Erleben und Erlebnis bei Kant
recherchiert von Rudolf Sponsel, Erlangen
Zusammenfassung-Kant:
Zu den Kürzelbedeutungen siehe bitte Hauptbedeutungen
von erleben und hier zur angewandten Methode
der Textanalyse.
Den ersten Gebrauch von erleben (Index1) habe ich in einem Brief Kants an Herder vom 9. Mai 1768 gefunden:
Aus den Hauptbedeutungen ergibt sich das Signierungssystem:
e | < Erleben Differenzierung > Erlebnis | E |
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Kant: AA XII, Briefwechsel 1800 , Seite 309 ... Erleben1 sollte, mit der Zeit meine beede anjetzo schon in den h...
Kant: AA XII, Briefwechsel 1800 , Seite 312 ... Skandal erleben, wenigstens anscheinend mit einem Manne zu hadern...
Kant: AA XII, Briefwechsel 1795 - 1796 , Seite 055 ... und ich dancke meinem Schöpfer! daß Er mich die Tage erleben...
Kant: AA XI, Briefwechsel 1794 , Seite 522
11. Aug. 1794. S. Krickende, Oberkonsistorialrath
und Pastor.
17 Ob es gleich 25. Iahre her ist, daß ich das Vergnügen
hatte,
18 mit Ewr: Wohlgebornen bei dem Buchhändler
Kanter zusammen zu
19 seyn: so ist doch mein Andenken an dieses Vergnügen
immer noch so
20 lebhaft, als hätte ich es nur kürzlich
genossen. Daß ich, wenn es mir
21 heute zu Theil würde, bei weitem viel mehr
Nutzen, als damals, zugleich
22 einsammlen würde; ist allerdings wahr. Aber
eben so wahr ist
23 es auch leider, daß meine Lage mir es unmöglich
macht, des Glückes
24 theilhaftig zu werden. Unser uns immer noch theure
Sulzer hat ja
25 auch nicht die Freude erleben
sollen, Ewr: Wohlgeboren die Moral herausgeben
26 zu sehen, nach der er vor 25. Iahren so sehnlich
verlangt hatte.
27 Und wie viel andre Wackere haben die Revolution
nicht erleben dürfen, die
28 Sie in der Philosophie veranlaßt haben!
Sie findet auch hier immer
29 mehrere Freunde, und ich kenne Manchen über
50. Iahre hinaus, der
30 sich zu Ihren Füssen setzt, um von Ihnen
philosophiren zu lernen.
Kant: AA XI, Briefwechsel 1793 , Seite 407 ... noch erleben1, und dann mit Freuden sterben. Ich für meinen ...
Kant: AA XI, Briefwechsel 1792 , Seite 375 ... jetzt vermuthen, fort, so daß ich ihre Herausgabe noch erleben1 kan ...
Kant: AA XI, Briefwechsel 1792 , Seite 323 ... den Pas de Calais erleben1. Im 68ten Iahre scheint man freilich ...
Kant: AA XXIII, Ergänzungen zum ... ,
An Heinrich Jung=Stilling. Seite 495 nach d. 1. März 1789.
31 Bey der Rechtschaffenheit der Denkungsart und dem lebhaften
Antheil
32 an allem Guten, den Ihre an mich erlassene Briefe
athmen, kan es
33 nicht fehlen, daß die Ruhe der Seele, welche
Sie mir am Abende meines
34 Lebens nicht ohne Grund zuzuschreiben belieben,
ihre eigene Tage, deren
35 Sie noch viele erleben1
mögen, erheitern.
Kant: AA VIII, Einige Bemerkungen zu Ludwig ... , Seite 155
01 Die Sachen der Metaphysik stehen jetzt auf einem
solchen Fuße, die
02 Acten zu Entscheidung ihrer Streitigkeiten liegen
beinahe schon zum
03 Spruche fertig, so daß es nur noch ein
wenig Geduld und Unparteilichkeit
04 im Urtheile bedarf, um es vielleicht zu erleben,
daß sie endlich
05 einmal ins Reine werden gebracht werden.
06 Königsberg den 4. August 1786.
07 I. Kant.
Kant: AA X, Briefwechsel 1786 , Seite 457
01 ... Kann es nicht gar auf den beleidigenden Verdacht
02 fallen: als wären Lobsprüche eines
Iakobi im Stande, Ihr
03 Handeln oder Nichthandeln zu bestimmen? - ferner:
Wir erleben?
04 wahrscheinlich bald eine Veränderung, von
der man (wie von allen
05 künftigen Dingen) nicht wissen kann, ob
sie der freiern Denkungsart
06 günstig sein wird oder nicht? Es müsste
aber wohl Ieden, der guten
07 Sache u. der Person wegen, schmerzen, wenn man
alsdann, mit einigem
08 Scheine, den ersten Philosophen unsers Landes
und die Philosophie
09 überhaupt beschuldigen könnte, den
dogmatischen Atheismus zu begünstigen.
10 Diese gehässige Beschuldigung könte
vielleicht dann von
11 Eindruk sein; welcher Eindruk aber völlig
geschwächt wäre, wenn Sie
12 vorher von aller Verbindung mit diesem fanatischen
Atheismus Sich
13 losgesagt hätten.
Kant: AA X, Briefwechsel 1783 , Seite 318
01 aufrichtigst abstatte, und Bleiben Sie auch in
der Entfernung sein
02 großer Gönner, deßen Empfehlungen
ihm zu seinem Glück, unentBehrlich
03 sind. Werde ihm die erlangte Magister Würde
ein glücklicher
04 Schritt zu einer Baldigen weitern Beförderung,
wo er seine
05 Talente der Welt nutzbar Gott zum Preise anwenden
könne. Dies
06 erbitte ich mir von Gott noch zu erleben,
da ich der Ewigkeit so nahe
07 bin. Gott hat an meinem Sohn mehr gethan als
ich jemals vermuthet
08 und erwartet habe. Dies Bleibe mir ein unaufhorlicher
Antrieb, ihm
09 und den irrdischen Gönnern und Wohlthätern
meines Sohnes so
10 demüthig als freudig zu danken. Ich kan
Ew. Wohlgeb. nicht vergelten,
11 das Gute sie meinem Sohn in Konigsberg Bewiesen.
Ich suche
12 die Vergeltungen für Sie im Himmel. Gott
gewähre mich meiner
13 Bitte, der ich noch sterbend Bin
Kant: AA X, Briefwechsel 1783, S. 314
von Iohann Friedrich Gentz.
16. April 1783.
23 Das Andenken von der vor 2 Iahren mit Ew. Wohlgeb.
errichteten
24 Bekanntschaft ist meinem Gemüthe noch immer
gegenwärtig, so
25 wie es einen Theil der Freude meines Lebens ausmacht.
Sie, theurester
26 Mann, brachten meinen wankenden Entschluß,
den ich damahls faßte,
27 meinen Sohn auf Ihre Akademie zu schicken zur
Reife; und wie sehr
28 preise ich die Vorsehung, daß sie mich
den glücklichen Zeitpunkt erleben
29 laßen, ihn zur Ausführung zu bringen.
Ich schicke Ihnen also
30 diesen meinen geliebten Sohn voll Vertrauen auf
Dero Güte und
31 Menschenliebe, und bin gewiß, Sie werden
mir die einzige und größte
32 Bitte, die ich Ihnen jemahls thun kann, nicht
versagen, aus dem Stoff,
33 den er in seiner Seele trägt, und womit
ihn die Vorsehung so reichlich
34 begabt hat, einen tugendhaften, weisen und nutzbaren
Menschen
35 zu bilden, der Führer seiner schwankenden
Iugend, und der Stifter
36 seiner zeitlichen und ewigen Glückseeligkeit
zu werden
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site: www.sgipt.org
z.B. Inhaltsverzeichnis site: www.sgipt.org. |
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