Honorarstatistik ÄrztInnen
* 2006 GKV * 1996/98
*
von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)
Überblick Berufspolitik_Honorar Statistische Probleme und ihre Lösung
Einführung: Die Ressourcen und Gelder sind knapp, die sog. Kostenexplosion im Gesundheitswesen ein Dauerbrenner. Durch das PsychThG vom 1.1.1999 wurden die PsychotherapeutInnen und besonders die psychologischen PsychotherapeutInnen in das Kassenärztliche System zwangsintegriert. Seit Jahren gibt es nun Auseinandersetzungen und Prozesse um die Frage, was ein angemessenes Honorar für die Fachgruppe der PsychotherapeutInnen ist. Das Bundessozialgericht hat hier mit seinem Urteil B 6 KA 14/98 R vom 25. August 1999 ein klares, wenn auch noch nicht ganz richtiges Machtwort gesprochen und damit die Grundsatzfrage höchstrichterlich vorläufig beendet. Inzwischen ist klar, daß die PsychotherapeutInnen den ÄrztInnen in ihren Honoraransprüchen 1) grundsätzlich gleich zu stellen sind und weil Psychotherapie eine nicht durch andere Abrechnungsmöglichkeiten ausgleichbare zeitgebundene Leistung ist, 2) mit einem sog. Mindestpunktwert abgesichert werden muß. Hierbei wird das PsychotherapeutInnen Einkommen an das vergleichbare ÄrztInnen Einkommen gekoppelt: verdienen die ÄrztInnen mehr, müssen die PsychotherapeutInnen mehr erhalten, verdienen die ÄrztInnen weniger, kürzt sich auch der Honoraranspruch der PsychotherapeutInnen entsprechend. Das erscheint uns fair und gerecht. Haben alle weniger, müssen und wollen wir uns auch mit weniger bescheiden. Doch wie sieht nun, bald zwei Jahre danach, die Wirklichkeit aus? Die kassenärztlichen Vereinigungen sind offensichtlich nicht in der Lage oder willens, eine elementare Einkommensstatistik zu erheben und mitzuteilen, damit die Psychologischen PsychotherapeutInnen überhaupt in der Lage sind bei ihren Widersprüchen gegen die Quartalsabrechnungen ihre höchstrichterlich als berechtigt anerkannten Forderungen auszurechnen. Deshalb habe ich eine allgemeine Formel entwickelt, die, wenn denn die Daten eines Tages bekannt sein werden, gestattet, die entsprechenden berechtigten Honorare rechnerisch korrekt zu ermitteln.
Honorarstatistik
2006
Bundesdurchschnittlicher GKV-Umsatz und GKV-Überschuss
- ohne Selbstzahler und PrivatpatientInnen - in den einzelnen Fachgruppen
je Arzt (GKV-Einkommen vor Steuern):
GKV-Umsätze und GKV-Überschuss über alle Fachgruppen,
Hausärzte insgesamt und Fachärzte:
"Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums kamen 2006 aus der
Behandlung von Privatpatienten im rechnerischen Durchschnitt je Arzt rund
33 000 Euro zusätzlicher Einnahmen, also Umsätze, dazu."
(Quelle: Bundesministerium für Gesundheit) (Sekundärquelle
FAZ
12.8.8.)
Honorarstatistik
nach Recherchen des BVVP Bayern. ***
Gewinn pro Arztgruppe vor Steuern
(Mittelwert in 1996/1998)* |
Umsatz abzüglich
Betriebskosten |
Allgemeinärzte | 166.613 DM |
Chirurgen | 182.569 DM |
Augenärzte | 208.480 DM |
Gynäkologen | 196.978 DM |
Kinderärzte | 201.058 DM |
Hautärzte | 189.105 DM |
HNO Arzte | 236.559 DM • |
Internisten | 225.215 DM |
Nervenärzte | 183.950 DM |
Orthopäden | 194.739 DM |
Psychotherapeuten (alle) | 86.020 DM** |
Psychotherapeuten, psychologische | **** |
Radiologen | 223.335 DM |
Urologen | 196.283 DM |
* Quelle: Zentralinstitut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
** Mitteilung des Zentralinstitutes (Herr Bogumil) vom 12.10.2000
*** Ich verdanke den Hinweis Christoph J. Stengel, Berufpolitische
Liste Deutschssprachiges Psychotherapieforums im Internet (DPI).
**** Kollege Wilfried Hauer, ebenfalls Berufpolitische Liste Deutschssprachiges
Psychotherapieforums im Internet (DPI) macht hierzu folgende differenzierende
Bemerkungen: "Die genannten Gewinne der Psychotherapeuten beziehen sich
auf alle PT´s. Die arztlichen PT´s. liegen dabei sicher höher
als die PP´s und KJP´s. Die Gewinnprognose des bvvp für
1999 liegt übrigens wegen der Budgetierung bei DM 43000,-
(siehe homepage: bvvp.de/zahlen/bvvpstat5.html)."
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z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org z.B. Psychotherapie
Honorar site: www.sgipt.org oder
z.B. Berufspolitik Psychologe Psychotherapie site:www.sgipt.org. |