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Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 22.10.17
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Theophil Boreas
1873-1954
Quellensuche * Aus der griechischen
Wikipedia * Berufsbiographische Ergänzungen
*
Aus der griechischen Wikipedia
|
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Theophil Boreas (1873 – 4. Januar 1954),
war ein griechischer Universitätsprofessor
Inhaltsverzeichnis
1 Biographie.
2 Quellen.
3 Bibliographien.
4 Werksverzeichnis.
5 Fußnoten.
Theophil Boreas
Geboren 1873, Athen
Gestorben 1954
Staatsangehörigkeit / Griechenland
Einbürgerungsland
Beruf Universitätsprofessor
Auszeichnung Vorsitzender der Akademie
Athen
Mitglied der Akademie Athen
Bild aus der griechischen Wikipedia |
Biographie
Er wurde in Athen (Marousi) (eine griechische
Stadt im Norden Attikas und ein Vorort von Athen) geboren, wo er seine
Allgemeinbildung erhielt, um diese später durch seine Ausbildung an
der Kirchlichen Schule Rizarios fortzusetzen. In der Folge wandte er sich
den Naturwissenschaften zu und arbeitete (wörtlich: diente) als Assistent
von Dimitris Äginitis an der Sternwarte von Athen. Seine weiten wissenschaftlichen
Interessen führten ihn an die Theologische Schule, wo er studierte
und gleichzeitig Vorlesungen in Philosophie verfolgte.
1895 ging er nach Deutschland,
um an der Universität Leipzig philosophische und psychologische Studien
fortzusetzen. Er studierte dort bei Professor Wilhelm Wundt und arbeitete
erfolgreich in dessen psychologischen Labor, wo er 1899 zum Doktor der
Philosophie promoviert wurde.
Nach seiner Rückkehr
nach Griechenland wurde er im Jahre 1900 zum Dozenten an der Theologischen
Schule ernannt und Direktor des Lehrerfortbildungsinstituts Tripoleos,
um (dann) später an das Lehrerfortbildungsinstitut Athen versetzt
zu werden.
Im Jahre 1912 übernahm
er die Pflichten eines ordentlichen Professor für Philosophie an der
Philosophischen Fakultät (wörtlich: Schule), wo er bis 1939 lehrte
und dann wieder von 1946 – 1949. Er war unter den ersten Mitgliedern bei
der Gründung der Akademie Athen im Jahre 1926 und ihr Vorsitzender
im Jahre 1936. Boreas versuchte, als Hochschullehrer in Griechenland eine
wissenschaftlich fundierte Philosophie und Psychologie zu schaffen. Er
war ein Wegbereiter der experimentellen Psychologie als Wissenschaft und
Gründer des ersten psychologischen Labors im Jahre 1925. Im akademischen
Jahr 1929-1939 Wahl zum Rektor der Universität Athen. Er übergab
seinen Bestand von 3583 Büchern an die Gemeinde Amarusiu und so wurde
die Boreas Bibliothek geschaffen, die insgesamt 18000 Bände aus den
Bereichen der Wissenschaften und der Literatur aufgenommen hat.
Boreas starb am 4. Januar 1954 an Herzschwäche
infolge einer Nierenoperation (1).
Heute sind seine (Rechts)nachfolgerinnen die
Familie Borgia, die in Marousi lebt und arbeitet und die Familie Borea,
die seit 1912 in Melissia lebt.
Quellen
-
Die Athener Archäologische Gesellschaft (1937).
Album zum 100-jährigen Bestehen der Athener Archäologischen Gesellschaft
1837 – 1937
Bibliographie
-
Chronis, Nikolaos. „Zwei Universitätslehrer
der Philosophie. Theophil Boreas, Konstantinos Logothetis“. Parnassos 30
(1988), 135 – 154
-
Jaensch, Erich R. Theophil Boreas, in Athinäis,
1953
-
Logothetis, Konstantinos. „Die Philosophie des Theophil
Boreas“, Wissenschaftliches Jahrbuch Philosophie Athen, Band 5 (1954-1955),
Seiten 66-81 (1)
Werksverzeichnis
-
Unter dem Titel „Akadimika“ wurde sein systematisches
Werk herausgegeben, das das Folgende umfasst:
-
„Logik“ (1932) – „Psychologie“ (1933) – „Einführung
in die Philosophie“ (1935), „Ethik“ (1957) – „Vermischtes“ (Band 1-4, 1937-1940)
– „Rhythmen der Unsterblichen (wörtlich übersetzt) (Band 1-3,
1935-1937). Übersetzte den Pinadros (Band 1-2, 1948), wie auch andere
klassische und moderne Lyriker. 1940 wurde „Album 40 Jahre Theophil Boreas“
herausgegeben, wo (auch) seine Werke referenziert werden.
Fußnoten
-
1. Zeitschrift „Freiheit“, Blatt 5/1/1954, Seite
3
Übersetzt von PD Dr. Eckhard Kaufmann
aus Ulm (Danke!)
Berufsbiographische
Ergänzungen
Jaensch über Theophil Boreas (40
Jahre Promotions-Feier)
Als die Fernleihe Jaensch
(Beleg
unten) eintraf, wurden meine schlimmsten Phantasien
bestätigt. Boreas muss nach Jaensch der nationalsozialistischen Ideologie
nahegestanden haben. Das ist sehr bedauerlich, mindert aber die Qualität
seiner Arbeiten zur Phantasie nicht (> Wissenschaft
und Ideologie). Merkwürdig bleibt, dass der griechische Wikipedia-Eintrag
darüber keinerlei Information enthält.
Hellas und Wir FN1
"E. R. JAENSCH Universität
Marburg,
Vorsitzendem der Deutschen Gesellschaft für
Psychologie
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie
übersendet durch mich, ihren Vorsitzenden, Herrn Professor Dr.
Theophil Boreas, Präsidenten der Akademie der Wissenschaften in Athen,
ihre herzlichsten Glückwünsche und ergebensten Grüsse. Wir
verbinden damit unseren ehrerbietigen Dank. Denn es erfüllt uns mit
stolzer Freude, dass ein Mann aus unseren Reihen in Griechenland an vorderster
Spitze einen kulturellen Kampf führt, der sich gegen ähnliche
Fronten richtet wie der deutsche Geisteskampf; dass in dem durch alte Überlieferungen
mit ganz Europa verbundenen Lande ein Hauptträger der kulturellen
Aufbaubewegung einer unserer Fachgenossen ist, ein Mann, der als ehemaliger
Mitarbeiter unseres Altmeisters Wilhelm Wundt und Ehrensenator der Universität
Leipzig unserem Lande und Volke stets eine treue Anhänglichkeit bewahrt
hat. Die Seele ist der Wohnsitz des Dämons.
Dieses Wort des altgriechischen Denkers und Weisen Demokrit, das ich selbst
einmal als Motto einer Kampfschrift voranstellen durfte (FN2),
die unser Fach zum Einsatz in dem grossen gegenwärtigen Geschehen
aufforderte, dieses Wort steht zugleich als Leitgesichtspunkt über
dem national-kulturpolitischen Aufbauwerk des neugriechischen Philosophen
und Psychologen Theophil Boreas. [>2]
Es ist im Bereiche der Wissenschaft
ein tief berechtigter Brauch, einen solchen Glückwunsch und Gruss
in Form einer wissenschaftlichen Abhandlung zu überbringen. Damit
der Sinn dieser Gepflogenheit sich voll erfülle, sollte der Inhalt
in einer lebenswichtigen Beziehung zu dem Anlass stehen, aus dem heraus
sie dargebracht wird. Welcher würdigere Gegenstand liesse sich bei
dieser Gelegenheit für uns Deutsche wohl auffinden als die Verfolgung
der Parallele zwischen unserem heutigen Geisteskampf und einem solchen
im alten Griechenland? Es zeigt sich dabei in einem neuen Lichte und von
einer heute besonders wichtigen Seite aus, dass die Welt von Alt-Hellas
ein Mikrokosmos war, in dem die späteren Vorgänge in den europäischen
Kulturen andeutungsweise gleichsam schon voranklingen. In unserem neudeutschen
Geisteskampf stehen heute mit grosser Schärfe ein Typus und ein Gegentypus
einander gegenüber (FN3). Indem wir nun erkennen,
dass schicksalhaften Entscheidungen altgriechischer Geistesgeschichte schon
ein entsprechender Zusammenprall von Typus und Gegentypus zugrunde lag,
erhellt von neuem die tiefe Wahrheit des Demokritischen Weisheitswortes.
In moderner Sprache ausgedrückt: Entscheidend ist immer die Form des
Menschentums.
Noch keineswegs überall
in der Welt versteht man unseren heutigen Geisteskampf. Aber unter den
europäischen Kulturen, die auf diesen Namen Anspruch erheben können,
dürfte es wohl keine einzige geben, die ihren näheren oder ferneren
Zusammenhang mit der Kultur von Alt-Hellas ableugnen würde. Der Zusammenhang
mit der althellenischen Kultur ist gleichsam ein gesamteuropäisches
Gemeingut. Vielleicht also kann der Hinweis auf die altgriechischen Parallelen
etwas dazu beitragen, den Blick für zeitgenössische Geschehnisse
auch dort zu schärfen, wo dieselben heute noch nicht mit hinreichender
Klarheit gesehen und noch nicht mit der erforderlichen Billigkeit gewürdigt
werden. Vor allem aber hoffen wir, dass aus der Betrachtung dieses wirklichkeits-
und zeitnahen Gegenstandes eines mit voller Deutlichkeit hervorleuchten
werde: der enge Zusammenhang zwischen altgriechischem und neudeutschem
Geiste [>3] und Menschentums.
Fußnoten
FN1) Dieser Artikel ist zugleich
das Einleitungskapitel einer in Kürze erscheinende« Schrift:
Alt-Hellas
und Neu-Deutschland im Kampfe mit dem Gegentypus (Vollmenschentum gegenüber
Eleatismus. Das Intellektuelle im Lichte von psychologischer Anthropologie,
Kultur und Erziehung). Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth.
FN2) Die Lage und die Aufgaben
der Psychologie. Ihre Sendung in der deutschen Bewegung und an der Kulturwende.
Leipzig 1933.
FN3) Der Gegentypus. Psychologisch-anthropologische
Grundlagen deutscher Kulturphilosophie, ausgehend von dem, was wir überwinden
wollen. Leipzig 1938."
Literatur
(Auswahl)
Links (Auswahl:
beachte). Autobiographie [1,]
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten > Eigener
wissenschaftlicher Standort.
1) GIPT=
General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
Daemon
"Dämon (grch. „Gottheit"), eine unbegreifliche
Kraft, die der Mensch solchen Erscheinungen unterlegt, die er aus seiner
gewöhnlichen Erfahrung heraus nicht versteht. Der D. im Menschen ist
seit Heraklit, Platon und den Stoikern seine Eigenart, seine schicksalhafte
Bestimmtheit; bei Homer meist Bezeichnung für Gottheiten, die sich
nicht näher bestimmen lassen, aber durch geheimnisvolle (nicht unbedingt
schädliche) Wirkungen auf den Menschen kundtun. Die Nebenbedeutung
des Bösen, Unheimlichen (Dämonischen) ist erst im Christentum
und im spätantiken [>90] Zauberglauben entstanden. Das „Dämonische"
ist das unerklärbar Wirkende in einem Ausmaß, das unheimlich
und oft zerstörerisch wirkt. In diesem Sinne spricht man von einer
Dämonie
der Technik, von der Dämonie des Krieges oder des Staates, auch von
der Dämonie des Menschen der Gegenwart, der sich von übermächtigen,
unbekannten Kräften nach einem unbekannten Ziel hin getrieben fühlt;
-> auch Macht."
Quelle S. 89f: Schischkoff
/ Schmidt (1961) Philosophisches Wörterbuch. Stuttgart: Kröner.
__
Die Seele ist der
Wohnsitz des Dämons Von
Jaensch auf griechisch zitiert, aber nicht näher erläutert. In
der frühgriechischen Bedeutung von "Dämon" hieße es dann:
Die
Seele ist der Wohnsitz des Göttlichen. Einigermaßen kryptisch
bis makaber.
__
Jaensch
Jaensch war der oberste NS-Psychologe und glühender
Anhänger Hitlers. Das muss seine rein psychologischen Arbeiten nicht
unbedingt mindern, aber seine Arbeiten zur Typologie haben mit echter psychologisch-wissenschaftlicher
Arbeit nicht viel zu tun, auch wenn er gelegentlich eine gute Idee produziert,
etwa den Beweis, dass man etwas sehen kann, auch wenn es nicht (mehr) da
ist, über das Phänomen des Nachbildes
(Die Eidetik und die typologische Forschungsmethode, 1925, S. 4ff). Methodische
Probleme kennt er nicht. Nirgendwo wird der Typusbegriff gründlich
untersucht. Wissenschaftlichkeit findet sich überwiegend dort, wo
er anwendet, was er bei seinen Lehrern (H. Ebbinghaus, G. E. Müller)
gelernt hat. Selbst seine Grundlagenarbeit "Die typologische Methode
in der Psychologie und ihre Bedeutung für die Nervenheilkunde"
gibt methodologisch nichts her. Ganz schnell ist er, wie so oft, beim "eidetischen
Typus", wobei er nicht erklärt, was an der eidetischen Vorstellungsfähigkeit
so bedeutsam ist, daraus gleich einen Typus zu machen und den immer und
immer wieder zu behandeln.
__
Nachbildmethode
Jaensch
"Zunächst ist dafür Sorge zu tragen,
daß wir von den zu untersuchenden Individuen richtig verstanden werden,
wenn wir genötigt sind, von Erscheinungen zu reden, die im buchstäblichen
Sinne "gesehen" werden; andernfalls könnten uns die Jugendlichen
dahin mißverstehen, daß wir einfach die visuellen Vorstellungen
meinen. Wir müssen ihnen darum zunächst durch den unmittelbaren
Augenschein ganz unzweideutig klar machen, was es heißt, etwas in
Wirklichkeit "sehen", obwohl ein Gegenstand nicht da ist, und
zwar muß diese Erläuterung an einem Falle erfolgen, der sich
bei jedermann, ob er nun Eidetiker ist oder nicht, verwirklichen läßt.
Ein solcher Fall, und zwar der einzige, den es gibt, sind die physiologischen
negativen Nachbilder, die man bei längerer Fixation eines
einfachen Objektes von eindringlicher Farbigkeit erhält. Darum beginnen
wir jede Untersuchung damit, daß wir dem zu Untersuchenden zunächst
das Phänomen des physiologischen negativen Nachbildes vorführen,
indem wir ein homogenes, eindringlich-farbiges (rotes) Quadrat (5 cm2)
zu längerer Fixation (20 Sek.) auf homogenem grauem Hintergrund darbieten
und es dann wegnehmen, worauf im allgemeinen das Nachbild auf dem Grunde
erscheint. Das Nachbild wird dann in seiner komplementären (genauer
annähernd komplementären) Farbe meist richtig beschrieben, und
wir haben dann in diesem Falle die Gewähr für die Objektivität
der uns gemachten Angaben; nötigenfalls muß die Fixationsdauer
noch weiter gesteigert werden. Wir machen dann den Jugendlichen in einer
ihnen angemessenen Sprache klar, daß hier doch etwas gesehen
wird, obwohl ein Gegenstand nicht vorhanden ist, und daß wir auch
fernerhin, wenn wir von "Sehen" reden, immer ein derartiges Sehen
meinen, wie es soeben im Falle des Nachbildes verwirklicht war, daß
also auf dem Schirm etwas vorhanden sein muß und der Schirm nicht
leer bleibt, wie vor dem Versuch. ... "
S. 4f: Jaensch, E. R. (1925)
Die Eidetik und die typologische Forschungsmethode. Leipzig: Quelle &
Meyer.
__
Quellensuche
Die Suche nach Informationen gestaltete sich
zunächst schwierig. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie
hatte - außer dass Boreas 1899 bei Wundt promovierte - keine Information,
noch nicht einmal die Lebensdaten. Die Universitätsbibliothek erwies
sich wie immer als hilfreich und fand am 30.08.2017 folgende biographische
Quellen:
-
Kurztitel: Megale enkyklopaideia. Quelle: Megale
enkyklopaideia tes neoellenikes logotechnias. - Athenai , 1968-. - Tom.
1-4
-
Kurztitel: Biographike enkyklopaideia. Quelle: Biographike
enkyklopaideia Hellenon logotechnon. - Athena : Pagulatu, 1976. - Tom.
1-4
-
Kurztitel: Eklipontes akademaikoi. Quelle: Hoi eklipontes
akademaikoi tes pentekontaetias (1926-1976). - Athenai , 1977
-
Kurztitel: Ntelopulos. Quelle: Ntelopulos, Kyr.:
Neoellenika philologika pseudonyma 1800-1981. - 2. ekd. - Athena , 1983
-
Kurztitel: Ekpaideutike hellenike enkyklopaideia.
Quelle: Ekpaideutike hellenike enkyklopaideia : pankosmio biographiko lexiko.
- Athena , 1983-1988. - Tom. 1-9B
Den effektiven Durchbruch für eine zugängliche
Quelle erbrachte dann ein Besuch im Gasthaus KRETA - in dem ich seit Jahrzehnten
das hervorragende Souvlaki esse - in der Werner-von-Siemens-Straße,
betrieben von Stephanos Tsiboukas, dessen Sohn Dimitri sich der Biographiesuche
erfolgreich annahm und den Eintrag in der griechischen Wikipedia entdeckte.
Ein Aufruf im Psychotherapieforum führte schließlich nach Ulm,
zu PD Dr. Eckhard Kaufmann, der die Wikipedia- Übersetzung am 27.09.2017
besorgte. Vielen Dank an alle!
__
Wissenschaft
und Ideologie
Die Grundfrage, die sich hier stellt, lautet:
Ist die Wissenschaft von ideologisch Exponierten minderer Qualität?
Und falls, wie könnte das gezeigt werden? Ich mag z.B. Jaensch nicht
und ich lehne den Nationalsozialismus radikal ab. Trotzdem glaube ich nicht,
dass ideologische Verblendung Wissenschaftlichkeit so stark mindert, dass
eine allgemeine und vollständige wissenschaftliche Entwertung gerechtfertigt
wäre. Man muss den Einzelfall und das jeweilige Aussagegebiet beachten.
__