KVT-Praxis
Strategien und Leitfäden für die Kognitive
Verhaltenstherapie.
von Irmgard Rathsmann-Sponsel und Rudolf Sponsel, Erlangen
Bibliographie * Verlagsinfo * Inhaltsverzeichnis * IV-Arbeitsblätter * Leseproben * Bewertung * Querverweise *
Bibliographie: Stavemann, Harlich H. (2005, Hrsg.). KVT-Praxis. Strategien und Leitfäden für die Kognitive Verhaltenstherapie. Mit CD-ROM. XX, 595 Seiten. Gebunden. Weinheim: BeltzPVU.
Verlagsinformation: "Stavemann
bietet ein praktisches Handbuch zur KVT im Allgemeinen und im Besonderen:
Was ist zu berücksichtigen, wenn Patienten im therapeutischen Prozess
sich selbst oder andere gefährden, eine Straftat gestehen oder einen
Anfall erleiden? Das KVT-Praxishandbuch gibt für den Normalfall wie
für besondere Settings und Klienten pragmatische Therapiestrategien
und Anwendungsbeispiele.
Stavemann gliedert nicht nach Symptomen, sondern
nach Einsatz- und Arbeitsbereichen der KVT. Im ersten Teil schildert er
den typischen Ablauf der ambulanten kognitiven Verhaltenstherapie in 8
Phasen. Die Kapitel folgen einem einheitlichen Aufbau, beschreiben therapeutisches
Vorgehen und Strategien, Einsatz von Leitfäden und Arbeitsmaterialien
und gehen auf phasentypische Probleme und Widerstände ein (z.B. Wenn
ich das wüsste, wäre ich nicht hier. - Übungen brauche ich
nicht, die Einsicht reicht mir).
Anschließend erläutern Experten Modifikationen
dieses typischen Vorgehens für besondere therapeutische Settings oder
Patienten, etwa KVT in Psychiatrie, Sucht- oder Psychosomatischer Klinik,
in Beratungsstelle und Strafvollzug. Wieder folgen die Kapitel einem einheitlichen
Aufbau und gehen auf die jeweiligen Besonderheiten, das therapeutische
Vorgehen und die typischen Probleme ein."
Inhalt
Vorwort XIX
Einleitung: KVT-Basisvariablen und grundlegende Therapeutenregeln
Harlich H. Stavemann 1
Indikation und Kontraindikation 1
Therapie- und Therapeutenvariablen 1
Gesprächsführung 7
[Grundlegende
Regeln für die KVT-Gesprächsführung]
Dokumentation 10
Vertiefende Literatur 11
Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
12
Teil I
Der typische Ablauf ambulanter KVT
Harlich H. Stavemann
1 Phase 1: Erstkontakt 15
1.1 Struktur und Ziele 15
1.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 17
1.2.1 Begrüßung und einleitend Inhalt und Ziel des Erstgesprächs
erläutern 18
1.2.2 Warum kommt der Patient? Wer hat ihn „geschickt“? Warum kommt
er gerade jetzt? 20
1.2.3 Das emotionale Problem herausarbeiten: Unter welchen Emotionen,
Verhaltensweisen und Konsequenzen leidet der Patient? Kurze Problemgenese
23
1.2.4 Welche kognitiven Muster sind erkennbar? Implizit ein exemplarisches
ABCZ-Modell erheben. Auf Symptomgewinn und aufrechterhaltende Bedingungen
achten 27
1.2.5 Liegen weitere, z.B. hierarchische Probleme vor? 32
1.2.6 Erster Eindruck: Wodurch ist die Patientenpersönlichkeit
gekennzeichnet? 33
1.2.7 Vorläufige diagnostische Einordnung und erläuternde
Rückmeldung an den Patienten 34
1.2.8 Könnte es somatische Ursachen für die Beschwerden geben?
35
1.2.9 Über welche Bewältigungsstrategien und Therapieerfahrungen
verfügt der Patient? 36
1.2.10 Welche konkreten Erwartungen und Therapieziele hat der Patient?
38
1.2.11 Therapeutisches Vorgehen erläutern und Motivation stärken
39
1.2.12 Therapieziel vereinbaren, Therapiekontrakt besprechen und abschließen
44
1.2.13 Organisatorisches: Kostenträger, Termine etc. 46
1.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 49
1.3.1 „Ich halte das nicht mehr aus – bitte helfen Sie mir sofort!“
49
1.3.2 „Wieso nur ich?“ 53
1.3.3 „Eigentlich habe ich gar kein Problem …“ 56
1.3.4 „Ich möchte unangreifbar/fehlerfrei/sicher sein, damit ich
keine Angst mehr zu haben brauche.“ 57
1.3.5 „Ich möchte mich endlich trauen, meine Frau zu schlagen,
wenn sie mich anschreit.“ 57
1.3.6 Unzureichende Therapeut-Patient-Beziehung 58
1.4 Vertiefende Literatur zu Phase 1 60
1.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
61
2 Phase 2: Exploration, Anamnese, Diagnose und Therapieplanung78
2.1 Struktur und Ziele 78
2.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 79
2.2.1 Exploration der Problematik und biographische Anamnese 79
2.2.2 Psychischer Befund 81
2.2.3 Problem-, Verhaltens- und Funktionsanalyse 82
2.2.4 Diagnose 85
2.2.5 Behandlungsziele, Therapiezielfestlegung 85
2.2.6 Behandlungsplan, Therapieplanung 86
2.2.7 Prognose 88
2.2.8 Somatischer Befund, Konsiliarbericht und konsiliarische Erörterungen
88
2.2.9 Antrag auf Kostenübernahme und Stellungnahme des Therapeuten
89
2.2.10 Bericht an den Gutachter 90
2.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 91
2.3.1 Der Patient kommt ohne oder mit unzureichend ausgefülltem
Fragebogen 91
2.3.2 Der Patient erfüllt die Therapievoraussetzungen nicht 105
2.3.3 Der Patient hat ein Problem mit der hierarchischen Struktur im
Setting 110
2.3.4 Der Patient ist akut abhängig 114
2.4 Vertiefende Literatur zu Phase 2 115
3 Phase 3: Lebenszielanalyse und Lebenszielplanung116
3.1 Struktur und Ziele 116
3.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 117
3.2.1 Lebenszielanalyse 117
3.2.2 Lebenszielplanung 120
3.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 121
3.3.1 Mangelnde Therapeutenqualifikation zur Lösung philosophischer
Fragestellungen 121
3.3.2 „Und woher weiß ich, was richtig ist?“ 122
3.3.3 „So weit kann ich gar nicht planen! Woher weiß ich, was
in 30 Jahren ist?“ 123
3.3.4 „Wenn ich das wüsste, wie ich mein Leben künftig gestalten
möchte, wäre ich nicht hier!“ 124
3.3.5 „Ich bin ein eher spontaner Typ! Da geht doch jede Spontaneität
und Lebensfreude flöten!“ 126
3.3.6 „Ich will erst meine kurzfristigen Ziele planen und erfüllen!“
126
3.3.7 „Ich kann mich nicht entscheiden!“ 127
3.4 Vertiefende Literatur zu Phase 3 127
3.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
129
4 Phase 4: Wissensvermittlung und Aufbau der Krankheitseinsicht
bei Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten
132
4.1 Struktur und Ziele 132
Exkurs: Theoretischer Hintergrund zu psychosomatischen Erkrankungen
und Verhaltensauffälligkeiten 133
4.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 143
4.2.1 Aufbau der Krankheitseinsicht durch Wissensvermittlung 143
4.2.2 Kein Therapiebeginn ohne Krankheitseinsicht 150
4.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 152
4.3.1 „In meinem Alter ist das einfach extrem peinlich!“ 152
4.3.2 „Können Sie mir garantieren, dass ich nicht ernsthaft erkrankt
bin?“ 157
4.3.3 „Ich habe kein emotionales Problem!“ 157
4.3.4 „Sind Sie sicher, dass das wirklich nicht organisch ist?“ 157
4.3.5 „Ich darf mich nicht aufregen!“ 157
4.4 Vertiefende Literatur zu Phase 4 158
4.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
159
5 Phase 5: Vermittlung des Kognitiven Modells zur Emotionsentstehung162
5.1 Struktur und Ziele 162
5.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 162
5.2.1 Was sind Emotionen? 162
5.2.2 Wie entstehen Emotionen? 167
5.2.3 Wie lassen sich unangemessene oder unangemessen starke Emotionen
verändern? 168
5.2.4 Einführung in das ABC-Modell 169
5.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 172
5.3.1 „Also, für mich gilt das nicht. Ich fühle da eher intuitiv
und aus dem Bauch heraus.
Ich bin nicht so ein total rationaler Kopfmensch!“ 172
5.3.2 „Wollen Sie etwa behaupten, dass die eigene Lebensgeschichte
oder das Erziehungsverhalten
meiner Eltern überhaupt keinen Einfluss darauf hat, worunter ich
heute leide?!“ 173
5.3.3 „Ich kann mich doch nicht gut fühlen, wenn sich jemand mir
gegenüber so verhält!“ 173
5.3.4 „Das ist ja wohl das Letzte! Wollen Sie mir damit sagen, dass
ich daran selbst schuld sein soll?!“ 173
5.3.5 „Soll ich nun immer erst mal alles von allen Seiten durchdenken?
Wo bleibt denn da die Spontaneität und Lebensfreude?!“ 174
5.3.6 „Ich passe nicht in ein solches Schema! Das ist mir zu simpel!“
174
5.3.7 Es steht nicht genügend Zeit zur Verfügung, um das
Kognitive Modell auf implizitem Wege einzuführen 175
5.4 Vertiefende Literatur zu Phase 5 175
5.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
176
6 Phase 6: Rekonstruktion bewusster und unbewusster
Denkmuster 186
6.1 Struktur und Ziele 186
6.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 186
6.2.1 Welche dysfunktionalen Denkmuster gibt es? 186
6.2.2 Anwendung des ABC-Modells zur Identifikation dysfunktionaler
Kognitionen 187
6.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 189
6.3.1 Kuddelmuddel im ABC-Gefüge 189
6.3.2 „Ja, aber ich habe doch Recht!“ 195
6.4 Vertiefende Literatur zu Phase 6 196
6.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
197
7 Phase 7: Disputation identifizierter dysfunktionaler
und Aufbau
neuer, funktionaler Konzepte 204
7.1 Struktur und Ziele 204
7.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 205
7.2.1 Sind alle Voraussetzungen für den Veränderungsprozess
gegeben? 205
7.2.2 Zielsetzungen auf Funktionalität prüfen 205
7.2.3 Bewertungssysteme auf Funktionalität prüfen 209
7.2.4 Funktionale Denkweisen erstellen: Bneu 220
7.2.5 Das Modell zur Selbstanalyse von Emotionen (SAE-Modell) einführen
221
7.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 224
7.3.1 Die Disputierkunst des Therapeuten ist begrenzt 225
7.3.2 Der Therapeut möchte missionieren 225
7.3.3 Der Therapeut ist ungeduldig 226
7.3.4 Der Therapeut hat „blinde Flecken“ wegen eigener dysfunktionaler
Denkmuster 227
7.3.5 Der Patient ist nicht ausreichend reflexionsfähig 227
7.3.6 Der Patient hat keine Veränderungsmotivation 227
7.3.7 Es gibt Störungen in der Therapeut-Patient-Beziehung 228
7.4 Vertiefende Literatur zu Phase 7 228
7.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
229
8 Phase 8: Training funktionaler Denkmuster246
8.1 Struktur und Ziele 246
8.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 247
8.2.1 Übungsleitern erstellen 248
8.2.2 Bneu auf der inhaltlich-logischen Ebene trainieren
250
8.2.3 Bneu auf der Vorstellungsebene trainieren 251
8.2.4 Bneu auf der Verhaltensebene trainieren 253
8.3 Phasentypische Probleme und Widerstände 256
8.3.1 „Was hat das mit meinem Problem zu tun? – So ein Verhalten will
ich doch gar nicht können!“ 256
8.3.2 „Das hat doch Nachteile, wenn jemand mich dabei sieht!“ 257
8.3.3 „Die möglichen Übungspersonen waren mir alle zu unsympathisch
…“ 258
8.3.4 „Das ist doch zu peinlich/gefährlich/hoffnungslos!“ 259
8.4 Vertiefende Literatur zu Phase 8 260
8.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
261
Teil II
Der besondere Patient – Zusatzstrategien
9 Der psychiatrische Patient: KVT in der stationären
Psychiatrie
Maren Jensen • Imke Hoyer • F.-Michael Sadre Chirazi-Stark 273
9.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 273
9.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 278
9.2.1 Erstkontakt 278
9.2.2 Stabilisierungsphase 279
9.2.3 Erarbeitung eines individuellen Behandlungsplans 280
9.2.4 Behandlungsdurchführung 282
9.2.5 Transfer in den Alltag 284
9.2.6 Weiterführende Behandlung 285
9.3 Typische Probleme und Widerstände 285
9.4 Vertiefende Literatur 289
9.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
290
10 Der abhängige Patient: KVT in Suchtkliniken
Johannes
Lindenmeyer 312
10.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 312
10.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 313
10.2.1 Mögliche Strukturierung in verschiedenen Settings 313
10.2.2 Verhaltensanalyse des Suchtmittelkonsums 317
10.2.3 Informationsvermittlung 317
10.2.4 Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells 320
10.2.5 Rückfallprävention 322
10.2.6 Die Einbeziehung von Angehörigen 323
10.3 Typische Probleme und Widerstände 324
10.4 Vertiefende Literatur 326
10.5 Verwendete Leitfäden und Materialien 327
11 Der pychosomatische Patient: KVT in psychosomatischen
Rehabilitationskliniken
Petra Jacobi • Achim Tacke-Pook • Claus Jacobi 331
11.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 331
11.2 Typische Probleme, Grenzen und Chancen des Rehabilitationssettings
333
11.3 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 337
11.3.1 Struktur der Einzel- und Gruppentherapie 337
11.3.2 Diagnostik und körperbezogene Therapie durch den Bezugsarzt
338
11.3.3 Psychotherapeutische Behandlung durch den Bezugstherapeuten
338
11.3.4 Abgleich des Störungsmodells 338
11.3.5 Finden von Therapiezielen 339
11.3.6 Wissensvermittlung in Basisgruppen 340
11.3.7 Vermittlung des B-C-Zusammenhangs 340
11.3.8 Veränderung der Bewertungsmuster 341
11.3.9 Erkennen der häufigsten Bewertungsfallen 342
11.3.10 Basismodell als Grundlage für weitere Therapiebausteine
342
11.4 Vertiefende Literatur 343
11.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
344
12 Der alte Patient: KVT in der Geronto-Psychotherapie
Martin Hautzinger 354
12.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 354
12.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 356
12.2.1 Der Therapeut als „aktiver Advokat“ 356
12.2.2 Kompetenz- und Ressourcenperspektive 357
12.2.3 Beurteilung kognitiver Leistungsfähigkeit 358
12.2.4 Verhaltensbezogene und Kognitive Therapie mit Älteren 359
12.2.5 Beispiele für Therapieprogramme mit alten Patienten 360
12.3 Typische Probleme und Widerstände 365
12.4 Vertiefende Literatur 366
12.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
367
13 Der junge Patient: KVT mit Kindern und Jugendlichen
Franz Petermann • Ulrike Petermann 368
13.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 368
13.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 370
13.2.1 Therapieelemente 370
13.2.2 Ablauf einer Therapiesitzung 373
13.3 Typische Probleme und Widerstände 373
13.4 Vertiefende Literatur 382
13.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
383
14 Der gewalttätige Patient: ambulante KVT mit
Gewalttätern
Wolfgang Kalbe 385
14.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 385
14.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 387
14.2.1 Anamnese und Diagnostik 387
14.2.2 Themenschwerpunkte und Ziele 389
14.2.3 Allgemeine therapeutische Themenschwerpunkte 390
14.2.4 Zusätzliche Schwerpunkte bei sexueller Gewalt 392
14.2.5 Zusätzliche Schwerpunkte bei körperlicher Gewalt 394
14.3 Typische Probleme und Widerstände 395
14.4 Vertiefende Literatur 397
14.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
398
15 Der gefangene Patient: KVT in der Justizvollzugsanstalt
Wolfgang Kalbe 403
15.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 403
15.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 406
15.2.1 Allgemeine Vorgehensweisen und Strategien 406
15.2.2 Psychotherapeutische Themenschwerpunkte und Ziele 407
15.2.3 Gruppenprogramme 408
15.3 Typische Probleme und Widerstände 411
15.4 Vertiefende Literatur 413
15.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
414
16 Der Beratung suchende Patient: Kognitive Beratung
in Ambulanz und Klinik
Rolf Winiarski 416
16.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 416
16.2 Beraterisches Vorgehen und Strategien 416
16.2.1 Drei-Phasen-Modell und Problemkonzept 416
16.2.2 Dialogstrategien für die Screening-Phase 420
16.2.3 Arbeitsphase: Interventionsbeispiele für soziale Ängste
und Trauer 423
16.2.4 Hausaufgaben in der Verankerungsphase 426
16.3 Typische Probleme und Widerstände 427
16.4 Vertiefende Literatur 428
16.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
429
Teil III
Die besondere Situation – Zusatzstrategien
17 Die (Zwangs-) Einweisung: Patienten, die sich oder
andere gefährden
Andreas Thiel 435
17.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 435
17.2 Praktisches Vorgehen und Strategien 441
17.3 Typische Probleme und Widerstände 443
17.4 Vertiefende Literatur 444
17.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
445
18 Doppelstrategie: Psychotherapie und Psychopharmaka
Dietrich Roscher 446
18.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 446
18.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 447
18.2.1 Psychopharmakotherapie: Wirkungsweise und Wirkungsprofile der
wichtigsten Psychopharmaka 447
18.2.2 Kognitive Verhaltenstherapie in Kombination mit Psychopharmakotherapie
454
18.3 Typische Probleme und Widerstände 462
18.4 Vertiefende Literatur 465
18.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
466
19 Das Geständnis: Vorgehen bei Ankündigung
oder Geständnis einer Straftat
Hartmut Gerlach • Johannes Lindenmeyer 467
19.1 Geständnis und Wahrheit 467
19.2 Therapeutisches bzw. juristisches Vorgehen und Strategien
473
19.2.1 Vorgehen bei Geständnis einer Straftat 473
19.2.2 Vorgehen bei Ankündigung einer Straftat 474
19.2.3 Auswirkung der Schweigepflicht 475
19.2.4 Recht zur Offenbarung von Geständnissen durch Schweigepflichtentbindung
476
19.2.5 Verpflichtung zur Offenbarung von Geständnissen bei geplanten
schweren Straftaten 477
19.2.6 Rechtsgrundlage für die gerechtfertigte Offenbarung von
Geständnissen 480
19.2.7 Umgang mit Geständnissen eines Kindes oder Jugendlichen
481
19.2.8 Strafbarkeit bei nicht gerechtfertigter Offenbarung von Geständnissen
483
19.2.9 Verhältnis von Zeugnisverweigerungsrecht und Schweigepflicht
484
19.3 Vertiefende Literatur 485
20 Der Anfall: Was tun bei Hyperventilation, epileptischem
Anfall,
Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, psychischem
Schock und Schwindelattacken?
Dietrich Roscher 486
20.1 Besonderheiten der Situationen und Krankheitsbilder 486
20.2 Interventionen 492
20.2.1 Interventionen bei Atemnot und Hyperventilation 492
20.2.2 Interventionen bei epileptischen und psychogenen Anfällen
493
20.2.3 Interventionen bei Störungen des Herz-Kreislauf-Systems
494
20.2.4 Interventionen bei psychischem Schock 495
20.2.5 Interventionen bei Schwindelattacken 496
20.3 Folgerungen, Strategien und Widerstände 496
20.4 Vertiefende Literatur 497
20.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
498
Teil IV
Die besondere Technik – Zusatzstrategien
21 Erstellen des Berichts an den Gutachter in einer
Stunde
Kai Born 511
21.1 Besonderheiten des Settings 511
21.2 Vorgehen und Strategien 511
21.2.1 Praxisorganisation 512
21.2.2 Erste Sitzung: Erstgespräch 512
21.2.3 Zweite und dritte Sitzung: Anamnese und weitere Diagnostik 513
21.2.4 Berichtssitzung: Erstellen des Berichts 514
21.2.5 Vierte Sitzung: Therapieziele 514
21.2.6 Störungsentstehungsmodell 516
21.3 Typische Probleme des Settings 519
21.4 Vertiefende Literatur 519
21.5 Arbeitsblätter: Verwendete Leitfäden und Materialien
519
22 KVT und Hypnose: Die Rekonstruktion und Bearbeitung
problemrelevanter
Kognitionen in Tiefenentspannung bei traumatisierten
Patienten
Rolf Winiarski 544
22.1 Besonderheiten der Klientel und des Settings 544
22.2 Therapeutisches Vorgehen und Strategien 545
22.2.1 ABC-Modell und Hypnose 545
22.2.2 Induktion allgemeiner Orte der Ruhe 546
22.2.3 Sicherheitsinduktionen 547
22.2.4 Individuelle Ruheinduktionen 548
22.2.5 Induktion individueller Sicherheitsorte 551
22.2.6 Indirekte Hypnose zur Annäherung an das Trauma 552
22.2.7 Krankheit als Trauma und sekundäre Ressource 553
22.2.8 Kombination mit weiteren traumazentrierten Interventionen 555
22.3 Typische Probleme und Widerstände 555
22.4 Vertiefende Literatur 556
Teil V
Verzeichnisse
Inhalt der beiliegenden CD-ROM – Arbeitsblätter: Verzeichnis
der Leitfäden und Materialien 559
Anleitung zur Benutzung der CD-ROM 563
Autorenverzeichnis 564
Sachverzeichnis 565
Literaturverzeichnis 585
AB
Hinweis auf Arbeitsblätter jeweils am Kapitelende
Auf der beiliegenden CD-ROM finden Sie alle Arbeitsblätter zum
Ausdrucken.
Weitere Informationen zum Arbeiten mit der CD-ROM finden Sie in der
Anleitung zur Benutzung der CD-ROM auf S. 563.
Inhaltsverzeichnis der Arbeitsblätter
KVT-Praxis Inhalt der CD-ROM – Arbeitsblätter:
Verzeichnis der Leitfäden und Materialien
Einleitung
AB 0-1 Therapie-Verlaufsdokumentation
Erstkontakt
AB 1-1 Leitfaden für ein KVT-Erstgespräch
AB 1-2 Leitfaden für die Erhebung des emotionalen Problems anhand
einer impliziten ABCZ-Erstellung
AB 1-3 Eigenschaftsbeurteilungsliste
AB 1-4 Fragebogen zur Lebensgeschichte und Problematik
AB 1-5 Psychotherapie und Kognitive Verhaltenstherapie
AB 1-6 Therapiekontrakt (RVO- und Ersatzkassenleistungen)
AB 1-7 Zusatzerklärung bei der Privatbehandlung von Kassenpatienten
AB 1-8 Therapiekontrakt (Privatbehandlung nach GOP)
AB 1-9 Schweigepflichtentbindung
AB 1-10 Schweigepflichtentbindung anderer Behandler
Lebenszielanalyse und Lebenszielplanung
AB 3-1 Lebensziele
AB 3-2 Lebensziele erstellen
Wissensvermittlung
AB 4-1 Körperliche Erkrankungen und psychische Probleme
AB 4-2 Verhaltensauffälligkeiten und psychische Probleme
Vermittlung des Kognitiven Modells
AB 5-1 Kognitive Umstrukturierung
AB 5-2 Gefühlsstern und Zuordnungskategorien
AB 5-3 Gefühlsstern mit Einteilung in Erregungsniveaus und Zeitbezug
AB 5-4 Leitfaden für die implizite Vermittlung des Kognitiven
Modells der Emotionsentstehung
AB 5-5 Leitfaden für die implizite Vermittlung des Kognitiven
Modells der Emotionsentstehung mit Hilfe sokratischer Gesprächsführung
AB 5-6 Ein-eindeutige B3-C1-Logik
AB 5-7 ABC-Modell: Inhalt und Struktur
AB 5-8 Beispiel zum ABC-Modell mit Differenzierung der kognitiven Prozesse
AB 5-9 ABC-Modell (Aufgabenblatt)
Rekonstruktion von Denkmustern
AB 6-1 Emotionen und zu erwartende kognitive Inhalte im Bewertungssystem
AB 6-2 Ketten-ABC
AB 6-3 Probleme höherer Ordnung: Probleme mit dem Problem Disputation
dysfunktionaler Konzepte
AB 7-1 ABCZ-Modell (Aufgabenblatt)
AB 7-2 Soll-Ist-Analyse von Konsequenzen und Zielsetzungen
AB 7-3 Übersicht: Disputationstechniken
AB 7-4 Übersicht: Phasen explikativer sokratischer Gesprächsführung
AB 7-5 Übersicht: Phasen normativer sokratischer Gesprächsführung
AB 7-6 Praktische Hinweise und Regeln für Sokratische Dialoge
AB 7-7 Modell zur Selbstanalyse von Emotionen: Inhalt und Struktur
AB 7-8 Modell zur Selbstanalyse von Emotionen (Aufgabenblatt)
AB 7-9 Leitfaden zur Besprechung von SAE-Beispielen
Training funktionaler Denkmuster
AB 8-1 Die neu erarbeiteten Erkenntnisse glauben lernen
AB 8-2 Übungsleitern erstellen
AB 8-3 Leitfaden: Imaginationsübungen durchführen
AB 8-4 Innere Drehbücher erstellen und Imaginationsübungen
durchführen
AB 8-5 Neue Erkenntnisse im Alltag trainieren
Der psychiatrische Patient
AB 9-1 Fragen zur Krankheitsanamnese und zur Therapiezielbestimmung
AB 9-2 Fragebogen zur Biographie und zur Krankheitsentwicklung
AB 9-3 Tabellarischer Lebenslauf
AB 9-4 Selbstbeobachtungsprotokoll
AB 9-5 Nachbereitungsbogen für die Psychotherapiesitzung
Der psychosomatische Patient
AB 11-1 Therapiezielbogen
AB 11-2 Basisgruppe Blatt 1: Basismodell
AB 11-3 Basisgruppe Blatt 2: Anwendung des Basismodells auf die eigene
Problematik
AB 11-4 Basisgruppe Blatt 3: Veränderungsmöglichkeiten –
abgeleitet vom Basismodell
AB 11-5 Basisgruppe Blatt 4: Die häufigsten „Bewertungsfallen“
AB 11-6 Basisgruppe Blatt 5: Aufspüren von Oberplänen
Der alte Patient
AB 12-1 EgB-Spaltenprotokoll
Der junge Patient
AB 13-1 Detektivbogen zum Sammeln von Beweisen
AB 13-2 Detektivbogen zum Sammeln von Beweisen – Muster
Der gewalttätige Patient
AB 14-1 Therapievertrag mit sexuellen Gewalttätern
AB 14-2 Therapievertrag mit körperlichen Gewalttätern
AB 14-3 Die Hare-Psychopathie-Checkliste – revised (PCL-R)
AB 14-4 Checkliste: Typen sexueller Gewalttäter
AB 14-5 Leitfaden zur deliktorientierten Vorgehensweise der Therapie
mit Gewalttätern
Der gefangene Patient
AB 15-1 Gefährlichkeitsprognosen
AB 15-2 Themenübersicht für das Sex-Offender Treatment Program
(SOTP)
Der Beratung suchende Patient
AB 16-1 Ablaufplan für KVT-Interventionen im Beratungssetting
AB 16-2 „W-Fragen“ zum Checken des Ausmaßes einer Problemreaktion
AB 16-3 Checkliste zur beraterischen Grundhaltung
AB 16-4 Fragebogen zur Beratung
AB 17-1 Formular für die Aufnahme in einer Klinik
Die Zwangseinweisung
Doppelstrategie: Psychotherapie und Psychopharmaka
AB 18-1 Vorschläge zur medikamentösen Behandlung von Angst-
und Zwangsstörungen
Der Anfall
AB 20-1 Checkliste: Hyperventilationssyndrom
AB 20-2 Checkliste: Akutes Atemnotsyndrom
AB 20-3 Checkliste: Epileptische Anfälle
AB 20-4 Checkliste: Panikattacke
AB 20-5 Checkliste: Ohnmachtsanfall (vagovasale Synkope/Schwindelattacke)
AB 20-6 Checkliste: Angina-pectoris-Anfall
AB 20-7 Checkliste: Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
AB 20-8 Checkliste: Herzstillstand
AB 20-9 Checkliste: Schlaganfall
Bericht an den Gutachter
AB 21-1 Erstgesprächsprotokoll*)
AB 21-2 Leitfaden für das Erstgespräch
AB 21-3 Bericht an den Gutachter – männlich – Erstantrag*)
AB 21-4 Bericht an den Gutachter – weiblich – Erstantrag*)
AB 21-5 Bericht an den Gutachter – männlich – Umwandlungsantrag*)
AB 21-6 Bericht an den Gutachter – weiblich – Umwandlungsantrag*)
AB 21-7 Bericht an den Gutachter – männlich – 1. Fortführungsantrag*)
AB 21-8 Bericht an den Gutachter – weiblich – 1. Fortführungsantrag*)
AB 21-9 Bericht an den Gutachter – 1. Fortführungsantrag*)
AB 21-10 Bericht an den Gutachter – 2. Fortführungsantrag*)
AB 21-11 Leitfaden für die biographische Anamnese
AB 21-12 Behandlungsplanvorlage*)
AB 21-13 Therapiezielvorlage*)
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Ausgewählte Leseprobe (S. 8-9): "
Grundlegende Regeln für die KVT-Gesprächsführung
Höre zu, um zu verstehen! Bevor entschieden werden kann, ob eine Sichtweise oder Handlung funktional ist oder nicht, muss der Therapeut zunächst die individuelle Lebensphilosophie des Patienten, dessen (Lebens-)Ziele, Zielhierarchien sowie seine ethisch-moralische und soziokulturelle Positionierung verstehen, denn diese bilden hierbei den alleinigen Entscheidungsmaßstab.
Frage konkret oder gar nicht! Therapeutenfragen dienen der Klärung spezifischer Wissens- oder Verständnislücken, nicht dem Erhalt des Gesprächsflusses, der „frei flottierenden" Exploration (nach dem Motto, „je mehr ich über den Patienten weiß, umso besser“) oder zur Befriedigung der Therapeutenneugier. Je konkreter die Frage, desto konkreter ist meist auch deren Antwort.
Prüfe, ob die Antwort zu deiner Frage passt! Bei einer konkreten Frage ist leicht erkennbar, ob sie auch beantwortet wird. Da sie der Klärung einer Wissens- oder Verständnislücke dient, gibt sich der Therapeut nicht mit einer Antwort auf eine völlig andere Frage zufrieden, sondern wiederholt die nicht beantwortete Frage so lange, bis er die Antwort erhält - oder er geht auf die Metaebene, z.B.: „Wissen Sie noch, was ich eben gefragt habe?“ (um zu prüfen, ob der Patient die Frage verstanden hat oder sich in eigenen Gedankenkreisen aufhält) oder „Kann es sein, dass Sie diese Frage nicht beantworten möchten?“, (falls er glaubt, damit beim Patienten angst- oder schambesetzte Themen angesprochen zu haben).
Keine Pingpong-Gespräche! Wer sich (vielleicht aus der Befürchtung, sonst nicht zu Wort zu kommen) auf verbalen Schlagabtausch einlässt oder gar um das Wort kämpft, gönnt sich selbst und dem Patienten wenig Zeit zum Nachdenken und zur Reflexion des Besprochenen. Der Therapeut sollte solche Gespräche verlangsamen, z.B. indem er den Redefluss des Patienten unterbricht: „Moment bitte, das sind viele Informationen, die muss ich erst sortieren“, „Moment bitte, dazu habe ich eine Verständnisfrage.“ Oder, falls der Patient abschweift oder das Thema vermeidet: „Ich möchte Sie hier unterbrechen und zurück zu unserem Thema kommen.“
Nimm (Denk-)Pausen, wenn du sie brauchst! Besonders Berufsanfänger meinen häufig, auf alles sofort reagieren oder antworten können zu müssen und setzen sich durch diesen irrationalen Anspruch gehörig unter Druck. Patienten werden es nicht übelnehmen, wenn der Therapeut sich Zeit nimmt, das Gesagte sorgfältig zu überdenken. Er sollte sich immer dann Denkpausen nehmen, wenn er seinen roten Faden verloren hat, neue Information verarbeiten muss oder auf Störungen stößt, die eine Änderung seiner Therapiestundenplanung erfordern.
Der Patient bestimmt das Ziel, der Therapeut den Weg! Da der Patient mit der erarbeiteten Lösung leben und zufrieden sein soll, bestimmt ausschließlich er das Therapieziel. Hält der Therapeut dieses für unrealistisch, irrational oder (nach eigenem Maßstab} für unmoralisch, wird er dies begründet mitteilen und die Therapie mit dem angestrebten Ziel u.U. nicht mittragen. Willigt er in das Therapieziel ein, ist er verantwortlich für die optimale therapeutische Strategie und den konsequenten Veränderungsprozess, die zu diesem Ziel führen.
Keine Kompromisse beim therapeutischen Vorgehen! In seiner optimalen Strategie und der Stringenz seines Behandlungsplans ist der Therapeut nicht kompromissbereit. Er verlässt die gewählte Strategie nicht zugunsten zweit-oder drittbester Alternativen auf Wunsch des Patienten („Ich habe gehört, man kann das auch unter Hypnose lernen“, „Hausaufgaben kann ich nicht machen, ich bin ohnehin so eingespannt“ oder „Ich glaube, es reicht, wenn Sie mal mit meinem Mann sprechen“). Ist der Patient mit der vor Therapiebeginn (in Phase 5) begründet dargelegten Strategie nicht einverstanden, steht es ihm natürlich frei, einen Therapeuten zu suchen, der die von ihm favorisierte Methode anwendet.
Arbeite nicht mehr als dein Patient! Besonders Berufsanfänger legen oft Wert auf die „Anerkennung“ dafür, dass es zu schnellen Erfolgen oder zumindest zu einer Linderung der Symptomatik kam. Sie bereiten sich vor, lesen sich ein, planen, versuchen zu überzeugen, anzuleiten und würden die notwendigen Lernschritte am liebsten auch noch selbst übernehmen. Nicht wenige Patienten lehnen sich dann zurück und beobachten den Therapeuten dabei, wie er sich für sie abstrampelt, sei es aus eigener Bequemlichkeit oder aus einem medizinischen Krankheitsverständnis heraus („Ich bin doch hier und lasse alles mit mir machen. Mal sehen, ob die Behandlung wirkt“). Der Therapeut sollte nicht nur vermitteln, wie und unter welchen Voraussetzungen Therapie wirkt, nämlich durch mühsames Um- oder Neulernen des Patienten, sondern sich dann auch an diese Einsicht halten und notwendige Schritte für eben dieses Neu- oder Umlernen fordern und fördern.
Moralapostel, Sendungsbewusste und Helfersyndrom-Träger müssen
draußen bleiben! Der KVT-Therapeut hat verinnerlicht, dass es
die wahre, richtige oder gute Lebensphilosophie nicht gibt und dass demnach
auch (Lebens-)Ziele, Therapieziele und Verhaltensweisen der Patienten nur
im Hinblick auf deren ethisch-moralische Grundeinstellung und deren sozio-kulturellen
Hintergrund, zu bewerten sind. Er enthält sich daher jeglicher Einflussnahme
auf Patientenziele und -verhalten und lässt die Patienten (nach der
Betrachtung und Abwägung der entsprechenden Konsequenzen) eigenverantwortlich
und selbstbestimmt eigene Wege festlegen. Und er versucht natürlich
auch nicht, diese Wege für seine Patienten zu gehen oder sie
gar dort „hinzutragen“."
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