Schätzung des Risikos der Prämienentwicklung von privaten Krankenversicherungen (PKV)
mit einer Tabelle
der Zinseszins-Multiplikationsfaktoren 1-10,15,20,25% für 50 Jahre
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Teil I Der Sachverhalt der Wachstumsfalle
Private Krankenversicherungen sind erster Linie daran interessiert,
von Ihrem Geld sehr gut zu leben, am meisten der Vorstand,
dann der Aufsichtsrat, in der Regel gespickt mit Mitgliedern aus der Deutschland
AG, und schließlich die AktionärInnen. Die wichtigsten und
allerschlimmsten Risiken werden Ihnen meist verschwiegen und das Versicherungsaufsichtsamt
steht in der Regel nicht sehr nachhaltig auf der Seite der BürgerInnen
und KundInnen. Inwieweit das etwas mit politischen Interessen, Inkompetenz,
Gleichgültigkeit oder gar Bestechlichkeit und Korruption zu tun hat,
läßt sich nicht so einfach ermitteln.
Merke: Das schlimmste Risiko, das Sie im Alter zu einem echten Sozialfall machen kann, ist die extrem hohe und kaum kalkulierbare Wachstumsrate der Prämien, weil das Gesundheitssystem seit 35 Jahren außer Rand und Band geraten und die Politik völlig unfähig ist, realistische Rahmenbedingungen für eine vernünftige Lenkung zur Verfügung zu stellen. |
Tabelle
Wachstumsfalle
Prämienentwicklung nach Jahren und Raten (IP-GIPT-Service)
in Abhängigkeit vom Vorkommawert gerundet
- ohne Gewähr und Haftung. " . " trennt Tausender. 1 Spalte = Jahre.
Lesebeispiele.
Die Werte in den Zellen sind Multiplikationsfaktoren
nach der Zinseszinsberechnungsformel: z = (1+ Zins) EXP Jahre.
1%
2% 3% 4% 5%
6% 7% 8% 9%
10% 15% 20% 25%
1 1,010 1,020 1,030 1,040 1,050 1,060 1,070 1,080 1,090 1,100 1,150 1,200 1,250 2 1,020 1,040 1,061 1,082 1,103 1,124 1,145 1,166 1,188 1,210 1,323 1,440 1,563 3 1,030 1,061 1,093 1,125 1,158 1,191 1,225 1,260 1,295 1,331 1,521 1,728 1,953 4 1,041 1,082 1,126 1,170 1,216 1,262 1,311 1,360 1,412 1,464 1,749 2,074 2,441 5 1,051 1,104 1,159 1,217 1,276 1,338 1,403 1,469 1,539 1,611 2,011 2,488 3,052 6 1,062 1,126 1,194 1,265 1,340 1,419 1,501 1,587 1,677 1,772 2,313 2,986 3,815 7 1,072 1,149 1,230 1,316 1,407 1,504 1,606 1,714 1,828 1,949 2,660 3,583 4,768 8 1,083 1,172 1,267 1,369 1,477 1,594 1,718 1,851 1,993 2,144 3,059 4,300 5,960 9 1,094 1,195 1,305 1,423 1,551 1,689 1,838 1,999 2,172 2,358 3,518 5,160 7,451 10 1,105 1,219 1,344 1,480 1,629 1,791 1,967 2,159 2,367 2,594 4,046 6,192 9,313 1% 2%
3% 4% 5% 6%
7% 8% 9% 10%
15% 20% 25%
1% 2%
3% 4% 5% 6%
7% 8% 9% 10%
15% 20% 25%
1% 2%
3% 4% 5% 6%
7% 8% 9% 10%
15% 20% 25%
1% 2%
3% 4% 5% 6%
7% 8% 9% 10%
15% 20% 25%
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Lesebeispiele: Verteuert sich die PKV durchschnittlich jährlich um 9%, müssen Sie nach 5 Jahren (Zeile 5, Spalte 9%) das 1,539-fache, nach 10 Jahren das 2,367-fache, nach 20 Jahren das 5,604-fache, nach 30 Jahren das 13,27-fache, nach 40 Jahren das 31,41-fache und nach 50 Jahren das 74,36-fache bezahlen. Verdienen Sie heute 3500 Euro und zahlen z.B. als 25 Jährige 250 Euro in die PKV, so würden Sie im Alter von 75 Jahren 18590 Euro (in Worten: Achtzehntausendfünfhundertundneunzig Euro) pro Monat Krankenversicherungsprämie bezahlen. Wächst Ihr Gehalt um durchschnittlich 4% pro Jahr, so würden Sie - theoretisch, falls Sie mit 75 noch arbeiten würden, was Sie bei diesen Prämienwachstum auch müßten, wenn Sie nicht vorher Ihre Deutschland AG in die Luft sprengen, um sodann auf Staatskosten im Gefängnis kostenfrei Auskommen und Krankenversicherung erhalten würden ;-) - dann im Monat 3500 * 7,107 = 24874,50 Euro (In Worten: Vierundzwangzigtausendachthundertvierundsiebzig) verdienen, d.h. Ihre PKV würde 74,74 % Ihres Einkommens ausmachen. Zahlen Sie für Ihre Wohnung derzeit 500 Euro und wachsen die Mieten um durchschnittlich 3% pro Jahr, so kostet die Miete dann 500 * 4,384 = 2192,00 Euro. Rechnen Sie noch Heizung, Wasser, Strom, Telefon, dann bliebe zum Leben nichts mehr übrig. Dank PKV, der Deutschland AG und Amigo- Republik wären Sie zum Sozialfall geworden, obwohl Sie vielleicht Ihr Leben lang fleißig gearbeitet und umsichtig gewirtschaftet haben.
Die alles entscheidenden Gretchenfragen an Ihre PKV müssen
lauten:
1) Wie gut bin ich gegen
die Wachstumfalle abgesichert?
2a) Gibt es eine obere Begrenzung der Beiträge in Bezug auf meine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit? 2b) Wird die Beitragshöhe ab dem Eintritt in das Rentendasein (65. Lj.) konstant nach oben begrenzt? Wenn die PKV Ihnen auf diese Fragen keine sehr klare, sehr rechtsverbindliche und befriedigende Antwort geben kann, sollten Sie die Finger davon lassen, sonst finden Sie sich womöglich in wenigen Jahrzehnten auf dem Sozialamt wieder. |
Teil II Modellrechnungen (Regressionsschätzungen)
(In Vorber.)
Alarmierende Zahlen und die Situation in der Schweiz
Quelle: https://research.credit-suisse.ch/de/swiss/ecosocialpolicy/pdf/irrwege_d.pdf