Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=06.10.2003 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.05.15
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrtaive Psychotherapie, Abteilung Forensik, Bereich Strafe, und hier speziell zum Thema:

    Straf-Statistik

     mitgeteilt von Rudolf Sponsel, Erlangen
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    Gefangene und Verwahrte 31.03.2014
    Quelle detstatis S. 17



    Zahl der Verurteilten im Jahr 2013 weiter rückläufig
    destatis Pressemitteilung Nr. 015 vom 14.01.2015:

    "WIESBADEN – Im Jahr 2013 wurden in Deutschland rund 755 900 Personen rechtskräftig verurteilt, das waren 2 % weniger als im Jahr 2012 (773 900). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ging die Verurteiltenzahl gegenüber 2007 (897 600), als die Strafverfolgungsstatistik erstmals flächendeckend in Deutschland durchgeführt wurde, um 16 % zurück.
        Mit 21 % stellten Straftaten im Straßenverkehr die größte Gruppe an allen Straftaten dar. Im Jahr 2013 wurden 159 700 Personen wegen Straftaten im Straßenverkehr belangt. Das entspricht einem Rückgang um 4 % gegenüber 2012.
        Wegen Straftaten gegen die Person gab es 119 500 Verurteilungen, wegen Straftaten gegen das Vermögen 349 700 und 127 100 wegen sonstiger Straftaten nach Bundes- und Landesgesetzen.
        Die Struktur der verhängten Sanktionen blieb gegenüber den Vorjahren weitgehend unverändert. Die häufigste strafrechtliche Sanktion ist weiterhin die Geldstrafe nach allgemeinem Strafrecht. 2013 wurden 558 300 Verurteilte mit einer Geldstrafe belegt, das waren 74 % aller Verurteilten. Deutsche Gerichte verurteilten rund 129 100 Personen (17 %) zu einer Freiheits- oder Jugendstrafe. Bei 88 900 Personen wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Damit erhielten knapp sieben von zehn der zu Freiheits- oder Jugendstrafe verurteilten Personen die Gelegenheit, einen Gefängnisaufenthalt durch eine erfolgreiche Bewährungszeit zu vermeiden. Rund 40 100 Verurteilte bekamen eine Freiheits- oder Jugendstrafe ohne Bewährung. Mit sogenannten Zuchtmitteln und Erziehungsmaßregeln nach Jugendstrafrecht wie beispielsweise Jugendarrest, Arbeitsauflagen oder Weisungen wurden die Straftaten von weiteren 68 600 Personen (9 % aller Verurteilten) sanktioniert.
        Insgesamt verurteilten deutsche Gerichte 81 700 Personen nach Jugendstrafrecht (11 %) und 674 200 Personen nach allgemeinem Strafrecht (89 %). Das stärker am Erziehungsgedanken ausgerichtete Jugendstrafrecht kann auch für Heranwachsende angewendet werden, wenn das Gericht eine verzögerte Reife feststellt. 2013 kam es annähernd bei 2 von 3 verurteilten Heranwachsenden (66 %) zur Anwendung.
        Die registrierte Kriminalität ist ein vorwiegend männliches Phänomen. 2013 waren 81 % der Verurteilten Männer (609 500). Junge Menschen wurden im Jahr 2013, bezogen auf ihren Anteil in der Bevölkerung, weitaus häufiger verurteilt als Ältere: Jugendliche (14 bis 17 Jahre) knapp eineinhalb mal so oft, Heranwachsende (18 bis 20 Jahre) knapp dreimal so oft wie Erwachsene ab 21 Jahren. Allerdings waren auch die Verurteiltenzahlen für die Jugendlichen und Heranwachsenden in den letzten Jahren rückläufig. 2013 wurden insgesamt 33 % weniger Jugendliche und Heranwachsende verurteilt als noch 2007. Generell gilt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung im Alter von Anfang bis Mitte 20 am höchsten ist. Danach geht sie kontinuierlich zurück.
     


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    2006: Gut zwei Drittel aller Strafurteile lauten auf Geldstrafe
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 439 vom 1. November 2007

    "WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2006 nach den Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) insgesamt 751 400 Personen wegen Verbrechen oder Vergehen rechtskräftig verurteilt. Angaben für das Gebiet der neuen Länder insgesamt liegen bisher nicht vor. In den neuen Ländern ohne Sachsen-Anhalt wurden 2006 weitere 123 300 Verurteilte gezählt.Gegenüber dem Vorjahr sind die Verurteiltenzahlen leicht zurückgegangen.
    Im früheren Bundesgebiet betrug der Rückgang gegenüber 2005 (780 700) rund 4%. Damit wurden erstmals seit 2001 (718 700) weniger Verurteilte statistisch erfasst als im jeweiligen Vorjahr.

    44 300 Verurteilte im früheren Bundesgebiet (6%) wurden 2006 mit einer Freiheits- oder Jugendstrafe ohne Bewährung belegt. Bei weiteren 97 300 Verurteilten (13%) wurde die Freiheits- oder Jugendstrafe zur Bewährung ausgesetzt. Die zahlenmäßig wichtigste strafrechtliche Sanktion ist die Geldstrafe nach allgemeinem Strafrecht. 2006 wurden 520 800 Verurteilte mit einer Geldstrafe belegt; das waren 69% aller Verurteilten.
    Mit so genannten Zuchtmitteln und Erziehungsmaßregeln nach Jugendstrafrecht (etwa Jugendarrest, Arbeitsauflagen, Weisungen) wurden die Straftaten von weiteren 89 000 Personen (12% aller Verurteilten) sanktioniert.

    Das stärker am Erziehungsgedanken ausgerichtete Jugendstrafrecht kann auch für Heranwachsende bis unter 21 Jahren angewendet werden, wenn das Gericht eine verzögerte Reife feststellt. 2006 kam im früheren Bundesgebiet bei zwei von drei verurteilten Heranwachsenden (64%) Jugendstrafrecht zur Anwendung.

    Junge Menschen werden, bezogen auf ihren Anteil in der Bevölkerung, weitaus häufiger verurteilt als Ältere: Jugendliche wurden 2006 fast doppelt so oft, Heranwachsende dreimal so oft verurteilt wie Erwachsene ab 21 Jahren. Dabei ist die registrierte Kriminalität ein vorwiegend männliches Phänomen. 2006 waren 82% der Verurteilten im früheren Bundesgebiet Männer (615 500). Für Männer wie für Frauen gilt gleichermaßen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung im Alter von Anfang bis Mitte Zwanzig am höchsten ist. Danach geht sie kontinuierlich zurück; Kriminalität bleibt in der Regel eine Übergangserscheinung in der Lebensgeschichte.

    176 200 Personen oder 23% aller Verurteilten im früheren Bundesgebiet wurden im Jahr 2006 wegen Straßenverkehrsdelikten abgeurteilt, 134 900 (18%) wegen Diebstahl beziehungsweise Unterschlagung und weitere 91 000 (12%) wegen Betrugs. Wegen Körperverletzungsdelikten mussten sich 68 100 (9% der Verurteilten) verantworten, wegen Verstößen gegen das
    Betäubungsmittelgesetz 52 100 (7%).


     



    Literatur (Auswahl)



    Links (Auswahl: beachte)
    • Strafgesetzbuch. [Online]
    • Strafprozeßordnung. [Online]
    • Strafvollzugsgesetz: [Online]
    • Knast.net.
    • BKA Kriminalstatistik.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort: Strafstatistik
    *
    Nachrichten vom Jusztizvollzug.
    Zu den lernpsychologischen Interpretationen der Strafe.
    Buchhinweis zur Sozialpsychologie der Haft.
    Gewissenstypologie und Straftaeterbehandlung. Sozial- und Psychotherapie von normativ Devianten oder / und "Kriminellen".
    Überblick: Forensische Diagnostik, Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie in der GIPT.
    *


    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Straf-Statistik. Erlangen IP-GIPT: https://www.sgipt.org/forpsy/strafe/strafst0.htm
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    kontrolliert tt.mm.jj



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    18.05.15    Strafstatistik 2013, veröff. Jan 2015. Gefangene 31.03.2014.
    21.03.15    Linkfehler geprüft und korrigiert.