Bindungen - das Gefüge Psychischer Sicherheit
präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen
Bibliographie * Verlagsinfo * Inhaltsverzeichnis * Leseprobe * Ergebnisse * Bewertung * Links * Literatur * Querverweise *
Einleitung
Teil I
Historische, biologische und bindungspsychologische Grundlagen
Kapitel I.1 Historische und evolutionsbiologische Wurzeln der Bindungsforschung
I.1.1. Bindung und Bindungstheorie
I.1.2. Die kritische Rolle individueller Entwicklung in der Psychologie
I.1.3. Die Bindungstheorie zwischen Psychoanalyse und Entwicklungspsychologie
I.1.4. Bowlbys Lösung durch Ethologie und Steuerungssysteme
I.1.5. Die Bedeutung von Verhaltenssystemen
Kapitel I.2 Psychobiologie der Bindung und Trennung: Erkenntnisse
aus der Erforschung sozial lebender Tiere
I.2.1. Physiologische Grundlagen
I.2.2. Prägung
I.2.3. Schutz durch Nähe
I.2.4. Trennung und Isolation
Kapitel I.3 Psychische Sicherheit als Integration von Emotionen,
motivierten Intentionen und sprachlichen Interpretationen
I.3.1. Die Notwendigkeit kultureller Entwicklung
I.3.2. Die vertikale Integration des Gehirns
I.3.3 Die horizontale Integration des Gehirns
I.3.4. Bindungstheoretische Konsequenzen der physiologischen Integration
Kapitel I.4 Der entwickelte Geist
I.4.1. Die Organisation der Emotionen
I.4.2. Plastizität verinnerlichter Bindungserfahrungen
Kapitel I.5 Grundzüge der Bindungstheorie
I.5.1. Entstehungsgeschichte der empirischen Bindungsforschung
I.5.2. Die Postulate der Bindungstheorie
I.5.3. Das Konzept Bindung
I.5.4. Bindung und Bindungsverhalten
I.5.5. Phasen der Entwicklung einer Bindung
I.5.6. Die systemisch-biologische Sichtweise der Bindungstheorie: Organisation
des Verhaltens, Denkens und Fühlens im Dienst der Arterhaltung
I.5.7. Internale Arbeitsmodelle
Kapitel I.6 Längsschnittliche Bindungsforschung
I.6.1. Die ethologisch beobachtenden Untersuchungen von Mary D. Ainsworth
in Uganda und in Baltimore, USA
I.6.2. Das Berkeley Social Development Project von Mary Main und ihrer
Forschungsgruppe in der Bay Area, Berkeley, Kalifornien
I.6.3. Die Längsschnittuntersuchungen von Alan Sroufe, Byron Egeland,
Martha Farrell Erickson und ihrer Forschungsgruppe in Minneapolis, Minnesota,
USA
I.6.4. Die Bielefelder und Regensburger Langzeituntersuchungen sowie
kürzere Längsschnittstudien in Regensburg
Teil II Bindungsforschung im Säuglingsalter
Kapitel II.1 Der soziale Säugling
II.1.1. Die Interaktionsbereitschaft des Säuglings und die dyadische
Organisation seiner Kommunikationsfähigkeit
II.1.2. Die Entwicklung von Bindung und gemeinsamer Aufmerksamkeit
aus der Intersubjektivität im ersten Jahr
II.1.3. Die Individualität des Neugeborenen und Einflüsse
auf seine frühe soziale Interaktionsbereitschaft
Kapitel II.2 Mütterliche Feinfühligkeit, Kooperationsbereitschaft
und Annahme des Kindes: Die frühe externe Regulation des Säuglings
II.2.1. Mütterliche Feinfühligkeit, Kooperationsbereitschaft
und Akzeptanz im Umgang mit den kindlichen Bindungs- und Explorationsbedürfnissen
II.2.2. Unterschiede im Verhalten der Säuglinge im Zusammenhang
mit Unterschieden im mütterlichen Verhalten
II.2.3. Sprachliche Kennzeichen mütterlicher Feinfühligkeit:
Mütterlicher Sprechstil und die kommunikative Kompetenz des Säuglings
im ersten Lebensjahr
II.2.4. Warum ist mütterliche Feinfühligkeit so bedeutsam
für das Kind?
II.2.5. Kritische Punkte bei der Interpretation von Untersuchungen,
die das Konzept der Feinfühligkeit verwenden
Kapitel II.3 Bindungsqualitäten am Ende des ersten Lebensjahres:
Die Nutzung der Mutter als Sicherheitsbasis als Index für die Bindungsqualität
zur Mutter
II.3.1. Die Fremde Situation als standardisiertes Verfahren zur Klassifizierung
von Bindungsverhaltensmustern
II.3.2. Sichere und unsichere, aber organisierte Bindungsqualitäten
II.3.3. Desorganisation und Desorientierung in den Bindungsstrategien.
Ihre Erscheinungsformen, physiologischen Korrelate und ihre klinische Bedeutung
Kapitel II.4 Entstehungsbedingungen und Implikationen von Bindungssicherheit
im ersten Lebensjahr: mütterliche Feinfühligkeit, Individualität
des Kindes und frühe soziale Kompetenz
II.4.1. Mütterliche Feinfühligkeit im ersten Jahr als Wegbereiterin
späterer Bindungssicherheit
II.4.2. Bindung und die Individualität des Kindes
II.4.3. Bindungssicherheit und frühe soziale Kompetenz
Kapitel II.5 Zusammenfassung
Teil III Bindung und Exploration im Kleinkindalter und die Rolle des Vaters als zweite Bindungsperson: Quellen der Sicherheit beim Explorieren
Kapitel III.1 Neue körperliche und geistige Errungenschaften:
das beginnende Verständnis für Sprache, Zeit, Gefühle und
die Absichten anderer
III.1.1. Das neue Selbst
III.1.2. Das neue Werkzeug Sprache
III.1.3. Die Vorstellung von Zeit
III.1.4. Die Absichten anderer erkennen
III.1.5. Die Integration der neuen geistigen Fähigkeiten in die
Bindungsentwicklung
Kapitel III.2 Das Streben nach Tüchtigkeit ("mastery drive")
und sichere Exploration beim Zweijährigen: Einflüsse aus frühen
Beziehungserfahrungen
III.2.1. Das Streben nach Tüchtigkeit oder die Motivation, etwas
meistern zu wollen (mastery drive), im Kleinkindalter
III.2.2. Tüchtigkeitsstreben und individuelle Eigenarten
III.2.3. Das Tüchtigkeitsstreben und frühere Interaktionserfahrungen
mit den Eltern
III.2.4. Tüchtigkeitsstreben, Explorationsgüte und Bindungssicherheit
Kapitel III.3 Mütterliche Kooperation mit dem Zweijährigen
im Alltag und im Spiel als Investition in die soziale und geistige Entwicklung
des Kindes
III.3.1. Mütterliche Kooperation im Alltag als Vorbild in Partnerschaftlichkeit
für das Kleinkind: Das Einüben sozialer Umgangsformen
III.3.2. Gelingendes Zusammenspiel von Mutter und Kind: ein "Motor"
für geistige Leistungen des Kindes
III.3.3. Zwei Seiten mütterlicher Feinfühligkeit: mütterliche
Feinfühligkeit gegenüber den Bindungssignalen ihres Kindes und
mütterliche feinfühlig herausfordernde Unterstützung der
Explorationswünsche ihres Kindes
III.3.4. Spielfeinfühligkeit: Eine Meßskala für feinfühlig
herausforderndes Interaktionsverhalten erwachsener Spielpartner im Zusammenspiel
mit dem Zweijährigen
III.3.5. Mütterliche Feinfühligkeit auf Bindungssignale des
Kindes und mütterliche Spielfeinfühligkeit: zwei unterschiedliche
längsschnittliche Vernetzungen in der Mutter-Kind-Beziehung
III.3.6. Neue Messungen der Bindungsqualität mit 2 und 3 Jahren
und ihre Probleme
Kapitel III.4 Väter als Bindungspersonen, Helfer beim Explorieren
und Herausforderer
III.4.1. Der Vater als Bindungsperson
III.4.2. Die Spielbeziehung zum Vater: Der Vater als Helfer beim Explorieren
und einflußreicher Herausforderer
III.4.2.1. Die Spielfeinfühligkeit des Vaters mit seinem Zweijährigen
und ihr Umgang mit den gegenseitigen Anforderungen und Wünschen
III.4.2.2. Vorboten und Stabilität väterlicher Spielfeinfühligkeit
und Einflüsse auf die Väterlichkeit
III.4.3. Frühe väterliche feinfühlige Unterstützung
der kindlichen Exploration und ihr Einfluß auf die weitere Entwicklung
des Kindes
III.4.3.1. Bindung
III.4.3.2. Soziale Kompetenz, Freundschaft und Partnerschaft
III.4.3.3. Sicherheit der Exploration
Kapitel III.5 Das Kleinkind und seine Eltern, neue Beziehungen und
psychische Sicherheit
III.5.1. Zwei unterschiedliche Bindungsbeziehungen innerhalb der Gemeinschaft
der Familie
III.5.2. Der Aufbau neuer Beziehungen außerhalb der Familie
III.5.2.1. Trennungsleid und sanfte Übergänge
III.5.3. Zusammenschau: Bindungssicherheit und Sicherheit beim Explorieren:
Eine Erweiterung des Konzeptes Bindungssicherheit zum Konzept der psychischen
Sicherheit
Teil IV Bindungsqualität im Vorschulalter und die Internalisierung von Beziehungserfahrungen
Kapitel IV.1 Das Vorschulalter: Die Erweiterung des geistigen und sozialen Horizontes
Kapitel IV.2 Unterschiedliche Entwicklungen im Umgang mit negativen
Gefühlen und Herausforderungen
IV.2.1. Der adaptive, konstruktive Umgang mit negativen Gefühlen
IV.2.2. Mütterliche Unterstützung zuhause und die Art des
Umgangs dreijähriger Kinder mit Überforderung im Labor
IV.2.2.1. Beobachtungen von Mutter und Kind zuhause
IV.2.2.2. Der Umgang der Kinder mit Überforderungen im Labor
Kapitel IV.3 Unterschiedliche Entwicklungen im Umgang mit sozialen
Anforderungen
IV.3.1. Bindungseinflüsse auf Gefühle und Verhalten von Dreijährigen
in einem Wettbewerbsspiel
IV.3.2. Das Verhalten viereinhalbjähriger Kinder im Kindergarten
im Spiegel ihrer frühen Bindungsqualitäten zu den Eltern
IV.3.2.1. Konzentration und Güte des Spiels
IV.3.2.2. Umgang mit Konflikten
IV.3.2.3. Problematische Verhaltensweisen und Verhaltensauffälligkeiten
IV.3.2.4. Unterstellungen feindseliger Absichten
IV.3.2.5. Gesamtkompetenz im Kindergarten und Elternbindung
IV.3.2.6. Persönlichkeitsmerkmale der Kindergartenkinder
Kapitel IV.4 Die Messung von Bindungsqualitäten im Vorschulalter
IV.4.1. Die psychologische Qualität von Bindungssicherheit im
Vorschulalter
IV.4.2. Methoden zur standardisierten Erfassung von Bindungsqualität
bei Zwei- bis Fünfjährigen
IV.4.2.1. Bindungsgeschichten als Spiegel des Internalen Modells von
Bindung
IV.4.2.2. Bindungsverhaltensmuster von Vorschulkindern in standardisierten
Trennungssituationen
IV.4.2.3. Ein Merkmalskatalog für Bindungssicherheit im Vorschulalter:
Das Attachment-Q-Sort-Verfahren und Überlegungen zur Wahl eines Verfahrens
Kapitel IV.5 Zusammenfassung
Teil V Bindung zu Beginn des Schulalters
Kapitel V.1 Das Erkennen der eigenen Welt oder Der Kreislauf der Erkenntnis
Kapitel V.2 Erkenntnis und Sprache in Bindungsbeziehungen
Kapitel V.3 Anfänge der Erfassung von Bindungsverhalten und Bindungsrepräsentation — die bahnbrechenden Untersuchungen aus Berkeley
Kapitel V.4 Bindung mit 6 Jahren: Beschreibung und längsschnittliche
Vergleiche
V.4.1. Bindungsverhaltensmuster von sechsjährigen Kindern
V.4.2. Vergleiche mit den Bindungsverhaltensmustern derselben Kinder
in der Fremden Situation mit einem Jahr
V.4.3. Vergleiche mit dem Verhalten der Kinder im Kindergarten
V.4.4. Vergleiche zum interaktiven Verhalten der Mütter in anderen
Situationen und zu anderen Zeitpunkten
V.4.5. Schwierigkeiten bei der Bewertung von Bindungsverhaltensweisen
bei Sechsjährigen
Kapitel V.5 Bindungsrepräsentationen im Alter von 6 Jahren in
symbolischen Darstellungen
V.5.1. Familienzeichnungen der Kinder
V.5.2. Der Trennungsangst-Test als Weg zur Erfassung der Bindungsrepräsentation
mit 6 Jahren: Vom Umgang mit Bindungsgefühlen
V.5.2.1. Das Verhalten, die geäußerten Gefühle und
die Lösungsvorschläge bindungssicherer und -unsicherer Kinder
V.5.2.2. Diskurs über Bindungsthemen und "konstruktive internale
Kohärenz"
Kapitel V.6 Schlußfolgerungen: Bindungssicherheit zu Beginn des Schulalters
Teil VI Bindung in der mittleren Kindheit
Kapitel VI.1 Initiative, Wertsinn und Formwille: Eine historische
Ableitung
VI.1.1. Eriksons Entwicklungsaufgabe für die mittlere Kindheit:
Der "Wertsinn" — lernen, wofür es sich lohnt, sich anzustrengen
VI.1.2. Karl und Charlotte Bühlers Vorstellung vom Formwillen
des Kindes
Kapitel VI.2 Elternbeziehungen und der Umgang mit Entwicklungsaufgaben
VI.2.1. Soziale Kompetenz, Umgang mit Freunden und Elternbindung
VI.2.1.1. Die umfangreichen Ergebnisse der Minnesota-Untersuchung zu
den Quellen sozialer Kompetenz
VI.2.1.2. Soziale Kompetenz und Elternbindung in anderen Untersuchungen
VI.2.1.3. Soziale Kompetenz und Elternbeziehung in der Bielefelder
Untersuchung
VI.2.2. Selbstbewertung und Elternbeziehung
VI.2.3. Interessenentwicklung, Formwille und Wertsinn in Relation zur
Elternbeziehung
VI.2.4. Unterschiede in der Struktur der Kind-Mutter- und Kind-Vater-Beziehung
Kapitel VI.3 Psychische Sicherheit und Bindung in der mittleren Kindheit: Die aktuelle Eltern-Kind-Beziehung und ihre Vorboten in der Bindungsgeschichte des Kindes
VI.3.1. Das Elterninterview über ihre Unterstützung bzw.
Zurückweisung des Kindes und Vorboten ihrer Sicht in ihrem früheren
Verhalten
VI.3.2. Das Bindungs- und Adaptationsinterview mit den Zehnjährigen
VI.3.2.1. Die Eltern-Repräsentation der Zehnjährigen
VI.3.2.2. Die Bindungsrepräsentation der Zehnjährigen
VI.3.2.3. Die konstruktive internale Kohärenz der Zehnjährigen
im Bindungs- und Adaptationsinterview
VI.3.3. Längsschnittliche Vorboten der Bindungsrepräsentation,
Elternrepräsentation und der konstruktiven internalen Kohärenz
mit 10 Jahren: Vorboten in der Eltern-Kind-Beziehungsgeschichte und im
früheren Verhalten des Kindes gegenüber anderen
Kapitel VI.4 Autonomie und Verbundenheit in einem Planungsspiel der Familie
Kapitel VI.5 Zusammenschau: Entwicklungsaufgaben und psychische Sicherheit in der mittleren Kindheit und ihre frühen Wurzeln
Teil VII Internale Arbeitsmodelle und mentale Repräsentation
Kapitel VII.1 Theoretische und historische Grundlagen des Konzeptes
des Internalen Arbeitsmodells
VII.1.1. Internale Arbeitsmodelle und mentale Repräsentationen
in der Entwicklungspsychologie, Psychoanalyse und Bindungstheorie
VII.1.2. Die Entwicklung Internaler Arbeitsmodelle
VII.1.3. Sprache und die Entwicklung Internaler Arbeitsmodelle
VII.1.4. Die Entwicklung kohärenter, sicherer und inkohärenter,
unsicherer sprachlicher Repräsentationen
VII.1.5. Neue Internale Arbeitsmodelle: Entwicklung und Veränderungsprozesse
VII.1.6. Narrativa als Fenster zu den Internalen Arbeitsmodellen
Kapitel VII.2 Methodische Ansätze zur Erfassung Internaler Arbeitsmodelle
durch sprachliche Repräsentationen:
VII.2.1. Die vier Maximen für sprachliche Diskurse von H. P. Grice
VII.2.2. Das Bindungsinterview für Erwachsene (Adult Attachment
Interview — AAI)
VII.2.2.1. Klassifikationen der Denkmuster oder Repräsentationen
von Erwachsenen in bezug auf Bindung
VII.2.2.2. Allgemeine Bemerkungen zum Bindungsinterview für Erwachsene
VII.2.3. Ein projektives Verfahren für Erwachsene: das Erwachsenen-Bindungs-Projektiv
(Adult Attachment Projective — AAP)
VII.2.4. Die Bedeutung sprachlicher Repräsentationen Internaler
Arbeitsmodelle für die Bindungsforschung
Kapitel VII.3 Internale Bindungsmodelle und Eltern-Kind-Interaktionen: von berichteten Denkmustern zu beobachtetem interaktivem Verhalten
Teil VIII Das Jugendalter: Bindung, Verhalten in engen Beziehungen und innere Arbeitsmodelle von sich und anderen
Kapitel VIII.1 Entwicklung im Jugendalter: Autonomie in Verbundenheit
und die gelingende psychologische Anpassung
VIII.1.1. Entwicklung
VIII.1.2. Welche Entwicklungsaufgaben sind im Jugendalter bedeutsam?
VIII.1.3. Autonomie in Verbundenheit
VIII.1.4. Psychologische Anpassung
VIII.1.5. Resilienz
VIII.1.6. Eigene Untersuchungen
Kapitel VIII.2 Die verschiedenen Facetten geistiger Repräsentation
von Bindung im Alter von 16 und 18 Jahren
VIII.2.1. Die Bindungsrepräsentationen der Jugendlichen
VIII.2.2. Mimik und Gestik als beobachtbarer Ausdruck der inneren Repräsentation
VIII.2.3. Interaktionsverhalten der Jugendlichen mit der Mutter, dem
Vater und mit einem Freund im Spiegel ihrer Bindungsrepräsentation
VIII.2.4. Die aktuelle Beziehung zu den Eltern, ihre Bedeutung als
Sicherheitsbasis und das innere Modell von Bindung
VIII.2.5. Qualitäten von Bewältigungsstrategien und Bindungsrepräsentation
VIII.2.6. Freundschaftskonzept und Bindungsrepräsentation
VIII.2.7. Der geistige Umgang mit sozialer Zurückweisung und Bindungssicherheit:
Flexibilität der Gefühle und Bewertungen
VIII.2.8. Bewertung der eigenen Persönlichkeit und Identität
im Vergleich zu sicheren und unsicheren Bindungsrepräsentationen
VIII.2.9. Problembewältigungsstrategien und Qualität der
Bindungsrepräsentation
VIII.2.10. Zusammenfassende Beschreibung einer sicheren Repräsentation
von Bindung in ihren unterschiedlichen Erscheinungsweisen im Jugendalter
Kapitel VIII.3 Kontinuität und Diskontinuität: Die deregulierende
Wirkung traumatischer Ereignisse und die Wurzeln der Bindungsrepräsentation
und ihrer Facetten in der Kindheit
VIII.3.1. Die Bindungsrepräsentation der Jugendlichen im Vergleich
zu der ihrer Eltern und der verunsichernde Einfluß von Elterntrennung
und sonstigen kritischen Lebensereignissen
VIII.3.2. Bindungsmuster im Kleinkindalter und Bindungsrepräsentationen
im Jugendalter: Gibt es direkte Wege?
VIII.3.3. Die frühe Elternbeziehung in den ersten sechs Jahren
und positive Anpassung im Jugendalter
VIII.3.4. Einflüsse der Erfahrungen mit den Eltern in der mittleren
Kindheit und die destabilisierende Rolle von Risikofaktoren
Kapitel VIII.4 Resümee: Zusammenhänge von Fühlen, Bewerten und Handeln im Jugendalter
Teil IX Bindung und Partnerschaftserwartungen im Erwachsenenalter
Kapitel IX.1 Entwicklung der Erwartungen an enge Beziehungen
IX.1.1. Die Wurzeln der Fähigkeit, liebevolle Bindungen einzugehen,
in der biologischen Anthropologie und in der Kulturanthropologie
IX.1.2. Wegbereitende soziale Erfahrungen mit Freunden und Gleichaltrigen:
Ergebnisse aus der Minnesota-Untersuchung
IX.1.3. Gibt es eine Stabilität zwischen der Bindungsqualität
als Einjähriges und der Bindungsrepräsentation im jungen Erwachsenenalter?
IX.1.4. Die Untersuchungen der jungen Erwachsenen in Bielefeld und
Regensburg, die schon seit ihrer Geburt begleitet wurden
Kapitel IX.2 Bindungsrepräsentation und Erwartungen an eine
Partnerschaft (Partnerschaftsrepräsentation) im Erwachsenenalter
IX.2.1. Qualitäten der Bindungsrepräsentation
IX.2.2. Qualitäten der Partnerschaftsrepräsentation
IX.2.3. Zusammenhänge zwischen der Partnerschafts- und der Bindungsrepräsentation
im jungen Erwachsenenalter
Kapitel IX.3 Entwicklungswege zu den Qualitäten der Bindungs-
und Partnerschaftsrepräsentation im jungen Erwachsenenalter
IX.3.1. Entwicklungswege zu einer sicheren, vertrauensvollen Repräsentation
enger Beziehungen oder einer Abwertung und Mißtrauen in enge Beziehungen
IX.3.1.1. Das Netz der Zusammenhänge, die die Sicherheit bzw.
Distanziertheit der Partnerschafts- und Bindungsrepräsentation beeinflussen
IX.3.1.2. Die Hauptwege und das Zusammenwirken verschiedener Einflüsse
auf die Sicherheit bzw. Distanziertheit der Repräsentation enger Beziehungen
IX.3.2. Vorbedingungen für eine Entwicklung zu einer unklaren,
unreflektierten und verstrickten Repräsentation von engen Beziehungen
oder einer klaren, reflektierten, kohärenten Vorstellung von engen
Beziehungen, auch wenn sie kaum erlebt wurden
IX.3.2.1. Das Netz der Zusammenhänge, die die Unklarheit/Verstrickung
bzw. die Klarheit/Reflexion der Partnerschafts- und Bindungsrepräsentation
beeinflussen
IX.3.2.2. Die Hauptwege und das Zusammenwirken verschiedener Einflüsse
auf die Verstricktheit bzw. Klarheit der Repräsentation enger Beziehungen
IX.3.3. Unterstützende und ergänzende Ergebnisse aus der
Regensburger Längsschnittuntersuchung
IX.3.3.1. Vorläufer der Bindungs- und Partnerschaftsrepräsentationen
in früheren Strategien im Umgang mit emotionalen Belastungen in der
Regensburger Gruppe
IX.3.3.2. Wegbereiter der Repräsentationen enger Beziehungen in
der früheren Feinfühligkeit und Unterstützung der Mutter
und des Vaters gegenüber ihrem Kind in der Regensburger Gruppe
IX.3.4. Gemeinsame Ergebnisse beider Längsschnittuntersuchungen
Kapitel IX.4 Modelle von Bindung bei Großeltern und ihre Beziehungen zu ihren Nachkommen
Kapitel IX.5 Andere Langzeituntersuchungen der sozialen und emotionalen Entwicklung bis ins mittlere Erwachsenenalter
Kapitel IX.6 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen
Teil X Epilog
X.1 Bindung als Organisationsprinzip in der emotionalen und kognitiven Entwicklung
X.2 Altersübergreifende "rote Fäden" in unseren Forschungsergebnissen
X.2.1. Psychische Sicherheit
X.2.2. Welche Rolle spielt die Kind-Vater-Bindung?
X.3 Die Vielfalt der Lebenswege zu psychischer Sicherheit oder Unsicherheit: vier exemplarische Wege zur Sicherheit und vier exemplarische zur Unsicherheit im jungen Erwachsenenalter
X.4 Das Gefüge psychischer Sicherheit
Register der zitierten Schriften
Sachregister
Literaturverzeichnis
Zum Gesamt-Konzept mit dem Konzept der Feinfühligkeit (S. 54f)
"1.3.4 Bindungstheoretische Konsequenzen der physiologischen Integration
Die von Bindungspersonen wahrgenommenen und mehr oder weniger angemessen
beantworteten kindlichen Bedürfnisse nach Nähe und Schutz, von
Ainsworth „sensitivity" und von uns „Feinfühligkeit" genannt
(Ainsworth, 1973 a; Grossmann, 1977 a), bilden das Fundament der Bindungsforschung.
Feinfühligkeit ist darüber hinaus auch eng verbunden mit dem
offenen Programm der kindlichen Orientierung auf die Außenwelt, dem
kindlichen Bedürfnis nach Exploration. Die Qualität der Beantwortung
kindlicher Orientierungen auf Aspekte der Außenwelt beeinflußt
das Interesse und die Motivation des Kindes und verbindet Bindungssicherheit
mit Sicherheit beim Explorieren auf der Grundlage der Kommunikation mit
Bindungspersonen (Ainsworth & Bell, 1974). Während das Bedürfnis
nach Nähe und Schutz das Bindungsverhaltenssystem steuert und Neugier
das Explorationsverhaltenssystem, betrifft die emotionale Sicherheit beide
Systeme: den Zugang zur Bindungsperson bei psychischer Verunsicherung und
den Rückhalt durch die Bindungsperson beim Explorieren. Dies erlaubt
uns nicht nur die Integration eines größeren Spektrums kindlichen
Verhaltens unter dem Aspekt emotionaler Sicherheit und Unsicherheit, sondern
auch die Einbeziehung von Vätern und nicht zuletzt eine [>55] größere
bindungstheoretische Kohärenz bei der Darstellung unserer eigenen
längsschnittlichen Befunde und denen anderer Forscher. Wir nennen
liebevolle Nähe zu einer schützenden Bindungsperson „Sicherheit
durch Nähe" und den sicheren Rückhalt durch eine Bindungsperson
„Sicherheit beim Explorieren". Beides zusammen gehört zum gesamten
Spektrum der psychischen Sicherheit, die aus der Bindungssicherheit erwächst.
Bei alledem wird natürlich gesprochen. Die
natürlich gesprochene Sprache ist reich an emotionalen Komponenten,
an hinweisenden und motivierenden Qualitäten und an Bedeutungen. Sie
ist dasjenige Werkzeug, das im Rahmen sicherer Bindungsbeziehungen Aspekte
aller drei Ebenen kindlicher Hirnentwicklung miteinander in bedeutungsvolle
Verbindung bringt. Die Bedeutungen, die ein Kind seinem eigenen Fühlen,
Wollen und Können zuzuschreiben lernt, hängen wesentlich von
den Interpretationen ab, die in Gesprächen mit Bindungspersonen im
Zusammenhang mit Bindungs- und Explorationsverhalten aufkommen. Die Gesprächspartner
des Kindes müssen vor allem später in der Entwicklung keineswegs
immer primäre Bindungspersonen sein, sind es aber oft bis ins Jugendalter.
Zusammenfassend gehen wir von folgendem Modell aus:
Das Kind ist auf Erwachsene, die es versorgen, biologisch vorprogrammiert.
Es äußert seine Bedürfnisse durch den Ausdruck von Emotionen
zunächst ohne Intentionen. Sie sind ein Produkt der phylogenetischen
Selektion. Diese Ausdrucksbewegungen werden von Eltern oder anderen Bindungspersonen
oft als Intentionen wahrgenommen und mehr oder weniger feinfühlig
beantwortet. Dies geschieht selbstverständlich nicht nur für
Bindungsbedürfnisse, sondern für sämtliche wahrgenommenen
Bedürfnisse, also auch die nach Nahrung, Schlaf, Sauberkeit usw. Die
Erfahrungen aus den Kommunikationen und Interaktionen zwischen dem Kind
und den Erwachsenen werden vom Kind allmählich verinnerlicht.
Im Verlaufe seiner Entwicklung entwickelt das Kind
schon bald Interessen, Motive, die sich auch auf die weitere Umwelt richten.
Die Bindungstheorie befaßt sich dabei im engeren Sinne zunächst
mit den Bedürfnissen nach liebevoller Nähe im Dienste physischer
und psychischer Sicherheit (Goldberg et al., 1999). Sicherheit durch Nähe
zur Bindungsperson ist die wichtigste Voraussetzung für die uneingeschränkte
Entwicklung explorativer Bedürfnisse. Sie wird ebenfalls durch feinfühlige
Bindungspersonen erfüllt. Die Qualität elterlicher Unterstützung
beeinflußt auch die Komplexität, mit der Bedürfnisse und
Ziele in Einklang miteinander gebracht werden. Idealerweise entsteht eine
Kohärenz zwischen inneren Repräsentationen und den äußeren
Ereignissen und Gegebenheiten. Das wichtigste „sinnstiftende" Mittel dabei
ist die natürliche Spra-[>56]che, die von Anfang an die kindlichen
Kommunikationen begleitet. Sie stellt ausgehend von vorsprachlichen, vor
allem emotionalen Erfahrungen geistige Zusammenhänge her und bildet
die Grundlage für ein sprachlich darstellbares Verständnis und
Verstehen von Gefühlen, motivierten Zielen und kognitivem Erkennen.
Möglich werden diese Integrationsleistungen
wiederum durch phylogenetische Vorgaben hirnphysiologischer Art, die, grob
gesprochen, vorsieht, daß wesentliche in den naturgeschichtlich alten
und neuen Hirnteilen gespeicherte individuelle Erfahrungen in sprachlich-bewußte
Bedeutungszusammenhänge gebracht werden. Dies leistet das Gehirn nicht
alleine, sondern es bedarf dafür auf allen drei Ebenen - Emotionen,
motivierte Intentionen und sprachlich mitteilbare Interpretationen - der
Rückmeldung durch Bindungspersonen. Die Art der Rückmeldung wiederum
beeinflußt die Qualität der Integration der drei Ebenen beim
Kind: der hirnphysiologischen, der Organisation von Gefühlen, von
Motiven und zielgeleitetem Verhalten, und der kognitiven, dem Erkennen
eigener Gefühle und Motive und denen bedeutsamer anderer. Die allmähliche
Verinnerlichung solcher Erfahrungen nennt Bowlby „Internale Arbeitsmodelle''
[Bowlby, 1973]. Die Entwicklungsbedingungen für unterschiedliche Internale
Arbeitsmodelle und ihre Auswirkungen auf die Organisation von Gefühlen,
Verhalten, Wahrnehmung und Interpretation der eigenen Person und anderer
sind Thema der nachfolgenden Kapitel. Das Konzept des Internalen Arbeitsmodells
ist auch Thema von Teil VII."
Ergebnisse.
Das ganze Buch kann als Ergebnis der Bezugspersonen Bindungsforschung
angesehen werden.
Literatur (Auswahl)
Das Buch enthält ein umfangreiches Literaturverzeichnis (45 Seiten).
Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org |
korrigiert: irs 15.11.08