SGIPT
    Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT DAS=00.09. 2000

    Anfang  Gewalt und  Staatsgewalt    Überblick  Relativ Aktuelles     Rel. Beständiges    Titelblatt  Konzept   Archiv   Region    Service_iec-verlag   Kommunikation:  Mail:  sekretariat@sgipt.org   Post: SGIPT Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen  Zitierung & Copyright
    Diskussion (nur für Fachkundige mit entsprechender Interessenlage: Anmeldung erforderlich): 

            http://www.netzgegenrechts.de   Linkliste Aktionen gegen rechts    Menschenrechte   Überblick   Was_tun?

    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie - Gewalt und Staatsgewalt
    Kommunikation: sekretariat@sgipt.org     SGIPT Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen

    Vorbemerkung: Aufgrund der unglaublichen politischen Entwicklung in Deutschland mit nie für möglich gehaltenem Fremden-, Ausländerhass und der Restauration neo-nationalsozialistischer Entwicklungen haben wir uns entschlossen in unserer Internet-Publikation GIPT, eine neue Abteilung    P o l i t i s c h e     P s y c h o l o g i e    zu konzipieren. Anregungen und MitarbeiterInnen, bevorzugt solche, die sich der Allgemeinen und Integrativen Psychologie und Psychotherapie verbunden fühlen, sind willkommen, denn Integration und interdisziplinäre Zusammenarbeit auf allen Ebenen sind  angesagt, um mit dieser Bedrohung jeglicher Zivilisation fertig zu werden. Zum erfolgreichen Kampf gegen Rechts zählen wir auch eine neue Wahrhaftigkeit, die Abstand nimmt von Mythen, Legenden und gut gemeinten Halbwahrheiten oder gar Lügen und dadurch insbesondere die Jugend zu gewinnen sucht.

    "Gewalt und Staatsgewalt"

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Gewalt     Gewalt im  Alltag    Gewalt im Internet  Gewalt in der Ausbildung     Gewalt in der Ehe  Gewalt in der  Erziehung   Gewalt in der Geschichte    Gewalt in den Medien   Gewalt in der Natur  Gewalt in Institutionen   Gewalt in Nordbayern   Gewalt in der Politik   Gewalt in der Schule   Gewalt in der Wirtschaft

    Gewaltbegriff. Was heißt Gewalt? Gewalt bedeutet ganz allgemein anderen seinen Willen aufzwingen. Im Zwang gegen das Interesse des anderen liegt die Gewalt. Das Aufzwingen des Willens wird gewöhnlich als immaterieller (= seelisch-geistiger) Schaden erlebt oder es führt zu einem körperlichen oder  materialler Schaden. Gewaltausübung kann absichtlich, als unvermeidbare Nebenwirkung in Kauf genommen oder unabsichtlich erfolgen. Die Verantwortung kann vollständig oder teilweise bei einem oder mehreren VerursacherInnen liegen.

    Verbreitung.  Gewalt und Gewaltanwendung in dieser begrifflichen Bestimmung sind überall auf der Welt alltäglich und kommen ständig vor: in der Familie, in der Erziehung, in den Kinder- und Jugendstätten, in Gefängnissen, Krankenhäusern,  Pflegestationen, Alternsheimen und in den Psychiatrien, in Schulen, im Straßenverkehr, in der Arbeit, im Wirtschaftskampf, in den Kirchen und Vereinen, ..., im Wettstreit der Interessen. Gewaltausübung als Akt und Handlung, anderen einen Willen aufzuzwingen, geschieht tagtäglich in fast jedermanns Leben auf der Welt.

    Innerstaatliche Gewalt.  Gewaltmonopol in zivilisierten Staaten. Gewaltausübung ist auch notwendig in allen menschlichen Gemeinschaften, sei es, um sich zu wehren, sei es, um Sanktionen durchzuführen gegen diejenigen, die sich nicht an die Normen und Regeln halten wollen oder können.  Schwierig ist die Begründung der Legitimation von Gewalt: wann ist die Gewaltausübung richtig und rechtens und wann nicht bzw. problematisch oder fragwürdig. In wohl allen Gesellschaften gibt es hierzu normative Vorstellungen und Regeln, wer was wie tun darf oder nicht. Dies ist im allgemeinen im Recht einer Gesellschaft niedergelegt. u. a. wer unter welchen  Bedingungen Gewalt ausüben darf. Aber wer kann für die Einhaltung dieser Normen und Sorgen sorgen? Nun, in Deutschland, so heißt es, hat unter Normalbedingungen das Gewaltmonopol der Staat, der und dessen Organe an das Recht idealiter gebunden sind. Doch bekanntlich haben wir hier mit drei großen  Problemen zu kämpfen: 1) Wo kein Kläger, da kein Richter. 2) Und wo nichts bewiesen werden kann, kann niemand zur Verantwortung gezogen werden. 3) Und wo das Gewaltmonopol zu schwach, träge oder uninteressiert ist, kann es nicht greifen.

    Zwischenstaatliche Gewalt. Wie ist es nun mit dem Gewaltmonopol aus, wenn zwei Staaten miteinander Konflikte haben? Nach dem Modell der innerstaatlichen Gewaltregelung müßte es demnach ein überstaatliches Gewaltmonpol, etwa einen Völkerbund oder eine Weltregierung geben. Gibt es das nicht und kommt es zur Auseinandersetzung mit militärischen Mitteln, so entscheidet und bestimmt der Stärkere und Sieger, was richtig und rechtens ist. Nun, in letzter Instanz werden also Fragen von richtig und rechtens durch die Machtfrage "naturrechtlich geregelt"; "Naturrecht" meint hier die Definitions-Macht durch den  Stärkeren. Sind die Kriege gegen Hitler, Stalin, Saddam Hussein und Milosevic gerecht?

    Widerstand, Notwehr, Selbstverteidigung, Selbstjustiz.  Wenn Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichte und Politik in vielen Gemeinden und Städten - vor allem, aber nicht nur im Osten - versagten und nicht genügend willens oder fähig wären, für Recht und Ordnung zu sorgen, wäre es dann gerechtfertigt, daß sich BürgerInnen  zu BürgerInnenwehren zusammen schließen?  Wie lange müßten die BürgerInnen solche Zustände hinnehmen? Ist der Widerstand gegen Diktaturen oder verbrecherische politische Entwicklungen ethisch geboten und eine Pflicht?
     


    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS).  Gewalt und Staatsgewalt. Allgemeine und Integrative Politische Psychologie.  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/gewalt0.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
    Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. In Streitfällen gilt der Gerichtsstand Erlangen als akzeptiert.

      EndeGewalt und  Staatsgewalt    Überblick  Relativ Aktuelles  Rel. Beständiges  TitelblattKonzept   ArchivRegion Service_iec-verlag   Kommunikation:  Mail:  sekretariat@sgipt.orgPost: SGIPT Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen     Diskussion (nur für Fachkundige mit entsprechender Interessenlage: Anmeldung erforderlich): 

            http://www.netzgegenrechts.de   Linkliste Aktionen gegen rechts    Menschenrechte  Überblick   Was_tun?