Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=00.00.2007
Internet Erstausgabe, letzte Änderung TT.MM.JJ
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
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Praxis
Einzellfallwissenschaft_
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Aktuelles _Überblick_Überblick
Wissenschaft _Rel.
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Wissenschaft,
und hier speziell zum Thema:
Praxis der Einzelfallwissenschaft
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Paradigma des Einzelfalls: Ist im Einzelfall P der Sachverhalt S so
oder so gegeben?
Individuelle Prognosen:
Wie wird sich P unter den Bedingungen in der Situation S verhalten?
Wie hat sich P unter den Bedingungen früher in der Situation S verhalten?
Welche Auskunft geben die Pläne, die P unter den Bedingungen B
in der Situation S verkündet?
Literatur (Auswahl)
Wisssenschaftstheoretische
Themen zur Psychologie
-
Aschenbach,
G. (1984). Erklären und Verstehen in der Psychologie. Zur methodischen
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Einzellfall-Literatur
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Vorwort,]
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Rüppell, M. (1979). Einzelfallanalyse und Subjekt.
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Hrsg.), 266-285.
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Sorgatz, H. (1979). Meß theoretische Grundlagen der
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-
Westmeyer, H. (1979). Wissenschaftstheoretische Grundlagen
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Hrsg.), 17-34.
Aus: Grundzüge einer idiographischen
Wissenschaftstheorie am Beispiel Psychotherapie.
Im Gegensatz zur nomothetischen Wissenschaftstheorie
gibt es aber - auf den ersten Blick - keine solche idiographische, jedenfalls
keine explizit als solche ausgewiesene. Praktisch ist die idiographische
Wissenschaftstheorie aber als Beweistheorie und Tatsachenforschungs-Methodologie
in der Jurisprudenz hoch entwickelt, aber noch weitgehend ohne systematisches,
methodologisches, theoretisches Fundament; erste Ansätze im Strafrecht
(SCHULZ 1992 > Sponsel 1995, Reader). So ist auch "Die Ermittlung des Sachverhalts
im Prozeß" (DÖHRING 1964, S. 3 ff > Sponsel 1995, Reader), eine
immer noch wichtige Arbeit zur Tatsachenforschung singulärer Ereignisse,
wenn auch immer noch - leider - kaum Gegenstand der juristischen
Ausbildung [FN03].
HERZOG (1980, S. 266) [FN04]
beklagt, daß es keine ausgearbeitete psychologische Wissenschaftstheorie
gibt. Und noch viel weniger gibt es natürlich eine systematische idiographische
Wissenschaftstheorie - Ansätze: SCHNEEWIND (1977, Hg.); ASCHENBACH
(1984); GROEBEN (1986). PERREZ (1972), dem es um die Rechtfertigung der
Psychoanalyse als wissenschaftliches Verfahren geht, berührt das Idiographieproblem
ebenso wenig wie auch den Klassiker FEIGL, H., SCRIVEN, M. (1956: "Minnesota
Studies in the Philosophy of Science. Vol. 1, The Foundations of Science
and the Concepts of Psychology and Psychoanalysis"). Das mag verwundern,
weil doch einige wichtige Psychologen W. STERN (1911, S. 318 ff), G. W.
ALLPORT (1959, S. 4 - 25), A. A. MASLOW (1977, besonders S. 26 - 31 > Reader),
G. JÜTTEMANN, H. THOMAE (1987, Hg.) auf die Bedeutung der idiographischen
Methodik aufmerksam machten. Wie dem auch sei: es kann nicht den geringsten
Zweifel geben, daß für die PraktikerIn in erster Linie idiographische
Probleme von Interesse sind; und hier hilft in aller Regel die Wissenschaftstheorie
nicht; sie verwirrt, vernebelt mit immer neuen endlosen Problemdebatten,
statt einmal Nägel mit Köpfen vorzulegen [FN05].
Die idiographische Perspektive hat in der Regel ein "Einzelfallproblem"
zu lösen. Das ist regelmäßig in der psychologischen Beratungs-
und Therapiesituation der Fall. Jeder Therapieplan hat für einen ganz
konkreten individuellen Einzelfall Hypothesen zur Problemgenese und Problembeseitigung
zu entwickeln. Wie kommt es z. B., daß bei Y. im März ZZZZ ein
Angstsyndrom ausgebrochen ist und wie kann man es vor allem zum Verschwinden
bringen?
In der psychologischen Einzelfallforschung ist denn auch das
Idiographieproblem sowohl bekannt als auch anerkannt (HUBER, H. P. 1973.;
PETERMANN, F., HEHL, F.-J. (Hg.) 1979; PETERMANN, F. 1982. PLAUM, E. 1992
> Reader; PLESSEN 1982), aber die meisten der erwähnten Autoren
- Ausnahme Plaum - gehen allerdings methodologisch traditionelle und unserem
Gegenstand mehr oder weniger nicht angemessene, sondern szientistische
Wege.
Sie verwechseln wissenschaftliche mit praxeologischer Sicherheit und haben
kein praxeologisches Konzept. Daher erklären wir sie auch für
uns nicht zuständig. Sie haben uns nichts zu sagen, weil sie von unseren
Problemen nichts verstehen.
Links (Auswahl: beachte)
Glossar,
Anmerkungen und Fußnoten
1)
GIPT= General and
Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___
Dukes N = 1.
"Studies focused on the behavior of only one individual are examined. Despite
the limitation on generalizing inherent in such studies, selected examples
attest to their importance in the history of psychology. Their frequency
in modern psychology is noted, together with their distribution across
major topics. The usefulness of an N of 1 in research is viewed as extending
beyond the single-case studies of clinician and personologists. An N of
1 is seen as also appropriate when, for the function considered, intersubject
variability is low, when opportunities for observing a given class of events
are limited, and when a supposed universal relationship is questioned and
the obtained evidence is negative."
___
Narrative
und idiographische Konzepte in der gegenwärtigen Medizin
"Die Medizin kann als idiographische Wissenschaft verstanden werden,
insofern als der Arzt nie abstrakte Fälle, sondern Patienten als Individuen
in einzigartigen Lebenssituationen behandelt. Diese subjektwissenschaftliche
Aspekte der Medizin werden insbesondere in narrativen Ansätzen betont,
welche die Medizin als eine Abfolge verschiedener, miteinander verflochtener
Geschichten auffassen. Ein Beispiel bietet hier das Werk des amerikanischen
Neurologen Oliver Sacks, der keine abstrakten Lehrbuchtexte mehr, sondern
Geschichten aus dem Leben seiner Patienten schreibt. Das Projekt untersucht
die Möglichkeiten und Reichweiten einer narrativ rekonstruierten Medizin
exemplarisch an Oliver Sacks' Ansatz." [Dr. Daniela Mergenthaler: Q]
___
Plaum (1999): IC 781. "Zusammenfassung.
Die Frage nach Wirkfaktoren in den Hurnanwissenschaften wird aufgrund einer
holistischen Betrachtungsweise behandelt. Zunächst erfolgt die Herausarbeitxing
hierarchisch zu verstehender Metaperspektiven, sodann die der Notwendigkeit
einzelfalloriemieiter Vorgehens weisen. Unter Berücksichtigung der
dabei ins Blickfeld geratenden vielfaltigen Vernetzungen läßt
sich von daher das Ideal reiner Variablen hinterfragen. In der Realität
haben wir es so gut wie immer mit "vermischten" Gegebenheiten tu tun. Dem
wird beispielsweise die holistische Theorie LEWINs gerecht, der grundsätzlich
von der Einheit einer „Person in der Situation" ausging. Innerhalb einer
solchen Rahmenkonzeption stößt man dann bei der Suche nach Wirkfaktoren
nicht auf isolierbare Variablen, sondern erkennt komplexe (Umstrukturierungs-)
Prozesse, die ganzheitlich verstanden werden müssen. Anhand von Beispielen
- auch bezüglich der Fahrgeschwindigkeit eines Eisenbahnzuges - lassen
sich die hier dargestellten grundsätzlichen Gedankengänge veranschaulichen."
___
Querverweise
Standort: Praxis Einzellfallwissenschaft.
*
* Beweis
und Beweisen in Wissenschaft und Leben * Beweis
und beweisen in Kriminologie und Recht * Beweis
und beweisen in der Statistik *
Grundzüge einer idiographischen Wissenschaftstheorie
am Beispiel Psychotherapie.
Überblick Arbeiten
zur Theorie, Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik, Statistik
und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie und Psychotherapieforschung.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, R. (DAS). Praxis
Einzellfallwissenschaft. Internet Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/vorl-0.htm
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sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.
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Änderungen Kleinere
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und ergänzt.
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