Kritik der Kritiker 1 im Streit um das Ritalin®
(Methylphenidat)
bei ADS, ADD, ADHD, AD-H-D, AD/HD, POS, MCD
aus psychologisch multi-modaler und integrativer Sicht
von Rudolf Sponsel, Erlangen
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Sehr unangenehm aufgefallenn dem Artikel ist mir vor allem folgende
Passage S. 577 im Kontext (fett-kursive Hervorhebung des
kritisches Satzes von mir):
Frage: "Wann gehören aus Ihrer Sicht Psychologen mit ins Boot?
Die Psychologen sind in unserem Fachgebiet Seite an Seite mit den Ärzten bei der Klärung von Verdachtsfällen tätig und holen sich evtl. Unterstützung, wenn es um medizinische Fragen oder um die Verschreibung von Medikation geht. In der Therapie sind sie in großem Umfang an der Gewährleistung der Versorgung beteiligt und unverzichtbar. Mit Therapie meine ich in erster Linie die kognitive Selbstinstruktionstherapie zum Training von Aufmerksamkeitstechniken. Desillusionierend ist die Erkenntnis, dass - zunächst einmal und in der Sofortwirkung- Ritalin allein vergleichbar gute Effekte erzielt wie Ritalin in Kombination mit Psychotherapie. Aber was sagt uns das? Es kann ja wohl nicht gemeint sein, dass man durch Medikamente die gleiche Qualität der Hilfe erfährt wie durch menschliche Unterstützung." |
"Es kann ja wohl nicht gemeint sein, dass man
durch Medikamente die gleiche Qualität der Hilfe erfährt wie
durch menschliche Unterstützung."
Hier wird offensichtlich Ideologie gepflegt, daß nicht sein kann,
was nicht sein darf. Es kann natürlich wissenschaftlich
und praktisch gar keine Frage sein, ob die Effekte mit einer Ideologie
vereinbar
sind, nämlich hier dieser, daß Medikamente
nicht
die gleiche Qualität an Hilfe bedeuten dürften wie menschliche
Unterstützung. Tatsächlich ist es in gar nicht wenigen Fällen
so, daß Medikamente sehr viel und manchmal sogar alles, Psychotherapie
wenig bis nichts bewirkt. Hier kann es einzig und allein nur darum gehen,
ob es so ist und nicht darum, ob das gefällt oder in die Ideologie
paßt. In der Tat scheint Ritalin bei ADS eine solche wichtige
Funktion für Psychotherapieeffekte zu haben.
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Seltsame Psychoanalytische Theorien zu ADHS:
Aus der Online-Zeitung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung
"Psychoanalyse aktuell":
Quelle:
https://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/adhs.html.
"Psychodynamik von ADHS:
Nachdem hier sehr starke epidemiologische und ätiologische
Aussagen fomuliert werden (1: "immer"; 2: "überproportional häufig",
3: Vater außerhalb oder abwesend; 4: Flucht vor Innenleben und emoitionaler
Nähe; 5: Funktionsthese; 6: Hyperaktivität als Antidepressivum)
sollte man wenigstens eine einzige repräsentative Stichprobe als Referenz
genannt bekommen aus der sich diese ebenso dunkel wie abenteuerlich und
dogmatisch anmutenden Glaubenssätze wenigstens ein bisschen begründen
lassen. Während Hüther immerhin n=5 Ratten als Basis seiner Studie
ausweist, wird hier nur ein n=1, der Fallbericht Elvira dokumentiert. So
richtig und wichtig es ist, die Amphetamin Medikation kritisch zu begleiten
und fortwährend zu evaluieren wie auch andere psychotherapeutische
oder sozialpädagogischen Hilfen, so grundfalsch und unwissenschaftlich
ist es, solche generellen und unbelegten psychoanalytische Dogmen zu verkünden.
Das sind bestensfalls außerordentlich kühne Forschungshypothesen.
Als solche ist These 1 allerdings sehr wissenschaftsfreundlich, da sie
bereits durch ein einziges Gegenbeispiel falsifiziert wird.
Änderungen
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Kleine Korrekturen werden nicht etxra ausgewiesen - Überarbeitungen
unregelmäßig
22.11.06 Seltsame
Psychoanalytische Theorien zu ADHD.