Wie Kinder ticken
Vom Verstehen zum Erziehen
präsentiert von Irmgard Rathsmann-Sponsel, Erlangen
Bibliographie * Verlagsinfo * Inhaltsverzeichnis * Leseprobe * Ergebnisse * Bewertung * Links * Literatur * Querverweise *
Bibliographie: Löhle, Monika (2007). Wie Kinder ticken. Vom Verstehen zum Erziehen. Bern: Huber. 332 S., 10 Illustrationen, Kt. ISBN: 978-3-456-84496-1, EURO 24.95 / CHF 42.00. Erschienen 09.10.2007. [Verlagsinfo]
Verlagsinfo: "Das Buch ist eine Fundgrube
für begründete Erziehungshandlungen und ein Wegweiser durch das
Gewirr sich widersprechender Ratschläge.
Wenn Sie wissen, «wie Kinder ticken»,
relativieren sich Erziehungsprobleme und das Zusammenleben wird harmonischer.
In diesem Buch werden Sie überzeugend von der Theorie zur Praxis
geführt. Sie erfahren die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse aus
Hirnforschung, Medizin und Pädagogik und wie Sie diese in einer modernen,
von Offenheit und Liebe geprägten Erziehung erfolgreich anwenden können.
Probleme werden an der Wurzel gepackt und können sich deshalb nicht
zu «Monstern» entwickeln. Ausgehend von der Gehirnentwicklung
wird Schritt für Schritt die Entstehung von und der Umgang mit Intelligenz,
Emotionen und Kreativität erklärt. Wie eine stressfreie Erziehung
ohne Griff in die autoritäre Mottenkiste möglich ist, wird anhand
von grundlegenden Regeln erklärt. Die soziale Einbindung, der Umgang
mit den modernen Medien und eine fundierte Vorbereitung auf die Grundschule
sind Grundbausteine eines erfüllten, glücklichen Lebens. Dieses
Buch gibt Ihnen das dazu notwendige Rüstzeug in Form von Wissen, Erfahrungsberichten
und praktischen Tipps mit auf den gemeinsamen Weg. Es ist eine Fundgrube
für begründete Erziehungshandlungen und ein Wegweiser durch das
Gewirr sich widersprechender Ratschläge. Frisch und anteilnehmend
vermittelt es Gelassenheit und Zuversicht!"
Inhaltsverzeichnis [nach Quelle]
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 9
Teil 1 Berührung Gehirn und Emotionen 13
Die Gehirnentwicklung beim Neugeborenen
15
Berührung
21
Die Gehirnentwicklung vom Babyalter
bis zur Pubertät 24
Die Evolution des Gehirns 27
Zeitfenster 29
Zahlen 33
Entstehung von Emotionen 35
Hormone 44
Entstehung von Kreativität
51
Die Geschichte der Intelligenzmessung
60
Die Theorie der vielfältigen Intelligenz
62
Die Emotionale Intelligenz 66
Teil 2 Stressfrei erziehen 71
Erziehung und Stress 74
Beobachtung
85
Erziehung zur Konzentrationsfähigkeit
88
Motivation und Nachahmung 91
Erziehung zum Umgang mit Emotionen
95
Verwöhnung 107
Konsequent bleiben 116
Grenzen setzen
119
Einschlafen
120
Der Schlaf 124
Taschengeld
125
Der 4-Stufenplan zum Umgang mit Widerstand
127
Ernährung 135
Essstörungen
bei Kindern 139
Psychische Stabilität 145
Optimismus ist lernbar
152
Erziehung zur sozialen
Kompetenz 154
Kindergeburtstage
159
Familienfeste
160
Teil 3 Kommunikation und soziale Erziehung 163
Sprachentwicklung 164
Löcher in den Bauch fragen
172
Sprechen mit dem Kind 177
Spielen 187
Die Wut beim Verlieren
193
Vorlesen und Lesen 197
Die virtuelle Welt der Kinder
203
Das Fernsehen
205
Computerspiele
212
Im Internet surfen
218
Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom
222
Geschwister 231
Scheidungskinder 236
Teil 4 Elternkurse 239
Erziehungsberatung 240
Die fünf Säulen der Erziehung
247
Triple P 255
Starke Eltern – Starke Kinder
263
STEP – Das Elterntraining 267
Teil 5 Die Grundschule 271
Der Übergang vom Kindergarten in
die Schule 272
Schulreife 274
Emotionale Intelligenz und Schulerfolg
278
Gewalt in der Schule
282
Steigerung des Lernerfolgs 284
Umgang mit Frust 300
Elternarbeit in der Schule 304
Schwierigkeiten im Schulalltag
318
Gute Lehrer
321
Ausblick 325
Dank 326
Literatur 327
Sachwortregister 331
Teil 2 Stressfrei erziehen (S. 71-72)
"Der berühmte Kinderpsychologe Bruno Bettelheim sah die wichtigste und schwierigste Aufgabe der Erziehung darin, dem Kind zu helfen, einen Sinn in seinem Leben zu finden. Dazu muss das Kind viele Wachstumserfahrungen machen und es muss in seiner Entwicklung lernen, sich selbst immer besser zu verstehen, damit es dann später in der Lage ist, auch andere zu verstehen und schließlich befriedigende und sinnvolle Beziehungen zu ihnen herzustellen. Die Eltern erziehen ihr Kind durch ihr bewusstes Begleiten durch den Lebensalltag, durch ihr Vorbild und durch ihre Anleitungen bei der Bewältigung von Problemen. Anleitung, Vorbild und Begleitung vollziehen sich jeden Tag, ob dies nun von den Eltern beabsichtigt wird oder nicht. Erziehung ist weit mehr als die Vorbereitung auf das Leben, sie geschieht nicht außerhalb des Lebens, sondern sie hat Anteil am Leben, das stetig in Bewegung ist und sich weiter entwickelt.
Es gibt wohl kaum ein anderes Gebiet, bei dem jeder Mensch sich so kompetent fühlt und so mitreden kann wie bei dem Thema Erziehung. Schließlich haben wir alle eine Kindheit erlebt und sind erzogen worden. Für das Fortbestehen der Menschheit ist diese innere Sicherheit auch in Ordnung. Trotzdem ist es gewiss kein Fehler, wenn Eltern bereit und aufgeschlossen sind, immer wieder Neues dazu zu lernen, besonders dann, wenn sie an ihre Grenzen stoßen, mit dem Ergebnis ihrer Erziehung nicht zufrieden sind oder sich aus anderen Gründen mit neuen Erkenntnissen auseinandersetzen wollen. Fürsorge für das Neugeborene ist die erste und natürliche Elternpflicht. Ohne Anleitung beginnen Eltern einen frühen Körperkontakt mit ihrem Baby aufzunehmen. Dem Alter des Babys gemäß setzen sie ihren Kontakt mit Wärme, Lob, Zuspruch und Ermutigung fort. Es folgt die Einfühlsamkeit, das Reagieren auf das Schreien des Kindes, das sich freut, die interessanten Gesichtsausdrücke zu beobachten.
Daraufhin folgt das Engagement beim Ausüben von Tätigkeiten und Entwickeln von Fähigkeiten und last but not least steigen die Erwartungen an das Kind. Denn fördern heißt auch fordern. Die schwierige Gratwanderung in der Erziehung ist, das richtige Maß an Erwartungen an das Kind heranzutragen. Erinnert sei nur an die außerordentlich ehrgeizigen Eislaufmütter, die ihren Kindern die Kindheit rauben. Die Erwartungen sollten die Fähigkeiten der Kinder nicht übersteigen. Die Eltern dürfen das Leistungsniveau nicht zu hoch schrauben, so dass sie ihre Kinder überfordern. «Dauerhaft können Eltern nicht weitergeben, was Kinder nicht annehmen und bewahren wollen», sagt Prof. Dr. Werner Greve, Professor für Entwicklungspsychologie an der Universität Hildesheim.
Eine gute Erziehung kann nur gelingen, wenn die emotionalen Grundbedürfnisse von Eltern und Kind befriedigt sind. Seelisch gesunde Kinder sind selbstbewusst, aber in unterschiedlicher Ausprägung. Eltern müssen lernen, ihr Kind in seiner persönlichen Eigenart zu verstehen und anzunehmen. Sie müssen das richtige Maß an Behütung und Förderung erspüren. Unverständnis, Vernachlässigung und Interesselosigkeit sind die häufigsten Ursachen von Entwicklungsstörungen.
Erwachsene stützen den Erfolg in ihrem Leben auf die vielfältigsten inneren Ressourcen, man könnte sie auch die Kraftstofftanks nennen. Diese sind insbesondere: Liebe, Selbstvertrauen, Intelligenz, Erinnerung, Erfahrungen und die Kommunikation mit ihren engsten Vertrauten. Die Summe all dieser Bestandteile machen ihr Bewusstsein aus. Wenn sich Erwachsene entscheiden oder schnell auf eine Situation reagieren müssen, tun sie dies ohne langes Nachdenken. Kinder sind durch ihre Abhängigkeit von den Eltern auch mit deren Erfahrungen verbunden. Daher spiegeln Kinder in ihrem Tun und in ihrer Haltung oft auch das Wesen ihrer Eltern. Ist die Lebenseinstellung der Eltern vorwiegend positiv geprägt, dann können Kinder sehr davon profitieren und daraus ihr Selbstbewusstsein, ihren Mut und ihre psychische Sicherheit beziehen. Aber das «genetische Paket», welches die Kinder mit auf die Erde bringen und auch die Umwelt können das Kind in eine ganz andere Richtung lenken."
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