Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=29.10.2007 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 27.10.13.
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail:  sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Medizin, Bereich Normen und Statistik, und hier speziell zum Thema:

    Laborwertnormen Medizin
    Normal- und Referenzbereiche
    Man weiß nicht, was soll es bedeuten ...

    "Das Leben ist kurz, die Kunst lang, die Gelegenheit flüchtig,
    die Erfahrung trügerisch, die Beurteilung schwer."
    Hippokrates

    von Rudolf Sponsel, Erlangen
    Glossar Wahrscheinlichkeit und Statistik: Messen, Schätzen, Testen, Schliessen  (Stichwortsammlung).

    Zusammenfassung * Abstract * Summary.
    27.10.2013: Die 2. Auflage Halwachs-Baumann (2011, Hrsg.), S. 5, enthält Angaben zum Referenzwert: "Per definitionem wird der Referenzbereich durch Bildung des Mittelwertes +/– 2 SD errechnet, erfasst also 95 % einer normalen Population." Eine kritische Erörterung der Problematik des Mittelwerts und der Streuung bei nicht-normalen Verteilungen habe ich nicht gefunden (> Auswertung).
        29.10.2007: Man kann es zwar kaum glauben, aber es scheint richtig: die Medizin ist seit hundert Jahren nicht in der Lage, ihre statistischen Normwerte (Normalwerte, Referenzwerte) richtig aufzubereiten und zu veröffentlichen. Gar nicht nachvollziehbar ist das bei den ausgewiesenen Laborwertbüchern: Schottforg-Timm et al. (2001), Nachtnebel (1992), Braun (1996) und Kunsch (2005). Mitgeteilt werden gewöhnlich sog. cut off, d. h. Grenz-Werte, deren Bedeutung und Entstehung niemand zu kennen scheint oder aber nicht mitteilen will. Es ist mir bislang nicht gelungen, herauszufinden, warum das so ist. Es ist umso unverständlicher als "normale" Statistikbücher ja voll der statistischen Kennwerte sind und jede medizinische StatistikerIn diese auch kennt. Ein Grund mag sein, dass man auch mit nur wenigen statistischen Referenzgruppenkriterien sehr schnell in kombinatorische Größenordnungen vordringt, die von den zur Verfügung stehenden Stichprobenumfängen her nicht zu bewältigen sind. Vergegenwärtigt man sich andererseits, dass alljährlich Millionen von Laborwerten erhoben und abgerechnet werden, so sind nirgendwo die Möglichkeiten einer profunden Statistik so gut wie in der Labormedizin. Und da die LaborärztInnen auch zu den Bestverdienenden gehören, ist es gar nicht mehr verständlich und akzeptabel, weshalb das wissenschaftliche Datenmitteilungsniveau auf diesem äußerst unbefriedigenden Stand  verharrt. Ein Blick in einige Bücher zeigt, dass die Normal- oder Referenzwerte nicht richtig erklärt werden: Böhning (1998) erwähnt im Sachregister nur den Begriff der Referenzpopulation (S. 190). Immerhin weist das Sachregister bei Weiß (1999) einen Eintrag zu "Referenzbereich" auf und verweist auf S. 163.  Das Sachregister von Bruhn & Fölsch (1999) weist zwar einen Eintrag "Referenzbereiche" S. 83 auf, aber nur im Zusammenhang mit IgE. Fassl (1999) führt in seinem Sachregister den Begriff "Normalbereiche", weist hierzu Einträge S. 203, 205 und 332 aus und bietet auch einige wichtige Informationen zu nicht normalverteilten Häufigkeiten (S. 206).

    Stichproben-Kennwerte. Zu jeder wissenschaftlichen statistischen Normwert-Angabe gehören ihre Bedeutung und die charakteristischen Kennwerte, sowie die Bezugsgruppe, d. h. die Stichprobe, Zusammensetzung der Stichprobe, das Auswahlverfahren und die Population, der Zeitraum der Erhebung, die Größe der Stichprobe und der Population. Genau diese Angaben werden von der Labormedizin so gut wie nie ausgewiesen (Stand 10/ 2007, bestätigt bis 2011).

    Statistische Kennwerte sind z. B. (siehe bitte Glossar): Median, Quartile, Minimum, Maximum, Spanne; Mittelwert (Typ), Standardabweichung; Varianz, Streuung, relative Häufigkeiten, Quartile, Quantile, Prozentränge, Verteilung und Verteilungskennwerte (z. B. Schiefe, Exzess, Gipfel); Stichprobe, Stichprobenumfang; Population; Erhebungszeitraum; Reliabilität und Validität, Sensitivität und Spezifität; cut-off Werte mit  Erläuterungen und Begründungen. Hinzu kommen besonders bei psychologischen Tests auch abgeleitete Normen wie z. B. z-Werte = (Rohwert - Mittelwert) / Standardabweichung, Stanine oder T-Werte.

    Referenzgruppenkriterien. In der Psychologie werden z. B. sog. "Normen" bei Intelligenztests meist für Geschlecht, Alters- und Bildungsklassen bestimmt. In der Medizin sind naturgemäß besonders wichtige Kriterien spezielle Erkrankungen und Risiko-, aber auch ökologische Faktoren (wie z. B. Stadt, Land, Abgasbelastung, Sendemasten, Strahlungsbelastung [Elektrosmog], Chemie- oder Atomkraftwerke in der Nähe, oder Berufe, die mit bestimmten Risiken einhergehen, können sehr wichtig sein. Beispielrechnung. Setzt man bei parametrischen statistischen Verfahren eine Mindeststichprobengröße von N=30 an und geht man aus von 2 Geschlechtern, 5 Altersklassen, 3 Schulbildungsgraden, 6 ökologischen Klassen, 27 Gesundheitsfaktoren (3 Bewegungsgrade, 3 Ernährungsgrade, 3 Körperindexgrade), 100 Krankheitsklassen und 10 Risikofaktoren ergibt sich folgende Rechnung: STC [Stichprobencharakteristiken] = 30 * 2 * 5 * 3 * 6 * 27 * 100 * 10 = 48.600.000, d. h. 48,6 Millionen Laborbefunde. Das wären die theoretischen Erfordernisse, wenn jede Stichprobenkombination vertreten sein soll. Es kann natürlich durchaus vorkommen, dass nicht jede Kombination mit 30 Fällen besetzt werden kann, weil sie zu selten vorkommt. Würden die medizinischen Labore in Deutschland aber vernetzt, dürfte es kein Problem sein, sehr schnell die meisten praktisch besonders benötigten Stichproben zusammenzustellen.



    "Normalwerte und Einheiten
    Um Laborwerten eine Bedeutung zu geben, muß erst einmal geklärt werden, wie Werte bei einem repräsentativen Querschnitt durch die gesunde Bevölkerung aussehen. Erst dann kann rechnerisch ein sogenannter Norm- oder Referenzbereich ermittelt werden, in dem aller Voraussicht nach die Werte der meisten gesunden Menschen liegen werden. Es gibt aber keine allgemeingültige Aussage darüber, ob ein Wert „krank" bedeutet oder nicht. Bei manchen Laborwerten kommt es nur darauf an, festzustellen ob der gesuchte Stoff vorhanden (positiv) oder nicht vorhanden (negativ) ist. Meist ist das „positiv" eher ungünstig, weil es eine krankhafte Veränderung anzeigt.
    Die Laborwerte werden in den unterschiedlichsten Einheiten angegeben. Die Einheit ist der Zusatz hinter jeder Zahl, der angibt, um welche Vergleichsmengen es sich handelt. 60 mg/dl bedeutet z.B., daß vom gesuchten Stoff 60 Milligramm pro Zehntel Liter (= Deziliter) gemessener Flüssigkeit vorhanden sind. Andere Einheiten geben die Aktivität an, so z.B. bei Enzymen: gemessen wird, wie schnell ein Enzym eine spezielle Substanz umbauen kann. Die Maßeinheit ist U/l (Units = Einheiten pro Liter. [15]

    Was ist normal an Normalwerten ?
    Der Begriff 'Normalwert' ist mißverständlich, da letztlich niemand festlegen kann, was denn nun 'normal' ist. Deswegen spricht man heute im allgemeinen nicht mehr von 'Normalwert', sondern von 'Referenzwert'." [Aus Schottdorf-Timm, Christine & Maier, Volker (2001), S. 15f.]



    "Normbereiche - ein Überblick
    Ihr Befund wird natürlich nur einen Teil der Werte enthalten, der in diesem Buch angeführt ist. Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick über die einzelnen Parameter, über den dazugehörenden Normbereich und über mögliche Ursachen von Abweichungen der Werte nach oben oder nach unten. Die Betonung liegt hier ausdrücklich auf möglich! Wenn Sie ein Standardwerk der Labormedizin durchblättern, so werden Sie eine solche Vielzahl von Krankheiten finden, die sich einer Abweichung von der Norm zuordnen lassen, daß Sie bei einiger Hypochondrie auf Jahre hinaus krank werden können - vom bloßen Lesen.
    Die angeführten Beispiele stellen meist einige von vielen Möglichkeiten dar, manche weisen auf das Organsystem hin, das mit dem entsprechenden Parameter zusammenhängt. Ein isolierter Laborbefund ohne Berücksichtigung von Begleitumständen ist in den meisten Fällen auch für einen Arzt nicht besonders aussagekräftig, erst durch die Kenntnis der Zusammenhänge bekommt er seine, für den jeweiligen Patienten zutreffende Wertigkeit. Sich über die Bedeutung der Befundergebnisse zu informieren, ist ein gerechtfertigter Anspruch des Patienten. Die Diagnose sollten Sie aber besser Ihrem Arzt überlassen." Aus: Nachtnebel, Johanna (1992) S. 171 mit folgenden "Referenzwerten" S. 177:


     







    Literatur (Auswahl)
    Die Auswahl ist ziemlich willkürlich. Einerseits habe ich die Werke, die sich in meinem Besitz befinden, andererseits solche, die mir über die Universitätsbibliothek leicht zugänglich waren, aufgenommen. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass die Auswahl repräsentativ für den Zustand der Laborwerte ist. Siehe bitte auch Literaturliste Epidemiologie und Statistik.


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    • Abel, Ulrich (1993). Die Bewertung diagnostischer Tests. Stuttgart: Hippokrates.
    • Armitage, P. (1973). Statistical Methods in Medical research. Oxford: Blackwell.
    • Besenthal, Ingo; Liebich, Hartmut; Böhm, Bernhard O. Hrsg. v. Neumeister, Birgid (2003, 3.v.A.). Klinikleitfaden Labordiagnostik O?: Urban & Fischer in Elsevier. [ISBN 978-3-437-22231-3]
    • Böhning, Dankmar (1998). Allgemeine Epidemiologie. Lehr- und Handbücher der Statistik. München: Oldenbourg.
    • Braun, Wolfgang (1996). Laborwerte im Klartext. München: Humboldt. [2.A. 2007: ISBN :    978-3-17-019848-7]
    • Bruhn, Hans D. & Fölsch, Ulrich L. (1999, Hrsg.). Lehrbuch der Labormedizin. Grundlagen. Diagnostik. Klinik. Pathochemie. Stuttgart: Schattauer. > Referenzbereiche.
    • Burkhardt, Dietlinde (o.J.). Medizin verstehen. Laborwerte. Die Normalwerte des Körpers im Überblick. Wie man auf Dauer gesunde Ergebnisse erziehlt. O?: Südwest. [ISBN: 3517080152]
    • Ciba-Geigy (1953, Hrsg.). Wissenschaftliche Tabellen Geigy. Ausgabe 1953 mit einem Anhang. Basel: Ciba-Geigy.
    • Coggon, David (2007). Statistik. Einführung für Gesundheitsberufe. Bern: Huber.
    • Deschka, Marc (2007). Laborwerte von A-Z. Stuttgart: Kohlhammer. [ISBN 3170198483]

    • Ich habe das Büchlein am 3.11.7 in der Buchhandlung eingesehen und ein Eingehen auf das Problem der elementaren statistischen Kennwerte bei den Norm- und Referenzwerten und ihre Mitteilung nicht finden können.
      Deutsch, Erwin und Georg Geyer (1969). Laboratoriumsdiagnostik, Normalwerte und Interpretation. Berlin: Steinkopf.
    • Eastham, Robert D (1981, 2.A.). Interpretation klinisch-chemischer Laborresultate. Karger. [ISBN 978-3-8055-1879-6]
    • Eisenwiener H G, Bablok W, Bardorff W, Bender R, Markowetz D, Passing H, Spaethe R, Specht W,

    • Völkert E (1984) Statistische Auswertung beim Methodenvergleich. Lab Med 8: 232–244
    • Exner, G. Ulrich (2003). Normalwerte in Wachstum und Entwicklung. Die Basis für Diagnostik und Therapie

    • Stuttgart, Thieme. [ISBN 3-13-746302-5].
    • Fassl, Horst (1999). Einführung in die medizinische Statistik. Leipzig: Barth (UTB).
    • Fresenius KG, Bad Homburg (1972). Normalwerte im Kindesalter. Bad Homburg: Fresenius.
    • Garry, R. C. (1947). Testing for normality. Biometrika 34, 209-242.
    • Gressner, A. M.v. & Arndt, T. (2006, Hrsg.). Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Band 1: Klinische Chemie. Mit CD-ROM. Berlin: Springer. [ISBN :   978-3-540-23660-3]
    • Griesser, G. (1965). Heilkunde und Statistik - Mensch und Zahl. Antrittsvorlesung. Method. Inform. Med. 4,3, 114-120.
    • Grimm, H (1960). Transformation von Zufallszahlen. Biometrische Zeitschrift, Bd.2, 164-182.
    • Guder, Walter G v. & Nolte, Jürgen (2005, Hrsg.). Das Laborbuch. Für Klinik und Praxis Verlag. Urban & Fischer in Elsevier

    • [ISBN 978-3-437-23340-1]
      Haeckel R (1993) Evaluation Methods in Laboratory Medicine. Weinheim: VCH
    • Halwachs-Baumann, Gabriele (2006). Labormedizin. Klinik - Praxis - Fallbeispiele. Wien: Springer. [ISBN 978-3-211-25291-8]
    • Halwachs-Baumann, Gabriele (2011, Hrsg.) Labormedizin. Klinik – Praxis – Fallbeispiele. Wien: Springer.
    • Henning, Norbert (1960). Klinische Laboratoriumsdiagnostik. München u. Berlin: Urban & Schwarzenberg.
    • Immich, Herbert (1974). Medizinische Statistik. Eine Einführungsvorlesung. Stuttgart: Schattauer.
    • Hilgers, Ralf-Dieter; Bauer, Peter & Scheiber, Viktor (2006). Einführung in die Medizinische Statistik (Statistik und ihre Anwendungen). Berlin: Springer.
    • Jakob, Michael (2001, 4.A.). Normalwerte pocket. O?: Bruckmeier. [ISBN 978-3-89862-205-9]
    • Jaross, Werner; Bochmann, Henryk & Schramm, Andrea (2001). 1971-2001 - Dreissig Jahre Laboratoriumsmedizin. Ein Universitätsinstitut im Wandel.  HochlandVerlag Pappritz  [ISBN:  978-3-934047-19-8]
    • Kunsch, Konrad und Steffen (2005). Der Mensch in Zahlen. Eine Datensammlung in Tabellen mit über 20.000 Einzelwerten. Erftstadt: Area. [Stand 2000]
    • Lentner, Cornelius (1977, 8. A.). Wissenschaftliche Tabellen Geigy.  Einheiten im  Meßwesen. Körperflüssigkeiten. Organe. Energiehaushalt. Ernährung. Basel: Ciba-Geigy
    • Lentner, Cornelius (1979, 8. A.). Wissenschaftliche Tabellen Geigy. Physikalische Chemie. Blut. Humangenetik. Stoffwechsel von Xenobiotika. Basel: Ciba-Geigy.
    • Lentner, Cornelius (1980, 8. A.). Wissenschaftliche Tabellen Geigy. Statistik. Basel: Ciba-Geigy
    • Lentner, Cornelius (1982, 8. A.). Wissenschaftliche Tabellen Geigy. Somatometrie. Biochemie. Basel: Ciba-Geigy.
    • Lienert, Gustav A. (1969, 3. A.). Testaufbau und Testanalyse. Weinheim: Beltz.

    • Lohmann, Maria (2000). Lexikon der Normalwerte: was bedeuten meine Laborwerte, und was ist normal?
      Augsburg: Midena. [ ISBN: 3310004406]
    • Martini, P.; Oberhoffer, G. & Welte, E. (1968). Methoden der therapeutisch klinischen Forschung. Berlin: Springer.
    • Michaelis, Jörg (1980). Medizinische Statistik und Informationsverarbeitung. Mit Schlüssel zum Gegenstandskatalog. Stuttgart: Thieme. [ISBN 31359500189]
    • Müller, Katharina & Müller, Sönke (1995). Laborergebnisse verständlich gemacht. Die wichtigsten Normalwerte für Ihre Gesundheit. Was Abweichungen bedeuten. Stuttgart. TRIAS Thieme Hippokrates Enke. [ISBN 3-89373-316-7]
    • Nachtnebel, Johanna (1992). Normalwerte des Körpers. Laborwerte richtig verstehen und interpretieren. Freiburg: Herder. > Normbereiche - ein Überblick.
    • Plenert, Prof. Dr. W. & Heine Doz. Dr. W. (1969). Normalwerte - Untersuchungsergebnisse beim gesunden Menschen unter besonderer Berücksichtigung des Kindesalters. Berlin: VEB Volk und Gesundheit.
    • pocketcard Redaktion (1998). Normalwerte pocketcard. O?: Bruckmeier. [ISBN 978-3-929785-73-9]
    • Rautmann, Hermann (1921). Untersuchungen über die Norm. Ihre Bedeutung und ihre Bestimmung. Jena: G. Fischer.
    • Riegel, H.; Pietsch, M. & Mross, K. (2003, 7.A.). Vademecum Labormedizin. Berlin: Springer. [ISBN 3-540-42845-3]

    • Im Sachregister der 7. Auflage von 2003 konnte ich keinen Eintrag zu "Normal-" oder "Referenzwert" finden.
    • Sächsisches Serumwerk A.G. Dresden (o.J. 7.A.). Die Bedeutung klinischer Analysen und Laboratoriumsbefunde für den Arzt. Dresden: Sächsisches Serumwerk A.G. Dresden
    • Schottdorf-Timm, Christine & Maier, Volker (2001, 5. A.). GU Kompaß Laborwerte. München: Gräfe & Unzer. > Normalwerte und Einheiten, Was ist normal an Normalwerten?
    • Schumacher M. & Schulgen G. (2007, 2.A.). Methodik Klinischer Studien - Methodische Grundlagen der Planung, Durchführung und Auswertung. Berlin: Springer.
    • Siest, G. (1973, Hrsg.). Reference Values in Human Chemistry. Effects of Analytical and Individual Variations, Food Intake, Drugs and Toxics - Applications in Preventive Medicine. Proceedings of the 2nd International Colloquium 'Automatisation and Prospective Biology', Pont-a-Mousson, October 1972. O?: Karger, S. [ISBN 978-3-8055-1622-8]
    • Sitzmann, F.C. (1976). Normalwerte München: Marseille.
    • Straube, D. (1988, Hrsg.). Medizinische Tabellen. Erlangen: perimed.

    • Struckmeyer, Horst F. & Herbert Haid (1986). Richtwerte für das kinderärztliche Laboratorium. Marburg: Medizinische Verlagsgesellschaft. ISBN 3921320143,
    • Thomas, Lothar (1988). Labor und Diagnose. Indikation und Bewertung von Laborbefunden für die medizinische Diagnostik. Marburg: Die Medizinische Verlagsgesellschaft.

    • Ich habe die rund 2000 Seiten fassende 8. Auflage von 2005 am 3.11.7 in der Buchhandlung eingesehen und ein Eingehen auf das Problem der elementaren statistischen Kennwerte bei den Norm- und Referenzwerten und ihre Mitteilung nicht finden können.
    • Weiß, Christel (2002). Basiswissen Medizinische Statistik. Berlin: Springer.
    • Weiss, German (1976). Diagnostische Bewertungen von Laborbefunden. München: Lehmanns. > Sigma-Bereiche und Referenzbereiche.
    • Werner, Jürgen (1992). Biomathematik und Medizinische Statistik. München: Urban & Schwarzenberg.
    • Wormer, Eberhard (1999). Handbuch Normalwerte: Laborwerte verstehen und richtig interpretieren - was sind Normalwerte? - was man zu Hause testen kann - was die Zahlen bedeuten. Augsburg : Midena. ISBN 3310005593. Auch: München Droemer Knaur ISBN 3426776448.
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    Links (Auswahl: beachte)
    • Die 20 führenden Systeme in der Laborabrechnung (PDF-KBV).
    • Labormedizin (BSZ).
    • Medizinische Statistik. Prinzipien der therapeutischen Prüfung. Therapiestudien (Online).
    • https://www.imbi.uni-freiburg.de/biom/index.php?conID=43
    • Beweis und beweisen in der Statistik.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Zum Geleit(Grimm 1960, S. 165).
    "Die Erfahrung zeigt, daß eine ausgesprochen Normalverteilung in der Natur nur selten vorkommt. Garry (1947) schreibt sogar: 'Die Normalität ist ein Mythos, es lag nie Normalverteilung vor, und sie wird nie vorliegen." 

    Begriffe aus der Mess- u. Testtheorie, Statistik, Methodologie und Diagnostik
    Ausgelagert und erweitert in: Wahrscheinlichkeit und Statistik: Messen, Schätzen, Testen, Schliessen  (Stichwortsammlung).
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    Bestverdienende. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns zu den Honoraren 2006 (nur gesetzliche Krankenkassen und damit natürlich ohne die Privathonorare), Quartal 4, weist die Laborarzt Honorare pro Laborarzt mit  286142 Euro aus. Zum Vergleich: Lungenärzte 87225, Nuklearmediziner 98517, Augenärzte amb. OP 126763, Nervenärzte 49244, Kinderärzte 50709, Psychotherapeuten 16666, Radiologen 126844.
    Quelle: KVB Mitgliederbereich: UMSATZSTATISTIK_4_2006.pdf.
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    Halwachs-Baumann (2011)  Die Einleitung enthält einen Abschnitt zu "Kenngrößen", wobei drei unterschieden werden: Parameterspezifische, Methdenspezifische und Personenspezifische. S. 5 führt aus:
    "Im Gegensatz zur intraindividuellen Variabilität erhält man die interindividuelle Variabilität, wenn derselbe Parameter bei einem großen Kollektiv vergleichbarer Personen bestimmt wird. Ist die analytische Streuung gering, so entspricht diese interindividuelle Variabilität dem Referenzbereich. Per definitionem wird der Referenzbereich durch Bildung des Mittelwertes +/– 2 SD errechnet, erfasst also 95 % einer normalen Population. Das bedeutet jedoch auch, dass 5 % der Personen einer normalen Population außerhalb des Referenzbereiches liegen, also „pathologische“ Werte haben, obwohl sie nicht krank sind! Weiters ist stets zu berücksichtigen, dass Referenzbereiche methodenabhängig sind!" (S. 5)

    Durchsuchen des Buches nach statistischen Fachbegriffen ergabt:
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    Suche <Varianz>  ergab Treffer S. 3, 4
    Intra-assay-Varianz S. 4
    Inter-assay-Varianz S. 4
    Suche <Streuung>  ergab Treffer S.4, 5, 48, 49,
    Suche <Verteilung>  ergab Treffer S. 2 (Verteilungsmuster), 34, 35, 47, 58, 94, 134, 135, 137, 139, 243 (Verteilung auf die Geschlechter), 332, 413 (multifokale), 419 (Geschlechtsverteilung), 420 (Geschlechtsverteilung),
    Immoglobulinverteilung  281,
    Volumenverteilung 48,
    Umverteilung 214,
    Verteilungsstörungen 221,
    Harnstoffverteilungsvolumen 298
    Flüssigkeitsverteilung 329
    Essensverteilung 345,
    Suche <Normalverteilung>  ergab Treffer S. 58,
    Suche <Referenzwert>  ergab Treffer S. 12, 14, 108 (GPT), 194, 209, 224, 225, 226, 227, 228, 229, 268, 269, 363, 364, 379, 387,
    __
    Weiß (1999, S. 163): Normal- oder Referenzbereich wird hier ausschließlich quantitativ und damit unzulänglich aufgefasst, wobei auf das Problem mehrgipfliger und gar nicht normalverteilter Verteilungen nicht eingegangen wird.
     

    ___
    Bruhn & Fölsch (1999), S. 82 - 83:
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    Fassl (1999) stellt S. 332 fest: "Normalbereiche von Laborwerten werden in der Regel ohne Vertrauensgrenzen angegeben." Wenn es nur das wäre! Tatsächlich werden sie in aller Regel nur mit den Grenzwerten ohne jede Erklärung angegeben. Fassl bringt eine wichtige Überlegung mit dem Gauß-Tschebyscheffschen-Theorem wieviele Werte sich bei nicht normalverteilten Daten innerhalb bestimmter Grenzen befinden (S. 206):
    ___
    Cholesterin. "Normbereich. Es gibt eigentlich keinen Normalwert für das Cholesterin. Denn das Herzinfarktrisiko läßt sich nur aus der Kombination aller Risikofaktoren richtig einschätzen. Dazu gibt es verschiedene Berechnungsmöglichkeiten, deren Grundlage die PROCAM-Studie mit 40 000 Patienten bildet." [Quelle: Praxis PD Dr.K.S.Herrmann,Kardiologe, Stuttgart 19.09.2006]

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    Querverweise
    Standort: Laborwertnormen Medizin. Normal- und Referenzbereiche.
    *
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    z. B. Medizin Normen Statistik site: www.sgipt.org. * 
    *
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    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Laborwertnormen in der Medizin. Normal- und Referenzbereiche. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/medppp/Labor/laborw0.htm
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    korrigiert: irs 28.10.07



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    27.10.13    Aktualisierung > Zusammenfassung 27.10.2013.
    19.11.07    Glossar ausgelagert u. erweitert in:  Wahrscheinlichkeit und Statistik: Messen, Schätzen, Testen, Schliessen  (Stichwortsammlung).
    31.10.07    Korrekturen. * Bibliogr. Erg.