Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=00.00.2014  Internet-Erstausgabe, letzte Änderung tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    Mail: sekretariat@sgipt.org_ Zitierung  &  Copyright_

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    Willkommen in unserer Internet-Publikation IP-GIPT 1)  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Wissenschaft, Bereich Logik,  Methodologie und  Analogie, hier speziell zum Thema:

    ChatGPT zu Fragen der Physik
    .

    Fragen von Rudolf Sponsel, Erlangen



    Fragen
    Frage am 03.01.2025: Carnap erwähnt die 10 Grundgleichungen der Materie von Mieses. Was ist aus denen geworden, gelten sie heute noch?
    Fragen am 01.01.2025 zu Bewegung, Ruhe und Stillstand:
    • Frage am 01.01.2025:  Alles bewegt sich, aber vieles erscheint uns ruhend. Sind Ruhe oder Stillstand Fiktionen oder Illusionen?
    • Frage am 01.01.2025:  Der Sachverhalt "Die Uhr ist stehen geblieben" spricht dafür, dass es einen Stillstand gibt ähnlich wie ein Auto steht, ein Mensch steht da. Wenn ChatGPT sagt "Alles, was existiert, befindet sich in Bewegung": wie passt das zusammen?
    • Nachfrage am 01.01.2025:  Wieso sollte eine stehen gebliebene Uhr etwas mit unserer Wahrnehmung oder Sprache a fundamentis zu tun haben?
    Fragen zu rechts und links und allgemein zu Lagebegriffen:
    • Frage am 25.01.2025: Wie steht es um die Definition von "links" und "rechts" in der Wissenschaft, insbesondere in der Physik (Planckvortrag), Technik und im Alltag?
    • Frage am 25.01.2025: Gelten alle Lagebegriffe relativ zum Ausgangspunkt?
    • Nachfrage am 25.01.2025: Und wie kann man das beweisen?
    • Nachfrage am 25.01.2025: Hm, sieht im wesentlichen nach Einzelfall- oder Existenzbeweisen aus (zwei Personen A, B; drehen). Die Behauptung ist aber allgemein. Wie genau ist die allgemeine Gültigkeit zu beweisen?

     



    Zusammenfassungen / Fazite
     


    Antworten

    Frage am 03.01.2025: Carnap erwähnt die 10 Grundgleichungen der Materie von Mieses. Was ist aus denen geworden, gelten sie heute noch?

    "Die „10 Grundgleichungen der Materie“ von Philipp Frank und Richard von Mises waren ein Versuch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, eine umfassende physikalische Theorie zu formulieren, die die grundlegenden Aspekte der Materie beschreibt. Sie wurden im Kontext der Entwicklung der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik diskutiert, wobei Carnap und andere Mitglieder des Wiener Kreises ihre philosophischen Implikationen erörterten.

    Hintergrund der 10 Grundgleichungen
        Die Gleichungen wurden von Richard von Mises formuliert, einem Mathematiker und Physiker, der sich mit Strömungsmechanik, Wahrscheinlichkeitstheorie und angewandter Mathematik beschäftigte.
        Sie waren Teil eines Programms zur Vereinheitlichung der Naturwissenschaften, indem sie verschiedene physikalische Phänomene wie Elektrodynamik, Thermodynamik und Mechanik in einem konsistenten mathematischen Rahmen beschrieben.

    Bedeutung im Kontext von Carnap und dem Wiener Kreis

        Rudolf Carnap und der Wiener Kreis waren stark an der Klärung der Grundlagen der Wissenschaft interessiert. Die Diskussion über die „10 Grundgleichungen“ war Teil ihrer Auseinandersetzung mit der mathematischen Struktur physikalischer Theorien und deren logischer Interpretation.
        Die Gleichungen galten als ein Beispiel für die Möglichkeit, physikalische Theorien auf eine formale Basis zu stellen.

    Was ist aus den 10 Grundgleichungen geworden?

        Obsoleszenz durch moderne Physik
            Die „10 Grundgleichungen“ waren ein früher Versuch, verschiedene physikalische Konzepte zu integrieren. Mit der Entwicklung der Quantenmechanik (z. B. Schrödinger-Gleichung) und der Quantenfeldtheorie wurden sie weitgehend überholt.
            Die moderne Physik nutzt heute umfassendere Theorien wie die Quantenchromodynamik (QCD) und die allgemeine Relativitätstheorie, die viele der damaligen Ansätze ersetzt haben.

        Philosophische Relevanz
            Obwohl die Gleichungen selbst physikalisch nicht mehr relevant sind, sind die Diskussionen darüber – insbesondere ihre logische und erkenntnistheoretische Interpretation – weiterhin von Interesse in der Wissenschaftsphilosophie.
            Sie stehen exemplarisch für die frühe Phase des Versuchs, die Physik axiomatisch und formal zu fundieren.
        Einfluss auf moderne Theorien
            Die Arbeit von Mises und anderen hat indirekt dazu beigetragen, die methodologischen Grundlagen für moderne physikalische Theorien zu legen, insbesondere in der mathematischen Strukturanalyse physikalischer Systeme.

    Geltung heute
        Physikalisch: Die „10 Grundgleichungen“ werden heute nicht mehr in der Physik verwendet, da sie durch modernere Theorien ersetzt wurden.
        Philosophisch: Sie bleiben ein historisch interessantes Beispiel für den Versuch, eine einheitliche physikalische Theorie zu entwickeln und die Rolle der Mathematik in den Naturwissenschaften zu verstehen.

    Falls du mehr über die spezifischen Gleichungen oder ihren Inhalt erfahren möchtest, können wir in die Details gehen. Der direkte Einfluss ist heute jedoch eher historisch und philosophisch als physikalisch."



    Fragen an ChatGPT zu Bewegung, Ruhe und Stillstand

    Frage am 01.01.2025:  Alles bewegt sich, aber vieles erscheint uns ruhend. Sind Ruhe oder Stillstand Fiktionen oder Illusionen?
    "Die Frage, ob Ruhe oder Stillstand Fiktionen oder Illusionen sind, berührt sowohl philosophische als auch physikalische Perspektiven. Hier sind einige Überlegungen:

    Philosophische Perspektive
        Relativität der Wahrnehmung: Ruhe und Bewegung sind oft relativ. Ein Objekt kann aus der Perspektive eines Beobachters ruhen, während es aus einer anderen Perspektive in Bewegung ist. Beispielsweise erscheint uns die Erde im Alltag als stillstehend, obwohl sie sich mit hoher Geschwindigkeit um die Sonne bewegt. In diesem Sinne ist Ruhe keine absolute Realität, sondern ein Konzept, das von der Perspektive des Beobachters abhängt.
        Illusion durch das Bewusstsein: Die menschliche Wahrnehmung neigt dazu, Bewegungen, die gleichmäßig oder langsam sind, als Stillstand wahrzunehmen. Dies könnte als eine Art Illusion betrachtet werden, die durch die Begrenzung unserer sensorischen Fähigkeiten entsteht.
        Existenz von Ruhe in metaphysischem Sinne: Philosophisch könnte man argumentieren, dass absolute Ruhe ein theoretisches Konstrukt ist. Alles in der physischen Welt ist Teil von Prozessen, sei es auf molekularer, planetarer oder kosmischer Ebene. Somit könnte der Zustand völliger Ruhe als Fiktion betrachtet werden.

    Physikalische Perspektive
        Relativitätstheorie: In der Physik ist Bewegung relativ. Ein Objekt kann für einen Beobachter ruhen und für einen anderen in Bewegung sein. Albert Einsteins Relativitätstheorie hat diese Idee formalisiert, indem sie zeigt, dass es keinen absoluten Bezugspunkt im Universum gibt.
        Quantenmechanik: Im mikroskopischen Bereich gibt es keine absolute Ruhe. Teilchen befinden sich aufgrund der Heisenbergschen Unschärferelation immer in einem Zustand ständiger Bewegung. Selbst in einem scheinbar ruhenden Zustand existiert eine sogenannte Nullpunktsenergie.
        Thermodynamik: Ruhe ist thermodynamisch gesehen schwer vorstellbar, da Wärmebewegungen auf atomarer Ebene selbst in einem scheinbar ruhenden Körper fortbestehen.

    Fazit
    Ruhe und Stillstand sind keine objektiven Realitäten im absoluten Sinn, sondern Konzepte, die durch unsere Wahrnehmung, Sprache und Theorien geformt werden. Sie sind keine vollständigen Illusionen, da sie in bestimmten Bezugssystemen sinnvoll und nützlich sind, doch aus einer umfassenderen Perspektive können sie als Fiktionen angesehen werden. Alles, was existiert, ist in Bewegung, Veränderung oder Transformation, auch wenn es uns manchmal nicht so erscheint.



    Frage am 01.01.2025:  Der Sachverhalt "Die Uhr ist stehen geblieben" spricht dafür, dass es einen Stillstand gibt ähnlich wie ein Auto steht, ein Mensch steht da. Wenn ChatGPT sagt "Alles, was existiert, befindet sich in Bewegung": wie passt das zusammen?
    "Die Beobachtung, dass eine Uhr stehen bleibt oder ein Mensch „steht“, scheint auf den ersten Blick mit der Aussage „Alles, was existiert, befindet sich in Bewegung“ im Widerspruch zu stehen. Um diesen scheinbaren Konflikt zu klären, müssen wir die Begriffe „Stillstand“ und „Bewegung“ genauer betrachten und auf verschiedenen Ebenen analysieren:

    1. Alltagswahrnehmung vs. fundamentale Realität
        Alltagswahrnehmung: Im Alltag interpretieren wir einen Zustand als „Stillstand“, wenn ein Objekt in Bezug auf sein unmittelbares Umfeld keine Veränderung zeigt. Eine Uhr, die stehen bleibt, zeigt keine Bewegung ihrer Zeiger. Ein Mensch, der steht, bewegt sich nicht sichtbar.
        Fundamentale Realität: Auf einer tieferen Ebene (z. B. in der Physik) befindet sich jedoch alles in Bewegung: Atome und Moleküle schwingen oder rotieren, die Erde dreht sich, das Universum expandiert. Selbst in einem scheinbar statischen Zustand gibt es Prozesse, die auf einer mikroskopischen oder kosmischen Skala ablaufen.

    2. Relativer Stillstand
        Relativer Stillstand: Die Begriffe „stehen“ oder „Stillstand“ beziehen sich immer auf ein Bezugssystem. Ein Auto, das geparkt ist, steht in Bezug auf die Straße, bewegt sich jedoch mit der Erde um die Sonne und mit der Galaxie durch den Raum. Ähnlich steht ein Mensch in Bezug auf die Umgebung, bewegt sich aber intern durch Blutfluss, Zellaktivität usw.

        Bewegung ist oft unsichtbar: Viele Formen von Bewegung sind für unsere Sinne nicht unmittelbar wahrnehmbar. Das macht es verständlich, warum wir von „Stillstand“ sprechen, obwohl physikalisch gesehen immer Bewegungen vorhanden sind.

    3. Praktische Konzepte und Sprache
        Nützlichkeit der Begriffe: Begriffe wie „Stillstand“ oder „Stehen“ sind im Alltag sinnvoll und praktisch, um Zustände zu beschreiben. Sie vereinfachen komplexe Realität. Sprache abstrahiert oft von der fundamentalen Bewegungsebene und beschreibt die sichtbaren oder relevanten Aspekte.

        Illusion durch Vereinfachung: Der Eindruck von Stillstand entsteht, weil wir nicht die gesamte Bewegung (z. B. auf mikroskopischer oder kosmischer Ebene) wahrnehmen oder sie für unser Verständnis der Situation nicht relevant ist.

    4. Philosophische Perspektive

        Koexistenz von Bewegung und Ruhe: Die philosophische Betrachtung könnte argumentieren, dass Ruhe und Bewegung keine Gegensätze, sondern relative Zustände sind. Ein Objekt kann auf einer Ebene ruhen und gleichzeitig auf einer anderen Ebene in Bewegung sein. Beide Begriffe sind Perspektivwechsel und nicht absolute Eigenschaften der Realität.

        Symbolischer Stillstand: Wenn wir sagen „Die Uhr ist stehen geblieben“, drücken wir aus, dass ein erwarteter oder geplanter Prozess (Zeitmessung) unterbrochen wurde. Das bedeutet aber nicht, dass alle zugrunde liegenden Bewegungen aufhören – nur die Funktion der Uhr hat sich verändert.

    5. Fazit: Kompatibilität von Bewegung und Stillstand
    Die Aussage „Alles, was existiert, befindet sich in Bewegung“ gilt auf einer fundamentalen Ebene, während Begriffe wie „Stillstand“ oder „Ruhe“ kontextabhängige, relative Beschreibungen sind, die von unserer Wahrnehmung und Sprache geprägt sind. Beide Sichtweisen sind miteinander vereinbar, wenn wir verstehen, dass „Stillstand“ oft eine Vereinfachung ist, die sich auf sichtbare oder relevante Bewegungen bezieht, während auf einer tieferen Ebene Bewegung weiterhin existiert."


    Nachfrage am 01.01.2025:  Wieso sollte eine stehen gebliebene Uhr etwas mit unserer Wahrnehmung oder Sprache a fundamentis zu tun haben?
    "Die Aussage „Die Uhr ist stehen geblieben“ scheint auf den ersten Blick rein deskriptiv und unabhängig von Wahrnehmung oder Sprache zu sein. Doch wenn man tiefer darüber nachdenkt, wird klar, dass die Beschreibung des „Stillstands“ einer Uhr stark von unserer Perspektive, unseren Konzepten und unserer sprachlichen Darstellung abhängt. Hier sind die Gründe, warum Wahrnehmung und Sprache fundamentale Rollen spielen:

    1. Beobachtung ist immer perspektivisch
        Kontext der Wahrnehmung: Der Satz „Die Uhr ist stehen geblieben“ entsteht aus der Beobachtung, dass die Zeiger der Uhr nicht mehr in Bewegung sind. Diese Beobachtung erfolgt relativ zu unserer Wahrnehmung von Zeit und Bewegung. Was wir als „Stillstand“ bezeichnen, ist das Fehlen sichtbarer oder erwarteter Veränderungen im System der Uhr.
        Erwartung und Funktion: Unsere Wahrnehmung definiert, was wir von einer Uhr erwarten: die konstante Bewegung der Zeiger als Zeichen für den Fortgang der Zeitmessung. Wenn diese Bewegung ausbleibt, bewerten wir das als „Stillstand“, obwohl auf physikalischer Ebene weiterhin atomare und molekulare Bewegungen innerhalb der Uhr stattfinden.

    2. Der Begriff „stehen geblieben“ ist eine sprachliche Konstruktion
        Abstraktion durch Sprache: Der Ausdruck „stehen geblieben“ beschreibt eine Abweichung von einem erwarteten Funktionszustand. Sprache abstrahiert von den vielen Prozessen, die in der Uhr noch ablaufen (z. B. das Ruhen des Mechanismus oder chemische Reaktionen in der Batterie). Diese Abstraktion reduziert die Komplexität auf einen beobachtbaren Zustand: das Ausbleiben der sichtbaren Bewegung.
        Kulturelle Prägung: Unser Verständnis von „Stillstand“ und „Bewegung“ ist auch kulturell geprägt. Eine Uhr ist ein menschengemachtes Werkzeug, dessen „Stillstand“ nur im Kontext ihrer Funktion Bedeutung hat. Ohne diesen funktionalen Kontext würde der Stillstand der Uhr nicht als etwas Besonderes wahrgenommen werden.

    3. Physikalische Realität und ihre Interpretation
        Physikalisch gibt es keinen absoluten Stillstand: Auch wenn die Zeiger der Uhr nicht mehr rotieren, bleiben auf atomarer und molekularer Ebene Bewegungen bestehen. Die Vorstellung des Stillstands entsteht also nicht aus der fundamentalen Realität der Uhr, sondern aus unserer Interpretation dessen, was wir sehen und erwarten.

        Ruhe als Funktion, nicht als Naturzustand: Wenn wir sagen, die Uhr „steht“, meinen wir, dass sie ihre Funktion (Zeitmessung) nicht mehr erfüllt. Dies ist eine Bedeutungszuweisung, die auf menschlichem Zweckdenken beruht, nicht auf einer objektiven Eigenschaft der Materie.

    4. Die Rolle der menschlichen Perspektive
        Stillstand ist eine relative Kategorie: Ohne einen Beobachter, der die Bewegung der Uhrzeiger relativ zu einer Zeitskala oder einem Referenzrahmen wahrnimmt, gibt es keinen Sinn, von „Stillstand“ zu sprechen. Diese Relativität zeigt, dass das Konzept des Stehensbleibens untrennbar mit Wahrnehmung und Interpretation verbunden ist.
        Wahrnehmung steuert Bedeutung: Der Stillstand der Uhr wird nur relevant, weil wir Zeit als ein kontinuierliches Fließen wahrnehmen und messen wollen. Würden wir Zeit anders wahrnehmen (z. B. nicht linear), könnte der Stillstand der Uhr eine ganz andere Bedeutung oder gar keine Bedeutung haben.

    5. Fazit: Wahrnehmung und Sprache als fundamentale Bestandteile
    Die Aussage „Die Uhr ist stehen geblieben“ ist nicht rein physikalisch, sondern eine Interpretation eines beobachtbaren Phänomens. Sie basiert auf:

        Unserer Wahrnehmung, die nur bestimmte Ebenen der Realität (sichtbare Bewegung der Zeiger) erfasst und andere Ebenen (mikroskopische Bewegung) ausblendet.
        Unserer Sprache, die abstrakte Konzepte wie „Stehenbleiben“ oder „Stillstand“ schafft, um komplexe Realitäten zu vereinfachen und in einen funktionalen Kontext zu stellen.

    Eine „stehen gebliebene Uhr“ ist daher kein rein objektives Phänomen, sondern immer auch ein Ergebnis menschlicher Perspektive und Sprache."
     



    Frage am 25.01.2025: Wie steht es um die Definition von "links" und "rechts" in der Wissenschaft, insbesondere in der Physik (Planckvortrag), Technik und im Alltag?

    Die Definition von "links" und "rechts" ist eine interessante Fragestellung, die je nach Kontext – Wissenschaft, Technik oder Alltag – unterschiedliche Bedeutungsebenen hat. Hier eine Übersicht der wichtigsten Aspekte:
    1. Physik (Planck-Vortrag und grundlegende Symmetrien)

    In der Physik ist die Unterscheidung zwischen "links" und "rechts" eng mit Symmetrieprinzipien und der Struktur der Naturgesetze verknüpft:

        Chirale Symmetrie und Händigkeit: In der Physik bezeichnet "links" und "rechts" oft die Händigkeit (Chiralität) eines Systems, z. B. von Molekülen oder Elementarteilchen. Ein System ist chiral, wenn es nicht mit seinem Spiegelbild zur Deckung gebracht werden kann (z. B. unsere Hände).

        Schwache Wechselwirkung und Paritätsverletzung: Eine der wichtigsten Erkenntnisse der modernen Physik ist, dass die schwache Wechselwirkung die Parität (Spiegelung von links/rechts) verletzt. Dies bedeutet, dass Naturgesetze nicht immer symmetrisch sind: Die schwache Wechselwirkung bevorzugt z. B. Elektronen mit einer bestimmten Chiralität ("linkshändige" Elektronen). Dieses Konzept wurde im berühmten Wu-Experiment in den 1950er-Jahren experimentell bestätigt.

        Planck und die Definition von Naturkonstanten: In der Physik wird manchmal auf Max Plancks Überlegungen verwiesen, die fundamentale Symmetrien der Naturgesetze und deren Unabhängigkeit von der Perspektive eines Beobachters betonen. "Links" und "rechts" lassen sich dabei nur durch Bezugnahme auf die Wechselwirkung von Naturkräften eindeutig festlegen.

    2. Technik und Ingenieurwesen
    In technischen Kontexten beziehen sich "links" und "rechts" oft auf festgelegte Konventionen und Normen:
        Mechanik und Konstruktion:
            Schraubengewinde sind ein klassisches Beispiel: Rechtsgewinde (im Uhrzeigersinn festziehen) und Linksgewinde (entgegen dem Uhrzeigersinn festziehen) sind technische Standards, die zur praktischen Differenzierung dienen.
            Linkshändige oder rechtshändige Werkzeuge oder Maschinen (z. B. Schraubenschlüssel, Scheren) basieren ebenfalls auf Konventionen.
        Elektronik: Links und rechts können in der Elektronik durch die räumliche Orientierung von Bauteilen definiert werden. Dies wird häufig in Schaltplänen und Layouts spezifiziert.
        Verkehrstechnik: Links- und Rechtsverkehr sind kulturell bedingte Konventionen, die festlegen, auf welcher Straßenseite gefahren wird.

    3. Alltag
    Im Alltag wird "links" und "rechts" oft subjektiv wahrgenommen und hängt von der Perspektive des Beobachters ab:

        Subjektive Wahrnehmung: "Links" und "rechts" werden intuitiv definiert: Wenn man nach vorne schaut, ist "links" die Seite zur linken Hand, "rechts" zur rechten Hand.

        Sprache und Kommunikation: Begriffe wie "links abbiegen" oder "rechte Seite des Raums" setzen voraus, dass Sprecher und Zuhörer dieselbe Orientierung teilen.

        Kulturelle Unterschiede: In einigen Kulturen gibt es eine historisch oder religiös bedingte Präferenz oder Stigmatisierung von "links" oder "rechts". Im Lateinischen bedeutete "sinister" (links) z. B. auch "ungünstig".

    Zusammenfassung der Definitionen
        Wissenschaft: "Links" und "rechts" basieren auf objektiven, mathematisch-physikalischen Prinzipien, insbesondere in Bezug auf Chiralität und Symmetrieverletzungen.
        Technik: Konventionen und Standards definieren "links" und "rechts" für bestimmte Zwecke.
        Alltag: Die Definition ist meist subjektiv, von der Perspektive und kulturellen Einflüssen abhängig.

    Wenn du möchtest, kann ich zu einem dieser Bereiche weiter ins Detail gehen!"


    Frage am 25.01.2025: Manchmal sagt man, links ist dort, wo der Daumen rechts ist. Ist das nicht zirkulär?
    "Ja, der Satz „Links ist dort, wo der Daumen rechts ist“ ist ein humorvoller, aber tatsächlich zirkulärer Versuch, links und rechts zu definieren. Er setzt bereits voraus, dass die Begriffe „links“ und „rechts“ bekannt sind, da er „rechts“ im gleichen Atemzug verwendet, um „links“ zu definieren. Das macht die Aussage tautologisch und ungeeignet als grundlegende Definition.
    Das Problem der zirkulären Definition

    Das Grundproblem bei der Definition von "links" und "rechts" ist, dass sie keine absoluten Konzepte sind – sie existieren immer relativ zu einer Perspektive. Sie können nicht unabhängig voneinander definiert werden, sondern hängen voneinander ab:
        Wenn man "links" ohne eine Bezugnahme auf "rechts" definieren wollte, wäre das unmöglich, da sie Gegensätze zueinander sind und nur durch diese Relation Sinn ergeben.

    Physikalische Ansätze als Lösung
    In der Wissenschaft wird das Problem durch eine objektive Definition von "links" und "rechts" gelöst, die nicht von der subjektiven Wahrnehmung abhängt.
        Händigkeit in der Natur:
            Wie schon erwähnt, gibt es in der Physik die Idee der Chiralität, etwa bei Molekülen oder physikalischen Prozessen. Ein Molekül ist "linkshändig" oder "rechtshändig", je nachdem, wie es im Vergleich zu seinem Spiegelbild aussieht.
            Beispiel: Milchzucker (Lactose) ist ein chirales Molekül und seine Links- oder Rechtshändigkeit ist objektiv messbar.

        Schwache Wechselwirkung:
            Die schwache Wechselwirkung bietet eine universelle, nicht zirkuläre Möglichkeit, zwischen links und rechts zu unterscheiden. In Prozessen der Beta-Zerstrahlung bewegen sich Neutrinos immer "linkshändig", das heißt, ihre Spin-Ausrichtung ist immer antiparallel zu ihrer Bewegungsrichtung. Dieses Phänomen zeigt, dass es eine fundamentale Asymmetrie im Universum gibt.

    Praktische Konventionen
    Im Alltag oder in der Technik verlassen wir uns auf Konventionen, weil die fundamentale Definition nicht immer praktisch ist:

        Man sagt „links ist dort, wo der Daumen rechts ist“ als Eselsbrücke, weil wir normalerweise intuitiv wissen, wo unsere rechte Hand ist.
        Tatsächlich ist dies eine pragmatische Orientierungshilfe, die keine präzise Definition ist.

    Fazit
    Die humorvolle Aussage ist zirkulär, aber für Alltagskontexte oft ausreichend. Für eine wirklich objektive Unterscheidung braucht man physikalische Prinzipien, etwa die Chiralität oder die Paritätsverletzung in der schwachen Wechselwirkung. Nur solche Ansätze vermeiden Zirkularität vollständig."



    Frage am 25.01.2025: Gelten alle Lagebegriffe relativ zum Ausgangspunkt?
    "Ja, Lagebegriffe wie "links", "rechts", "oben", "unten", "vorne" und "hinten" sind grundsätzlich relativ und hängen vom Bezugssystem oder Ausgangspunkt ab. Ohne einen klar definierten Bezugspunkt sind solche Begriffe mehrdeutig oder bedeutungslos.
    Warum Lagebegriffe relativ sind

    Lagebegriffe entstehen aus der Beziehung zwischen Beobachter, Objekt und Umgebung. Hier sind einige Beispiele und Erklärungen:

        Relativ zur Perspektive des Beobachters:
            Im Alltag beziehen sich Begriffe wie "links" und "rechts" auf die eigene Körperorientierung. Beispiel: "Links abbiegen" ist nur aus der Perspektive des Fahrers sinnvoll.
            Ändert sich der Blickwinkel, ändert sich auch die Bedeutung der Begriffe. Was für dich "links" ist, kann für eine Person dir gegenüber "rechts" sein.

        Relativ zum Bezugssystem:
            In der Navigation (z. B. Kartenlesen) wird oft ein festes Bezugssystem verwendet, etwa Himmelsrichtungen wie "Norden" oder "Süden". Diese Begriffe sind nicht mehr relativ, sondern fix, weil sie an die Erdachse und -rotation gebunden sind.
            Im physikalischen Sinne sind Lagebegriffe an Koordinatensysteme geknüpft. Beispielsweise definiert man in der Mathematik Positionen mit Bezug auf ein kartesisches Koordinatensystem (x-, y-, z-Achsen).

        Relativ zur kulturellen oder technischen Konvention:
            Verkehrssysteme sind ein gutes Beispiel. Linksverkehr oder Rechtsverkehr sind kulturelle Konventionen, die definieren, was "links" oder "rechts" auf einer Straße bedeutet.
            Auch in der Technik gibt es solche Konventionen, z. B. ist der "linke Lautsprecher" bei einem Stereo-System relativ zur Frontansicht der Anlage definiert.

    Absolute und relative Bezugssysteme

    In der Physik unterscheidet man zwischen absoluten und relativen Bezugssystemen.

        Relative Bezugssysteme:
            Alltagsbegriffe wie "links" und "rechts" sind relativ. Sie hängen von der Perspektive des Beobachters oder einer festgelegten Referenz ab.

        Absolute Bezugssysteme:
            Absolute Begriffe sind unabhängig vom Beobachter. Beispiel: "oben" und "unten" in Bezug auf die Gravitation der Erde. Für jemanden auf der Nordhalbkugel bedeutet "unten" Richtung Erdmittelpunkt, was auch für jemanden auf der Südhalbkugel gilt, obwohl diese Person in die entgegengesetzte Richtung schaut.

            Auch in der Astronomie gibt es absolute Orientierungspunkte, etwa die Himmelsrichtungen oder Bezugspunkte wie die Ekliptik und den galaktischen Nordpol.

    Grenzen relativer Lagebegriffe

    Relativität birgt auch Herausforderungen:
        Ohne klaren Bezugspunkt können Missverständnisse entstehen (z. B. "das links von dir" – aus wessen Sicht?).
        In der Kommunikation sind präzisere Beschreibungen oft notwendig, z. B. "nordöstlich von" oder "bei Kilometer 23 auf der Autobahn".

    Fazit
    Ja, Lagebegriffe wie "links", "rechts", "oben" usw. sind in der Regel relativ zum Ausgangspunkt oder Bezugssystem. In bestimmten Kontexten (z. B. physikalische Himmelsrichtungen) können jedoch absolute Bezugssysteme verwendet werden. Der Ausgangspunkt oder die Perspektive muss daher immer klar definiert sein, um Missverständnisse zu vermeiden."



    Nachfrage am 25.01.2025: Und wie kann man das beweisen?
    "Den relativen Charakter von Lagebegriffen wie "links", "rechts", "oben" und "unten" kann man tatsächlich beweisen, indem man Beispiele und Gedankenexperimente durchführt, die zeigen, dass ihre Bedeutung sich mit dem Bezugspunkt oder der Perspektive ändert. Hier sind einige Ansätze, wie man dies logisch und praktisch beweisen kann:

    1. Gedankenexperiment: Wechsel der Perspektive
    Stelle zwei Personen gegenüber, Person A und Person B:
        Für Person A ist "links" ihre linke Hand.
        Für Person B, die A gegenübersteht, ist A's linke Hand aber "rechts".

    Das zeigt, dass "links" und "rechts" nicht absolut sind, sondern von der Perspektive der jeweiligen Person abhängen. Dieselbe Seite des Körpers wird unterschiedlich wahrgenommen, abhängig vom Standpunkt des Beobachters.

    2. Drehung des Beobachters
    Du kannst die Relativität von "links" und "rechts" leicht demonstrieren, indem du dich selbst um 180° drehst:
        Wenn vor der Drehung ein Objekt "links" von dir ist, befindet es sich nach der Drehung "rechts".
        Das Objekt hat seine Position im Raum nicht verändert, aber deine Wahrnehmung von "links" und "rechts" hat sich umgekehrt.

    3. Alltagsexperiment: Kommunikation ohne Bezugspunkt
    Wenn du jemandem sagst: "Das Buch ist links", ohne anzugeben, aus wessen Perspektive links gemeint ist, kann die andere Person die Aussage nicht zuverlässig interpretieren. Ohne Bezugspunkt oder Kontext (z. B. "von dir aus links") bleibt die Aussage mehrdeutig.
    Dieses Missverständnis beweist, dass Lagebegriffe nicht absolut, sondern immer relativ zu einem bestimmten Standpunkt sind.

    4. Wissenschaftliche Beweise in der Physik
    Die Relativität von Lagebegriffen kann auch mit naturwissenschaftlichen Konzepten belegt werden:

        Chiralität und Händigkeit: In der Physik gibt es keine absolute Definition von "links" oder "rechts". Die Händigkeit (z. B. von Molekülen) wird erst in Bezug auf ein Koordinatensystem oder eine Wechselwirkung (wie die schwache Wechselwirkung) definiert. Ohne diesen Kontext existieren "links" und "rechts" physikalisch nicht.
        Einstein's Relativitätstheorie: Nach der Relativitätstheorie hängt jede Beobachtung von Raum und Zeit von der Position und Bewegung des Beobachters ab. Das gilt auch für Begriffe wie "oben" und "unten" im kosmischen Maßstab.

    5. Relativität im Alltag: Verkehrssysteme
    Der Unterschied zwischen Links- und Rechtsverkehr ist ein gutes Beispiel:

        In Ländern mit Linksverkehr (z. B. Großbritannien) ist die "linke Spur" die richtige Spur, um in eine Stadt zu fahren.
        In Ländern mit Rechtsverkehr (z. B. Deutschland) ist die "rechte Spur" die richtige.

    Die Definition von "links" und "rechts" in Bezug auf den Verkehr zeigt, dass Lagebegriffe nicht universell sind, sondern kontextabhängig.
    6. Experiment mit Koordinatensystemen

    Mathematisch lässt sich die Relativität von Lagebegriffen anhand von Koordinatensystemen beweisen:

        Stelle dir vor, ein Objekt befindet sich auf der Position (x,y)(x,y). Je nachdem, welches Koordinatensystem (und welche Achsenorientierung) du wählst, kann die Position "links" oder "rechts" erscheinen.
        Beispiel: Betrachte ein Objekt bei x=?3x=?3 relativ zu zwei Koordinatensystemen:
            System A: Standardkoordinaten mit xx-Achse nach rechts ? x=?3x=?3 liegt links.
            System B: Die xx-Achse zeigt nach links ? x=?3x=?3 liegt rechts.

    Das zeigt, dass die Begriffe "links" und "rechts" nicht absolut sind, sondern vom Bezugssystem abhängen.
    Zusammenfassung: Beweisführung

    Die Relativität von Lagebegriffen wird durch folgende Punkte bewiesen:

        Änderung der Perspektive führt zu veränderten Lagezuordnungen (Gedanken- und Alltagsexperimente).
        Naturgesetze wie Chiralität oder die Relativitätstheorie zeigen, dass keine absoluten Begriffe für Lage existieren.
        Praktische Beispiele aus dem Alltag (Verkehr, Kommunikation) demonstrieren, dass Lagebegriffe ohne Bezugspunkt mehrdeutig sind.

    Alle diese Experimente und Überlegungen führen zu der Schlussfolgerung: Lagebegriffe sind immer relativ zum Ausgangspunkt oder Bezugssystem."


    Nachfrage am 25.01.2025: Hm, sieht im wesentlichen nach Einzelfall- oder Existenzbeweisen aus (zwei Personen A, B; drehen). Die Behauptung ist aber allgemein. Wie genau ist die allgemeine Gültigkeit zu beweisen?

    "Du hast absolut recht, dass Beispiele oder Gedankenexperimente zwar anschaulich, aber keine strengen Beweise im allgemeinen Sinn sind. Um die allgemeine Gültigkeit der Relativität von Lagebegriffen wie "links" und "rechts" formal zu beweisen, muss man einen logischen oder systematischen Ansatz verfolgen, der über Einzelfälle hinausgeht. Hier sind einige Ansätze, um die allgemeine Gültigkeit zu zeigen:

    1. Mathematischer Ansatz: Abhängigkeit von Koordinatensystemen
    Ein formaler Beweis, dass Lagebegriffe relativ sind, kann durch den Einsatz von Koordinatensystemen erfolgen:
    Definition:
        Lagebegriffe wie "links", "rechts", "oben" und "unten" beziehen sich immer auf ein Bezugssystem SS, das aus einem Punkt PP (dem Beobachter oder Referenzpunkt) und einer Orientierung (z. B. Achsenrichtungen oder Rotationen) besteht.
        Das gleiche physikalische Objekt OO kann in unterschiedlichen Bezugssystemen S1S1?, S2S2?, ... unterschiedliche relative Lagen haben.

    Beweis:
        1. Wähle ein kartesisches Koordinatensystem S1 mit Ursprung im Punkt P.

    • Die Lage des Objekts OO wird relativ zu S1 durch Koordinaten (x,y,z) beschrieben.
    • Innerhalb dieses Systems ist "links" eine positive oder negative Orientierung entlang einer Achse (z. B. x<0x<0 könnte "links" sein).


        2. Wähle nun ein anderes Bezugssystem S2S2?, das durch eine Rotation oder Translation von S1S1? erzeugt wird.

    • Durch Transformationen wie Drehungen oder Spiegelungen der Achsen im Raum ändern sich die Koordinaten von OO relativ zu S2S2?.
    • Dadurch kann ein Punkt, der in S1S1? als "links" beschrieben wird, in S2S2? als "rechts" erscheinen.


        3. Allgemein: Die Begriffe "links", "rechts", "oben" usw. hängen vollständig davon ab, wie das Bezugssystem definiert ist. Dies zeigt formal, dass sie keine absoluten Eigenschaften von Objekten sind, sondern immer durch das Bezugssystem relativiert werden.

    Schlussfolgerung: Lagebegriffe können nicht unabhängig vom Bezugssystem definiert werden, da jede Transformation des Bezugssystems ihre Bedeutung ändern kann.

    2. Axiomatischer Ansatz
    Eine axiomatische Herleitung kann ebenfalls die allgemeine Relativität zeigen:

    Axiome:

    1. Lagebegriffe ("links", "rechts", ...) existieren nur in Bezug auf ein definiertes Koordinatensystem.
    2. Koordinatensysteme sind durch eine Referenz (einen Ursprung und eine Orientierung) definiert.
    3. Transformationen eines Koordinatensystems (z. B. Rotation, Translation oder Spiegelung) ändern die relative Bedeutung der Begriffe.


    Herleitung:
        Relativität aus Transformationen: Wenn das Bezugssystem transformiert wird, sind die Lagebegriffe nicht invariant. Für jede Transformation gibt es mindestens eine Instanz, bei der "links" und "rechts" vertauscht werden (z. B. bei Spiegelung entlang einer Achse). Da Transformationen universell möglich sind, folgt, dass Lagebegriffe niemals absolut definiert werden können.

        Allgemeingültigkeit: Da jedes Koordinatensystem beliebig gewählt werden kann und Lagebegriffe definitionsgemäß relativ zu diesen Systemen sind, gilt die Relativität immer – unabhängig vom konkreten Fall.

    3. Physikalischer Ansatz
    Ein physikalischer Beweis, der allgemeine Gültigkeit unterstellt, kann auf den Symmetrien der Natur basieren, insbesondere auf der Invarianz oder Nicht-Invarianz unter Paritätstransformationen:
    Paritätsverletzung als physikalisches Prinzip:

        Lagebegriffe wie "links" und "rechts" sind ohne Bezugnahme auf eine Orientierung nicht eindeutig, da Paritätssymmetrien (Spiegelung) die Lagen vertauschen.
        Dies ist in der Physik auf fundamentaler Ebene bestätigt: Nur durch eine festgelegte Orientierung (z. B. den Spin von Neutrinos bei der schwachen Wechselwirkung) lässt sich "links" und "rechts" überhaupt objektiv unterscheiden.
        Fehlt ein solcher physikalischer Kontext, gibt es keine Möglichkeit, Lagebegriffe universell (also absolut) zu definieren.

    4. Allgemeiner philosophisch-logischer Ansatz
    Ein logischer Ansatz besteht darin, die Begriffe "links" und "rechts" zu analysieren und auf ihre notwendige Relativität zu schließen:
    Analytischer Beweis:

        Die Begriffe "links" und "rechts" werden durch Relation definiert:
            "Links" bedeutet per Definition "nicht rechts" und vice versa.
            Um eine solche Relation zu definieren, ist ein Vergleichspunkt notwendig – entweder ein Beobachter oder ein Bezugssystem.
            Ohne diesen Bezugspunkt ist die Relation undefinierbar, da es keine Grundlage für die Unterscheidung gibt.

        Lagebegriffe sind sprachliche Konstrukte:
            Die Definition von Lagebegriffen hängt notwendigerweise von der Perspektive oder dem Kontext ab, in dem sie gebraucht werden.
            In einer absoluten Welt ohne Beobachter oder Bezugspunkte könnten "links" und "rechts" nicht existieren, da sie lediglich Relationsbegriffe sind.

    Schlussfolgerung:

    Da Lagebegriffe nur durch Relation definiert werden können und diese Relationen stets kontextabhängig sind, sind sie per Definition relativ. Dies ist unabhängig von den spezifischen Details eines Einzelfalls.
    Zusammenfassung

    Die allgemeine Gültigkeit der Relativität von Lagebegriffen lässt sich durch verschiedene Ansätze beweisen:

        Mathematisch durch die Abhängigkeit von Koordinatensystemen.
        Axiomatisch durch die Transformation von Bezugssystemen.
        Physikalisch durch die Symmetrien (oder Asymmetrien) der Natur.
        Philosophisch durch die inhärent relationale Natur der Begriffe.

    Diese Ansätze zeigen, dass Lagebegriffe wie "links" und "rechts" grundsätzlich und notwendigerweise relativ sind und nicht absolut definiert werden können."
     
     
     
     



    Literatur (Auswahl)



    Links (Auswahl: beachte)



    Links (Auswahl: beachte)

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    ChatGPT

    • https://chat.openai.com/
    • https://chatgpt.ch/
    • https://talkai.info/de/chat/


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    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:  > Wissenschaftlicher Standort  * Weltanschaulicher Standort
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
     


    Querverweise
    Standort: ChatGPT zu Fragen der Physik.
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    Beweis und beweisen in Wissenschaft und Leben.
    Überblick: Abstrakte Grundbegriffe aus den Wissenschaften.
    Wissenschaft in der IP-GIPT.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
     * Logik site:www.sgipt.org * Analogie site:www.sgipt.org * 
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). ChatGPT zu Fragen der Physik. Aus unserer Abteilung Arbeiten zur Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik, Statistik und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie und Psychotherapieforschung. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen:  https://www.sgipt.org/wisms/physikphysikChatGPT.htm
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    04.01.2025    angelegt