutert werden: Naturwahrheit, mechanische Objektivität und
ge-
schultes Urteil. ...
Die
Objektivität, die um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts als
eine
epistemische Tugend aufkam, hat die Naturwahrheit nicht entthront,
sowenig wie die Wende zum geschulten Urteil im frühen zwanzigsten
Jahrhundert die Objektivität ausschaltete. ..."
S.29 "Hier werden Skeptiker laut widersprechen. Läuft die These,
daß
Objektivität eine Neuentwicklung des neunzehnten Jahrhunderts
sei,
nicht auf die Behauptung hinaus, daß die Wissenschaft selbst
erst mit
dem neunzehnten Jahrhundert beginnt? Was ist mit Archimedes, An-
dreas Vesalius, Galileo Galilei, Isaac Newton und einem Heer anderer
Leuchten, die in früheren Epochen arbeiteten ? Wie kann es eine
ihres
Namens würdige Wissenschaft ohne Objektivität geben?
Und wie
kann man Wahrheit und Objektivität auseinanderreißen oder
gar ein-
ander entgegensetzen?"
S.34: "Unsere These, daß Objektivität für das neunzehnte
Jahrhundert et-
was Neues ist, hat Implikationen für die Geschichte der Erkenntnis-
theorie wie für die der Wissenschaft; aber das ist nicht Thema
unseres
Buches. "
S.45: ""Alle Kapitel dieses Buches - mit einer bewußten Ausnahme
- beginnen
mit einem oder mehreren Bildern aus einem wissenschaftlichen Atlas.
Diese Bilder sind zentral für unsere These. Wir möchten vor
allem zei-
gen, daß epistemische Tugenden sich in Bildern ausprägen
und in der
Art, wie die Bilder gemacht, verwendet und gegen Konkurrenten ver-
teidigt werden. Das zweite und dritte Kapitel zeigen den Gegensatz
zwischen Atlasbildern, die als Realisierung der epistemischen Tugend
der Naturwahrheit gedacht waren, und Produkten mechanischer Ob-
jektivität. ..."
S.52: "Zunächst begründen wir unsere These von der Signifikanz
episte-
mischer Tugenden mit der Signifikanz der Atlasbilder. Atlanten sind
nicht das einzige Beweismittel für die Existenz und Stärke
epistemi-
scher Tugenden wie der Objektivität, aber als Speicherraum der
maß-
geblichen Bilder haben sie großes Gewicht. ..."
_
Literatur (Auswahl)
> im Text
-
Daston, Lorraine & Galison, Peter (engl. 2007; dt. 2017) Objektivität.
Frankfurt: Suhrkamp.
Links (Auswahl: beachte)
> Querverweise.
Glossar,
Anmerkungen und Fußnoten > Eigener
wissenschaftlicher Standort.
1)
GIPT= General and
Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
Querverweise
Standort: Begriffsanalyse objektiv und Objektivität
bei Daston & Galison (2007).
*
* Hauptseite
Objektivität * Haupt- und Verteilerseite
Begriffsanalysen * Wirklichkeit
und wirklich. Ein alltäglicher und wissenschaftlicher Grundbegriff.
* Sachverhalt * Haupt-
und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie *
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(Containerbegriff) * Homonyme
* Begriffsverschiebebahnhöfe
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erleben, erlebt, Erlebnis * Hauptbedeutungen
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und Psychotherapieforschung.
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*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Begriffsanalyse objektiv und Objektivität bei Daston & Galison
(2007) Internet Publikation für Allgemeine und Integrative
Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/sprache/BegrAna/Objektiv/BA_objDaston.htm
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Ende_
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korrigiert: 25.11.2023 irs Rechtschreibprüfung
und gelesen.
Änderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
25.11.2023 irs
Rechtschreibprüfung und gelesen.
25.11.2023
Abschluss 1. Version
23-24.11.23 Erfassungen,
Auswertungen, Zusammenfassung 7 und letztes Kapitel.
22.11.2023
Erfassungen und Auswertungen bis S.29
21.11..2023 angelegt