Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
IP-GIPTDAS=23.01.2025
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 08.03.25
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
E-Mail: sekretariat@sgipt.org
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zu Fragen der Wahrnehmung und zu den Sinnen_Überblick__Rel.
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine
Psychologie, Bereich Wahrnehmung,, und hier speziell zum Thema:
Psychologie der Wahrnehmung
KI zu Fragen der Wahrnehmung
und zu den Sinnen
Fragen von Rudolf Sponsel, Erlangen
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Frage an ChatGPT am 22.01.2025: Stimmt
noch, was Gilde & Altrichter (1983) in "Seltsames um den gesunden Menschenverstand"
schreiben:
"In jeder Sekunde erreichen bis zu 1 Milliarde Bit (das sind die kleinsten
Einheiten der Informationsübertragung) unsere Sinnesorgane aus der
Umwelt. Etwa 16 davon werden von uns bewußt aufgenommen. Die anderen
werden „fallengelassen“ oder auf dem Wege zum Gehirn und dort selbst aussortiert,
verarbeitet oder ins Unterbewußtsein abgespeichert. 83 Prozent der
Informationen aus der Umwelt nehmen wir mit den Augen auf, für 10
Prozent ist unser Gehör verantwortlich, für 4 Prozent der Geruchssinn,
für 2 Prozent der Tastsinn und für 1 Prozent der Geschmackssinn.
Das sind natürlich nur Mittelwerte aus umfangreichen Versuchen mit
stark streuenden Werten."
Die von Gilde & Altrichter (1983) dargestellten Zahlen sind eine
interessante Momentaufnahme der damaligen Forschung zur menschlichen Wahrnehmung
und Informationsverarbeitung. Seitdem hat sich unser Verständnis der
Neurowissenschaften und der Informationsverarbeitung durch neue Forschungsmethoden
(z. B. bildgebende Verfahren wie fMRI) und Erkenntnisse erweitert. Hier
eine Einschätzung, inwieweit diese Aussagen heute noch gültig
sind:
1. Datenrate der Sinnesorgane (1 Milliarde Bit pro Sekunde):
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Aktualität: Neuere Forschungen bestätigen, dass die Sinnesorgane
tatsächlich riesige Mengen an Informationen aufnehmen, wobei 1 Milliarde
Bit eine plausible Schätzung sein könnte. Beispielsweise nimmt
das menschliche Auge allein etwa 10 Millionen Bits pro Sekunde auf. Ähnliche
Größenordnungen gelten für andere Sinnesorgane. Diese Datenmenge
ist jedoch eine theoretische Obergrenze und berücksichtigt nicht,
dass ein Großteil der Informationen bereits vor der bewussten Verarbeitung
gefiltert wird.
-
Fazit: Die Zahl könnte in der Größenordnung noch stimmen,
wird aber meist stark vereinfacht dargestellt.
2. Bewusste Verarbeitung von 16 Bit pro Sekunde:
-
Aktualität: Das menschliche Gehirn filtert tatsächlich die meisten
sensorischen Informationen heraus, sodass nur ein winziger Bruchteil bewusst
wahrgenommen wird. Die Zahl von 16 Bit pro Sekunde ist jedoch eher als
metaphorische Verdeutlichung der geringen bewussten Verarbeitungskapazität
zu sehen und wissenschaftlich nicht exakt. Neuere Studien legen nahe, dass
die bewusste Verarbeitungskapazität eher bei 40–60 Bits pro Sekunde
liegt, was immer noch minimal ist im Vergleich zur aufgenommenen Datenmenge.
-
Fazit: Die Zahl von 16 Bit könnte als symbolischer Wert gelten, ist
jedoch wissenschaftlich überholt.
3. Anteil der Sinneswahrnehmungen (83 % visuell, 10 % auditiv
usw.):
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Aktualität: Die starke Dominanz des visuellen Sinns wird auch in der
modernen Forschung bestätigt. Studien zeigen, dass der Sehsinn etwa
70–80 % der bewussten Sinneswahrnehmung ausmacht. Der genaue Anteil variiert
jedoch je nach Studie, Situation und Person.
-
Die Verteilung der anderen Sinne (10 % Gehör, 4 % Geruch, 2 % Tastsinn,
1 % Geschmack) könnte als grobe Annäherung gelten, wird aber
in der heutigen Forschung differenzierter betrachtet, insbesondere da multisensorische
Integration (die Wechselwirkungen zwischen Sinnen) eine größere
Rolle spielt.
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Fazit: Die Werte sind als Mittelwerte noch vertretbar, aber differenzierter
zu betrachten.
4. Informationsverarbeitung und Unterbewusstsein:
-
Aktualität: Es bleibt richtig, dass ein Großteil der sensorischen
Informationen unbewusst verarbeitet wird. Moderne Neurowissenschaften bestätigen,
dass die bewusste Wahrnehmung nur die "Spitze des Eisbergs" darstellt und
dass das Unterbewusstsein eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung
und Filterung von Informationen spielt.
-
Fazit: Dieser Aspekt ist nach wie vor gültig, wenngleich neuere Erkenntnisse
den Mechanismus präzisieren.
Zusammenfassung
Die grundlegenden Aussagen von Gilde & Altrichter (1983) sind weitgehend
korrekt, insbesondere die Betonung der geringen bewussten Verarbeitungskapazität
und der Dominanz des visuellen Sinns. Einige Zahlen (z. B. 16 Bit/Sekunde)
sind jedoch veraltet und durch neuere Erkenntnisse präzisiert oder
leicht angepasst worden. Auch die prozentuale Aufteilung der Sinneswahrnehmungen
ist inzwischen differenzierter und abhängig vom Kontext. Dennoch bleibt
der Kern ihrer Argumentation – dass unser Bewusstsein nur einen Bruchteil
der aufgenommenen Informationen verarbeitet – unbestritten."
*S.7: "In jeder Sekunde erreichen bis zu 1 Milliarde
Bit (das sind die kleinsten Einheiten der Informationsübertragung)
unsere Sinnesorgane aus der Umwelt. Etwa 16 davon werden von uns bewußt
aufgenommen. Die anderen werden „fallengelassen“ oder auf dem Wege zum
Gehirn und dort selbst aussortiert, verarbeitet oder ins Unterbewußtsein
abgespeichert.
83 Prozent der Informationen aus der Umwelt nehmen wir mit den Augen
auf, für 10 Prozent ist unser Gehör verantwortlich, für
4 Prozent der Geruchssinn, für 2 Prozent der Tastsinn und für
1 Prozent der Geschmackssinn. Das sind natürlich nur Mittelwerte aus
umfangreichen Versuchen mit stark streuenden Werten. Viele Menschen haben
bestimmte „Vorzugssinne“ und prägen sich die entsprechenden Wahrnehmungen
besonders leicht ein. Wir wollen die oben genannten Häufigkeitszahlen
aber trotzdem als Rangfolge der Bedeutung der einzelnen Sinneswahrnehmungen"
Frage an deepseek am 11.02.2025: Gibt es exakte Definitionen
zu Gemeingefühl oder Gemeinsinn?
Die Begriffe Gemeingefühl und Gemeinsinn haben je nach Kontext
und Disziplin unterschiedliche Bedeutungen. Hier sind einige exakte Definitionen
und Erklärungen:
1. Gemeingefühl
Medizin/Physiologie: Im medizinischen Kontext bezieht
sich Gemeingefühl (auch als Ko?rpergefühl oder Sensus communis
bezeichnet) auf die allgemeine Wahrnehmung des eigenen Körpers. Es
umfasst das Bewusstsein für die Lage, Bewegung und den Zustand des
Körpers, oft in Verbindung mit der Propriozeption (Tiefensensibilität).
Definition: Gemeingefühl
ist die Fähigkeit, innere körperliche Zustände wie Schmerz,
Temperatur oder Müdigkeit wahrzunehmen.
Philosophie: In der Philosophie, insbesondere bei
Immanuel Kant, wird Gemeingefühl als ein allgemeines menschliches
Empfindungsvermögen verstanden, das ästhetische Urteile ermöglicht.
2. Gemeinsinn
Philosophie: In der Philosophie, insbesondere bei
Kant, ist Gemeinsinn (lat. sensus communis) ein Begriff, der sich auf die
Fähigkeit bezieht, über gemeinsame menschliche Erfahrungen und
Urteile zu reflektieren. Es ist die Grundlage für ästhetische
und moralische Urteile, die allgemeine Gültigkeit beanspruchen.
Definition: Gemeinsinn ist
die Fähigkeit, über die subjektiven Empfindungen hinauszugehen
und allgemein nachvollziehbare Urteile zu fällen.
Sozialwissenschaften: Im sozialen Kontext bezeichnet
Gemeinsinn das Bewusstsein für das Gemeinwohl und die Bereitschaft,
zum Wohl der Gemeinschaft zu handeln.
Definition: Gemeinsinn ist
das soziale Verantwortungsgefühl, das Individuen dazu bewegt, im Interesse
der Gemeinschaft zu handeln.
Zusammenfassung:
Gemeingefühl bezieht sich oft auf die individuelle
Wahrnehmung des eigenen Körpers oder auf ein allgemeines Empfindungsvermögen.
Gemeinsinn hingegen betont das kollektive Bewusstsein
und die Orientierung am Gemeinwohl.
Die genaue Definition hängt stark vom Kontext ab, in dem die Begriffe
verwendet werden.
Frage an deepseek am 11.02.2025: Gemeinsinn ist im Sinne von Gemeinempfindung
oder Allgemeinsinn gemeint
Der Begriff Gemeinsinn kann tatsächlich im Sinne von Gemeinempfindung
oder Allgemeinsinn verstanden werden, je nach Kontext und philosophischer
Tradition. Hier eine genauere Unterscheidung:
1. Gemeinsinn als Gemeinempfindung
Historischer Hintergrund: In der antiken und mittelalterlichen
Philosophie (z. B. bei Aristoteles oder Thomas von Aquin) wurde der sensus
communis (Gemeinsinn) als eine Art innere Wahrnehmungsfähigkeit verstanden,
die die Informationen der einzelnen Sinne (Sehen, Hören, Fühlen
usw.) integriert. Dies wird auch als Gemeinempfindung bezeichnet.
Definition: Gemeinempfindung ist die Fähigkeit,
die verschiedenen Sinneseindrücke zu einer einheitlichen Wahrnehmung
zu verbinden. Sie ermöglicht es uns, beispielsweise zu erkennen, dass
ein Objekt gleichzeitig hart, glatt und kalt ist.
Beispiel: Wenn Sie einen Apfel betrachten, berühren
und riechen, integriert der Gemeinsinn diese Eindrücke zu einer ganzheitlichen
Wahrnehmung des Apfels.
2. Gemeinsinn als Allgemeinsinn
Philosophie der Aufklärung: Bei Immanuel Kant
und anderen Denkern der Aufklärung wird der Gemeinsinn (sensus communis)
eher als Allgemeinsinn verstanden. Hier geht es nicht um die Integration
von Sinneseindrücken, sondern um eine allgemeine menschliche Fähigkeit,
Urteile zu fällen, die für andere nachvollziehbar und gültig
sind.
Definition: Allgemeinsinn ist die Fähigkeit,
über subjektive Empfindungen hinauszugehen und Urteile zu fällen,
die allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Dies spielt insbesondere in
der Ästhetik (z. B. bei der Beurteilung von Schönheit) und in
der Ethik eine Rolle.
Beispiel: Wenn wir etwas als "schön" bezeichnen,
setzen wir voraus, dass andere Menschen dies ebenfalls so empfinden könnten
– dies basiert auf dem Allgemeinsinn.
Zusammenfassung:
Gemeinempfindung: Bezieht sich auf die Integration
von Sinneseindrücken zu einer einheitlichen Wahrnehmung (historisch,
physiologisch).
Allgemeinsinn: Bezieht sich auf die Fähigkeit,
allgemein gültige Urteile zu fällen (philosophisch, insbesondere
bei Kant).
Beide Konzepte sind eng miteinander verwandt, aber sie betonen unterschiedliche
Aspekte des „Gemeinsinns“. Während die Gemeinempfindung eher auf die
Wahrnehmungsebene abzielt, geht es beim Allgemeinsinn um die Ebene des
Denkens und Urteilens." |
Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Gibt es exakte Definitionen
zu Gemeingefühl oder Gemeinsinn?
"Ja, es gibt exakte Definitionen zu Gemeingefühl und Gemeinsinn,
wobei die Begriffe in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden:
1. Gemeingefühl
Der Begriff "Gemeingefühl" stammt aus der Philosophie und Psychologie
des 19. Jahrhunderts und wurde insbesondere von Wilhelm Wundt und anderen
Psychologen dieser Zeit verwendet. Es bezeichnet:
Ein allgemeines Leib- oder Körpergefühl,
das aus der Gesamtheit der Empfindungen des Körpers entsteht.
Eine diffuse, oft unbewusste Wahrnehmung des körperlichen
Wohlbefindens oder Unwohlseins.
Manchmal wird es auch als eine Art instinktive,
unbestimmte Emotion beschrieben, die das allgemeine Befinden einer Person
prägt.
2. Gemeinsinn
Der Begriff „Gemeinsinn“ hat eine stärker soziale und ethische
Bedeutung:
Er bezeichnet das Bewusstsein für das Wohl der
Gemeinschaft und die Bereitschaft, individuelle Interessen zugunsten der
Gesellschaft zurückzustellen.
In der Aufklärung und politischen Philosophie
(z. B. bei Kant oder Rousseau) wurde der Gemeinsinn als eine grundlegende
Tugend betrachtet, die für das Funktionieren einer demokratischen
oder solidarischen Gesellschaft notwendig ist.
In der Psychologie und Soziologie kann Gemeinsinn
auch als soziale Verantwortung oder kollektives Bewusstsein interpretiert
werden.
Während Gemeingefühl stärker mit individueller Empfindung
und Wahrnehmung verbunden ist, beschreibt Gemeinsinn eine soziale, ethische
Haltung gegenüber der Gemeinschaft.
Benötigst du die Begriffe in einem spezifischen historischen oder
wissenschaftlichen Kontext?
Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Gemeinsinn ist im Sinne von Gemeinempfindung
oder Allgemeinsinn gemeint
"In diesem Fall bezieht sich Gemeinsinn auf eine Bedeutung, die mit
Gemeinempfindung oder Allgemeinsinn verwandt ist. Diese Begriffe wurden
insbesondere in der Philosophie, Psychologie und Physiologie des 19. Jahrhunderts
verwendet.
Definitionen:
Gemeinsinn (im Sinne von Gemeinempfindung oder Allgemeinsinn)
Bezeichnet die Gesamtheit
der körperlichen Empfindungen, die nicht auf einzelne Sinnesorgane
zurückgeführt werden können.
Es handelt sich um eine
diffuse Wahrnehmung des eigenen Körpers, die durch die Kombination
verschiedener Sinneseindrücke entsteht.
Wurde in der Physiologie
des 19. Jahrhunderts als eine Art Grundempfindung des Organismus beschrieben.
Gemeinempfindung
Ein älterer physiologischer
Begriff, der auf allgemeine innere Empfindungen verweist, wie z. B. Schmerz,
Hunger, Durst oder Wohlbefinden.
Er umfasst Empfindungen,
die nicht von einem spezifischen Sinnesorgan, sondern von der Gesamtwahrnehmung
des Körpers herrühren.
Allgemeinsinn
Wurde in der Philosophie
und Psychologie verwendet, um eine übergeordnete Wahrnehmung oder
Koordination von Sinneseindrücken zu beschreiben.
In manchen Kontexten (z.
B. Aristoteles’ „sensus communis“) bezeichnet er die Fähigkeit, Sinneseindrücke
zu integrieren und einheitlich zu verarbeiten.
Historischer Kontext:
Der Begriff Gemeinsinn im physiologischen Sinn geht
auf Aristoteles’ Konzept des „sensus communis“ zurück, das später
in der Psychologie und Physiologie weiterentwickelt wurde.
Im 19. Jahrhundert wurde er von Forschern wie Johannes
Müller und Hermann von Helmholtz in der Physiologie sowie von Wilhelm
Wundt in der experimentellen Psychologie aufgegriffen.
Heute wird diese Art von Empfindung in der Neurowissenschaft
meist als propriozeptive oder interozeptive Wahrnehmung bezeichnet.
Benötigst du die Begriffe in einem spezifischen wissenschaftlichen
oder historischen Kontext?"
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Frage an deepseek am 11.02.2025: Begriffsentwicklung
im historischen Verlauf, Kontext Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie
"Die Begriffsentwicklung von Gemeinsinn (sensus communis) im historischen
Verlauf, insbesondere im Kontext von Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie,
ist faszinierend und zeigt, wie sich das Verständnis von Wahrnehmung
und Bewusstsein über die Jahrhunderte gewandelt hat. Hier ist ein
Überblick:
1. Antike: Aristoteles und die Grundlegung des sensus communis
Aristoteles: In seiner Schrift De anima („Über
die Seele“) führt Aristoteles den Begriff des sensus communis ein.
Für ihn ist der Gemeinsinn eine zentrale Instanz, die die Informationen
der einzelnen Sinne (Sehen, Hören, Tasten usw.) integriert und so
eine einheitliche Wahrnehmung ermöglicht.
Funktion: Der Gemeinsinn erkennt gemeinsame Eigenschaften
von Objekten, wie Bewegung, Ruhe, Zahl, Größe oder Form, die
nicht durch einen einzelnen Sinn allein wahrgenommen werden können.
Kontext: Aristoteles verortet den Gemeinsinn im Herzen
(nicht im Gehirn, wie später angenommen).
2. Mittelalter: Thomas von Aquin und die scholastische Tradition
Thomas von Aquin: In der Scholastik wird der aristotelische
Gedanke des sensus communis weiterentwickelt. Thomas von Aquin betont die
Rolle des Gemeinsinns als „innere Sinne“, die die Sinnesdaten verarbeiten
und interpretieren.
Erweiterung: Neben der Integration der Sinne wird
der Gemeinsinn auch mit der Fähigkeit zur Reflexion über Wahrnehmungen
verbunden.
Kontext: Der Gemeinsinn wird nun eher im Gehirn lokalisiert,
was den anatomischen Erkenntnissen des Mittelalters entspricht.
3. Frühe Neuzeit: René Descartes und die Trennung von Körper
und Geist
René Descartes: Mit der cartesianischen Trennung
von Körper (res extensa) und Geist (res cogitans) verliert der Gemeinsinn
als physiologisches Konzept an Bedeutung. Descartes betont stattdessen
die Rolle des Geistes bei der Interpretation von Sinnesdaten.
Folge: Der Gemeinsinn wird zunehmend als psychologisches
Phänomen betrachtet, weniger als physiologische Instanz.
4. 18. Jahrhundert: Immanuel Kant und der Gemeinsinn als Allgemeinsinn
Immanuel Kant: In seiner Kritik der Urteilskraft
(1790) entwickelt Kant den Begriff des sensus communis weiter. Für
ihn ist der Gemeinsinn kein physiologisches, sondern ein ästhetisches
und moralisches Prinzip.
Allgemeinsinn: Kant versteht darunter die Fähigkeit,
Urteile zu fällen, die allgemeine Gültigkeit beanspruchen (z.
B. bei der Beurteilung von Schönheit).
Kontext: Der Gemeinsinn wird nun vollständig
in den Bereich der Philosophie und Psychologie verlagert.
5. 19. Jahrhundert: Sinnesphysiologie und experimentelle Psychologie
Sinnesphysiologie: Mit der Entwicklung der modernen
Physiologie (z. B. durch Johannes Müller oder Hermann von Helmholtz)
wird der Gemeinsinn als physiologisches Konzept weitgehend aufgegeben.
Stattdessen rücken spezialisierte Sinnesorgane und neuronale Prozesse
in den Fokus.
Sinnespsychologie: In der experimentellen Psychologie
(z. B. bei Wilhelm Wundt) wird Wahrnehmung als aktiver Prozess verstanden,
bei dem das Gehirn Sinnesdaten interpretiert und integriert. Der Begriff
des Gemeinsinns wird durch Konzepte wie Gestaltwahrnehmung oder multisensorische
Integration ersetzt.
6. 20. und 21. Jahrhundert: Multisensorische Integration und Kognitionswissenschaft
Multisensorische Integration: In der modernen Neurowissenschaft
und Kognitionspsychologie wird die Integration von Sinnesdaten durch komplexe
neuronale Prozesse erklärt. Der Begriff des Gemeinsinns lebt hier
in Konzepten wie der crossmodalen Wahrnehmung weiter.
Kognitionswissenschaft: Der Fokus liegt auf der Frage,
wie das Gehirn Informationen aus verschiedenen Sinneskanälen verarbeitet
und zu einer kohärenten Wahrnehmung der Welt verbindet.
Zusammenfassung der Entwicklung:
Antike: Gemeinsinn als physiologische Instanz zur
Integration der Sinne (Aristoteles).
Mittelalter: Erweiterung als „innerer Sinn“ mit reflexiver
Komponente (Thomas von Aquin).
Frühe Neuzeit: Trennung von Körper und
Geist, Verlagerung in den psychologischen Bereich (Descartes).
18. Jahrhundert: Gemeinsinn als ästhetisches
und moralisches Prinzip (Kant).
19. Jahrhundert: Ablösung durch spezialisierte
physiologische und psychologische Konzepte.
20./21. Jahrhundert: Moderne Erklärung durch
multisensorische Integration und Kognitionswissenschaft.
Der Begriff des Gemeinsinns hat sich also von einem physiologischen
zu einem philosophischen und schließlich zu einem kognitionswissenschaftlichen
Konzept gewandelt." |
Frage an ChatGPT am 11.02.2025: Begriffsentwicklung
im historischen Verlauf, Kontext Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie:
"Die Begriffe Gemeinsinn, Gemeinempfindung und Allgemeinsinn haben eine
lange Begriffsgeschichte, die von der antiken Philosophie über die
Sinnesphysiologie des 19. Jahrhunderts bis in die moderne Neurowissenschaft
reicht. Im Kontext der Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie lassen sich
folgende Entwicklungsstufen skizzieren:
1. Antike: Sensus Communis als Wahrnehmungskoordination
Der Begriff „sensus communis“ stammt aus der Philosophie
des Aristoteles (384–322 v. Chr.) und bezeichnet eine zentrale Instanz
der Wahrnehmung.
Nach Aristoteles ist der „Gemeinsinn“ das Vermögen
des Geistes, verschiedene Sinneseindrücke zusammenzuführen und
als Einheit wahrzunehmen. Beispielsweise ermöglicht er es, ein Objekt
als zugleich rund und warm zu erkennen.
Auch in der Stoa und später bei Cicero (106–43
v. Chr.) findet sich „sensus communis“ als Bezeichnung für eine allgemeine,
intermodale Wahrnehmungsinstanz.
2. Mittelalter: Scholastische Deutung des Gemeinsinns
Thomas von Aquin (1225–1274) übernahm die aristotelische
Auffassung und verband sie mit der christlichen Seelenlehre. Der sensus
communis wurde dabei als eine Instanz der Seele verstanden, die Sinneseindrücke
koordiniert.
Im Mittelalter blieb der Begriff meist in der philosophischen
und theologischen Debatte verankert, ohne einen physiologischen Bezug zu
erhalten.
3. Frühe Neuzeit: Rationalismus vs. Empirismus
René Descartes (1596–1650) lehnte die aristotelische
Vorstellung des sensus communis als eigenständige Instanz ab und reduzierte
Wahrnehmung auf mechanistische Prozesse des Nervensystems.
John Locke (1632–1704) und die Empiristen stellten
dagegen die Bedeutung der Sinneserfahrung und Assoziationen für die
Wahrnehmung in den Vordergrund.
Der Begriff „Gemeinsinn“ wurde in der Aufklärung
teils auch moralphilosophisch umgedeutet (z. B. bei David Hume und Adam
Smith).
4. 18. Jahrhundert: Beginn der Sinnesphysiologie
Mit der Entwicklung der Sinnesphysiologie erhielt
der Begriff eine physiologische Dimension.
Immanuel Kant (1724–1804) griff den Begriff des
Gemeinsinns („sensus communis aestheticus“) in der Ästhetik auf, um
eine allgemeine Urteilskraft zu beschreiben.
Johann Gottfried Herder (1744–1803) sprach von einem
„Gemeinsinn“, der innere Empfindungen des Körpers umfasst.
5. 19. Jahrhundert: Wissenschaftliche Sinnesphysiologie und Psychologie
Johannes Müller (1801–1858) führte den
Begriff „Gemeingefühl“ oder „Gemeinsinn“ in die physiologische Forschung
ein.
Er bezeichnete damit die
Gesamtheit diffuser Empfindungen aus dem Körperinneren, etwa Schmerz,
Temperatur- oder Lageempfinden.
Dies entsprach dem heutigen
Konzept der Interozeption und Propriozeption.
Hermann von Helmholtz (1821–1894) entwickelte eine
empirische Sinnesphysiologie, die Wahrnehmung als ein produktives Konstruktionsverfahren
des Geistes verstand.
Er lehnte eine metaphysische
Instanz des „Gemeinsinns“ ab, sah aber die Integration von Sinneseindrücken
als zentral für die Wahrnehmung.
Wilhelm Wundt (1832–1920) in der experimentellen
Psychologie führte den Begriff der „Gemeinempfindung“ ein:
Damit bezeichnete er unspezifische
innere Körperempfindungen, die nicht von den klassischen fünf
Sinnen stammen (z. B. Hunger, Schmerz, Gleichgewichtssinn).
Wundt unterschied die spezifischen
Sinne (Auge, Ohr, Haut) von diffusen Allgemeingefühlen, die das Gesamtbefinden
beeinflussen.
6. 20. Jahrhundert: Übergang zur modernen Neurowissenschaft
Mit der Weiterentwicklung der Neurowissenschaften
wurden Begriffe wie Gemeinsinn oder Gemeinempfindung weitgehend durch Propriozeption,
Interozeption und multisensorische Integration ersetzt.
In der Wahrnehmungspsychologie (z. B. bei Gestaltpsychologen
wie Max Wertheimer) blieb die Idee einer ganzheitlichen Wahrnehmungsverarbeitung
jedoch bestehen.
Heute sprechen Forscher eher von der zentralen Verarbeitung
sensorischer Information im Gehirn als von einem eigenständigen „Gemeinsinn“.
Fazit: Begriffswandel im Kontext der Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie
Antike & Mittelalter: Sensus communis als Wahrnehmungskoordination
(philosophisch).
18. Jh.: Erste physiologische Überlegungen
zu Gemeinsinn und Gemeingefühl.
19. Jh.: Wissenschaftliche Begriffsbildung (Müller:
Gemeingefühl, Wundt: Gemeinempfindung).
20. Jh.: Ersetzung durch moderne Konzepte wie Propriozeption
und Interozeption.
Der Gemeinsinn als Sinnesbegriff entwickelte sich also von einer philosophischen
Wahrnehmungstheorie hin zu einem physiologischen Konzept, das heute durch
neurobiologische Mechanismen der sensorischen Integration ersetzt wurde.
Benötigst du noch eine detailliertere Analyse zu einer bestimmten
Epoche oder einem spezifischen Autor?"
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Frage an DeepSeek am 08.03.2025: Neurobiologische
Grundlagen der Wahrnehmung und ihre Lokalisationen im Gehirn
Die Wahrnehmung (Perzeption) ist der Prozess, bei dem sensorische Informationen
aus der Umwelt aufgenommen, verarbeitet und interpretiert werden. Dieser
Prozess beruht auf der Aktivität spezialisierter Gehirnregionen und
neuronaler Netzwerke, die für die Verarbeitung verschiedener Sinnesmodalitäten
(z. B. Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen) zuständig sind.
Hier sind die neurobiologischen Grundlagen und die Lokalisationen im Gehirn:
1. Allgemeiner Prozess der Wahrnehmung
Sensorische Rezeptoren: Die Wahrnehmung beginnt
mit der Aktivierung von Rezeptoren in den Sinnesorganen (z. B. Photorezeptoren
in der Netzhaut, Haarzellen im Innenohr).
Sensorische Bahnen: Die Informationen werden über
spezialisierte Nervenbahnen (z. B. Sehnerv, Hörnerv) an das Gehirn
weitergeleitet.
Kortikale Verarbeitung: Die sensorischen Informationen
werden in spezialisierten Arealen der Großhirnrinde (Kortex) verarbeitet
und interpretiert.
2. Visuelle Wahrnehmung
Primärer visueller Kortex (V1):
Lokalisation: Occipitallappen
(hinterer Teil des Gehirns).
Funktion: Verarbeitung grundlegender
visueller Merkmale wie Kontrast, Helligkeit und einfache Formen.
Sekundärer visueller Kortex (V2, V3, V4):
Funktion: Verarbeitung komplexerer
visueller Merkmale wie Farbe, Bewegung und räumliche Tiefe.
Dorsaler und ventraler visueller Pfad:
Dorsaler Pfad („Wo-Pfad“):
Verarbeitung von räumlicher Information und Bewegung (Parietallappen).
Ventraler Pfad („Was-Pfad“):
Verarbeitung von Objekterkennung und Formen (Temporallappen).
3. Auditive Wahrnehmung
Primärer auditorischer Kortex (A1):
Lokalisation: Temporallappen
(oberer Teil).
Funktion: Verarbeitung grundlegender
akustischer Merkmale wie Tonhöhe und Lautstärke.
Sekundärer auditorischer Kortex (A2):
Funktion: Verarbeitung komplexerer
akustischer Merkmale wie Sprache und Musik.
Hörbahn:
Informationen werden vom
Innenohr über den Hirnstamm (z. B. Cochleariskerne, Colliculi inferiores)
zum Thalamus und schließlich zum auditorischen Kortex weitergeleitet.
4. Taktile Wahrnehmung (Somatosensorik)
Primärer somatosensorischer Kortex (S1):
Lokalisation: Parietallappen
(postzentraler Gyrus).
Funktion: Verarbeitung von
Berührungs-, Druck-, Temperatur- und Schmerzreizen.
Sekundärer somatosensorischer Kortex (S2):
Funktion: Integration und
komplexere Verarbeitung von somatosensorischen Informationen.
Thalamus:
Funktion: Weiterleitung
und Filterung von somatosensorischen Informationen an den Kortex.
5. Olfaktorische Wahrnehmung (Geruch)
Piriformer Kortex:
Lokalisation: Temporallappen.
Funktion: Verarbeitung von
Geruchsinformationen.
Bulbus olfactorius:
Lokalisation: Vorderhirn.
Funktion: Erste Station
der Geruchsverarbeitung, bevor die Informationen an den piriformen Kortex
und andere limbische Strukturen weitergeleitet werden.
Limbisches System:
Funktion: Emotionale Bewertung
von Gerüchen (z. B. Amygdala, Hippocampus).
6. Gustatorische Wahrnehmung (Geschmack)
Primärer gustatorischer Kortex:
Lokalisation: Insula und
operkuläre Region.
Funktion: Verarbeitung von
Geschmacksinformationen (süß, sauer, salzig, bitter, umami).
Orbitofrontaler Kortex:
Funktion: Integration von
Geschmacks- und Geruchsinformationen sowie emotionale Bewertung.
7. Propriozeptive Wahrnehmung (Körperwahrnehmung)
Somatosensorischer Kortex:
Funktion: Verarbeitung von
Informationen über die Position und Bewegung des Körpers.
Kleinhirn (Cerebellum):
Funktion: Koordination und
Feinabstimmung von Bewegungen basierend auf propriozeptiven Informationen.
8. Multisensorische Integration
Posteriorer Parietalkortex:
Funktion: Integration von
visuellen, auditorischen und somatosensorischen Informationen.
Superiorer Colliculus (im Mittelhirn):
Funktion: Koordination von
Augenbewegungen und Integration von visuellen und auditorischen Reizen.
Thalamus:
Funktion: Integration und
Weiterleitung von multisensorischen Informationen an den Kortex.
9. Bewusstsein und Wahrnehmung
Thalamus:
Funktion: Als „Tor zum Bewusstsein“
filtert und leitet der Thalamus sensorische Informationen an den Kortex
weiter.
Kortikale Netzwerke:
Funktion: Die Interaktion
zwischen verschiedenen kortikalen Arealen (z. B. präfrontaler Kortex,
parietaler Kortex) ermöglicht die bewusste Wahrnehmung und Interpretation
von Sinnesreizen.
10. Neurochemische Grundlagen
Glutamat: Der wichtigste erregende Neurotransmitter,
der an der Weiterleitung von sensorischen Informationen beteiligt ist.
GABA: Der wichtigste hemmende Neurotransmitter,
der die sensorische Verarbeitung moduliert.
Acetylcholin: Spielt eine Rolle bei der Aufmerksamkeit
und der Verarbeitung von sensorischen Reizen.
Dopamin: Beeinflusst die sensorische Verarbeitung
und die Aufmerksamkeit.
Zusammenfassung
Die Wahrnehmung beruht auf der Aktivität spezialisierter Gehirnregionen
und neuronaler Netzwerke, die für die Verarbeitung verschiedener Sinnesmodalitäten
zuständig sind:
Visuelle Wahrnehmung: Occipitallappen (primärer
und sekundärer visueller Kortex).
Auditive Wahrnehmung: Temporallappen (primärer
und sekundärer auditorischer Kortex).
Taktile Wahrnehmung: Parietallappen (primärer
und sekundärer somatosensorischer Kortex).
Olfaktorische Wahrnehmung: Piriformer Kortex und
Bulbus olfactorius.
Gustatorische Wahrnehmung: Insula und orbitofrontaler
Kortex.
Multisensorische Integration: Posteriorer Parietalkortex
und Thalamus.
Diese Regionen arbeiten zusammen, um sensorische Informationen aufzunehmen,
zu verarbeiten und in bewusste Wahrnehmungen zu integrieren."
Frage an DeepSeek am 08.03.2025: Die innere
Wahrnehmung, die nicht auf Außenweltsignale zurückgeht, ist
in der Antwort unberücksichtigt
Sie haben völlig recht – die innere Wahrnehmung (auch als Interozeption
oder propriozeptive Wahrnehmung bezeichnet) ist ein zentraler Aspekt der
menschlichen Erfahrung, der in der vorherigen Antwort nicht ausreichend
berücksichtigt wurde. Die innere Wahrnehmung bezieht sich auf die
Fähigkeit, Signale aus dem eigenen Körper zu erfassen und zu
interpretieren, wie z. B. Herzschlag, Atmung, Hunger, Durst, Müdigkeit
oder Schmerz. Diese Prozesse sind entscheidend für die Selbstwahrnehmung,
das körperliche Wohlbefinden und die emotionale Regulation.
Hier sind die neurobiologischen Grundlagen der inneren Wahrnehmung und
ihre Lokalisationen im Gehirn:
1. Interozeptive Systeme
Funktion: Die Interozeption umfasst die Wahrnehmung
von Signalen aus den inneren Organen, dem Herz-Kreislauf-System, dem Verdauungssystem
und anderen körperinternen Prozessen.
Rezeptoren: Spezialisierte Rezeptoren (z. B. Mechanorezeptoren,
Chemorezeptoren) in den inneren Organen und Blutgefäßen erfassen
physiologische Zustände.
Neurale Bahnen: Die Informationen werden über
das periphere Nervensystem (z. B. Vagusnerv) und das Rückenmark an
das Gehirn weitergeleitet.
2. Insula (Insulärer Kortex)
Lokalisation: Tief in der lateralen Fissur des Gehirns.
Funktion: Die Insula ist die zentrale Region für
die Verarbeitung interozeptiver Signale. Sie integriert Informationen über
den physiologischen Zustand des Körpers und macht sie bewusst.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung:
Vordere Insula: Verarbeitet
bewusste Gefühle und Emotionen, die mit körperlichen Zuständen
verbunden sind (z. B. Hunger, Schmerz, Müdigkeit).
Hintere Insula: Verarbeitet
primäre sensorische Signale aus dem Körper.
3. Anteriorer cingulärer Kortex (ACC)
Lokalisation: Mediale Oberfläche des Frontallappens.
Funktion: Der ACC ist an der Bewertung und emotionalen
Reaktion auf körperliche Zustände beteiligt. Er spielt eine Rolle
bei der Schmerzwahrnehmung und der Regulation von Stressreaktionen.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er hilft bei
der Integration von körperlichen Signalen mit emotionalen und kognitiven
Prozessen.
4. Somatosensorischer Kortex
Lokalisation: Parietallappen (postzentraler Gyrus).
Funktion: Verarbeitet taktile und propriozeptive
Informationen, einschließlich der Wahrnehmung von Körperhaltung,
Bewegung und Berührung.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Unterstützt
die Wahrnehmung von Körpergrenzen und der räumlichen Orientierung
des Körpers.
5. Hippocampus
Lokalisation: Temporallappen.
Funktion: Der Hippocampus ist an der Gedächtnisbildung
und der Kontextualisierung von körperlichen Zuständen beteiligt.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er hilft bei
der Verknüpfung von körperlichen Signalen mit vergangenen Erfahrungen
und Erinnerungen.
6. Amygdala
Lokalisation: Temporallappen.
Funktion: Die Amygdala ist an der emotionalen Bewertung
von körperlichen Zuständen beteiligt.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Sie verleiht
körperlichen Signalen eine emotionale Bedeutung (z. B. Angst bei erhöhtem
Herzschlag).
7. Hypothalamus
Lokalisation: Diencephalon (Zwischenhirn).
Funktion: Der Hypothalamus reguliert grundlegende
physiologische Prozesse wie Hunger, Durst, Körpertemperatur und Schlaf-Wach-Rhythmus.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er überwacht
den inneren Zustand des Körpers und initiiert homöostatische
Reaktionen.
8. Thalamus
Lokalisation: Diencephalon (Zwischenhirn).
Funktion: Der Thalamus fungiert als „Relaisstation“
und leitet interozeptive Signale an die entsprechenden kortikalen Areale
weiter.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Er filtert und
integriert körperinterne Informationen.
9. Periaquäduktales Grau (PAG)
Lokalisation: Mittelhirn.
Funktion: Das PAG ist an der Schmerzregulation und
der Kontrolle von autonomen Reaktionen (z. B. Kampf-oder-Flucht-Reaktion)
beteiligt.
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Es moduliert
die Wahrnehmung von Schmerz und anderen körperlichen Zuständen.
10. Autonomes Nervensystem (ANS)
Sympathisches Nervensystem: Aktiviert physiologische
Reaktionen bei Stress oder Gefahr (z. B. erhöhte Herzfrequenz).
Parasympathisches Nervensystem: Fördert Ruhe
und Erholung (z. B. verlangsamte Herzfrequenz).
Rolle bei der inneren Wahrnehmung: Das ANS übermittelt
Signale über den Zustand der inneren Organe an das Gehirn.
11. Neurochemische Grundlagen
Serotonin: Spielt eine Rolle bei der Regulation
von Stimmung, Schmerz und Appetit.
Dopamin: Beeinflusst die Motivation und die Bewertung
von körperlichen Zuständen.
Endogene Opioide: Modulieren die Schmerzwahrnehmung
und das Wohlbefinden.
Cortisol: Beeinflusst die Stressreaktion und die
Wahrnehmung von körperlicher Anspannung.
Zusammenfassung
Die innere Wahrnehmung (Interozeption) beruht auf der Aktivität
spezialisierter Gehirnregionen und neuronaler Netzwerke, die körperinterne
Signale erfassen und interpretieren:
Insula: Zentrale Region für die bewusste Wahrnehmung
körperlicher Zustände.
Anteriorer cingulärer Kortex (ACC): Bewertet
und reagiert auf körperliche Signale.
Somatosensorischer Kortex: Verarbeitet propriozeptive
und taktile Informationen.
Hypothalamus: Reguliert homöostatische Prozesse
wie Hunger, Durst und Körpertemperatur.
Amygdala: Verleiht körperlichen Signalen eine
emotionale Bedeutung.
Autonomes Nervensystem (ANS): Übermittelt Signale
über den Zustand der inneren Organe.
Diese Systeme arbeiten zusammen, um ein kontinuierliches Bewusstsein
für den inneren Zustand des Körpers zu schaffen, was für
das Überleben, die Selbstregulation und das emotionale Wohlbefinden
entscheidend ist."
Links (Auswahl: beachte)
KI:
-
https://chat.deepseek.com/
-
https://chat.openai.com/
-
Qwen 2.5: https://qwen.readthedocs.io/en/latest/getting_started/quickstart.html
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Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
1) GIPT=
General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
__
Querverweise
Standort: KI zu Fragen der Wahrnehmung und
zu den Sinnen.
*
*
Dienstleistungs-Info.
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Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
KI zu Fragen der Wahrnehmung und zu den Sinnen. IP-GIPT. Erlangen:
https://www.sgipt.org/gipt/allpsy/wahrn/SinneChatGPT.htm
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