Teil 3.15 Faksimile-Beweise zu den Sachverhalten; Bewertung der schweren Vorwürfe
15 Roskies, E.; Spevack, M.; Surkis, A.; Cohen, C. & Gilman, S. (1978). Changing the coronary-prone (type A) behavior pattern in a nonclinical population. Journal of Behavior Medicine I (2), 201-216. [Rosk78] {RH&D1997: a) „Brief Psychotherapy" ; b) Psychodynamische Therapie ohne nähere Spezifizierung ; c) 2 andere der 5 Autoren, diese beiden bevorzugten den PA-Ansatz, Ausbildung und Erfahrung unklar}
Procedure p. 210:
Vergleicht man die Ausgangswerte in beiden Gruppen, fragt man sich, ob hier nicht verschiedene Gruppen vorliegen, zumindest wie es kommt, daß die Ausgangswerte bei einigen Variablen - obwohl angeblich randomisiert - so stark voneinander abweichen, z. B. der GHQ, der erste Wert unter "Psychological measures" um den Faktor 2,39, vgl. 4,6 gegenüber 11,0 beim pre-test). |
Table III. p. 212:
Zur Anschauung wie die unterschiedlichen Ausgangswerte in beiden Gruppen sich auf die Effektstärke auswirken, hier ein Faksimile-GIF aus der originalen Lizentiatsarbeit, die Grawe et al. ihrem direkten Wirkungsvergleich zugrundelegen. Betrachtet man z. B. den GHQ, so ergeben sich völlig abenteuerliche Unterschiede, die weder von Grawes Diplomandinnen noch von ihm selbst in irgendeiner Weise bemerkt oder gar kritisch problematisiert werden. Heckrath & Dohmen gehen auch nicht darauf ein. |
Folgende Tabelle (S. 74) aus:
Buol, Claudia & Endtner, Katrin (Februar 1993). "Doch die Verhältnisse,
sie sind nicht so ..." (B. Brecht). Differentielle Wirkung von Psychotherapie.
Eine Metaanalyse. Uveröffentliche Lizentiatsarbeit am Psychologischen
Institut der Universität Bern, eingereicht bei Prof. Klaus Grawe.
Unitobler Psych. 1099'642 [Anmerkung: die an den Lesesaal der UB Erlangen
ausgeliehene Lizentiatsarbeit enhält die Seiten 12-13 (Kapitel "Vorgehen",
Abschnitt "Beschreibung der Studien" und hier "Bereichszuordnung")
nicht.
Heckrath & Dohmen kommentieren (S. 192 ): "In der Studie Rosk78 (Roskies et al., 1978) führten je zwei der Autoren die Therapien durch: in der PA-Bedingung wurde mit Brief Psychotherapy in Gruppen behandelt. Diese Form war dem psychotherapeutischen Programm ähnlich, das gewöhnlich in der Klinik durchgeführt wird. Grawe et al. ordneten dieses Verfahren den Psychodynamischen Therapien ohne nähere Spezifizierung zu. Die VT-Bedingung beinhaltete eine modifizierte Form des Jacobson. Beide Gruppen erhielten 14 Sitzungen. Über Aushildung und Erfahrung der Therapeuten wird nichts berichtet; jedoch führten die Behandler dasjenige Verfahren durch, von dem sie stärker überzeugt waren." |
|