Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPT DAS=27.08.2010 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 05.04.15
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen *
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    Anfang  Handbuch der Integrativen Therapie_Überblick  _ Rel. Aktuelles _ Rel. Beständiges _Titelblatt _Konzept _Archiv _Region  __ Service-iec-verlag _ Wichtige Hinweise zu Links und  Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier die Buchpräsentation:

    Handbuch der Integrativen Therapie

    präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Bibliographie * Verlagsinfo * Inhaltsverzeichnis * Leseproben * Ergebnisse * Bewertung * Links und Literatur *  Querverweise *

    Bibliographie:  Leitner, Anton (2010). Handbuch der Integrativen Therapie. Wien: Springer.1st Edition., 2010, XV, 333 S. 25 Abb., Geb. ISBN: 978-3-211-99734-5

    Verlagsinfo: "
     

    • Umfassender Überblick eines neuen psychotherapeutischen Ansatzes
    • Geschrieben vom Wegbereiter der Integrativen Therapie in Österreich
    • Hoher Praxisbezug durch zahlreiche Fallbeispiele


    Die Integrative Therapie versteht sich als moderne „Humantherapie". Sie verbindet bewährte Konzepte unterschiedlicher Psychotherapierichtungen mit Erkenntnissen der Evolutions- und Neurobiologie sowie mit kulturellen, historischen und philosophischen Orientierungen.
        In der Integrativen Therapie wird der Mensch in seiner Vielschichtigkeit und Komplexität gesehen und auf der Grundlage sinnvoller Methodenintegration und schulenübergreifender Konzepte therapeutisch versorgt. Durch die Beachtung vieler Sichtweisen wird auch eine Vielzahl an Möglichkeiten methodischer Behandlungswege erforderlich: darum Integration.
        Die Integrative Therapie wird als klinisches Verfahren unter dem Blickwinkel lehr- und lernbarer Methoden und therapiepraktischer Erkenntnisse skizziert. Sie wird als wissenschaftsgestütztes, psychotherapeutisches Verfahren vorgestellt, insbesondere unter Berücksichtigung forschungsgegründeter therapeutischer Wirkfaktoren.
        Im Ergebnis wird die Integrative Therapie als Therapie für Menschen charakterisiert, die sich zu einer bestimmten Lebenszeit vor dem Hintergrund von Lebensgeschichte und Lebensperspektive sowie in einem konkreten Lebenszusammenhang erleben und verhalten."



    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort
    Geleitwort
    Einleitung

    I. Geschichtliche Quellen der Integrativen Therapie unter Berücksichtigung der Referenzwissenschaften

    II. Die Entwicklung des aktuellen Verfahrens
    1. Metatheorien
    2. Realexplikative Theorien
    3. Praxeologie
    4. Praxis

    III. Definitionen, zentrale Konzepte, Grundregel und Einstellungen der Integrativen Therapie
    1. Die therapeutische Beziehung als intersubjektives Geschehen
    2. Die therapeutische Beziehung als intersubjektives Handeln
    3. Unerlässliche Definitionen für die Integrative Therapie
    4. Exkurs: Der Begriff der Mehrebenenreflexion (Tripelreflexion) anhand eines Beispiels
    5. Der Begriff "Eklektizismus" und die Integrative Therapie
    6. Wie erfolgt das "Integrieren" in der Integrativen Therapie?
    7. Die Einstellung Integrativer Therapeutinnen und Therapeuten zu Spiritualität und Religion
    8. Die Einstellung Integrativer Therapeutinnen und Therapeuten zur Esoterik
    9. Der Mensch als "informierter Leib" - der neurobiologische Ansatz der Integrativen Therapie

    IV. Theorie der Persönlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung
    1. Leiblichkeit
    2. Soziales Netzwerk
    3. Arbeit, Leistung und Freizeit
    4. Materielle Sicherheiten und milieu-ökologische Bezüge
    5. Wertorientierungen, weltanschauliche und religiöse Überzeugungen

    V. Das Ätiologiemodell: Die Theorie zur Entstehung von gestörtem Verhalten und Erleben und von Leidenszuständen
    1. Die anthropologische Sichtweise von Krankheit
    2. Die klinische Sichtweise von Krankheit

    VI. Die Theorie des menschlichen Handelns in der Integrativen Therapie
    1. Das Intersubjektivitätsprinzip
    2. Das Bewusstseinsprinzip
    3. Das Sozialitätsprinzip
    4. Das Leiblichkeitsprinzip
    5. Das Entwicklungsprinzip

    VII. Praxis: Die Anwendbarkeit der Integrativen Therapie
    1. Das tetradische System
    2. Modalitäten der Integrativen Therapie
    3. Die vier Ebenen der therapeutischen Tiefung
    4. Die vier Wege der Heilung und Förderung
    5. Mediengestützte Techniken
    6. Therapiepraktische Beispiele der Integrativen Therapie

    VIII. Die Effektivität der Integrativen Therapie
    1. Effektivitätsstudien 1994-2009
    2. Untersuchungsdesign
    3. Durchführung
    4. Rücklauf der Stichproben im Vergleich
    5. Diskussion der Ergebnisse
    6. Die Medikamentengruppe im Vergleich zur Therapiegruppe
    7. Änderungen im sozialen Netzwerk der Patientinnen

    Literaturverzeichnis
    Sachverzeichnis



    Leseproben:

    "Für wen wurde dieses Buch geschrieben ?
    Das vorliegende Buch richtet sich primär an Personen, die in Gesundheitsberufen tätig sind, sowie an Interessierte, die die Vielschichtigkeit, den Facettenreichtum und die Komplexität des Menschen durch Methodenintegration und schulenübergrei-[>3]fende Konzepte im Rahmen einer Behandlung berücksichtigen wollen. Denn durch die Beachtung vieler Sichtweisen - so ein Credo der Integrativen Therapie - wird auch eine Vielzahl an Möglichkeiten methodischer Behandlungswege erforderlich: darum Integration. Auch sind diejenigen Menschen angesprochen, die den Diskurs darüber suchen, wie eine Erhöhung der Mitbestimmung durch den Patienten/Klienten in der Therapie mit Gesundheit korrelieren kann. Dieses zwischen zwei Subjekten erfolgende (intersubjektive) Geschehen - bei jederzeitiger Berücksichtigung des Verständnishorizontes der Patientin/Klientin eröffnet die Möglichkeit der qualifizierten Zustimmung und Mitwirkung am therapeutischen Vorgehen und entspricht auch demokratischer Tradition, individueller Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit und sozialer Konfliktlösung.
        Ich möchte auch Menschen ansprechen, die am Thema 'Psychotherapie im Allgemeinen' interessiert sind, sowie Personen, die in Zukunft für sich selbst eine Psychotherapieausbildung planen. Ebenso richte ich mich an Kolleginnen und Kollegen anderer Psychotherapiemethoden, die neugierig auf neue und forschungsgegründete Ansätze sind und die Einladung zu Interdisziplinären Diskursen annehmen. Darin läge im Sinne der Patientin/Klientin ein Beitrag  zur  'Überwindung  des  Schulenstreits'.  Immerhin wendet sich in jeder Therapie ein Mensch, ein Subjekt (Patient), der in einem oft krankmachenden Lebenskontext steht, in Hilfe suchender Absicht an einen anderen Menschen, ein anderes Subjekt (eine Therapeutin), das seinerseits ebenfalls vor dem Hintergrund der jeweils eigenen Lebenswelt und Lebenszeit steht." (S. 2f)

    Fallbeispiel (S. 175 und 226f):
        "Ein konkretes Beispiel: Ein 40-jähriger Akademiker empfindet Wut und Zorn während einer Auseinandersetzung mit einem Kunden; diesem gegenüber stellt er aber in der Situation selbst völlige Gelassenheit und Souveränität zur Schau. Der aggressive Impuls mündete in einem Faustschluss der rechten Hand und einer leichten Abduktion (Heben) des rechten Armes. Beides war für den Kunden und auch den Betroffenen selbst in der Situation nicht zu erkennen oder wahrzunehmen. Tage später kam der sehr schlank und sportlich aussehende Akademiker (er war schon seit einigen Wochen als Patient wegen einer depressiven Störung in Therapie) und berichtete über den stechend-ziehenden Schmerz, den er seit der Begegnung mit diesem Kunden verspürte, der vom Rücken zwischen den Schulterblättern in den rechten Arm hinein ausstrahlte und über die Nackenregion bis in die rechte Schläfe und Stirnregion reichte. Eine Leibintervention machte deutlich, dass der aggressive Impuls gegen den Kunden im Ansatz steckengeblieben war und sich in Form einer Muskelverkrampfung (Retroflexion) äußerte und sich so in leibliche Konkretheit transformierte (Fortsetzung siehe Kap. 7, S. 226)."
    "Die Leibintervention bestand darin, dass mit der Anregung des Verstärkens der aufkommenden Körperimpulse (Faustschluss und Auswärtsbewegung des Armes) die vorhin schon vom Therapeuten wahrgenommene Bewegung auch dem Erleben des Patienten zugänglich wurde. Der Patient verstärkte den aufkommenden Impuls und ließ den „zurückgehaltenen Ärger" zu, [>227] indem er kraftvoll mit der Faust auf einen Medizinball einschlug (aus theoretischer Sicht könnte diese Therapiephase beschrieben werden als: a) Aktionsphase, b) dritte Ebene der therapeutischen Tiefung und c) konfliktzentriert aufdeckende Modalität). Der Therapeut ermutigte ihn dazu, sich auch verbal zu äußern. Daraufhin kam eine Flut von verbalen Attacken gegen den Kunden, danach auch gegen andere ihm nahestehende Personen. Nach dieser für den Patienten auch körperlichen Anstrengung fühlte er sich schmerzfrei und blieb es auch in der Folgezeit. Er interpretierte sein Verhalten so, dass der aggressive Impuls gegen den Kunden im Ansatz stecken geblieben war und sich in einer schmerzhaften Muskelverkrampfung im Bereich des rechten Armes über die Nackenregion ausstrahlend geäußert hatte. [FN59] Der Therapeut griff nur das Phänomen als Signal auf: Faustschluss und Abduktion des rechten Armes. Das führte den Patienten zum Evidenzerlebnis, wobei die Entschlüsselung der Signale im anschließenden therapeutischen Prozess durch den Patienten selbst geleistet wurde (Integrationsphase). In der nachfolgenden Reflexion überlegte der Patient, wie er sich in einer zukünftigen ähnlichen Situation verhalten könnte, um derartige Schmerzen zu vermeiden. Er beschloss zu versuchen, dem Impuls in geschütztem Rahmen nachzugeben, Bewegungsansätze aufzugreifen, diese zu verstärken und sich damit Erleichterung zu verschaffen (Neuorientierungsphase)."
     



    Ergebnisse.


     


    Bewertung:  Ein interessantes und wichtiges Buch, das eine alte "Schwäche" (Evaluation, Effektivität, Wirksamkeit) der großen Stärke Petzold'scher Integrativer Therapie, nämlich den ganzen Menschen mitsamt seinem Leib und sein soziokulturelles Umfeld einzubeziehen, nunmehr wohl endgültig überwunden hat. Seit über 10 Jahren arbeitet man intensiv und erfolgreich an Evaluation, Therapieerfolgskontrolle, Wirksamkeits- und Effektivitätsnachweisen, so wie es die quantitativ-orientierte herrschende Wissenschaftsideologie erwartet und wünscht, was durch diese Arbeit Anton Leitners nunmehr eindrucksvoll belegt wird. Damit dürfte ein entscheidender Schritt auch in Richtung berufs- und sozialrechtliche Anerkennung im feudalen Richtlinien-Deutschland gebahnt worden sein.
        Anmerkung: Im Stichwortverzeichnis habe ich die Einträge - Dokumentation, Evaluation, Qualitätssicherung- und Qualitätsmanagement - vermisst.



    Links und Literatur (Auswahl: beachte)
    • Zum Autor.
    • Rezension socialnet.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
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    Bewertung. Bewertungen sind immer subjektiv, daher sind wir in unseren Buchpräsentationen bemüht, möglichst viel durch die AutorInnen selbst sagen zu lassen. Die Kombination Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassungen sollte jede kundige oder auch interessierte LeserIn in die Lage versetzen selbst festzustellen, ob sie dieses oder jenes genauer wissen will.  Die BuchpräsentatorIn steht gewöhnlich in keiner Geschäftsbeziehung zu Verlag oder den AutorInnen; falls doch wird dies ausdrücklich vermerkt. Die IP-GIPT ist nicht kommerziell ausgerichtet, verlangt und erhält für Buchpräsentationen auch kein Honorar. Meist dürften aber die BuchpräsentatorInnen ein kostenfreies sog. Rezensionsexemplar erhalten. Die IP-GIPT gewinnt durch gute Buchpräsentationen an inhaltlicher Bedeutung und Aufmerksamkeit und für die PräsentatorInnen sind solche Präsentationen auch eine Art Fortbildung - so gesehen haben natürlich alle etwas davon, am meisten, wie wir hoffen, InteressentInnen und LeserInnen. Beispiele für Bewertungen: [1,2,3,]
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    Anm. Vorgesehene. Wir präsentieren auch Bücher aus eigenem Bestand, weil wir sie selbst erworben haben oder Verlage sie aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) zur Verfügung stellen wollen oder können.
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    Schwäche in den Augen der quantitativ-orientierten herrschenden Wissenschafts-Ideologie (> Kritik Kriz: Von der "science-fiction" zur "science").
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    Querverweise
    Standort: Handbuch der Integrativen Therapie.
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    Überblick Integrative Therapie in der IP-GIPT.
    Buch-Präsentationen, Literaturhinweise und Literaturlisten in der IP-GIPT. Überblick und Dokumentation.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    Psychotherapie Ethik site:www.sgipt.org. * Behandlungsfehler site:www.sgipt.org * 
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    Information für Dienstleistungs-Interessierte.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Buchpräsentation Springer-Wien: Handbuch der Integrativen Therapie von Anton Leitner.  Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/springer/AL_HBIT.htm
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    korrigiert: irs 27.08.10


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    05.04.15  Linkfehler geprüft und korrigiert.