'Kein Volk kann gleichzeitig unwissend und frei sein.' THOMAS JEFFERSON      'Wenn ein Volk sich von Trivialitäten ablenken läßt, wenn das kulturelle Leben neu bestimmt wird als eine endlose Reihe von Unterhaltungsveranstaltungen, als gigantischer Amüsierbetrieb, wenn der öffentliche Diskurs zum unterschiedlosen Geplapper wird, kurz, wenn aus Bürgern Zuschauer werden und ihre öffentlichen Angelegenheiten zur Varietenummer herunterkommen, dann ist die Nation in Gefahr -  das Absterben der Kultur wird zur realen Bedrohung.'  NEIL POSTMAN, »WIR AMÜSIEREN UNS ZU TODE«

DIE AMERIKANISCHE KRISE 29

"Dieses Buch ist somit ein Buch für Querdenker, für Männer und Frauen die sich in ihrem eigenen Land wie Fremde vorkommen. Also eine Art Leitfaden für das 21. Jahrhundert und darüber hinaus. Es versucht, den Lesern ein Gefühl dafür zu vermitteln, wo wir, historisch gesehen, stehen, und was dies bedeutet; es will angesichts der zeitgenössischen Entwicklungen eine Orientierungshilfe liefern, so daß man in der zerfallenden Kultur einen Sinn finden und vielleicht bis zu einem gewissen Grade zum Wiederaufbau dieser Kultur auf einer ganz anderen Basis beitragen kann. Ich möchte zeigen, daß es zumindest langfristig Grund zur Hoffnung gibt. So beschädigt Amerikaner auch sind, so sehr ihre Sinne abgestumpft sind von einem endlosen Bombardement durch weißes Rauschen und Infotainment, so bin ich doch überzeugt, daß tief in uns immer noch etwas existiert, was nach Realität hungert und den Unterschied zwischen der seichten Plastikwelt der Bostock-Nation und der dichten, undurchdringlichen Welt schwierigen Nachdenkens und eines herausfordernden Lebens kennt. Wenn Ihnen diese Unterscheidung intuitiv einleuchtet, wenn Sie endlich genug haben von CNN und Hollywood und John Grisham und der New-Age-»Spiritualität«, dann nehmen Sie Platz, stöpseln Sie Ihr Telefon (Ihren Beeper, Ihr Fernseh- und Faxgerät, Ihren Computer usw.) aus und widmen mir ein paar Stunden Ihrer Zeit. Ich verspreche Ihnen, ich werde mein Bestes tun, Sie nicht zu unterhalten."

Bewertung: Der Rückumschlagtext hält was er verspricht:
 

"Ein schonungslos ehrlicher Bericht über den kulturellen Niedergang im gegenwärtigen Amerika. Morris Berman liefert eine brillante und zugleich verheerende Kritik der schalen, geistig leeren und materialistischen Seite der amerikanischen Kultur und der Gefahren, die dies für die Zivilisation darstellt - der Gefahr eines völligen, gewaltsamen Kollaps. Zugleich aber bietet er auch einen Leitfaden für diejenigen, die sich mit dieser Gesellschaft immer weniger identifizieren, sich mit ihr auseinandersetzen wollen und wissen, daß sich etwas ändern muß, wenn die Kultur überleben will."