Info-Veranstaltung
am 9.2.11 nach Rathausreport vom 26.1.2011 [Q]
"Stadt informiert über Planung für
Max-Planck-Institut Über das an der Staudtstraße geplante Max-Planck-Institut
für die Physik des Lichts wird die Stadt Erlangen am Mittwoch, 9.
Februar, um 20:00 Uhr, im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der
Technischen
Fakultät (Hörsaal 7 / Helmut-Volz-Hörsaal, Erwin-Rommel-Straße
60) die Bürgerschaft unterrichten. Das hat jetzt das Bürgermeister-
und Presseamt mitgeteilt. Fachleute werden bei der Veranstaltung das Bauvorhaben
vorstellen und die aktuellen Pläne erläutern. Oberbürgermeister
Siegfried Balleis erinnerte in der Pressemitteilung noch einmal an die
Informationsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit, die bereits
im Rahmen des Verfahrens zum Bebauungsplan 380 bestanden."
Bericht
von der Veranstaltung
Die geplante Informations-Veranstaltung ist u.a. eine auszeichnete Möglichkeit
für Oberbürgermeister Balleis zu zeigen, wie ernst und symmetrisch
er es mit seinem Wunsch nach fairer Behandlung des MPI-Projektes im Biotop
am Exerzierplatz meint. Wir sind also gespannt darauf, ob diese Veranstaltung
fair moderiert und fair durchgeführt werden wird.
Das Podium war wie folgt besetzt:
-
OB Balleis, obwohl (unbeanstandete) Partei, zugleich Moderator der Veranstaltung.
-
Stadtentwicklungsreferent Dipl.-Ing E. Bruse
-
Präsident der FAU Prof. K.-D. Grüske
-
Kanzler der FAU (?)
-
Direktor des MPI Prof. Philip Russell
-
Direktor des MPI Prof. Gerhard Leuchs
-
Geschäftsführer Albrecht des ANUVA
Planungsbüros (Nürnberg)
Information und Kurzvorstellung des Projektes waren mit ca. 10-15
min kurz, so dass sehr viel Zeit für Fragen blieb. Um die 40
interessierter Gäste meldeten sich zu Wort. Insgesamt standen zweieinhalb
Stunden zur Verfügung. Die Atmosphäre war sachlich. Aber die
wichtigsten Fragen konnten vom Oberbürgermeister und seinem Stadtentwicklungsreferenten
leider nicht beantwortet werden:
-
Warum wird nirgendwo belegt, welche Alternativen wann, wie und mit welchem
Ergebnis geprüft wurden? Weder im B380 noch im Flächennutzungsplan,
auch nicht in der Langfassung, wo es spätestens dokumentiert sein
müßte, steht etwas. Aus der Tatsache, dass kein Protokoll zur
"Alternativenprüfung" zugänglich gemacht wurde, darf wohl geschlossen
werden, das es keine gab. Das wird wahrscheinlich bedeuten, dass gegen
das Baugesetz verstoßen wurde, wo Prüfungen von Alternativen
vorgeschrieben scheinen.
-
Daraus ergibt sich, dass man vermutlich nie eine echte Alternativenprüfung
vorhatte, sondern von Anfang sein B380 mit 11 ha und "großzügiger"
Verkehrsgestaltung durchsetzen wollte.
-
Nachdem das MPI lediglich 1,5 ha braucht, ist nicht deutlich gemacht worden,
warum 11 ha aus dem Biotop geschnitten werden sollen, zumal auch für
1500 Parkplätze (in der Fotomarkierung der EN nicht ausgewiesen),
die dem Biotop und Naturschutzgebiet völlig kontraproduktiv ins Mark
schlagen.
-
Außerdem wurde inzwischen öffentlich bekannt, dass für
das MPI sogar innerhalb des Unigeländes Süd alternative Baumöglichkeiten
vorhanden sein sollen, so dass die verständliche Näheforderung
des MPI auch so gewährleistet werden könnte.
-
Der Direktor des MPI stellte klar, dass man die Nähe zur Physik im
Unigelände Süd haben will. Kann das nicht geleistet werden, muss
damit gerechnet werden, dass das MPI sich einen anderen Standort sucht.
-
Von den B380 InteressenvertreterInnen, unterstützt von den Überschriften
und der Berichterstattung der EN wird in unerträglich sophistischer
Weise suggeriert, als gäbe es nur die Alternative MPI oder die Ödlandschrecke
(Beispiel EN 5.2.11):
Die korrekte Alternative lautete: Wie
können die Biotop- und BürgerInneninteressen mit einem physiknahen
Standort im Universitätsgelände Süd miteinander in Einklang
gebracht werden?
Nachbemerkung: Wie ich einem Handzettel entnehmen konnte, ist die
Bürgerinitiative nicht überzeugt worden und macht weiter.
Literatur (Auswahl)
_
Links (Auswahl: beachte)
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
1) GIPT= General and Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___
alternativlos. Dank Bundeskanzlerin
Merkel - die sich völlig unwillig oder unfähig zeigt, das deutsche
Bankstertum
entgegen all ihrer Versprechungen in die Pflicht und an die Leine zu nehmen
- zum Unwort des Jahres gekürt. OB Balleis mag sich rühmen, in
Erlangen mit seinem Max-Planck-Bauprojekt mit seiner obersten Schwesterparteifreundin
gleichgezogen zu sein.
-
"Eine unabhängige Jury hat "alternativlos" zum schlimmsten Wort des
vergangenen Jahres gewählt. Begründung: Das Wort ersticke
den politischen Diskurs. ..." [Zeit
18.1.11]
-
"Alternativlos" ist das Unwort des Jahres 2010 ... Das Wort war von Bundeskanzlerin
Angela Merkel für die Griechenlandhilfe benutzt worden. ..." [WeltOnline
18.1.11]
-
"... Das von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Zusammenhang mit der Griechenland-Hilfe
genannte "alternativlos" war der meist genannte Vorschlag. ..." [Tagesschau
18.1.11]
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OB
fordert faire Diskussion über Max Planck Bauprojekt.
"Rathausreport vom 21. Januar 2011
In einem offenen Brief an die Bürgerschaft (www.erlangen.de) hat
Oberbürgermeister Siegfried Balleis die Gegner eines an der Staudtstraße
geplanten Forschungsgebäudes um eine faire Diskussion gebeten. In
einer Presseerklärung wandte sich das Stadtoberhaupt mit Nachdruck
gegen die u.a. auf Flugblättern verbreitete Darstellung, wonach nördlich
der Straße ein gigantischer Gebäudekomplex von angeblich 480
Meter Länge entstehen solle. Entsprechende Illustrationen und Behauptungen
seien genauso falsch wie jene irreführenden Fotomontagen, die Kritiker
des Arcaden-Projekts vor Jahren zunächst verbreitet hatten.
Allen Bürgerinnen und Bürgern, die am
Samstag mit einer Lichterkette gegen das Bauvorhaben der Max-Planck-Gesellschaft
demonstrieren wollen, empfahl der OB, sich wirklich sachkundig zu machen.
Balleis wörtlich: „Es wird definitiv keinen 480 Meter langen Betonriegel
am südlichen Rand des Röthelheimparkes geben!“ Vielmehr würden
die Labor- und Büroräume, die auf dem für die Universität
durch Landtagsbeschluss seit 1997 reservierten Areal entstehen sollen,
auf mehrere kleinere Baukörper verteilt.
Der OB erinnerte in seiner Erklärung auch daran,
dass die gesamte Entwicklung des Vorhabens bereits seit 1995 immer wieder
durch Medienberichte und eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen dokumentiert
worden sei – sowohl im Rahmen der Aktualisierung des Flächennutzungsplans,
als auch zuletzt im Zusammenhang mit dem Entscheidungsprozess über
den Bebauungsplan Nr. 380."
Kommentar: Eine faire Diskussion hätte
eigentlich nur verdient, wer seinerseits faires Verhalten zeigt. Das überstürzte,
"alternativlose" Tatsachen schaffen wollende
Durchpeitschen hat weder mit Fairneß noch mit Vernunft, nicht mit
Demokratie oder dem Geist eines Rechtsstaates etwas zu tun - und
schon gar nichts mit Transparenz, neuer und echter Bürgerbeteiligungskultur.
Das sollte spätestens nach Stuttgart
21 jede PolitikerIn in diesem Lande zur Kenntnis genommen haben.
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Querverweise > Links
zum Thema.
Standort: Info Stadt Bauplanung Max-Planck-Institut
9.2.1.
*
Bürgerinitiative "Rettet
den Exerzierplatz" Aktion am 23.1.2011, ~ 15-16.00 Uhr direkt und rund
um das Biotop am Exerzierplatz Erlangen.
Sozialmeile Erlangen
* Schuldenporträt
Erlangen * Steueroasenausstellung
* Eindrücke vom Theater
* Eindrücke vom Erlanger
Poetenfest * 10 Jahre Offenes Atelier
Erlangen * Der Charakter
und sein Preis * Herbstbilder
Schlossgarten 2010 * Ausflug
Staffelberg * Sturmspuren
im Schlossgarten nach "Emma" * Regionales
*
Psychologische u. sozialpädagogische
Hilfe (Beratung) in Nordbayern
Regionales: Psychologische
Psychotherapie in Mittelfranken. I. * Google
Psychotherapie Mittelfranken.
* Google
Psychologie Mittelfranken. * Psychologisches
Institut FAU Erlangen *
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS). Information
Stadt Erlangen Bauplanung Max-Planck-Institut am 9.2.2011, 20.00 Uhr in
der Technischen Fakultät (Hörsaal 7 / Helmut-Volz-Hörsaal,
Erwin-Rommel-Straße 60). Internet Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/regional/Erlang/Exerzi/Exerzi1.htm
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und Kritik willkommen
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