Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=28.09.2008 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung tmj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright

    Anfang_In Memoriam 28.9.8_ _ Überblick_ Rel.Aktuelles_Rel. Beständiges_ Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ Service-iec-verlag_Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    In memoriam Walter Toman 28.9.8

    Der Cowboy-President*


    Der Tölpel-Präsident der U S A.,
    George Bush, Sohn seines Vater-Präsidenten,
    will Saddam Hussein um jeden Preis „entwaffnen".
    Er will den Krieg in den Irak hinein
    und bis an alle seine Grenzen tragen.
    Das hatte ja sein Vater vor zwölf Jahren
    zur Schonung seiner Truppen gern versäumt,
    als er Kuweit von der irakischen
    Eroberung im Kriegszug ohnegleichen
    an Aufwand, Pracht und Schnelligkeit befreite.

    Diktator im Irak, Freund Saddam hatte
    sich die Besetzung Kuweit's ausgedacht als Dank
    für seinen Beistand im Konflikt der U S A
    mit dem Iran und dessen Ajatollah, der
    die U S A den „großen Satan" nannte,
    den Schah Iran's vertrieben hatte und
    die U-S-Botschaft dort gefangen nahm;
    als Dank für Saddam's Krieg mit dem Iran
    um Territorium und Erdölquellen, u.a.
    Der Krieg war zwar ergebnislos verlaufen
    für Saddam Hussein, trotz vieler Toter.
    So hat er dann Kuweit sich als Ersatz
    nichts weiter als kurz einverleiben wollen.
    Das hätte auch den Meerzugang erweitert
    für den Irak, das biblische Zweistromland.
    Des Präsidenten Carter's Stoßtrupprettungs-
    versuch der Botschaftsangehörigen
    der U S A in Teheran, Iran,
    war auf der ersten Zwischenlandung schon
    gescheitert. So verspielte Carter damals
    die Wiederwahl und machte Reagan Platz
    im Präsidentenstuhl der U S A,
    mit Bush, dem Vater, Vizepräsident,
    acht Jahre lang, und selber Präsident,
    von 1989 an, vier Jahre.
    Bush-Vater wurde dann von Sunny Boy
    Bill Clinton abgelöst, ein „Democrat",
    Bush-Vater und Bush-Sohn „Republikaner".

    Bush-Sohn gewann die Präsidentenwahl
    um's Pfeifen nur. Sein Gegenkandidat
    bekam mehr Stimmen der Bevölkerung, verfehlte aber
    die Mehrheit seiner Bundesstaaten-Stimmen durch
    Unregelmäßigkeiten Floridas,
    dem Sonnenparadies, um eine Stimme.
    Die Gouverneure wähl'n den Präsidenten.
    George Bush, der Sohn, ein Billy Graham convert
    to Jesus from a nutty playboy life,
    begann sein Amt mit zweifelndem Gewissen
    und wenig Anklang der Bevölkerung.
    Ein Teil Amerika's verlachte ihn
    bis zu dem ungeheuren Attentat
    auf das Trade Center in New York vom elften
    September des beginnenden Jahrtausends.

    Das war entsetzlich für die ganze Welt.
    Es überraschte Bush bei einem Vortrag,
    den er in einer Oberschule hielt
    im Süden der Vereinigten Staaten.
    Es überraschte die Geheimdienste
    der U S A, das C I A und F B I,
    total, und Tausende von Menschenopfern.
    Gar manche sprangen lieber aus den Fenstern
    der Zwillingstürme als den Feuertod
    und deren Einsturz hilflos abzuwarten.
    George Bush, der Sohn, ließ sich nur kurz verstecken
    vor möglichen persönlichen Attacken,
    die Terroristen noch im Sinne haben mochten.

    Dann kreuzte er am Ort des Schreckens auf,
    am toten World Center von New York,
    und sprach den Mannschaften, die Feuer löschten
    und Rettung brachten und den Schutt durchsuchten
    nach Überlebenden und Toten, und den Bürgern
    und Medienvertretern Mut und Hoffnung zu.
    Das Attentat war eine Kriegserklärung
    der Terroristen an die U S A.
    Er schwor, die Terroristen überall
    zu suchen und zu jagen, zu vernichten
    mitsamt den Schurkenstaaten, welche sie
    beherbergen und tückisch finanzieren.
    „Wer nicht mit uns ist, der ist gegen uns!"

    Damit verbesserte George Bush sein Image
    in der Bevölkerung der U S A enorm
    und in der freien Welt. Er war ihr Retter.
    Nur Bösewichte waren gegen ihn,
    und alles, was er fortan inszenierte
    mit Unterstützung dieser freien Welt,
    war  g u t .  Die Diktatur der Taliban
    ward aus Afghanistan vertrieben, und Osama
    Bin Laden auch. Vielleicht sogar getötet,
    sofern er dort war und anderswo nicht
    das Masstermind des Superattentats.
    Kabul bekam ein Pflänzchen eingesetzt
    „Demokratie", das wachsen soll zum Baum
    und sich in ganz Afghanistan verbreiten sollte.

    Der nächste Schurkenstaat, der ausgeschaltet,
    befreit und umgestaltet werden soll,
    ist der Irak. Dabei will Bush, der Sohn,
    das Werk von seinem Vater nun vollenden
    mit siebenfacher Waffenübermacht
    und britischen und türkischen Soldaten
    zusätzlich zu amerikanischen.
    Und weil arabische und andre Nachbarn
    und weil die Europäische Union,
    die NATO und der Sicherheitsrat der Weit
    und die Vereinten Nationen und
    Millionen Menschen aller Kontinente,
    auch Nordamerika mit einbezogen,
    in diesem Fall den Krieg nicht haben wollen -
    sie glauben, dass es nur ums Erdöl geht -
    erklärte Bush, er würde auch allein
    und gegen Vetos aus dem Sicherheitsrat und
    der Inspektoren der Vereinten Nationen
    wie in Afghanistan, nur kriegerischer,
    an Land geh'n im Irak, den Bösewicht,
    Betrüger und Tyrannen Hussein
    entfernen, die Armee von ihm entwaffnen
    und demokratische Verhältnisse
    ins Leben rufen, helfen mit Geduld.

    Dazu versprach er öffentlich der Welt,
    j e t z t , Ende Februar 2003, (zweitausenddrei),
    amerikanische Soldaten würden nur
    so lange bleiben wie es nötig ist,
    um demokratische Verhältnisse
    für die Iraker einzuleiten und
    zu festigen, so wie die U S A
    es in Europa tat im ersten Weltkrieg,
    mit Hitler-Deutschland und Japan im zweiten.
    Die beiden sind Demokratien geworden.
    Und ab 2005 wird außerdem
    auch ein Palästinenser-Staat bestehen.

    Dabei geht's überhaupt nicht nur ums Erdöl.
    Es geht darum, im Vorder'n Orient,
    dass Erdölförderländer lernen können,
    und andre auch, sich selbst Demokratien
    erst einmal zuzulegen, zu verbessern
    und immer klarer weiter zu entwickeln,
    zu konkurrieren, wer die beste hat.
    Es geht nicht um die Erdölquellen und
    -exporte, sichert Bush uns zu. Die kann die Wirtschaft
    im Frieden unter demokratischen
    Verhältnissen am günstigsten besorgen
    für die Beteiligten und Konsumenten.

    Tja, wenn man ihm auch glauben könnte angesichts
    Somalilands und Jugoslawiens
    sowie der schnöden Flucht aus Vietnam,
    als U S A für die Franzosen noch
    die Kohlen aus dem Feuer holen wollte, angesichts
    auch Israels in Palästina, das
    seit dreißig Jahren, wenn nicht sechsunddreißig,
    kolonisiert statt demokratisiert
    und den Palästinenser-Staat nicht mag,
    ihn fast um jeden Preis verhindern möchte.

    Vielleicht kann man Bush glauben. Ja, vielleicht?

    Denn als Ägypten Mitte zwanzigstes Jahrhundert
    sich seines Playboy-Königs schon entledigt, den
    Suez-Kanal verstaatlicht hatte und die Briten
    und die Franzosen und auch Israelis
    einfielen in Ägypten, um den Staatsakt
    zu annullieren wider Völkerrecht,
    da pfiffen die Vereinten Nationen
    gemeinsam mit den U S A die Eindringlinge
    per UNO-Resolution zurück. Da staunten Briten,
    Franzosen, Israelis, alle Welt!
    Da war die U S A noch unparteiisch,
    auch wenn es um die besten Freunde ging!



    Glossar, Anmerkungen und Fußnoten
    ___
    *Entnommen: Mit freundlicher Erlaubnis des Herausgebers Karl Gerlicher. S. 9 - 13.

    ___
    Kommunikationsdaten: Nachdem Walter Toman am Sonntag, den 28.9.2003 verstarb, haben wir die Kommunikationsdaten herausgenommen.
    Nachfolger von Prof. Toman am Institut für Psychologie I Prof. Dr. Friedrich Lösel (Lehrstuhl 1)



    Querverweise
    Standort: In Memoriam Walter Toman 28.9.8
    *
    Überblick Walter Toman im Internet * Berufsbiographie und Literaturliste *



    Zitierung
    IP-GIPT (DAS). Walter Toman in Memoriam 28.9.8: Der Cowboy-President. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/toman/im080928.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
    Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. Das direkte, zugriffsaneignende Einbinden in fremde Seiten oder Rahmen ist nicht gestattet. Zitate und Links sind natürlich erwünscht. Sofern die Rechte anderer berührt sind, sind diese dort zu erkunden. Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus  ...  geht, sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.


     Ende  In Memoriam 28.9.8_ _ Überblick_ Rel.Aktuelles_Rel. Beständiges_ Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ Service-iec-verlag_Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    korrigiert: irs 27.9.8



    Änderungen - wird unregelmäßig überarbeitet, in der Regel erscheint zum Todestag ein "In memoriam". Kleine Änderungen werden nicht extra dokumentiert.
    14.09.15    Linkfehler geprüft und korrigiert.