Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=16.02.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
    Anfang
    _Erleben und Erlebnis bei Raoul Heinrich Francé_Datenschutz_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * _ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Erleben und Erlebnis bei Raoul Heinrich Francé

    Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Methode der Fundstellen-Textanalyse * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis * Signierungssystem* Zusammenfassung Hauptseite *
    Begriffscontainer (Containerbegriff) * Begriffsverschiebebahnhof



    Die-Welt-als-Erleben (Kürzel FWE)
    Francé, Raoul H. (1923) Die Welt als Erleben. Grundriß einer objektiven Philosophie. (Grundlagen einer objektiven Philosophie VI). Dresden: Huhle.

    Zusammenfassung-Francé-Welt-als-Erleben
    Francé war ein sehr produktiver Biologe und philosophischer Denker, der viele Bücher, auch gemeinverständliche bei Kosmos,  herausgebracht hat, daher war ich sehr neugierig auf seine Ausführungen zum Erleben. Ich fürchte aber, ich habe Francé nicht gut bzw. richtig verstanden, so dass manche meine Interpretationskommentare kritisch geprüft werden sollten. Meine Ergebnisse im einzelnen:

    0. Das ganze Werk enthält an Fundstellen: erleben 61 (67 - Titel und 5 Fußzeilen), erlebt 11, Erlebnis...42.

    1. Nachdem ich die ersten 57 Seiten nach jedem erleben/erlebt 33 und  Erlebnis 5 lükenlos durchsucht habe und erleben und Erlebnis nicht definiert, erklärt oder Beispiele fand, auch nicht durch Anmerkung, Fußnote, Quer- oder Literaturhinweis, habe ich die Dokumentation und Analyse abgebrochen. Denn von einer wissenschaftlichen Arbeit ist zu verlangen, dass wichtige  Grundbegriffe am Anfang erklärt werden, zumal Francé auf S.12 selbst vermerkt: "... daß sie im allgemeinen dem Problem: „Klärung des FWE12e?.1Erlebens" gegenüber ein biologisches Verhalten voraussetzt." Ich habe dann noch einmal zur Kontrolle das Register eingesehen und dort gefunden:
       "Erleben, Analyse, Resultate 64
        Erleben, Idealzustand  64
        Erleben, Ordnungslehre des 107
        Erlebnisbegriff, Analyse  49"
    Aber auch die Sichtung der Seite 64 hat keine weiteren Begriffsklärungen gebracht.

    2. Die Bedeutung von erleben oder Erlebnis ist meist unklar, so dass überwiegend "?" zu signieren war.

    3. Einige Bestimmung scheinen völlig aus der Luft gegriffen, daher für mich nicht nachvollziehbar und akzeptabel, z.B.:

    • 3.1 "Wenn „FWE43es.1Erleben" der gesamte Inhalt des Lebens und seines Denkens ist, ... " RS: Hier richtet Francé für erleben den Begriffsverschiebebahnhof  "gesamter Inhalt des Lebens und seine Denkens" ein. Im übrigen eine ungewöhnlich Definition für erleben.
    • 3.2  "FWE49e?.3Erleben „FWE49e?.4erlebt" sich stets primär nicht als Erkennen, sondern als Impuls." RS: Erleben ist kein autonomes Subjekt und erlebt sich daher gar nicht. Nur bestimmte, einzelne Lebewesen sind erlebnisfähig.
    • 3.3  "Es besteht also FWE53e?.1Erleben aus mindestens zwei Faktoren, aus Handeln und Erkennen, die sich darin aber nicht getrennt, sondern stets einheitlich als Ganzes äußern."  RS:  Erkennen  kann zwar erlebt werden, aber  erleben  ist kein Erkennen. Wenn Erkennen dazu kommt, hat bereits begriffliche Verarbeitung stattgefunden.


    Ende der Zusammenfassung Francé Die Welt als Erleben


    Fundstellen-im-Kontext

    Name-Werkkennung-Seite-ed/Ed- "." -AnzahlErwäh/Seite
          F       WE                z    Typ  Trenner         z
    Lesebeispiel

    Signierungssystem (Quelle)
     
    e <  Erleben      Differenzierung     > Erlebnis E
    e0
    wach, erlebnisfähig
    E0
    e1
    dabei, zugegen, Zeuge
    E1
    e2
    innere Wahrnehmung
    E2
    e3
    besonderes 
    E3
    er
    reines Erleben, Erlebnis
    Er
    epr
    praktisch reines Erleben, Erlebnis
    Epr
    es
    spezielles
    Es
    e?
    unklar
    E?

    Anmerkung Carnap: hier ist EE für Elementarerlebnis vorgesehen, obwohl unklar ist, was ein Elementarerlebnis von einem Erlebnis unterscheidet.

    11 Es ist sehr verführerisch, sich zunächst auf diesen Weg zu begeben, denn
    es erscheint durchaus naheliegend, im „FWE11e?.1Erleben" nur eine
    „Bedingung möglicher Erfahrung" zu sehen, noch dazu eine,
    die ebenso d e n k n o t w e n d i g ist, wie die Axiome der Mathematik
    oder Logik.

    12.1-3: "Man befände sich dann wieder ganz im Einklang mit der
    herrschenden Erkenntnistheorie, die ja auch den Begriff des
    „Urphänomens" voraussetzt und sich dabei beruhigt: irgend
    etwas muß doch dem Denken gegeben sein. Sie hat sogar
    schon die Annäherung an die Biozentrik dadurch vollzogen, daß sie im
    allgemeinen dem Problem: „Klärung des FWE12e?.1Erlebens" gegenüber
    ein biologisches Verhalten voraussetzt. Man braucht dann nur
    den ganz kleinen weiteren Schritt zu tun und zu erklären:
    der Ausgangspunkt „ich lebe" gehört eben zu den unentbehrlichen
    „materiellen Voraussetzungen" des Denkens.
    ...
    Darin täuscht sich nämlich Mach, wenn er sagt: Erfahrung
    sei schon mit FWE12e?.2Erleben identisch, denn Erfahrung setzt
    noch mehr voraus als bloße Empfindungen, zumindestens erfordert
    sie Formung der Tatsachen und eine gewisse Organisierung.
    Aber der Positivismus hat durchaus das Recht der
    Konsequenz für sich, wenn er meint, es sei widersinnig, mit
    dem Bewußtsein etwas Außerbewußtes auch mir denken zu
    wollen. Das war auch der Einwand, der die unbewußte „Weltanschauung"
    Ed. v. Hartmanns für immer erledigte.
    Konsequent war auch der reine Solipsismus; er führt nur
    nirgends hin. Sogar darüber hinaus erscheint selbst das „Ich"
    des „ich FWE12e?.3erlebe" nur als eine bloße „Vorstellung" im Bewußtsein.
    Das „FWE12e?.4Erleben" vulgo Weltbild ist also, wenn man kon-[>13]

    sequent ist, letzten Endes ein „Traum ohne Träumer", das
    heißt, es ist in sich widersinnig; das konsequent
    fortgesetzte logische Denken führt zum Selbstwiderspruch,
    es bricht in sich zusammen. Unser biologisches Verhalten
    dagegen, der „Herr der Erkenntnis" (vergl. S. 88)
    ist auf eine ganz bestimmte Voraussetzung eingestellt: es gedeiht
    der Mensch nämlich nur dann, sein „Lebensgefühl" erhält
    Steigerungen und Dauer nur dann, wenn man sich so benimmt,
    als bestünde der transzendentale Realismus
    zu Recht. Denn dieser ist nicht nur die Forderung
    unserer Sinne, sondern auch die unentbehrliche Voraussetzung,
    die zur Arbeit der Naturerkenntnis gehört. Der Lebende
    muß so handeln, der Forschende muß so denken,
    als ob der transzendentale Realismus zu
    Recht bestehen würde, die gedankliche Analyse
    dagegen sagt mit jeder nur wünschenswerten
    Sicherheit, daß er nicht zu Recht besteht, daß
    sich bestenfalls das „FWE13e?.1Erleben" und sein „Weltbild" nur in
    einen Empfindungskomplex, in elementare Empfindungsbestandteile
    auflösen läßt. Man findet sich durch Denken nur zu dem
    empirisch-analytischen Element als Ausgangspunkt zurück. Erklären
    aber läßt sich dieses Element nicht. Und wenn man
    nicht zu willkürlichen Setzungen greifen will, wie der Rationalismus,
    der Kritizismus, wie es Schopenhauer mit
    seinen: „Willen", Hartmann mit dem „Unbewußten" usf.
    getan haben, dann steht man vor der Notwendigkeit des Agnostizismus.
    Der aber ist das sacrifizio del intelletto.
    Dieser Widerspruch ist der Bankerott der
    Erkenntnistheorie. Sie soll Einsicht erklären
    und setzt Einsicht voraus. Sie gehört von vornherein
    in das Gebiet der Metaphysik, denn sie strebt an: Unerkennbares
    zu erkennen.

    15.1-2: "Eine neue Aufgabe des Erkennens ist damit erkannt: Es
    hat Ordnung in das FWE15e?.1Erleben (die Summe des FWE15e?.2Erlebens
    kann als Bios bezeichnet werden) zu bringen. Das
    nenne ich biozentrische Erkenntnislehre."

    16.1-3: "Dem Rationalismus ist zunächst einzuräumen, daß das
    Denken das einzige Mittel ist, um sich Erkenntnisse zu verschaffen;
    ebenso, daß unser „FWE16e?.1Erleben" eine Gegebenheit voraussetzt.
    Durch nichts begründet aber ist sein Anspruch, mit dem
    Denken über unser FWE16e?.2Erleben hinaus in das Wesen dieser „Gegebenheit"
    eindringen zu können.
    ...
    ... Unvergessen soll es auch
    Kant bleiben, das bloß „Weltbildmüßige" unseres FWE16e?.3Erlebens
    klar gemacht zu Haben , ebenso Schopenhauer, daß er im
    „Lebendigsten", im Willen die Ursache der „Weltbildentstehung"
    zuerst gesehen, also damit gesagt hat: Vorstellen, Erkennen,
    Denken stehe auf biologischer Grundlage."

    20: "Trotzdem ist diese Relativität der erste feste Punkt, den
    uns unsere neue Erkenntnislehre in die Hand gibt. Denn da
    es durch FWE20e?.1Erlebenbewahrheitet wird, daß dieselbe Relation
    zwischen dem „Ich" und den Objekten, sowie zwischen denselben,
    öfters wiederkehrt, unter Umständen bis zum Gesetzmäßigen
    periodisch wird, ist man genötigt, eine Konstanz der Relationen
    in dem ganzen wechselnden Getriebe des FWE20e?.2Erlebens
    anzunehmen."

    26 Fußnote: "Hier deckt sich die objektive Philosophie mit der Schule
    Diltheys und ihrer Ansicht, daß allein im FWE26e?.1Erleben Werte
    gesetzt und geschaffen werden, so daß das, „was Logos ist, nicht vom
    Logos allein festgesetzt wird, sondern von lebendigen Gefühlen" . . .
    daß also „die Wissenschaft, die Logik wie jede andere, eine Wert-
    Seinssetzung ist, eingebettet in die Gefühlswelt, durch sie bedingt, ohne
    sie nichts". Vgl. hierzu W. Meurer, Ist Wissenschaft überhaupt
    möglich? Leipzig, 1920, S. 112 (der übrigens die Unmöglichkeit
    „absoluter" Wissenschaft scharfsinnig nachweist)."

    27: "Wer von der Biozentrik zur biologischen Logik fortschreitet,
    kommt notgedrungen von da aus zu einer neuen Wissenschaftslehre,
    die nichts als eine Ordnungslehre der (FWE27E2.1inneren und
    FWE27E2.2äußeren) Erlebnisse ist. Aufgabe der Wissenschaft in
    diesem Sinn ist: die Grenzen der Zoesis voll
    zu erkennen und zu erfüllen, die Wahrnehmungen
    logisch und restlos zu verknüpfen, also
    unser „Weltbild" herstellen und dadurch dem
    Menschen eine sehr intensive Orientierung
    über die Gesetze des FWE27e?.1Erlebens verschaffen.
        Eine solche Wissenschaft allein ist möglich und haltbar;
    zu mehr ist sie prinzipiell nicht befähigt."

    31: "Es ahnte also die Menschheit aller Zeiten schon ganz richtig,
    daß Kunst die höchste Leistung des Menschen sei. Aber was sie
    bisher noch nicht wußte, war die wirkliche Rangordnung
    der Künste, und noch mehr: die wahre Rangordnung der Künstler,
    denen die objektive Kunstlehre die schwere Aufgabe auferlegt:
    wissend zu sein, das ganze FWE31e?.1Erleben der Menschheit, den
    ganzen „Bios" in sich aufgenommen zu haben, um aus tiefstem
    Verständnis heraus die Welt wieder schassen zu können. Bisher
    war Künstlerschafsen, abgesehen von ganz wenigen Großen, wie
    Lionardo, Michelangelo oder Nietzsche, fast stets
    ein Naives, Unbewußtes, sich von „Intuitionen" treiben Lassendes
    und daher Unkontrolliertes und Unkontrollierbares."

    33 Fußzeile France, Die Welt als Erleben

    36: "Der Begriff „Leben" und „Organismus" ist
    vielmehr ein von den Zellen bis zum Menschen ausgespannter
    einheitlicher Komplex, dessen Kenntnis vorausgehen muß bei
    jedem, der irgendwie Tatsachen des menschlichen FWE36e?.1Erlebens ver-[>37]
    stehen, also philosophieren will. "

    43: "§ 2
    Wenn „FWE43es.1Erleben" der gesamte Inhalt des Lebens und seines
    Denkens ist, denn auf nichts anderes als auf diese Denknotwendig-
    keit läuft die Grundlage aller der vielfach so kühn scheinenden
    Folgerungen hinaus, die dieses Buch enthält, dann ist durch die
    Erfüllung der Forderung nach einer monistischen Methode auch
    die Kluft geschlossen, die zwischen Physis und Psyche bestand."

    45.1-2: "Da ist zunächst die Tatsache, daß Wissenschaft im Sinne
    der Biozentrik nichts anderes ist als die Resultate einer Methode,
    um unter der Voraussetzung des Gegebenseins eines FWE45E?.1Erlebnis-
    komplexes Ordnung in die Vielheit des FWE45e?.1Erlebens zu bringen.
    Dies geschieht dadurch, daß das „FWE45e?.2Erlebte" als komplexes System
    analysiert wird. Das Wesen der Wissenschaft ist demnach
    Denkökonomie."

    48: "8 3.
    Es taucht aber nun die Frage auf, was für das „FWE48e?.1Erleben"
    in diesem Rahmen eigentlich das Primäre sei.

    49: "Da ist zunächst W. Wundt, nach dem das „Vorstellungs-
    objekt" doch das Ursprüngliche, sowohl Objekt, wie sür das
    FWE49e?.1Erleben Gegebenes sein muß. Der zweite große Grund für den
    realistischen Glauben ist das Moment der Willenshemmung.
    „Was meinem Willen widersteht, kann nicht bloße Erscheinung
    des Bewußtseins sein," ist der Leitsatz dieser Denkungsart.
        Welche Stellung nimmt nun das objektive Denken gegenüber
    dieser Frage ein?
        Da sagt denn als erstes die Analyse des FWE49E?.1Erlebnisbegriffes,
    daß eine Aussage über das Primärste des FWE49e?.2Erlebens sehr wohl
    in den Rahmen des Zootischen fällt, ja dessen Eigentlichstes
    ausmacht, so daß eine Bestimmung hierüber gewiß möglich ist,
    so sehr auch das Problem eigentlich metaphysischen Anstrich zu
    haben scheint.
        FWE49e?.3Erleben „FWE49e?.4erlebt" sich stets primär nicht als
    Erkennen, sondern als Impuls. Der Willenshemmung,
    die zum Analogieschluß (vgl. S. 65) auf fremde
    Willenszentren und Objekte Anlaß gibt, geht zuerst die Willens-
    betätigung voraus. Seit Schopenhauer läßt sich daran
    nicht zweifeln und die O.P. steht darin durchaus mit ihm auf
    voluntariftischer Grundlage."

    50: "... Woher habe ich die Überzeugung,
    daß es eine Außenwelt, das „reale FWE50e?.1Erleben" gibt? ..."

    51: "... Die Antwort auf die Frage: Woher stammt mein
    Wille, der mich an die Realität des FWE51e?.1Erlebens glauben läßt?
    ist bereits Extrazoesis.  ..."

    52: "Auch der letzte und neueste Versuch von W. Dilthey'),
    den Glauben an die Realität der Außenwelt auf das FWE52E?.1Erlebnis
    zurückzuführen, daß unsere Bewegungen und Willenshandlungen
    unerwartet gehemmt werden, woraus wir uns ein „Sein" außerhalb
    unserer Willenswelt zurechtkombinieren, stolpert noch immer
    m dieselbe Fallgrube, denn diese „FWE52E?.2Erlebnisse" sind und bleiben
    immer noch Bewußtseinsinhalte; die „Hemmungen" gehören
    immer noch zu der Natur des FWE52e?.1Erlebens und sind in den Begriff:
    Besonderheiten des Erkenntnisvermögens eingeschlossen."

    53: "8 4.
    Es besteht also FWE53e?.1Erleben aus mindestens zwei Faktoren, aus
    Handeln und Erkennen, die sich darin aber nicht getrennt,
    sondern stets einheitlich als Ganzes äußern. Damit tritt dem
    Denken eine neue Tatsache entgegen, die im Begriff FWE532E?.1Erlebnis
    eingeschlossen ist und. einer Rückführung auf bereits Bekanntes
    bedarf.
        Dieses Neue ist die Ganzheit, die integrierend zum
    FWE53e?.2Erleben gehört. Es taucht nun die Frage auf: Was läßt sich
    von der „Ganzheit" aussagen, ohne von der Erfahrung widerlegt
    zu werden?"

    55: "   ...  Der Zusammenschluß
    einer Mannigfaltigkeit hat nämlich nicht etwa
    bloß den Effekt, daß nun die Summe der Einzelleitungen sichtbar
    wird, sondern es entstehen dadurch treue, übergeordnete
    Eigenschaften, die keinem der Teile eignen.
    Der klassische Beweis dafür ist das menschliche Seelenleben, vornehmlich
    der Intellekt, der nur der Ganzheitsstufe des
    menschlichen Individuums, keineswegs aber dessen einzelnen
    Teilen, auch dem Gehirn als solchen nicht, noch weniger den
    Zellen eignet. Dieserhalb ist denn auch das I n t e g r a t i o n s -
    gesetz so recht berufen, im Mittelpunkt der gesamten Er-
    kenntnislehre zu stehen und es fordert nachdrücklich zur schärfsten
    Analyse heraus; denn hier verknotet sich das große Geheimnis,
    wieso wir eine „Welt" FWE55e?.1erleben, auf das Eigentliche und
    Engste."

    57: "In der Individuationsstufe, der wir selbst angehören, FWE57e?.1erleben
    wir ferner eine zweithöhere Integrationseigenschast, welche
    das bloß Theologische ebenso wesentlich übertrifft, wie dieses
    das bloße Kausalgeschehen, welches so recht die der reinen Physis
    zukommende Integrationsqualität ist. Ich meine damit das
    Bewußtsein, über dessen Vorhandensein in anderen „anthropoiden"
    Organismen wir nur unsichere Analogieschlüsse wagen
    können."
     
    Bis hierher, zu den ersten 57 Seiten, wurde jedes erleben/erlebt 33 und  Erlebnis 5 erfasst. Die Bedeutung ist meist unklar ("?"), weil Francé erleben und Erlebnis nicht definiert, erklärt oder Beispiele bringt, auch nicht durch Anmerkung, Fußnote, Quer- oder Literaturhinweis. Von einer wissenschaftlichen Arbeit ist allerdings zu verlangen, dass wichtige  Grundbegriffe  am Anfang erklärt werden, zumal er auf S.12 selbst vermerkt: "daß sie im allgemeinen dem Problem: „Klärung des FWE12e?.1Erlebens" gegenüber ein biologisches Verhalten voraussetzt." 
    Ich habe doch noch einmal zur Kontrolle das Register eingesehen und dort gefunden: 
       "Erleben, Analyse, Resultate 64
        Erleben, Idealzustand ... 64
        Erleben, Ordnungslehre des 107
        Erlebnisbegriff, Analyse ... 49"
    Aber auch die Sichtung der Seite 64 hat keine weiteren Begriffsklärungen gebracht.
    Analyse und Dokumentation daher abgebrochen

     
     





    Literatur (Auswahl),
    Bibliographie: https://sites.google.com/site/franceharrar/home/bibliographie
    Grundquelle Wikipedia.
    • Francé, Raoul H. (1910) Die Natur in den Alpen. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1912a) Die Alpen gemeinverständlich dargestellt. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1912b) Die silbernen Berge. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1912b) Die Welt der Pflanze. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1913a) Das Edaphon. Untersuchungen zur Oekologie der bodenbewohnenden Mikroorganismen. München Francé, Raoul H. (1913b) Die Gewalten der Erde. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1914) Spaziergänge im Hausgarten. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1919) Die technischen Leistungen der Pflanzen. (Grundlagen einer objektiven Philosophie II). Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1920a) Einführung in die wissenschaftliche Photographie. Gemeinsam mit Gambera. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1920b) Das Gesetz des Lebens. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. ( 1920c) Der Weg der Kultur. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1920d) Die Pflanze als Erfinder. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1920e) München. Die Lebensgesetze einer Stadt. (Grundlagen einer objektiven Philosophie III. Teil). München:
    • Francé, Raoul H. (1920f) Zoesis. Eine Einführung in die Gesetze der Welt. München: Hanfstaengl.
    • Francé, Raoul H. (1921a) Bios. Die Gesetze der Welt. (Grundlagen einer objektiven Philosophie IV-V. Teil). Stuttgart und Heidelberg:
    • Francé, Raoul H. (1921b) Das Leben der Pflanze. Vier Bände. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1921c) Zoesis. Eine Einführung in die Gesetze der Welt. Heilbronn.
    • Francé, Raoul H. (1922a) Das Leben im Ackerboden. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1922b) Die Kultur von morgen. Ein Buch der Erkenntnis und der Gesundung. Dresden:
    • Francé, Raoul H. (1922c) Ewiger Wald. Ein Buch für Wanderer. Leipzig: Eckstein.
    • Francé, Raoul H. (1922d) Süd-Bayern. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1923a) Das wirkliche Naturbild. Dresden: Huhle.
    • Francé, Raoul H. (1923b) Der unbekannte Mensch. Stuttgart und Heilbronn:
    • Francé, Raoul H. (1923c) Die Entdeckung der Heimat. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1923d) Die Welt als Erleben. Grundriß einer objektiven Philosophie. (Grundlagen einer objektiven Philosophie VI). Dresden: Huhle.
    • Francé, Raoul H. (1923e) Plasmatik. Die Wissenschaft der Zukunft. Stuttgart und Heilbronn:
    • Francé, Raoul H. (1924a) Das Buch des Lebens. Ein Weltbild der Gegenwart. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1924b) Die Seele der Pflanze. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1924c) Grundriß einer vergleichenden Biologie. (Grundlagen einer objektiven Philosophie I). Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1924d) Richtiges Leben. Ein Buch für jedermann. Leipzig 1924
    • Francé, Raoul H. (1924e) Telos, die Gesetze des Schaffens. Dresden 1924
    • Francé, Raoul H. (1925a) Das Land der Sehnsucht. Für den Bücherkreis verlegt d.J.H.W.Dietz Nachf. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1925b) Der Dauerwald.
    • Francé, Raoul H. (1926a) Der Ursprung des Menschen. Stuttgart und Heilbronn:
    • Francé, Raoul H. (1926b) Bios – Die Gesetze der Welt. Taschenbuchausgabe Leipzig: Kröner:
    • Francé, Raoul H. (1926c) Harmonie in der Natur, Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1927a) Der Weg zu mir. Der Lebenserinnerungen erster Teil. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1927b) Phoebus. München:
    • Francé, Raoul H. (1927c) Vom deutschen Walde. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1928a) Der Organismus. München:
    • Francé, Raoul H. (1928b) Naturgesetze der Heimat. Wien und Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1928c) Urwald. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1928d) Welt, Erde und Menschheit. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1929a) Die Waage des Lebens. Eine Bilanz der Kultur. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1929b) So musst du leben! Eine Anleitung zum richtigen Leben. Dresden:
    • Francé, Raoul H. (1930a) Das Leben vor der Sintflut. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1930b) Korallenwelt. Der siebente Erdteil. Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde. Stuttgart: Franckh'sche Verlagshandlung.
    • Francé, Raoul H. (1932a) Lebender Braunkohlenwald. Eine Reise durch die heutige Urwelt. Stuttgart:
    • Francé, Raoul H. (1932b) Naturbilder. Wien:
    • Francé, Raoul H. (1934a) Braunkohle – Sonnenkraft. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1934b) Von der Arbeit zum Erfolg. Ein Schlüssel zum besseren Leben. Dresden:
    • Francé, Raoul H. (1938) Sehnsucht nach dem Süden. Gemeinsam mit Annie Francé-Harrar. Leipzig:
    • Francé, Raoul H. (1939) Luft als Rohstoff.
    • Francé, Raoul H. (1940) Lebenswunder der Tierwelt. Eine Tierkunde für Jedermann. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1943) Leben und Wunder des deutschen Waldes. Berlin:
    • Francé, Raoul H. (1982) Die Entdeckung der Heimat. Neuausgabe des Buches von 1923. Mit einer Einführung von Gerhard Tenschert. Asendorf:
    • Francé, Raoul H. (1981) Das Leben im Boden. Das Edaphon. Neuausgabe der Bücher von 1913 und 1922 (Das Leben im Ackerboden). Einführung von René Roth, Ontario / Kanada. München o. J. (um 1981):




    Links(Auswahl: beachte)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:  > Wissenschaftlicher Standort  * Weltanschaulicher Standort
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___


    Querverweise
    Standort: Erleben und Erlebnis bei Raoul Heinrich Francé.
    *
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Methode der Fundstellen-Textanalyse * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis * Signierungssystem* Zusammenfassung Hauptseite *
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Inhaltsverzeichnis site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Erleben und Erlebnis bei Raoul Heinrich Francé. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/FranceRH.htm

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    korrigiert:



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    16.02.2023    Grundversion ins Netz gestellt.
    15.02.2023   Auswertungen Die Welt als Erleben.
    14.02.2023  Die Welt als Erleben erfasst und markiert.
    13.02.2023 Angelegt
     

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