Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPTDAS=23.01.2025 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 08.03.25
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    _KI zu Fragen der Wahrnehmung und zu den Sinnen_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * _ Wichtige Hinweise zu Links  und  Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Wahrnehmung,, und hier speziell zum Thema:

    Psychologie der Wahrnehmung
    KI  zu Fragen der Wahrnehmung und zu den Sinnen

    Fragen von Rudolf Sponsel, Erlangen


    • Frage am 22.01.2025: Stimmt noch, was Gilde & Altrichter (1983) in "Seltsames um den gesunden Menschenverstand" schreiben: "In jeder Sekunde erreichen bis zu 1 Milliarde Bit (das sind die kleinsten Einheiten der Informationsübertragung) unsere Sinnesorgane aus der Umwelt. Etwa 16 davon werden von uns bewußt aufgenommen. Die anderen werden „fallengelassen“ oder auf dem Wege zum Gehirn und dort selbst aussortiert, verarbeitet oder ins Unterbewußtsein abgespeichert. 83 Prozent der Informationen aus der Umwelt nehmen wir mit den Augen auf, für 10 Prozent ist unser Gehör verantwortlich, für 4 Prozent der Geruchssinn, für 2 Prozent der Tastsinn und für 1 Prozent der Geschmackssinn. Das sind natürlich nur Mittelwerte aus umfangreichen Versuchen mit stark streuenden Werten."
    • Frage an deepseek am 11.02.2025: Gibt es exakte Definitionen zu Gemeingefühl oder Gemeinsinn?
    • Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Gibt es exakte Definitionen zu Gemeingefühl oder Gemeinsinn?
    • Frage an deepseek am 11.02.2025: Begriffsentwicklung im historischen Verlauf, Kontext Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie
    • Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Begriffsentwicklung im historischen Verlauf, Kontext Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie:
    • Frage an DeepSeek am 08.03.2025: Neurobiologische Grundlagen der Wahrnehmung und ihre Lokalisationen im Gehirn
    • Frage an DeepSeek am 08.03.2025: Die innere Wahrnehmung, die nicht auf Außenweltsignale zurückgeht, ist in der Antwort unberücksichtigt


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    Frage an ChatGPT am 22.01.2025: Stimmt noch, was Gilde & Altrichter (1983) in "Seltsames um den gesunden Menschenverstand" schreiben: "In jeder Sekunde erreichen bis zu 1 Milliarde Bit (das sind die kleinsten Einheiten der Informationsübertragung) unsere Sinnesorgane aus der Umwelt. Etwa 16 davon werden von uns bewußt aufgenommen. Die anderen werden „fallengelassen“ oder auf dem Wege zum Gehirn und dort selbst aussortiert, verarbeitet oder ins Unterbewußtsein abgespeichert. 83 Prozent der Informationen aus der Umwelt nehmen wir mit den Augen auf, für 10 Prozent ist unser Gehör verantwortlich, für 4 Prozent der Geruchssinn, für 2 Prozent der Tastsinn und für 1 Prozent der Geschmackssinn. Das sind natürlich nur Mittelwerte aus umfangreichen Versuchen mit stark streuenden Werten."

    Die von Gilde & Altrichter (1983) dargestellten Zahlen sind eine interessante Momentaufnahme der damaligen Forschung zur menschlichen Wahrnehmung und Informationsverarbeitung. Seitdem hat sich unser Verständnis der Neurowissenschaften und der Informationsverarbeitung durch neue Forschungsmethoden (z. B. bildgebende Verfahren wie fMRI) und Erkenntnisse erweitert. Hier eine Einschätzung, inwieweit diese Aussagen heute noch gültig sind:

    1. Datenrate der Sinnesorgane (1 Milliarde Bit pro Sekunde):

    • Aktualität: Neuere Forschungen bestätigen, dass die Sinnesorgane tatsächlich riesige Mengen an Informationen aufnehmen, wobei 1 Milliarde Bit eine plausible Schätzung sein könnte. Beispielsweise nimmt das menschliche Auge allein etwa 10 Millionen Bits pro Sekunde auf. Ähnliche Größenordnungen gelten für andere Sinnesorgane. Diese Datenmenge ist jedoch eine theoretische Obergrenze und berücksichtigt nicht, dass ein Großteil der Informationen bereits vor der bewussten Verarbeitung gefiltert wird.
    • Fazit: Die Zahl könnte in der Größenordnung noch stimmen, wird aber meist stark vereinfacht dargestellt.


    2. Bewusste Verarbeitung von 16 Bit pro Sekunde:

    • Aktualität: Das menschliche Gehirn filtert tatsächlich die meisten sensorischen Informationen heraus, sodass nur ein winziger Bruchteil bewusst wahrgenommen wird. Die Zahl von 16 Bit pro Sekunde ist jedoch eher als metaphorische Verdeutlichung der geringen bewussten Verarbeitungskapazität zu sehen und wissenschaftlich nicht exakt. Neuere Studien legen nahe, dass die bewusste Verarbeitungskapazität eher bei 40–60 Bits pro Sekunde liegt, was immer noch minimal ist im Vergleich zur aufgenommenen Datenmenge.
    • Fazit: Die Zahl von 16 Bit könnte als symbolischer Wert gelten, ist jedoch wissenschaftlich überholt.


    3. Anteil der Sinneswahrnehmungen (83 % visuell, 10 % auditiv usw.):

    • Aktualität: Die starke Dominanz des visuellen Sinns wird auch in der modernen Forschung bestätigt. Studien zeigen, dass der Sehsinn etwa 70–80 % der bewussten Sinneswahrnehmung ausmacht. Der genaue Anteil variiert jedoch je nach Studie, Situation und Person.
    • Die Verteilung der anderen Sinne (10 % Gehör, 4 % Geruch, 2 % Tastsinn, 1 % Geschmack) könnte als grobe Annäherung gelten, wird aber in der heutigen Forschung differenzierter betrachtet, insbesondere da multisensorische Integration (die Wechselwirkungen zwischen Sinnen) eine größere Rolle spielt.
    • Fazit: Die Werte sind als Mittelwerte noch vertretbar, aber differenzierter zu betrachten.


    4. Informationsverarbeitung und Unterbewusstsein:

    • Aktualität: Es bleibt richtig, dass ein Großteil der sensorischen Informationen unbewusst verarbeitet wird. Moderne Neurowissenschaften bestätigen, dass die bewusste Wahrnehmung nur die "Spitze des Eisbergs" darstellt und dass das Unterbewusstsein eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung und Filterung von Informationen spielt.
    • Fazit: Dieser Aspekt ist nach wie vor gültig, wenngleich neuere Erkenntnisse den Mechanismus präzisieren.


    Zusammenfassung
    Die grundlegenden Aussagen von Gilde & Altrichter (1983) sind weitgehend korrekt, insbesondere die Betonung der geringen bewussten Verarbeitungskapazität und der Dominanz des visuellen Sinns. Einige Zahlen (z. B. 16 Bit/Sekunde) sind jedoch veraltet und durch neuere Erkenntnisse präzisiert oder leicht angepasst worden. Auch die prozentuale Aufteilung der Sinneswahrnehmungen ist inzwischen differenzierter und abhängig vom Kontext. Dennoch bleibt der Kern ihrer Argumentation – dass unser Bewusstsein nur einen Bruchteil der aufgenommenen Informationen verarbeitet – unbestritten."

    *S.7: "In jeder Sekunde erreichen bis zu 1 Milliarde Bit (das sind die kleinsten Einheiten der Informationsübertragung) unsere Sinnesorgane aus der Umwelt. Etwa 16 davon werden von uns bewußt aufgenommen. Die anderen werden „fallengelassen“ oder auf dem Wege zum Gehirn und dort selbst aussortiert, verarbeitet oder ins Unterbewußtsein abgespeichert.
    83 Prozent der Informationen aus der Umwelt nehmen wir mit den Augen auf, für 10 Prozent ist unser Gehör verantwortlich, für 4 Prozent der Geruchssinn, für 2 Prozent der Tastsinn und für 1 Prozent der Geschmackssinn. Das sind natürlich nur Mittelwerte aus umfangreichen Versuchen mit stark streuenden Werten. Viele Menschen haben bestimmte „Vorzugssinne“ und prägen sich die entsprechenden Wahrnehmungen besonders leicht ein. Wir wollen die oben genannten Häufigkeitszahlen aber trotzdem als Rangfolge der Bedeutung der einzelnen Sinneswahrnehmungen"
     
     
    Frage an deepseek am 11.02.2025: Gibt es exakte Definitionen zu Gemeingefühl oder Gemeinsinn?

    Die Begriffe Gemeingefühl und Gemeinsinn haben je nach Kontext und Disziplin unterschiedliche Bedeutungen. Hier sind einige exakte Definitionen und Erklärungen:
    1. Gemeingefühl

        Medizin/Physiologie: Im medizinischen Kontext bezieht sich Gemeingefühl (auch als Ko?rpergefühl oder Sensus communis bezeichnet) auf die allgemeine Wahrnehmung des eigenen Körpers. Es umfasst das Bewusstsein für die Lage, Bewegung und den Zustand des Körpers, oft in Verbindung mit der Propriozeption (Tiefensensibilität).

            Definition: Gemeingefühl ist die Fähigkeit, innere körperliche Zustände wie Schmerz, Temperatur oder Müdigkeit wahrzunehmen.

        Philosophie: In der Philosophie, insbesondere bei Immanuel Kant, wird Gemeingefühl als ein allgemeines menschliches Empfindungsvermögen verstanden, das ästhetische Urteile ermöglicht.

    2. Gemeinsinn

        Philosophie: In der Philosophie, insbesondere bei Kant, ist Gemeinsinn (lat. sensus communis) ein Begriff, der sich auf die Fähigkeit bezieht, über gemeinsame menschliche Erfahrungen und Urteile zu reflektieren. Es ist die Grundlage für ästhetische und moralische Urteile, die allgemeine Gültigkeit beanspruchen.

            Definition: Gemeinsinn ist die Fähigkeit, über die subjektiven Empfindungen hinauszugehen und allgemein nachvollziehbare Urteile zu fällen.
        Sozialwissenschaften: Im sozialen Kontext bezeichnet Gemeinsinn das Bewusstsein für das Gemeinwohl und die Bereitschaft, zum Wohl der Gemeinschaft zu handeln.
            Definition: Gemeinsinn ist das soziale Verantwortungsgefühl, das Individuen dazu bewegt, im Interesse der Gemeinschaft zu handeln.

    Zusammenfassung:
        Gemeingefühl bezieht sich oft auf die individuelle Wahrnehmung des eigenen Körpers oder auf ein allgemeines Empfindungsvermögen.

        Gemeinsinn hingegen betont das kollektive Bewusstsein und die Orientierung am Gemeinwohl.

    Die genaue Definition hängt stark vom Kontext ab, in dem die Begriffe verwendet werden.

    Frage an deepseek am 11.02.2025: Gemeinsinn ist im Sinne von Gemeinempfindung oder Allgemeinsinn gemeint

    Der Begriff Gemeinsinn kann tatsächlich im Sinne von Gemeinempfindung oder Allgemeinsinn verstanden werden, je nach Kontext und philosophischer Tradition. Hier eine genauere Unterscheidung:
    1. Gemeinsinn als Gemeinempfindung

        Historischer Hintergrund: In der antiken und mittelalterlichen Philosophie (z. B. bei Aristoteles oder Thomas von Aquin) wurde der sensus communis (Gemeinsinn) als eine Art innere Wahrnehmungsfähigkeit verstanden, die die Informationen der einzelnen Sinne (Sehen, Hören, Fühlen usw.) integriert. Dies wird auch als Gemeinempfindung bezeichnet.

        Definition: Gemeinempfindung ist die Fähigkeit, die verschiedenen Sinneseindrücke zu einer einheitlichen Wahrnehmung zu verbinden. Sie ermöglicht es uns, beispielsweise zu erkennen, dass ein Objekt gleichzeitig hart, glatt und kalt ist.

        Beispiel: Wenn Sie einen Apfel betrachten, berühren und riechen, integriert der Gemeinsinn diese Eindrücke zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung des Apfels.

    2. Gemeinsinn als Allgemeinsinn

        Philosophie der Aufklärung: Bei Immanuel Kant und anderen Denkern der Aufklärung wird der Gemeinsinn (sensus communis) eher als Allgemeinsinn verstanden. Hier geht es nicht um die Integration von Sinneseindrücken, sondern um eine allgemeine menschliche Fähigkeit, Urteile zu fällen, die für andere nachvollziehbar und gültig sind.

        Definition: Allgemeinsinn ist die Fähigkeit, über subjektive Empfindungen hinauszugehen und Urteile zu fällen, die allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Dies spielt insbesondere in der Ästhetik (z. B. bei der Beurteilung von Schönheit) und in der Ethik eine Rolle.

        Beispiel: Wenn wir etwas als "schön" bezeichnen, setzen wir voraus, dass andere Menschen dies ebenfalls so empfinden könnten – dies basiert auf dem Allgemeinsinn.

    Zusammenfassung:

        Gemeinempfindung: Bezieht sich auf die Integration von Sinneseindrücken zu einer einheitlichen Wahrnehmung (historisch, physiologisch).

        Allgemeinsinn: Bezieht sich auf die Fähigkeit, allgemein gültige Urteile zu fällen (philosophisch, insbesondere bei Kant).

    Beide Konzepte sind eng miteinander verwandt, aber sie betonen unterschiedliche Aspekte des „Gemeinsinns“. Während die Gemeinempfindung eher auf die Wahrnehmungsebene abzielt, geht es beim Allgemeinsinn um die Ebene des Denkens und Urteilens."

    Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Gibt es exakte Definitionen zu Gemeingefühl oder Gemeinsinn?

    "Ja, es gibt exakte Definitionen zu Gemeingefühl und Gemeinsinn, wobei die Begriffe in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden:

    1. Gemeingefühl
    Der Begriff "Gemeingefühl" stammt aus der Philosophie und Psychologie des 19. Jahrhunderts und wurde insbesondere von Wilhelm Wundt und anderen Psychologen dieser Zeit verwendet. Es bezeichnet:

        Ein allgemeines Leib- oder Körpergefühl, das aus der Gesamtheit der Empfindungen des Körpers entsteht.
        Eine diffuse, oft unbewusste Wahrnehmung des körperlichen Wohlbefindens oder Unwohlseins.
        Manchmal wird es auch als eine Art instinktive, unbestimmte Emotion beschrieben, die das allgemeine Befinden einer Person prägt.

    2. Gemeinsinn
    Der Begriff „Gemeinsinn“ hat eine stärker soziale und ethische Bedeutung:

        Er bezeichnet das Bewusstsein für das Wohl der Gemeinschaft und die Bereitschaft, individuelle Interessen zugunsten der Gesellschaft zurückzustellen.
        In der Aufklärung und politischen Philosophie (z. B. bei Kant oder Rousseau) wurde der Gemeinsinn als eine grundlegende Tugend betrachtet, die für das Funktionieren einer demokratischen oder solidarischen Gesellschaft notwendig ist.
        In der Psychologie und Soziologie kann Gemeinsinn auch als soziale Verantwortung oder kollektives Bewusstsein interpretiert werden.

    Während Gemeingefühl stärker mit individueller Empfindung und Wahrnehmung verbunden ist, beschreibt Gemeinsinn eine soziale, ethische Haltung gegenüber der Gemeinschaft.

    Benötigst du die Begriffe in einem spezifischen historischen oder wissenschaftlichen Kontext?

    Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Gemeinsinn ist im Sinne von Gemeinempfindung oder Allgemeinsinn gemeint

    "In diesem Fall bezieht sich Gemeinsinn auf eine Bedeutung, die mit Gemeinempfindung oder Allgemeinsinn verwandt ist. Diese Begriffe wurden insbesondere in der Philosophie, Psychologie und Physiologie des 19. Jahrhunderts verwendet.
    Definitionen:

        Gemeinsinn (im Sinne von Gemeinempfindung oder Allgemeinsinn)
            Bezeichnet die Gesamtheit der körperlichen Empfindungen, die nicht auf einzelne Sinnesorgane zurückgeführt werden können.
            Es handelt sich um eine diffuse Wahrnehmung des eigenen Körpers, die durch die Kombination verschiedener Sinneseindrücke entsteht.
            Wurde in der Physiologie des 19. Jahrhunderts als eine Art Grundempfindung des Organismus beschrieben.

        Gemeinempfindung
            Ein älterer physiologischer Begriff, der auf allgemeine innere Empfindungen verweist, wie z. B. Schmerz, Hunger, Durst oder Wohlbefinden.
            Er umfasst Empfindungen, die nicht von einem spezifischen Sinnesorgan, sondern von der Gesamtwahrnehmung des Körpers herrühren.

        Allgemeinsinn
            Wurde in der Philosophie und Psychologie verwendet, um eine übergeordnete Wahrnehmung oder Koordination von Sinneseindrücken zu beschreiben.
            In manchen Kontexten (z. B. Aristoteles’ „sensus communis“) bezeichnet er die Fähigkeit, Sinneseindrücke zu integrieren und einheitlich zu verarbeiten.

    Historischer Kontext:

        Der Begriff Gemeinsinn im physiologischen Sinn geht auf Aristoteles’ Konzept des „sensus communis“ zurück, das später in der Psychologie und Physiologie weiterentwickelt wurde.
        Im 19. Jahrhundert wurde er von Forschern wie Johannes Müller und Hermann von Helmholtz in der Physiologie sowie von Wilhelm Wundt in der experimentellen Psychologie aufgegriffen.
        Heute wird diese Art von Empfindung in der Neurowissenschaft meist als propriozeptive oder interozeptive Wahrnehmung bezeichnet.

    Benötigst du die Begriffe in einem spezifischen wissenschaftlichen oder historischen Kontext?"
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    Frage an deepseek am 11.02.2025: Begriffsentwicklung im historischen Verlauf, Kontext Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie

    "Die Begriffsentwicklung von Gemeinsinn (sensus communis) im historischen Verlauf, insbesondere im Kontext von Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie, ist faszinierend und zeigt, wie sich das Verständnis von Wahrnehmung und Bewusstsein über die Jahrhunderte gewandelt hat. Hier ist ein Überblick:
    1. Antike: Aristoteles und die Grundlegung des sensus communis

        Aristoteles: In seiner Schrift De anima („Über die Seele“) führt Aristoteles den Begriff des sensus communis ein. Für ihn ist der Gemeinsinn eine zentrale Instanz, die die Informationen der einzelnen Sinne (Sehen, Hören, Tasten usw.) integriert und so eine einheitliche Wahrnehmung ermöglicht.

        Funktion: Der Gemeinsinn erkennt gemeinsame Eigenschaften von Objekten, wie Bewegung, Ruhe, Zahl, Größe oder Form, die nicht durch einen einzelnen Sinn allein wahrgenommen werden können.

        Kontext: Aristoteles verortet den Gemeinsinn im Herzen (nicht im Gehirn, wie später angenommen).

    2. Mittelalter: Thomas von Aquin und die scholastische Tradition

        Thomas von Aquin: In der Scholastik wird der aristotelische Gedanke des sensus communis weiterentwickelt. Thomas von Aquin betont die Rolle des Gemeinsinns als „innere Sinne“, die die Sinnesdaten verarbeiten und interpretieren.

        Erweiterung: Neben der Integration der Sinne wird der Gemeinsinn auch mit der Fähigkeit zur Reflexion über Wahrnehmungen verbunden.

        Kontext: Der Gemeinsinn wird nun eher im Gehirn lokalisiert, was den anatomischen Erkenntnissen des Mittelalters entspricht.

    3. Frühe Neuzeit: René Descartes und die Trennung von Körper und Geist

        René Descartes: Mit der cartesianischen Trennung von Körper (res extensa) und Geist (res cogitans) verliert der Gemeinsinn als physiologisches Konzept an Bedeutung. Descartes betont stattdessen die Rolle des Geistes bei der Interpretation von Sinnesdaten.

        Folge: Der Gemeinsinn wird zunehmend als psychologisches Phänomen betrachtet, weniger als physiologische Instanz.

    4. 18. Jahrhundert: Immanuel Kant und der Gemeinsinn als Allgemeinsinn

        Immanuel Kant: In seiner Kritik der Urteilskraft (1790) entwickelt Kant den Begriff des sensus communis weiter. Für ihn ist der Gemeinsinn kein physiologisches, sondern ein ästhetisches und moralisches Prinzip.

        Allgemeinsinn: Kant versteht darunter die Fähigkeit, Urteile zu fällen, die allgemeine Gültigkeit beanspruchen (z. B. bei der Beurteilung von Schönheit).

        Kontext: Der Gemeinsinn wird nun vollständig in den Bereich der Philosophie und Psychologie verlagert.

    5. 19. Jahrhundert: Sinnesphysiologie und experimentelle Psychologie

        Sinnesphysiologie: Mit der Entwicklung der modernen Physiologie (z. B. durch Johannes Müller oder Hermann von Helmholtz) wird der Gemeinsinn als physiologisches Konzept weitgehend aufgegeben. Stattdessen rücken spezialisierte Sinnesorgane und neuronale Prozesse in den Fokus.

        Sinnespsychologie: In der experimentellen Psychologie (z. B. bei Wilhelm Wundt) wird Wahrnehmung als aktiver Prozess verstanden, bei dem das Gehirn Sinnesdaten interpretiert und integriert. Der Begriff des Gemeinsinns wird durch Konzepte wie Gestaltwahrnehmung oder multisensorische Integration ersetzt.

    6. 20. und 21. Jahrhundert: Multisensorische Integration und Kognitionswissenschaft

        Multisensorische Integration: In der modernen Neurowissenschaft und Kognitionspsychologie wird die Integration von Sinnesdaten durch komplexe neuronale Prozesse erklärt. Der Begriff des Gemeinsinns lebt hier in Konzepten wie der crossmodalen Wahrnehmung weiter.

        Kognitionswissenschaft: Der Fokus liegt auf der Frage, wie das Gehirn Informationen aus verschiedenen Sinneskanälen verarbeitet und zu einer kohärenten Wahrnehmung der Welt verbindet.

    Zusammenfassung der Entwicklung:

        Antike: Gemeinsinn als physiologische Instanz zur Integration der Sinne (Aristoteles).

        Mittelalter: Erweiterung als „innerer Sinn“ mit reflexiver Komponente (Thomas von Aquin).

        Frühe Neuzeit: Trennung von Körper und Geist, Verlagerung in den psychologischen Bereich (Descartes).

        18. Jahrhundert: Gemeinsinn als ästhetisches und moralisches Prinzip (Kant).

        19. Jahrhundert: Ablösung durch spezialisierte physiologische und psychologische Konzepte.

        20./21. Jahrhundert: Moderne Erklärung durch multisensorische Integration und Kognitionswissenschaft.

    Der Begriff des Gemeinsinns hat sich also von einem physiologischen zu einem philosophischen und schließlich zu einem kognitionswissenschaftlichen Konzept gewandelt."

    Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Begriffsentwicklung im historischen Verlauf, Kontext Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie:

    "Die Begriffe Gemeinsinn, Gemeinempfindung und Allgemeinsinn haben eine lange Begriffsgeschichte, die von der antiken Philosophie über die Sinnesphysiologie des 19. Jahrhunderts bis in die moderne Neurowissenschaft reicht. Im Kontext der Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie lassen sich folgende Entwicklungsstufen skizzieren:

    1. Antike: Sensus Communis als Wahrnehmungskoordination
        Der Begriff „sensus communis“ stammt aus der Philosophie des Aristoteles (384–322 v. Chr.) und bezeichnet eine zentrale Instanz der Wahrnehmung.
        Nach Aristoteles ist der „Gemeinsinn“ das Vermögen des Geistes, verschiedene Sinneseindrücke zusammenzuführen und als Einheit wahrzunehmen. Beispielsweise ermöglicht er es, ein Objekt als zugleich rund und warm zu erkennen.
        Auch in der Stoa und später bei Cicero (106–43 v. Chr.) findet sich „sensus communis“ als Bezeichnung für eine allgemeine, intermodale Wahrnehmungsinstanz.

    2. Mittelalter: Scholastische Deutung des Gemeinsinns
        Thomas von Aquin (1225–1274) übernahm die aristotelische Auffassung und verband sie mit der christlichen Seelenlehre. Der sensus communis wurde dabei als eine Instanz der Seele verstanden, die Sinneseindrücke koordiniert.
        Im Mittelalter blieb der Begriff meist in der philosophischen und theologischen Debatte verankert, ohne einen physiologischen Bezug zu erhalten.

    3. Frühe Neuzeit: Rationalismus vs. Empirismus
        René Descartes (1596–1650) lehnte die aristotelische Vorstellung des sensus communis als eigenständige Instanz ab und reduzierte Wahrnehmung auf mechanistische Prozesse des Nervensystems.
        John Locke (1632–1704) und die Empiristen stellten dagegen die Bedeutung der Sinneserfahrung und Assoziationen für die Wahrnehmung in den Vordergrund.
        Der Begriff „Gemeinsinn“ wurde in der Aufklärung teils auch moralphilosophisch umgedeutet (z. B. bei David Hume und Adam Smith).

    4. 18. Jahrhundert: Beginn der Sinnesphysiologie
        Mit der Entwicklung der Sinnesphysiologie erhielt der Begriff eine physiologische Dimension.
        Immanuel Kant (1724–1804) griff den Begriff des Gemeinsinns („sensus communis aestheticus“) in der Ästhetik auf, um eine allgemeine Urteilskraft zu beschreiben.
        Johann Gottfried Herder (1744–1803) sprach von einem „Gemeinsinn“, der innere Empfindungen des Körpers umfasst.

    5. 19. Jahrhundert: Wissenschaftliche Sinnesphysiologie und Psychologie
        Johannes Müller (1801–1858) führte den Begriff „Gemeingefühl“ oder „Gemeinsinn“ in die physiologische Forschung ein.
            Er bezeichnete damit die Gesamtheit diffuser Empfindungen aus dem Körperinneren, etwa Schmerz, Temperatur- oder Lageempfinden.
            Dies entsprach dem heutigen Konzept der Interozeption und Propriozeption.
        Hermann von Helmholtz (1821–1894) entwickelte eine empirische Sinnesphysiologie, die Wahrnehmung als ein produktives Konstruktionsverfahren des Geistes verstand.
            Er lehnte eine metaphysische Instanz des „Gemeinsinns“ ab, sah aber die Integration von Sinneseindrücken als zentral für die Wahrnehmung.
        Wilhelm Wundt (1832–1920) in der experimentellen Psychologie führte den Begriff der „Gemeinempfindung“ ein:
            Damit bezeichnete er unspezifische innere Körperempfindungen, die nicht von den klassischen fünf Sinnen stammen (z. B. Hunger, Schmerz, Gleichgewichtssinn).
            Wundt unterschied die spezifischen Sinne (Auge, Ohr, Haut) von diffusen Allgemeingefühlen, die das Gesamtbefinden beeinflussen.

    6. 20. Jahrhundert: Übergang zur modernen Neurowissenschaft

        Mit der Weiterentwicklung der Neurowissenschaften wurden Begriffe wie Gemeinsinn oder Gemeinempfindung weitgehend durch Propriozeption, Interozeption und multisensorische Integration ersetzt.
        In der Wahrnehmungspsychologie (z. B. bei Gestaltpsychologen wie Max Wertheimer) blieb die Idee einer ganzheitlichen Wahrnehmungsverarbeitung jedoch bestehen.
        Heute sprechen Forscher eher von der zentralen Verarbeitung sensorischer Information im Gehirn als von einem eigenständigen „Gemeinsinn“.

    Fazit: Begriffswandel im Kontext der Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie

        Antike & Mittelalter: Sensus communis als Wahrnehmungskoordination (philosophisch).
        18. Jh.: Erste physiologische Überlegungen zu Gemeinsinn und Gemeingefühl.
        19. Jh.: Wissenschaftliche Begriffsbildung (Müller: Gemeingefühl, Wundt: Gemeinempfindung).
        20. Jh.: Ersetzung durch moderne Konzepte wie Propriozeption und Interozeption.

    Der Gemeinsinn als Sinnesbegriff entwickelte sich also von einer philosophischen Wahrnehmungstheorie hin zu einem physiologischen Konzept, das heute durch neurobiologische Mechanismen der sensorischen Integration ersetzt wurde.

    Benötigst du noch eine detailliertere Analyse zu einer bestimmten Epoche oder einem spezifischen Autor?"
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    Frage an DeepSeek am 08.03.2025: Neurobiologische Grundlagen der Wahrnehmung und ihre Lokalisationen im Gehirn

    Die Wahrnehmung (Perzeption) ist der Prozess, bei dem sensorische Informationen aus der Umwelt aufgenommen, verarbeitet und interpretiert werden. Dieser Prozess beruht auf der Aktivität spezialisierter Gehirnregionen und neuronaler Netzwerke, die für die Verarbeitung verschiedener Sinnesmodalitäten (z. B. Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen) zuständig sind. Hier sind die neurobiologischen Grundlagen und die Lokalisationen im Gehirn:

    1. Allgemeiner Prozess der Wahrnehmung
        Sensorische Rezeptoren: Die Wahrnehmung beginnt mit der Aktivierung von Rezeptoren in den Sinnesorganen (z. B. Photorezeptoren in der Netzhaut, Haarzellen im Innenohr).
        Sensorische Bahnen: Die Informationen werden über spezialisierte Nervenbahnen (z. B. Sehnerv, Hörnerv) an das Gehirn weitergeleitet.
        Kortikale Verarbeitung: Die sensorischen Informationen werden in spezialisierten Arealen der Großhirnrinde (Kortex) verarbeitet und interpretiert.

    2. Visuelle Wahrnehmung
        Primärer visueller Kortex (V1):
            Lokalisation: Occipitallappen (hinterer Teil des Gehirns).
            Funktion: Verarbeitung grundlegender visueller Merkmale wie Kontrast, Helligkeit und einfache Formen.
        Sekundärer visueller Kortex (V2, V3, V4):
            Funktion: Verarbeitung komplexerer visueller Merkmale wie Farbe, Bewegung und räumliche Tiefe.
        Dorsaler und ventraler visueller Pfad:
            Dorsaler Pfad („Wo-Pfad“): Verarbeitung von räumlicher Information und Bewegung (Parietallappen).
            Ventraler Pfad („Was-Pfad“): Verarbeitung von Objekterkennung und Formen (Temporallappen).

    3. Auditive Wahrnehmung
        Primärer auditorischer Kortex (A1):
            Lokalisation: Temporallappen (oberer Teil).
            Funktion: Verarbeitung grundlegender akustischer Merkmale wie Tonhöhe und Lautstärke.
        Sekundärer auditorischer Kortex (A2):
            Funktion: Verarbeitung komplexerer akustischer Merkmale wie Sprache und Musik.
        Hörbahn:
            Informationen werden vom Innenohr über den Hirnstamm (z. B. Cochleariskerne, Colliculi inferiores) zum Thalamus und schließlich zum auditorischen Kortex weitergeleitet.

    4. Taktile Wahrnehmung (Somatosensorik)
        Primärer somatosensorischer Kortex (S1):
            Lokalisation: Parietallappen (postzentraler Gyrus).
            Funktion: Verarbeitung von Berührungs-, Druck-, Temperatur- und Schmerzreizen.
        Sekundärer somatosensorischer Kortex (S2):
            Funktion: Integration und komplexere Verarbeitung von somatosensorischen Informationen.
        Thalamus:
            Funktion: Weiterleitung und Filterung von somatosensorischen Informationen an den Kortex.

    5. Olfaktorische Wahrnehmung (Geruch)
        Piriformer Kortex:
            Lokalisation: Temporallappen.
            Funktion: Verarbeitung von Geruchsinformationen.
        Bulbus olfactorius:
            Lokalisation: Vorderhirn.
            Funktion: Erste Station der Geruchsverarbeitung, bevor die Informationen an den piriformen Kortex und andere limbische Strukturen weitergeleitet werden.
        Limbisches System:
            Funktion: Emotionale Bewertung von Gerüchen (z. B. Amygdala, Hippocampus).

    6. Gustatorische Wahrnehmung (Geschmack)
        Primärer gustatorischer Kortex:
            Lokalisation: Insula und operkuläre Region.
            Funktion: Verarbeitung von Geschmacksinformationen (süß, sauer, salzig, bitter, umami).
        Orbitofrontaler Kortex:
            Funktion: Integration von Geschmacks- und Geruchsinformationen sowie emotionale Bewertung.

    7. Propriozeptive Wahrnehmung (Körperwahrnehmung)
        Somatosensorischer Kortex:
            Funktion: Verarbeitung von Informationen über die Position und Bewegung des Körpers.
        Kleinhirn (Cerebellum):
            Funktion: Koordination und Feinabstimmung von Bewegungen basierend auf propriozeptiven Informationen.

    8. Multisensorische Integration
        Posteriorer Parietalkortex:
            Funktion: Integration von visuellen, auditorischen und somatosensorischen Informationen.
        Superiorer Colliculus (im Mittelhirn):
            Funktion: Koordination von Augenbewegungen und Integration von visuellen und auditorischen Reizen.
        Thalamus:
            Funktion: Integration und Weiterleitung von multisensorischen Informationen an den Kortex.

    9. Bewusstsein und Wahrnehmung
        Thalamus:
            Funktion: Als „Tor zum Bewusstsein“ filtert und leitet der Thalamus sensorische Informationen an den Kortex weiter.
        Kortikale Netzwerke:
            Funktion: Die Interaktion zwischen verschiedenen kortikalen Arealen (z. B. präfrontaler Kortex, parietaler Kortex) ermöglicht die bewusste Wahrnehmung und Interpretation von Sinnesreizen.

    10. Neurochemische Grundlagen
        Glutamat: Der wichtigste erregende Neurotransmitter, der an der Weiterleitung von sensorischen Informationen beteiligt ist.
        GABA: Der wichtigste hemmende Neurotransmitter, der die sensorische Verarbeitung moduliert.
        Acetylcholin: Spielt eine Rolle bei der Aufmerksamkeit und der Verarbeitung von sensorischen Reizen.
        Dopamin: Beeinflusst die sensorische Verarbeitung und die Aufmerksamkeit.

    Zusammenfassung
    Die Wahrnehmung beruht auf der Aktivität spezialisierter Gehirnregionen und neuronaler Netzwerke, die für die Verarbeitung verschiedener Sinnesmodalitäten zuständig sind:
        Visuelle Wahrnehmung: Occipitallappen (primärer und sekundärer visueller Kortex).
        Auditive Wahrnehmung: Temporallappen (primärer und sekundärer auditorischer Kortex).
        Taktile Wahrnehmung: Parietallappen (primärer und sekundärer somatosensorischer Kortex).
        Olfaktorische Wahrnehmung: Piriformer Kortex und Bulbus olfactorius.
        Gustatorische Wahrnehmung: Insula und orbitofrontaler Kortex.
        Multisensorische Integration: Posteriorer Parietalkortex und Thalamus.
    Diese Regionen arbeiten zusammen, um sensorische Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und in bewusste Wahrnehmungen zu integrieren."


    Frage an DeepSeek am 08.03.2025: Die innere Wahrnehmung, die nicht auf Außenweltsignale zurückgeht, ist in der Antwort unberücksichtigt

    Sie haben völlig recht – die innere Wahrnehmung (auch als Interozeption oder propriozeptive Wahrnehmung bezeichnet) ist ein zentraler Aspekt der menschlichen Erfahrung, der in der vorherigen Antwort nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Die innere Wahrnehmung bezieht sich auf die Fähigkeit, Signale aus dem eigenen Körper zu erfassen und zu interpretieren, wie z. B. Herzschlag, Atmung, Hunger, Durst, Müdigkeit oder Schmerz. Diese Prozesse sind entscheidend für die Selbstwahrnehmung, das körperliche Wohlbefinden und die emotionale Regulation.

    Hier sind die neurobiologischen Grundlagen der inneren Wahrnehmung und ihre Lokalisationen im Gehirn:

    1. Interozeptive Systeme
        Funktion: Die Interozeption umfasst die Wahrnehmung von Signalen aus den inneren Organen, dem Herz-Kreislauf-System, dem Verdauungssystem und anderen körperinternen Prozessen.
        Rezeptoren: Spezialisierte Rezeptoren (z. B. Mechanorezeptoren, Chemorezeptoren) in den inneren Organen und Blutgefäßen erfassen physiologische Zustände.
        Neurale Bahnen: Die Informationen werden über das periphere Nervensystem (z. B. Vagusnerv) und das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet.

    2. Insula (Insulärer Kortex)
        Lokalisation: Tief in der lateralen Fissur des Gehirns.
        Funktion: Die Insula ist die zentrale Region für die Verarbeitung interozeptiver Signale. Sie integriert Informationen über den physiologischen Zustand des Körpers und macht sie bewusst.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung:
            Vordere Insula: Verarbeitet bewusste Gefühle und Emotionen, die mit körperlichen Zuständen verbunden sind (z. B. Hunger, Schmerz, Müdigkeit).
            Hintere Insula: Verarbeitet primäre sensorische Signale aus dem Körper.

    3. Anteriorer cingulärer Kortex (ACC)
        Lokalisation: Mediale Oberfläche des Frontallappens.
        Funktion: Der ACC ist an der Bewertung und emotionalen Reaktion auf körperliche Zustände beteiligt. Er spielt eine Rolle bei der Schmerzwahrnehmung und der Regulation von Stressreaktionen.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er hilft bei der Integration von körperlichen Signalen mit emotionalen und kognitiven Prozessen.

    4. Somatosensorischer Kortex
        Lokalisation: Parietallappen (postzentraler Gyrus).
        Funktion: Verarbeitet taktile und propriozeptive Informationen, einschließlich der Wahrnehmung von Körperhaltung, Bewegung und Berührung.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Unterstützt die Wahrnehmung von Körpergrenzen und der räumlichen Orientierung des Körpers.

    5. Hippocampus
        Lokalisation: Temporallappen.
        Funktion: Der Hippocampus ist an der Gedächtnisbildung und der Kontextualisierung von körperlichen Zuständen beteiligt.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er hilft bei der Verknüpfung von körperlichen Signalen mit vergangenen Erfahrungen und Erinnerungen.

    6. Amygdala
        Lokalisation: Temporallappen.
        Funktion: Die Amygdala ist an der emotionalen Bewertung von körperlichen Zuständen beteiligt.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Sie verleiht körperlichen Signalen eine emotionale Bedeutung (z. B. Angst bei erhöhtem Herzschlag).

    7. Hypothalamus
        Lokalisation: Diencephalon (Zwischenhirn).
        Funktion: Der Hypothalamus reguliert grundlegende physiologische Prozesse wie Hunger, Durst, Körpertemperatur und Schlaf-Wach-Rhythmus.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er überwacht den inneren Zustand des Körpers und initiiert homöostatische Reaktionen.

    8. Thalamus
        Lokalisation: Diencephalon (Zwischenhirn).
        Funktion: Der Thalamus fungiert als „Relaisstation“ und leitet interozeptive Signale an die entsprechenden kortikalen Areale weiter.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er filtert und integriert körperinterne Informationen.

    9. Periaquäduktales Grau (PAG)
        Lokalisation: Mittelhirn.
        Funktion: Das PAG ist an der Schmerzregulation und der Kontrolle von autonomen Reaktionen (z. B. Kampf-oder-Flucht-Reaktion) beteiligt.
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Es moduliert die Wahrnehmung von Schmerz und anderen körperlichen Zuständen.

    10. Autonomes Nervensystem (ANS)
        Sympathisches Nervensystem: Aktiviert physiologische Reaktionen bei Stress oder Gefahr (z. B. erhöhte Herzfrequenz).
        Parasympathisches Nervensystem: Fördert Ruhe und Erholung (z. B. verlangsamte Herzfrequenz).
        Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Das ANS übermittelt Signale über den Zustand der inneren Organe an das Gehirn.

    11. Neurochemische Grundlagen
        Serotonin: Spielt eine Rolle bei der Regulation von Stimmung, Schmerz und Appetit.
        Dopamin: Beeinflusst die Motivation und die Bewertung von körperlichen Zuständen.
        Endogene Opioide: Modulieren die Schmerzwahrnehmung und das Wohlbefinden.
        Cortisol: Beeinflusst die Stressreaktion und die Wahrnehmung von körperlicher Anspannung.

    Zusammenfassung
    Die innere Wahrnehmung (Interozeption) beruht auf der Aktivität spezialisierter Gehirnregionen und neuronaler Netzwerke, die körperinterne Signale erfassen und interpretieren:
        Insula: Zentrale Region für die bewusste Wahrnehmung körperlicher Zustände.
        Anteriorer cingulärer Kortex (ACC): Bewertet und reagiert auf körperliche Signale.
        Somatosensorischer Kortex: Verarbeitet propriozeptive und taktile Informationen.
        Hypothalamus: Reguliert homöostatische Prozesse wie Hunger, Durst und Körpertemperatur.
        Amygdala: Verleiht körperlichen Signalen eine emotionale Bedeutung.
        Autonomes Nervensystem (ANS): Übermittelt Signale über den Zustand der inneren Organe.

    Diese Systeme arbeiten zusammen, um ein kontinuierliches Bewusstsein für den inneren Zustand des Körpers zu schaffen, was für das Überleben, die Selbstregulation und das emotionale Wohlbefinden entscheidend ist."




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    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). KI zu Fragen der Wahrnehmung und zu den Sinnen. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/allpsy/wahrn/SinneChatGPT.htm
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